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Keine Gewährleistung, alles nur "Verschleissteile"?

Themenstarteram 16. Oktober 2021 um 10:53

Meine Tochter hat sich im März von einem Händler eine gebrauchte Suzuki SV650 mit ca. 45.000 km zugelegt. Inspektion hat sie auf mein Anraten auch gleich noch beim o. g. Händler machen lassen, nicht dass es nachher heisst das Moped wurde nicht ordentlich gewartet.

Nach wenigen hundert Kilometern gings los mit Undichtigkeiten: Zylinderkopfdeckel an hinteren Zylinder undicht, beide Gabelstandrohre und eine Undichtigkeit am Vergaser (was genau undicht sein soll weiss ich nicht, das hat ein Zweiradmechaniker so festgestellt). Die Airbox sitzt nur ganz lose auf dem Ansaugrohr, das hätte im Zuge einer Inspektion eigentlich bemerkt und abgestellt werden müssen. Ausserdem ist der Kettensatz runter.

Gesamtkosten wurden auf 700 Euro geschätzt. Das Motorrad wurde von meiner Tochter knapp über 1000 km gefahren und steht seit Monaten nur noch in der Garage.

Der Verkäufer wurde mehrfach von meiner Tochter kontaktiert (erstmalig vor Monaten) und hat sich darauf rausgeredet dass das alles Verschleissteile seien und er deshalb keinerlei Gewährleistung geben muss. Daraufhin habe ich mich eingeschalten und mit dem Verkäufer gesprochen. Ausage Verkäufer: Es handele sich ausschliesslich um Verschleissteile und meine Tochter solle das Motorrad in einer Werkstatt reparieren lassen. Bei den Kosten wird man sich dann schon einig werden. Wie diese Kostebeteiligung aussehen wird kann ich mir gut vorstellen...

Meiner Ansicht nach ist das einzige was man als Verschleissteil bezeichnen kann der Kettensatz. Oder ist es tatsächlich so, dass Gabelsimmerringe und Ventildeckeldichtungen Verschleissteile sind?

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34 Antworten

Ich weis das es Leute gibt die nicht selbst Schrauben können ,wollen, wie auch immer.

Aber es muss doch klar sein wenn man ein älteres Fahrzeug kauft, das man mit der zeit Geld Investieren muss, so kann es auch sein das eben die Rechnung mal den Wert des Fahrzeuges überschreitet.

Aber man hat dann ein ehrliches Fahrzeug , und weis es zu schätzen.

Aber viele denken hier zu Finanziell, da wird wegen 50 € schon mal etwas anderes gekauft nur weil es dann unwirtschaftlich wäre.

Zitat:

@Uli745 schrieb am 16. Oktober 2021 um 12:53:01 Uhr:

Meine Tochter hat sich im März von einem Händler eine gebrauchte Suzuki SV650 mit ca. 45.000 km zugelegt. Inspektion hat sie auf mein Anraten auch gleich noch beim o. g. Händler machen lassen, nicht dass es nachher heisst das Moped wurde nicht ordentlich gewartet.

Nach wenigen hundert Kilometern gings los mit Undichtigkeiten: Zylinderkopfdeckel an hinteren Zylinder undicht, beide Gabelstandrohre und eine Undichtigkeit am Vergaser (was genau undicht sein soll weiss ich nicht, das hat ein Zweiradmechaniker so festgestellt). Die Airbox sitzt nur ganz lose auf dem Ansaugrohr, das hätte im Zuge einer Inspektion eigentlich bemerkt und abgestellt werden müssen. Ausserdem ist der Kettensatz runter.

...

Ich sehe das anders als die meisten hier. Verschleiß hin oder her, hier hat ein Verkäufer die offensichtliche Unwissenheit eines Kunden gnadenlos ausgenutzt und eine Möhre verkauft, um zusätzlich später auch noch fetten Gewinn mit Reparaturen zu machen! Natürlich ist ein Kettensatz ein Verschleißteil, aber eines, das einige zehntausend Kilometer und nicht nur wenige hundert Kilometer hält. Der Kettensatz war also bereits beim Verkauf platt. Auch die bezahlte Inspektion wurde offensichtlich nicht ordentlich ausgeführt. Der Händler hat das Mädchen demnach sowohl beim Fahrzeugverkauf, als auch bei der Inspektion abgezogen.

Kurz und knapp: Sofort an die Schiedsstelle des Kfz-Handwerks wenden, damit die dortigen Fachleute den unseriösen Kollegen mal ein wenig in die Spur bringen! Die Schiedsstelle zu bemühen geht übrigens viel schneller als der teure Weg über Anwalt und Gericht und ist für das Opfer, also den Kunden kostenfrei und es kann immer noch Klage erhoben werden.

 

Gruß Michael

Ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass ein Laie gerade beim Händler kauft um ein Fahrzeug zu bekommen das durch gecheckt wurde vor dem verkauft. Dafür zahlt man eben deutlich mehr beim Kauf. Allerdings ist natürlich so etwas gerade bei Verschleißteilen festzuhalten.

Schade das der Händler so ein Windhund ist. Bei mir in der Nähe der Händler verkauft nur mit neuen Verschleißteilen oder checkt das die vor Verkauf auch in gutem Zustand sind. Hat auch guten Andrang;)

Am Ende wird wahrscheinlich nur die Zylinderkopf Dichtung und ganz vielleicht die gabelsommerringe in die Gewährleistung fallen. Außer es wurde etwas anderes vereinbart.

am 21. Oktober 2021 um 11:44

Händler "bescheißen" genauso viel oder wenig wie Privatleute. Einzig die Möglichkeit, die Gewährleistung vertraglich auszuschließen, unterscheidet den Privatverkauf. Es soll aber auch Verträge beim Privatverkauf geben, da ist dieser maßgebliche Satz vergessen worden.

Themenstarteram 7. November 2021 um 8:58

Zitat:

@Istefanos schrieb am 16. Oktober 2021 um 18:44:09 Uhr:

Kette ist klar Verschleißteil.

Undichtigkeit am Zylinder und Vergaser auf keinen Fall.

Gabelsimmerringe sind da irgendwo in der Mitte. Für mich eher Verschleißteil.

Wurde der Mangel denn innerhalb der ersten 6 Monate gemeldet? Ansonsten müsst Ihr ja nachweisen, dass die Mängel schon bei Kauf bestanden haben.

Meine Tochter hat das Motorrad von einem befreundeten Zweiradmechaniker inspizieren lassen, daraufhin wurden die Mängel vor Ablauf der 6 Monate mehrmals reklamiert. Der Schriftverkehr per Email liegt vor.

Themenstarteram 7. November 2021 um 9:02

Zitat:

@adi1204 schrieb am 16. Oktober 2021 um 16:52:53 Uhr:

 

Die Simmerringe werden von einen auf den anderen Tag undicht. Und 1000km wurde ja gefahren.

Wie soll das ein versteckter Mangel sein?

Bei der Ventildeckeldichtung gehe ich mit, ist kein Verschleißteil.

Ich finds schon etwas merkwürdig wenn beide Gabelsimmerringe beinahe zeitgleich undicht werden. Wobei ich mir bewusst bin dass man Gabelsimmerringe je nach Blickwinkel auch als Verschleissteile ansehen kann.

Themenstarteram 7. November 2021 um 9:05

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 16. Oktober 2021 um 22:12:31 Uhr:

700 Euro kostet eine schicke Lederjacke. Dafür kann man auch mal das Mopped der Tochter reparieren lassen. Die richtig teuren Sachen sind da ja gar nicht dabei. Für Kettensatz, Gabel und Vergaser ist der Preis auch angemessen.

Kann man, keine Frage. Ob mans muss ist die andere. Wieso sollte man einen Schaden auf die eigene Kappe nehmen wenns eigentlich Sache des Verkäufers wäre?

Davon abgesehen: Meine Tochter ist 18, hat dieses Frühjahr den Motorradführerschein gemacht und hat als Azubi das Geld für das Motorrad selber gespart. Warum sollte sie jetzt auch noch irgendwelche Reparaturen bezahlen für die eigentlich der Verkäufer aufkommen müsste?

Klar, wenn er im Recht ist dann bleibt ihr nichts anders übrig. Aber so ganz unschuldig scheint mir der Händler nun auch nicht zu sein. Den Thread hab ich verfasst, damit ich überhaupt mal weiss ob er mit seiner Behauptung recht hat es handele sich allesamt nur um Verschleissteile.

am 7. November 2021 um 9:11

Zitat:

@Uli745 schrieb am 7. November 2021 um 10:05:53 Uhr:

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 16. Oktober 2021 um 22:12:31 Uhr:

700 Euro kostet eine schicke Lederjacke. Dafür kann man auch mal das Mopped der Tochter reparieren lassen. Die richtig teuren Sachen sind da ja gar nicht dabei. Für Kettensatz, Gabel und Vergaser ist der Preis auch angemessen.

Kann man, keine Frage. Ob mans muss ist die andere. Wieso sollte man einen Schaden auf die eigene Kappe nehmen wenns eigentlich Sache des Verkäufers wäre?

Gibts denn inzwischen eine Entscheidung?

Themenstarteram 7. November 2021 um 9:11

Zitat:

@twindance schrieb am 17. Oktober 2021 um 19:23:07 Uhr:

Ich gehe einfach mal davon aus, dass es wirklich die Zylinderkopfdichtung ist. Dann passt nämlich der Preis 700 Teuronen für den Verschleisskraam, die Zylinderkopfdichtung geht auf den Verkäufer

Wenn es wirklich nur die Ventildeckeldichtung wäre - dann könnte man sich als Besitzer überlegen, ob nicht ein WHB, eine vernünftige Werkzeugkiste und ein Wochenende nicht die lohnendere Investition wäre.

Es handelt sich um die Ventildeckeldichtung von 2. Zylinder. Der ist bei der SV650 ziemlich gut versteckt, an den kommt man kaum ran. Werkzeug sollte nicht das Problem sein, aber ehrlich gesagt bin ich stark am zweifeln dass ich das selber machen könnte. Wenn ich anfange, das Motorrad zu zerlegen und muss dann auf halber Strecke feststellen dass ich mir da etwas zuviel zugemutet habe kann ich wohl kaum vom Verkäufer verlangen dass er die Reparatur zu Ende bringt.

Themenstarteram 7. November 2021 um 9:14

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 7. November 2021 um 10:11:51 Uhr:

 

Gibts denn inzwischen eine Entscheidung?

Nein, ist alles immer noch in der Schwebe.

am 7. November 2021 um 9:23

700 Euro ist für so ein Motorrad durchaus eine angemessene Ausgabe. Ordentlich machen lassen und Schwamm drüber. Das Unsinnigste ist, ein halb kaputtes Motorrad irgendwo rumstehen zu lassen. Das Motorrad wird nicht besser und die Tochter kommt aus der Übung.

Themenstarteram 7. November 2021 um 9:40

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 19. Oktober 2021 um 10:52:52 Uhr:

Ich sehe das anders als die meisten hier. Verschleiß hin oder her, hier hat ein Verkäufer die offensichtliche Unwissenheit eines Kunden gnadenlos ausgenutzt und eine Möhre verkauft, um zusätzlich später auch noch fetten Gewinn mit Reparaturen zu machen! Natürlich ist ein Kettensatz ein Verschleißteil, aber eines, das einige zehntausend Kilometer und nicht nur wenige hundert Kilometer hält. Der Kettensatz war also bereits beim Verkauf platt. Auch die bezahlte Inspektion wurde offensichtlich nicht ordentlich ausgeführt. Der Händler hat das Mädchen demnach sowohl beim Fahrzeugverkauf, als auch bei der Inspektion abgezogen.

Kurz und knapp: Sofort an die Schiedsstelle des Kfz-Handwerks wenden, damit die dortigen Fachleute den unseriösen Kollegen mal ein wenig in die Spur bringen! Die Schiedsstelle zu bemühen geht übrigens viel schneller als der teure Weg über Anwalt und Gericht und ist für das Opfer, also den Kunden kostenfrei und es kann immer noch Klage erhoben werden.

 

Gruß Michael

Genauso seh ich das auch. Meine Tochter hat sich übern Tisch ziehen lassen vom überaus netten Händler.

Es geht mir kleineswegs darum einen Händler abzuzocken, aber durchgehen lassen will ichs ihm auch nicht. Er ist vor einiger Zeit umgezogen. Wenn man nach Bewertungen vom ihm googelt findet man unter seiner alten Adresse viele schlechte Bewertungen (dort bekam er im Durchschnitt 3 Sterne). Drum bin ich der Ansicht dass es sich um seine Masche handelt Leuten irgendwas anzudrehen (eine Rechnung für die Inspektion gabs übrigens auch nicht, spätestens da hätte man hellhörig werden müssen. Das hab ich aber erst später erfahren als es mit der Diskutiererei mit dem Händler losging).

Hab ich das Baujahr überlesen? Eine gebrauchte SV650 kann aus dem letzten Jahrtausend oder dem letzten Jahr stammen.

Die Maßstäbe für ein 20 Jahre altes Mopped sind andere als an ein deutlich jüngeres.

Sollte es mal vor Gericht enden.

am 7. November 2021 um 16:37

Eben. Und wie war der Kaufpreis?

Von einer 20 jährigen SV650 für 1000€ kann man nicht viel verlangen.

Kostet sie 3000 bis 4000€, weil ein Fachbetrieb alle "wichtigen Verschleissteile" überprüft und bei Bedarf getauscht hat, dann sollten nicht gleich mehrere Teile innerhalb von 1000km ausfallen.

Ein Kauf von einer Fachwerkstatt ist ja gerade deswegen etwas teurer als von privat, weil angeblich ein Fachmann das Gerät vorher gecheckt hat. So wird es einem zumindest gesagt.

Mir hat noch nie ein Händler gesagt, dass es teurer ist, weil er den Bock nur optisch aufgehübscht hat, damit er ihn teurer verkaufen kann und so mehr daran verdient.

am 7. November 2021 um 17:31

Aber der Preis für die Reparatur in Höhe von 700 Euro unterscheidet sich bei gleichem Fehlerbild nicht, ob die Karre nun 5 Jahre oder 20 Jahre alt ist.

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