Kennfeldoptimierung - Unterschied von Händler A zu Händler B?
Tach,
ich hätte da eine allgemeine frage bzgl der ganzen Kennfeldoptimierer, was macht der eine Händler was der andere nicht macht?
Was wird allgemein bei so ein Tuning gemacht?
Mir wurde mal gesagt das die Autos überall fahren müssen, ob nun in Deutschland oder in der Safari, da es aber in DE nicht so warm ist wie in der Safari, kann man die Leistung dementsprechend hier etwas erhöhen, 15-20%.
Kommt das hin?
Was mich interessiert, wieso verlangt der eine 800€ für eine Kennfeldoptimierung, während ein anderer 600 oder nur 500€ berechnet?
Danke.
Beste Antwort im Thema
Naja, manche Leute haben das Wort "Moral" noch aus der Kinderstube gelernt. Kann man aber heutzutage nicht mehr voraussetzen, das stimmt. 🙁
27 Antworten
Es kommt darauf an - zb kann man teilweise relativ viel Drehmoment aus den Motoren holen, weil die Hersteller bei dem einen oder anderen Model ein Saugerähnlichen Drehmomentverlauf spendieren wollen. Und natürlich kann man nicht einfach so mal +20% mehr Leistung aus einem Motor holen, ohne das sich was verändert - zb sollte man die Serviceinterwalle verkürzen und dem richtig Warmfahren etwas mehr Beachtung schenken, dann hält der Motor, als wäre er Serienmässig 😉. Bei meinem mache ich zb alle 10tkm Service anstatt alle 20tkm und bis jetzt hält alles und das, obwohl ich 50% mehr Drehmoment (153PS/220nm - 175/329nm) und über 120t nicht sehr schonend gefahrene km habe 😉.
Das Problem liegt in der thermischen Überlast, die beim Tunning die brennraumbegrenzenden Bauteile schädigt. Da hilft auch ein Ölwechsel alle 50m nichts.
Heute kann bei jeder Umweltbedingung der Motor auf seine maximal zulässigen Grenzwerte gefahren werden. Reserven für günstige/ungünstige Bedingungen sind obsolet. Die ECU weiß jederzeit welches Drehmomrnt der Motor liefert und was zulässig ist. Jede Überschreitung schädigt das Materialgefüge mehr oder weniger. Es ist ein Irrglaube das der Motor dadurch sofort platt ist. Vielmehr bereitet sich ein Ausfall sukzessiv vor. Z.B. zulässige Kolbentemperatur durch zu hohe Verlustleistung überschritten, schädigt irreparabel das Material, bis es irgendwann ausfällt.
Ein guter Tuner beachtet die Abgastemperaturen, daher sehe ich da keinerlei Probleme. Serienmässig ist mein Aggregat für 95 Oktan abgestimmt, jetzt für 98er, das macht schon eine menge aus. Das einzige, was durch die nicht unerhebliche Leistungssteigerung leidet, werden die Pleuellager sein.
Ich rede nicht von der Abgastemperatur. Ich rede von der Brennraumtemperatur!
Aber jeder kann machen was er will und sich einreden was er will.
PS: Einzelabstimmung etc ist genauso ein Quark. Wo doch alle Motoren gleich sind. Vor 100 Jahren wo ein Kolben wohl noch gefeilt wurde, war das sicher mal anders.
Was heißt Einzelabstimmung? Die maximal mögliche Leistung ausloten indem der Motor geschrottet wird? Beim Ersatzmotor nochmal? Er ist ja ein Unikat ... hat der Tuner detaillierte Informationen über den Motor? Exakte Werte aus der Herstellerentwicklungsabteilung? Was gleich aussieht, ist noch lange nicht gleich. Frag mich wie Tuner in diese Komplexität einsteigen können, so von ihrem Schreibtisch aus.
Die Wahrheit ist das Tuningfiles im Netz/Darknet verhökert werden und dem dummen Kunden als hochkomplexe Eigenleistung aufgeschwatzt wird.
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Das man die Brennraumtemperatur beachten muss, höre ich so zum ersten mal, woher hast du diese Information? Wenn du das Klopfen meinst, dann hast du recht, so würde der Motor nicht lange überleben - aber der Tuner des Vertrauens wird das bestimmt richtig abstimmen können. Jetzt nur mal so eine grundsätzliche Frage, was machst du oder woher hast du das Wissen, dass du Tuning als schlecht einstufen kannst? Denn deine Aussagen decken sich nicht wirklich mit meinen Erfahrungen 😉.
Edit: Bei individuellen Umbauten oder bei nicht Lernfähigen Steuergeräten sind Einzelabstimmungen notwendig. Ein Lernfähiges Steuergerät passt sich an, da kann man wirklich nur eine Basissoftware draufklatsche und es funktioniert wunderbar - bei nicht Lernfähigen Steuergeräten funktioniert das nicht - denn die Autos sind eben nicht immer gleich und man muss da noch das eine oder andere anpassen (das sieht man meistens am ehesten auf dem Leistungsprüfstand) 😉.
Wenn du die Leistung erhöhst, erhöht sich automatisch die Verlustleistung. 30kw mehr Leistung sind locker 60kw mehr Verlustleistung, die in Form von Wärme besonders die Kolben fertig machen. Das Zeitfenster zur Kolbenkühlung ist fest, die abtransportierbare Wärme ebenfalls konstruktiv vorgegeben. 60kw zusätzliche Wärme dauerhaft abzutransportieren ein Ding der Unmöglichkeit. Die Kolben erwärmen sich stärker als vorgesehen. Über 300Grad wird ein normaler Alukolben mürbe. Das Materialgefüge ändert sich irreparabel. 300 Grad .... wo im Brennraum locker 800 Grad herschen ... Nur die "Pausen" zwischen den Verbrennungen lassen Zeit zum abkühlen!
Sorry, aber von Standfestigkeitsproblemen mit den Serienkolben habe ich noch nie gehört - ein Kollege von mir hat schon den einen oder anderen +300PS Tjet aufgebaut und da hielten die Kolben (und die haben bis jetzt nicht nur 10tkm gehalten 😉). Was ich vorher vergessen habe zu schreiben - bei meinem habe ich einen anderen LLK verbaut, mit Serien-LLk waren es 167PS/297Nm, also nur ganze 7PS/60nm mehr als der ESSEESSE ab werk hat.
Das erzähl du mal den Wohnmobil Fahrer mit Ford Transit Basis.
Sorry, ich kenn mich bei Ford und ihren Problemen nicht aus, da kann ich nicht mitreden. Bei Subaru soll anscheinend immer beim selben Zylinder der Kolben wegen Überhitzung verabschieden und das schon ab Werk. Wie gesagt, etwas Luft nach oben ist in vielen Fällen noch vorhanden, man kann den Motor/Turbo bei bedarf auch mit einem Metallkat, einer gescheiteren Auspuffanlage und besseren LLK etwas Temperaturtechnisch entlasten.
Ich würde sagen der größte Unterschied bei den Tunern liegt in der Vorgehensweise.
Spielt er nur ein vorgefertigtes neues Mapping auf und sagt dann:"30 PS mehr ... macht xxx €!" oder wird dein Fahrzeug auf einen Rollenprüfstand gefahren und genau DEIN Motor abgestimmt und optimiert !?
Für ein vorgefertigtes Mapping bin ich auch nicht bereit wirklich Geld in die Hand zu nehmen.
Aber wenn genau MEIN Motor in MEINEM Auto optimiert ... auf nem Prüfstand .... dann ist das schon okay dafür Geld auszugeben.
Es sind immer vorgefertigte Mappings. Immer! Wichtig ist nur das Theaterstück für den Kunden ...
In den meisten fällen schon, aber nicht immer 😉 - zumindest hab ich erst kürzlich einen Tuner kennengelernt, der seine Mappings selbst erstellt, teilweise sogar frei-Programmierbare Steuergeräte einsetzt und eigentlich auf einem weissen Blatt Papier anfängt - dementsprechend lange braucht er für das, dauert ein paar Wochen 😉.
Zitat:
@DocSnyder75 schrieb am 14. Juli 2016 um 16:52:41 Uhr:
Es sind immer vorgefertigte Mappings. Immer!Wichtig ist nur das Theaterstück für den Kunden ...
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😁