Kaufempfehlung Roller 125ccm?

Top-Speed interessiert mich nicht so sehr, gute Bremsen schon eher. Ich suche einen zuverlässigen Roller für den Großstadtverkehr. Die Sym sind preislich schon interessant. Denke der Peugeot Tweet ist weitgehend baugleich mit dem Symphony SR. Der ST hat einen größeren Tank. Was meint ihr?

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Sym Symphony ST oder SR - empfehlenswert?' überführt.]

66 Antworten

Von der Lambretta würde ich Dir abraten. Hat leider absolut gar nichts mehr mit der echten Lambretta zu tun und ist nur ein Chinaböller der über KSR vertrieben wird.

Mit den renommierten Herstellen wie Honda, Yamaha, Suzuki, Piaggio und dergleichen macht man wohl am wenigsten falsch und hat zumindest immer Vertragswerkstätten in der Nähe.

Vespa ist zwar klassisch schön, aber hier bezahlt man nur teuer den Namen.

Zitat:

@F.Green schrieb am 20. Juni 2019 um 14:35:01 Uhr:


Vespa ist zwar klassisch schön, aber hier bezahlt man nur teuer den Namen.

Na endlich schreibt das mal jemand.

Wenn es wirklich darum geht, ein über 100 Km/h schnelles Gebrauchtfahrzeug (oder auch Neufahrzeug) zu erwerben, dann doch bitte eines, welches auch einen realen Gegenwert für das Geld bietet. Hier seien beispielhaft genannt der Honda Forza, Yamaha X-Max, Kymco Downtown, Suzuki Burgman und andere.

Jeder dieser Roller kann alles, aber auch wirklich alles besser als die Vespa, die lediglich ihre unvergleichliche Optik in's Feld führen kann. Ansonsten kann eine Vespa nichts besser wie einer der genannten Roller. Oft noch nicht einmal gleich gut. Da wären das miese Fahrwerk mit zu kleinen Reifen, die mauen Bremsen, der fehlende Stauraum und Wetterschutz, um nur einiges aufzugreifen. Besonderes Letzteres verhindert die längere Ausnutzung der möglichen Höchstgeschwindigkeit von leicht über 100 Km/h.

Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder man will eine Vespa mit all ihren Nachteilen, die sich großteils aus dem über 70 Jahre alten Konzept schon naturgemäß ergeben und bezahlt den horrenden Preis und erhält im Gegenzug eine imageträchtige Legende. Oder man will einen praxistauglichen Roller der das bietet und so fährt, wie man es in der heutigen Zeit erwarten und verlangen kann.

Jeder hat das Recht eigene Erfahrungen zu machen und wer eine Vespa will, der kann sich über Furza, Mix-Max und Burg-bretthart-Man oder sonstige Gefährte kaum freuen. Und es sollte jedem überlassen sein, wie viel Geld er in einen Roller investiert.

Den letzten Beitrag ordne ich mal in die Kategorie "auf den Schlips getreten" ein. Ich habe niemanden irgend ein Recht abgesprochen und rein objektiv die Fakten angeführt. Und dafür brauchte ich auch keine in's lächerliche zielende Bezeichnungen wie "Furza, Mix-Max" oder sonstige infantile Wortspielereien bemühen.

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Natürlich darf jeder seine eigenen Erfahrungen machen, man kann Ihm aber Denkanstöße mitgeben und somit vielleicht vor negativen Erfahrungen schützen.

Versteht mich nicht falsch. Vespa ist qualitativ gut und auch wirklich schön anzuschauen. Aber ich unterschreibe eben beku_bus1 Beitrag vollkommen. Man muss sich im klaren sein, dass man sich die Optik mit einigen fahrtechnischen Nachteilen kauft und den Kultstatus des Namens ordentlich bezahlt.

Mit den kleinen Rädern bei 100 in Längsrillen zu kommen bringt einen schon ordentlich ins schwitzen. Ich habe über viele Jahre eine alte PX gefahren und geliebt. Diese Liebe kostet aber ordentlich Geld ohne Mehrwert und ist rein fahrtechnisch, oder besser fahrsicherheitstechnisch nicht auf der Höhe der "modernen" Roller. Und meine alte Vespe hat mich mit den kleinen Rädern häufig ins schlingern gebracht, wo große Räder einfach ohne zu mucken fahren.

Man kauft sich Retro Roller eben auch mit Retro Fahreigenschaften. Wer das weiß und sich einen solchen Roller kauft wird damit natürlich glücklich werden und sich über das schöne Design freuen.

Wobei man fairerweise sagen muss, dass eine aktuelle GTS natürlich schon deutliche Fortschritte gegenüber der PX erkennen lässt. Auch bei Vespa ist die Zeit nicht stehen geblieben. Aber es reicht eben nicht um den technischen Anschluss an eine aktuelle Konstruktion zu erreichen. Das kann man jetzt gut finden oder auch nicht, Fakt bleibt es trotzdem.

Na klar ist auch dort die Uhr nicht stehen geblieben. Wollte nur auf die Probleme mit dem Konzept kleiner Räder hinweisen. Daher der Verweis auf meine alte PX

Ist schon klar und damit liegst du ja auch richtig. Ich wollte es nur der Objektivität halber klarstellen. Eine gewisse Dünnhäutigkeit ist den Vespa-Befürwortern ja offenkundig zu eigen.

Ich muss gestehen auf eine alte Vespa habe ich keine Lust. Da kann ich auch gleich bei dem schlechten Fahrwerk meiner Keeway und deren rutschigen Reifen bleiben..

Moderne 12Zoll Räder sind aber keine Problem mehr oder? So wie der SYM Fiddle zum Beispiel (:

Ich war bis vor einigen Tagen auch noch auf der Suche nach einem 125er Roller und war zuerst auch erst bei Rollern mit eher kleiner Bereifung. Nach einigen Testrunden bin ich aber bei einem Roller mit 16 Zoll Bereifung hängen geblieben.

Klar waren andere schöner, aber zum fahren waren die Großräder um längen angenehmer.

Fahr einfach mal einen mit 12 Zoll und einen mit großen Rädern Probe. Bei Längsrillen wirst Du den Unterschied schnell merken. Ich fand die Großradroller alle nicht sonderlich schön, aber wenn ich drauf sitze seh ichs eh nicht und obs den anderen gefällt ist mir gleich. Beim Fahren haben mich die größeren Räder überzeugt.

Im Grunde musst aber Du Dich auf dem Bock wohlfühlen. Teste einfach mal beides und Du wirst sehen, was für Dich passt

Die Zwölfzollbereifung ist jetzt gar nicht mal das vorherrschende Problem. Das fährt in der Regel schon ganz ordentlich, sofern das übrige Fahrwerk dies zulässt. Es geht mehr um die Bauart des Fahrzeugs, welche über das Wohl oder Wehe bei Geschwindigkeiten über 80 Km/h entscheidet.

Alle Roller, die von der Bauart vergleichbar mit dem Fiddle sind, also über keine Scheibe und schützender ausladender Frontverkleidung und einer Sitzposition die nicht an einen Küchenstuhl erinnert verfügen, sind nur bedingt für höhere Tempi geeignet. Nach nur wenigen Kilometern wird die Fahrt zur echten Anstrengung, da man den Elementen zu ungeschützt ausgesetzt ist. Probiere es aus, und du wirst feststellen, dass du am ganzen Körper versteifst und dich immer mehr am Lenker festhältst. Deshalb sind solche Roller mit ihren unter 100 Km/h auch ausreichend motorisiert und eher als flotte Stadtroller geeignet, die auch auf kurzen Landstraßenfahrten noch zu gebrauchen sind.

Sowie aber der Anspruch auf Autobahnfahrten und schnelle Landstraßen ausgedehnt wird, was mit 15PS-Tourenrollern kein Problem darstellt, braucht man nicht nur die entsprechende Leistung, sondern auch das passende Fahrzeugkonzept. Das dies natürlich nicht mehr mit einer leichten und kompakten Bauweise einher geht, dürfte einleuchten. Ebenso ist mit der Einfachsttechnik der billigen 125er keine Leistungsausbeute von 15PS erreichbar. Hier muß schon richtig geklotzt werden, was eben auch Geld kostet.

Es entscheidet also ganz alleine das vorgesehene Einsatzprofil über das zu erwerbende Fahrzeug.

Verstehe ich das richtig:

Die Vespa GTS ist quasi der Golf unter den Rollern; dessen Optik ist auch seit den 70er Jahren markant, ist qualitativ nicht besser als die Konkurrenz, hat auch viele Macken, wird aber verkauft wie geschnitten Brot und der Wiederekennungswert ist sehr hoch.

Die GTS ist wahrlich nicht das beste Komplettpaket in Sachen Motorrollern, aber das Teil fällt auf, gefällt optisch sehr velen Leuten und die Marke Vespa zieht bis heute.

Man muss halt auch immer abwägen, wozu man einen Roller braucht. Für eine längere Strecke jeden Tag bei Wind und Wetter zur Arbeit? Dann ist die GTS wohl nicht die erste Wahl.

Nutzt man das Teil aber just for fun in der Stadt, um gelegentlich bei schönem Wetter mit der Holden zum Picknick am See zu fahren und fährt meist unter 70km/h, dann ist die GTS interessanter.

GTS und deren Modellbrüder aus der Vespa-Reihe zielen eh auf ein besonderes Klientel: Leute mit Geld und einem Hang zur Nostalgie und mit einem kleinen Designfetisch.

Und bitte nicht den Akrapovic-Auspuff vergessen, der (zumindest in meiner Gegend) auf >90% aller 300er-GTS montiert ist. Echte Individualisten halt.

Bisher war es nötig, bei der 300er einen Nachrüstauspuff zu montieren, damit der Motor so, wie in den anderen Modellen drückt. Ist bei der aktuellen 300er aber nicht mehr nötig und bei der 125er, um die es hier gehen soll, auch nicht.

Wie auch immer. Das schafft auf jeden Fall Vertrauen in die Marke, wenn man bei einem Roller der gut 2000€ teurer ist als die Konkurrenz nochmal 500€ für den Nachrüstauspuff draufpacken darf, weil der Hersteller nicht in der Lage ist das von Anfang an richtig hinzubekommen.

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