Kaufempfehlung!?!

Mercedes ML W163

Gibt es hier im Forum Kaufempfehlung zu dem Modell oder Zusammenfassung von Problemen?
Allgemein gilt das Fahrzeug nun ja nicht als solidestes Fahrzeug, habe aber auf der Sache nach einen Zugfahrzeug einen scheinbar sehr gepflegten gefunden.
ML270cdi Automatik mit überschaubaren km.Stand.
Benötige ihn als 2-3.FAhrzeug und soll im Jahr ca. 6-8Tkm/Jahr mit Wohnwagen ca.1.5Tonnen absolvieren.

Beste Antwort im Thema

Meine Theorie,
warum der W163 häufig schlechtgeredet wird,
ist folgende:

Das Auto wurde gute 8 Jahre lang gebaut (1998-2005), und wird heute kaum mehr als Ersthandauto angeboten, sondern nur mit vielen Vorbesitzern. Spätestens der Zweitbesitzer, der ihn als Gebrauchten gekauft hat, merkte, dass man ihn nicht für Kleingeld am Laufen halten kann, sondern die Wartungskosten eher Richtung S-Klasse gehen. Okay, dann weg damit. Nächster Besitzer schnappt ihn für kleines Geld, stellt selbiges fest, macht aber gar nix mehr dran, und tritt ihn wieder durch die Tür. Und so weiter. Und so beginnt sich die Abwärtsspirale immer schneller zu drehen.

Während die besagte S-Klasse hingegen oft auch von Dritt- und Viertbesitzern noch adäquat gewartet wird (nicht selten weiterhin beim Freundlichen), wird diese Wertschätzung dem ML nicht zuteil. Nach dem Motto "Ist ja schließlich ein Geländewagen, solide und schwer, der muss ja was abkönnen" wird halt Öl gewechselt und getankt, mehr nicht.

Und beim ersten größeren Defekt bekommt der Viertbesitzer dann große Augen, was die Ersatzeile kosten, und dann wird lieber schnell weiterverkauft - natürlich ohne Mängelnennung. Rest siehe oben.

Er wird eher als "billige Rumpel" gesehen, als dass man auch versteht, dass Anschaffung und Unterhalt zwei paar Stiefel sind. Aber aufgrund dessen, dass selbst die jüngsten Exemplare bereits mindestens 8 Jahre sind (die ältesten bereits 17 Jahre), ist die Investitionsbereitschaft eben nur noch sehr sehr gering.

Hinzu kommt, dass viele gute W163, anscheinend besonders die ML 55, schon vor einigen Jahren bereits den Weg in den Export (insbesondere nach Russland) gefunden haben, hat die Suche nach wirklich guten Exemplaren nicht gerade vereinfacht.

Meinen habe ich als 8-jährigen mit rund 100 tkm aus erster, seriöser Hand (70jähriger Dr.-Ing.) übernommen, mit einem dicken Leitz-Ordner voller MB-Servicerechnungen, und ihn seither auch weiterhin konsequent gewartet - was nicht ganz billig war/ist, zugegeben. Aber dafür ist er mit jetzt 15 Jahren und 160 tkm in einem Zustand, den Werkstattmechaniker oder TÜV-Prüfer immer wieder mit "außergewöhnlich" bezeichnen. Seit ich ihn habe, ist jede HU bislang "ohne Mängel" gewesen (ungelogen). Da er aus einer streusalzfreien italienischen Provinz stammte, und ich ihn hier nur sehr selten im Winter fahre, dürfte ihm noch ein langes Leben beschert sein. Die Chance, so einen 163er ML heute noch zu finden, schätze ich sehr gering ein. Und deshalb bleibt er bei uns, und wird auch nicht verkauft. Das hat auch etwas mit Wertschätzung zu tun.

Und da bin ich nicht der einzige hier im Forum - es gibt auch noch weitere, sehr gut gepflegte/ gewartete 163er hier im Forum, von Kollegen, die ihn auch schätzen, und das freut mich. Denn das Auto ist besser als sein Ruf - wenn es von Anfang an konsequent gewartet wurde. Daran liegt's - und nicht am Auto.

Dietmar

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@Corsafiber

So hab ich es auch gemacht, bzw Fertig ist man ja nie 😁 Eine kennen den Thread wahrscheinlich ja 😁

Meine Theorie,
warum der W163 häufig schlechtgeredet wird,
ist folgende:

Das Auto wurde gute 8 Jahre lang gebaut (1998-2005), und wird heute kaum mehr als Ersthandauto angeboten, sondern nur mit vielen Vorbesitzern. Spätestens der Zweitbesitzer, der ihn als Gebrauchten gekauft hat, merkte, dass man ihn nicht für Kleingeld am Laufen halten kann, sondern die Wartungskosten eher Richtung S-Klasse gehen. Okay, dann weg damit. Nächster Besitzer schnappt ihn für kleines Geld, stellt selbiges fest, macht aber gar nix mehr dran, und tritt ihn wieder durch die Tür. Und so weiter. Und so beginnt sich die Abwärtsspirale immer schneller zu drehen.

Während die besagte S-Klasse hingegen oft auch von Dritt- und Viertbesitzern noch adäquat gewartet wird (nicht selten weiterhin beim Freundlichen), wird diese Wertschätzung dem ML nicht zuteil. Nach dem Motto "Ist ja schließlich ein Geländewagen, solide und schwer, der muss ja was abkönnen" wird halt Öl gewechselt und getankt, mehr nicht.

Und beim ersten größeren Defekt bekommt der Viertbesitzer dann große Augen, was die Ersatzeile kosten, und dann wird lieber schnell weiterverkauft - natürlich ohne Mängelnennung. Rest siehe oben.

Er wird eher als "billige Rumpel" gesehen, als dass man auch versteht, dass Anschaffung und Unterhalt zwei paar Stiefel sind. Aber aufgrund dessen, dass selbst die jüngsten Exemplare bereits mindestens 8 Jahre sind (die ältesten bereits 17 Jahre), ist die Investitionsbereitschaft eben nur noch sehr sehr gering.

Hinzu kommt, dass viele gute W163, anscheinend besonders die ML 55, schon vor einigen Jahren bereits den Weg in den Export (insbesondere nach Russland) gefunden haben, hat die Suche nach wirklich guten Exemplaren nicht gerade vereinfacht.

Meinen habe ich als 8-jährigen mit rund 100 tkm aus erster, seriöser Hand (70jähriger Dr.-Ing.) übernommen, mit einem dicken Leitz-Ordner voller MB-Servicerechnungen, und ihn seither auch weiterhin konsequent gewartet - was nicht ganz billig war/ist, zugegeben. Aber dafür ist er mit jetzt 15 Jahren und 160 tkm in einem Zustand, den Werkstattmechaniker oder TÜV-Prüfer immer wieder mit "außergewöhnlich" bezeichnen. Seit ich ihn habe, ist jede HU bislang "ohne Mängel" gewesen (ungelogen). Da er aus einer streusalzfreien italienischen Provinz stammte, und ich ihn hier nur sehr selten im Winter fahre, dürfte ihm noch ein langes Leben beschert sein. Die Chance, so einen 163er ML heute noch zu finden, schätze ich sehr gering ein. Und deshalb bleibt er bei uns, und wird auch nicht verkauft. Das hat auch etwas mit Wertschätzung zu tun.

Und da bin ich nicht der einzige hier im Forum - es gibt auch noch weitere, sehr gut gepflegte/ gewartete 163er hier im Forum, von Kollegen, die ihn auch schätzen, und das freut mich. Denn das Auto ist besser als sein Ruf - wenn es von Anfang an konsequent gewartet wurde. Daran liegt's - und nicht am Auto.

Dietmar

@ML430 schrieb am 25. November 2015 um 12:32:37 Uhr:

Zitat:

Und beim ersten größeren Defekt bekommt der Viertbesitzer dann große Augen, was die Ersatzeile kosten, und dann wird lieber schnell weiterverkauft - natürlich ohne Mängelnennung. Rest siehe oben.

Hallo Dietmar, genau so schauts aus. Hinzu kommt, dass die 163er oft auch dann noch aus eigener Kraft fahren, wenn die Karre eigentlich schon halb über den Jordan ist.

Zitat:

Denn das Auto ist besser als sein Ruf, wenn es von Anfang an konsequent gewartet wurde. Daran liegt's - und nicht am Auto.

Seh ich genauso – trotz Materialqualität Marke Shareholder Value und Verarbeitungsqualität made in USA... ist immer noch ein Mercedes!

Habe unseren 430 Anfang 2012 mit damals 12 Jahren und 120tkm aus erster Hand gekauft. Jetzt hat er 230tkm und läuft noch genau so schön, natürlich mit entsprechender Wartung.

Kann mir nicht vorstellen, den Wagen herzugeben!

Dietmar ich hätte es nicht besser Ausdrücken können, Du hast zu 100% Recht.
Leider tritt dieses Verhalten auch bei anderen Baureihen auf beim A208 habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, leider!

Und Timmi, der Wagen wird zwar in Amerika gebaut aber Motor und Getriebe kommen nach wie vor aus Deutschland.

Der ML ist ein tolles Auto und was da zur Zeit auf dem Gebrauchtwagenmarkt mit Letzthaltern abgeht hat der ML einfach nicht verdient!

Zur Zeit liest man die Absurdesten Bastellösungen, Zwischenschalter für die Benzinpumpe, Lamellendach mit Silikon Dicht machen, warum nicht gleich mit Teerpappe/Schweißbahn?😕

Und dann sollen Abenteuerliche Gasumbauten verbaut werden weil der Sprit zu Teuer ist.
Das der M nicht mit Wasser läuft war doch schon vorher klar.

Ich fürchte nur das die Talsohle noch nicht erreicht ist, ich habe wie gesagt beim 208er schon erlebt selbst Führerscheinneulinge kaufen sich für klitzekleines Geld vernachlässigte Benze und für Reifen, Bremsen etc ist keine Kohle mehr da......

LG Detlef

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Stimmt. Unser CLK 320 Cabrio (Bj.1999) hatte ich 2007 mit 85 tkm noch mit Ach und Krach für 15 T€ verkaufen können, da war aber viel Glück dabei. Wir waren Zweitbesitzer und fuhren ihn nur eine Saison. Im Nachhinein betrachtet war der qualitativ wirklich sehr gut, muss man sagen. Allein das Türschließgeräusch ist mir noch sehr gut in Erinnerung ... Angesichts dessen werden die heute wirklich verramscht. Und wenn man mal schaut, wer damit spazieren fährt: doch hauptsächlich die 5.000 Watt Bumbumtschakka-Fraktion. Hat er eigentlich nicht verdient 🙂

Meiner ist von 99 und hat jetzt fast 275000 runter. Hatte damals vor 5 Jahren unbedingt einen 350 haben wollen. Die paar richtig guten, waren sau teuer. 8 Zylinder hatte ich gedacht, die fressen mir die Haare vom Kopf, Denkfehler, der 320 braucht genauso viel, egal. Habe dann schließlich meinen Blauen gefunden, wollte ja immer einen Schwarzen. Mein dicker war der einzigste ohne Rost den ich gefunden hatte in meinem Preislimit von 13000€. Habe den 320 für unter 8000 bekommen und daher ein gutes Polster für Reparaturen gehabt, falls mal was ist. In der Zeit habe ich einmal die Vorderachse überholt, das Getriebe, Kardanwelle vorne, Fensterheberblock, Mittellager, 1 Bremsleitung hinten, Benzinfilter mit Pumpe und das wars. Die Bremsen und Inspektion ist Verschleiß. Hatte bei 210000 tkm ein Brummen, Werkstatt sagte , das ist das Verteilergetriebe, ok dachte ich, glaub das mal, ist ja immerhin mein erstes Allradauto was ich länger fuhr. Getriebe gewechselt und es brummte immer noch, war halt das Mittellager, jetzt habe ich ein VG im Keller zur Reserve. Ansonsten sind die Kosten fürs Auto sehr überschaubar. Den einzigsten Rost den ich habe, ist am Tankanschluss vom Gas und an der Unterseite der Haube jeweils 2 kleine Punkte. Ich kann mein Auto mit ruhigem Gewissen volltanken und dann ab nach Spanien fahren. Wenn er mal nicht mehr ist, suche ich mir einen 500er meine Frau liebt das Auto mittlerweile genauso wie ich. Meine Bekannten haben alle X5, Touareg und so, was die Dinger jedes Jahr an Wertverlust einfahren, soviel kann ich nicht in meinen Investieren. Gruß Frank

Zitat:

@Magnum UT 1 schrieb am 25. November 2015 um 15:46:22 Uhr:


...8 Zylinder hatte ich gedacht, die fressen mir die Haare vom Kopf, Denkfehler, der 320 braucht genauso viel...

stimmt 😁

LG Ro

Ja jetzt weiß ich es auch, wenn ich einen Unfall 430 bekomme, dann baue ich um. Für meinen kriege ich ja nicht soviel, das es sich Lohnt zu verkaufen. Wer würde denn schon 6000 für einen Durchreparierten 320 zahlen, die nehmen doch alle lieber den für 3500 und meinen, sie hätten ein Schnäppchen gemacht.

Ja, ich denke, der 430er ist wirklich okay, nahe am 500er. Beides brave, unauffällige Motoren, und wenn man mal am Pedal bleibt, dann geht die Post ab, mit zornigem V8-Klang. Dass der 55er das alles noch viel besser kann, ist auch klar. Ich hatte damals keinen passenden 55er gefunden, und die 500er waren mir vor 8 Jahren einfach noch zu teuer, verglichen mit dem 430er. Bin sehr zufrieden mit ihm, nach wie vor.

für ein Paar mal im Jahr den Wohnwagen ziehen, würde sich doch auch so ein 320er lohnen wie hier in dem Angebot. Es liest sich auf jedenfall mal nicht schlecht!

Könnte für den Zweck evtl. günstiger sein wie der Diesel!?

Warum braucht man für nen 1500KG Wohnwagen eine M-Klasse??
Das geht mit fast jedem Mittelklassewagen besser, sorgenfreier und günstiger...

Einen Benziner hatte ich weg dem Drehmoment und Verbrauch weniger ins Auge gefasst.

1500kg war ein etwaiger Wert, bei einer Neuanschaffung können wir auch sicher fix bei 1.8T sein, dann ist es nicht mehr ganz so sorgenfrei mit einen Mittelklassefahrzeug, zudem wollte ich als 2.-3. Fahrzeug eigentlich kein "Alltagsauto" außer mir läuft ein Unwiderstehliches Angebot über den Weg.

Zitat:

@DerMeisterSpion schrieb am 30. November 2015 um 14:16:32 Uhr:


Einen Benziner hatte ich weg dem Drehmoment und Verbrauch weniger ins Auge gefasst.

1500kg war ein etwaiger Wert, bei einer Neuanschaffung können wir auch sicher fix bei 1.8T sein, dann ist es nicht mehr ganz so sorgenfrei mit einen Mittelklassefahrzeug, zudem wollte ich als 2.-3. Fahrzeug eigentlich kein "Alltagsauto" außer mir läuft ein Unwiderstehliches Angebot über den Weg.

Naja son Benziner V8 hat auch 510 NM 😁

Zitat:

@DerMeisterSpion schrieb am 30. November 2015 um 14:16:32 Uhr:


Einen Benziner hatte ich weg dem Drehmoment und Verbrauch weniger ins Auge gefasst.

auf einer Urlaubsfahrt 3x im Jahr, wäre der Verbrauch für mich nicht ausschlaggebend.

Der Diesel zieht einen wesentlich höheren Wartungsaufwand nach sich.

Und der entsteht nicht nur durch Betrieb.

LG Ro

Gerade wenn du Wohnwagen ziehen willst, (mach ich auch) machts sinn ein gutes Leistungsgewicht hin zu bekommen.
Ich bin vom 163 auf den 211 umgestiegen.
Der 211 darf 2,1t ziehen.
wiegt 1,8 - 1,9 t im Gegensatz zu etwa 2,3 beim 163. und das merkt man ganz schön am Berg und am Verbrauch.
Mit dem ML 350 waren es etwa 16-17l und mit dem E500 (5.5) sinds 13-14,5l
Einen Vorteil hat der 163 in meinen Augen: Der Allrad.
Aber ich hab den beim Campen auch noch nie vermisst.

Im Vergleich zu C oder E-Klasse ist der ML schon einiges wartungsintensiver und störanfälliger und genau das nervt irgendwann.
Geräuschkomfort, Klimakomfort und Fahrkomfort sind im 211 auch wesentlich besser...

Der 163 ist bestimmt kein schlechtes Auto, aber man sollte Ahnung und Lust haben selber zu schrauben. Sonst wird's schnell teuer.

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