Kaufberatung Zweitwagen, e-Auto(?) - aber welches

Hallo liebes Forum,

wie es der Zufall so will muss schon wieder ein neues / gebrauchtes Auto her. Unser langjähriger treuer Zweitwagen-Begleiter (Mercedes A-Klasse) wurde ganz übel und unschuldig in ein Gefecht mit einem anderen Fahrzeug verwickelt und hat da ... na sagen wir mal schwerwiegende Blessuren ... davongetragen. Kurz zusammengefasst: die Werkstatt des Vertrauens sieht kein Sinn mehr, den 17 Jahre alten Wagen zu reparieren.

Angesichts der aktuellen Preis/Leistungsverhältnisse auf dem Gebrauchtwagenmarkt gerade bei Kleinwagen kam die Idee eines e-Autos auf. Und damit eines Neuwagens, weil gebrauchte e-Autos gibts ja quasi nicht wirklich (günstiger).

Vielleicht erst mal zum Fahrprofil:
- Zweitwagen, quasi ausschließlich Stadt (95%), täglicher Weg (Arbeit / Kindertaxi) rund 25km in Summe (wenn überhaupt). Also echt wenig. Für lange Fahrten übers Wochenende oder in Urlaub geht es noch ein anderes Auto im Bestand.
- Frauenauto (vorher: Mercedes A Klasse, Automatik) - Beschleunigung, V/max oder ähnliches interessieren nicht wirklich solange man halbwegs vom Fleck kommt. Dafür die Länge - einparken ist der pure Hass für manche Mitmenschen :-). Außerdem lieben es Frauen warm - der Akku(verbrauch) freut sich auf den Winter!
- Eigene Garage vorhanden, Kraftstrom-Leitung bereits bis in die Garage gelegt. Mehrfamilienhaus, keine eigene PV (Stromtarif ist also der "normale" von den lokalen Stadtwerken). Die Garage wird aber nicht jeden Tag genutzt werden können, das heißt: eine Ladung muss für 3 oder 4 Tage reichen. Daher ist Reichweite / Akkugröße schon ein Thema

Die Idee des e-Autos war daher für uns naheliegend - und schon Frage 1 an die Kenner hier: welches wäre zu empfehlen? Renault Zoe / Twingo und Fiat 500 schien uns zu klein, Nissan Leaf & VW-ID3 sind dann schon wieder Golf-Klasse.
Daher blieben wir bei Opel Corsa-e, Peugeot 208e hängen. Mini wird vermutlich deutlich teurer? Und Tesla fällt komplett aus - da gibt es im finsteren Osten von Deutschland (wenn man nicht gerade in Berlin wohnt) mal genau 2 (!) Händler - und vermutlich ebenso wenig Vertragswerkstätten.
Habe ich hier noch Autos vergessen? Gibts es da weitere Ideen / Vorschläge?

Mal angenommen man würde sich zwischen Opel und Peugeot entscheiden - gibts da Vor/Nachteile? Preislich nehmen sich beide wenig, da liegt Opel leicht vorn. Optisch ist der Peugeot einen Ticken vorn. Wobei das auch viel mit dem Griff in die Aufpreisliste zu tun hat. Das "schicke" Auto beim Peugeot Händler war auch voll ausgestattet (GT). Kauft man den genauso, ist Opel deutlich billiger. Sowohl beim Opel als auch beim Peugeot habe ich von massiven App / Softwareproblemen gelesen. Wäre schon schön, nicht ein beta-Test-Auto zu fahren. Ich denke, da ist Tesla 5 Jahre weiter ...
Beiden Autos scheinen "nur" mit 11kW maximal zu laden. Schade eigentlich ... oder normal? Die Kraftstromleitung im Keller macht 22kW mit.

Über erhellende Antworten bin ich dankbar.

22 Antworten

Zitat:

@Abkueko schrieb am 30. Oktober 2021 um 16:11:23 Uhr:


Dauerhafte Minutstemperaturen sind mittlerweile nur noch wenige Tage im Jahr zu finden.

Ich weiß ja nicht, wo diese Annahme Bezug nimmt, aber selbst im Raum Braunschweig gab es im Mittel von 2005 - 2020 nach dieser Auswertung 65 Frosttage p.a.

https://www.wetterstation.ws/.../statistik-2005-2018?...

Ich wohne in Oberbayern, ca. 25 im südlich von München und wir hatten die letzten Jahre stets 80-100 Frosttage p.a.

Als "wenige Tage" würde ich das nicht ansehen.

Warum eigentlich ein E-Auto? Wieso kein Benziner, der in der Anschaffung die Hälfte kostet? Die Treibstoffkosten machen ja kaum einen Unterschied, wenn so wenig gefahren wird.

Zitat:

@emil2267 schrieb am 30. Oktober 2021 um 15:28:50 Uhr:


Den Zoe würde ich mir zumindest mal anschauen,sooo klein ist der jetzt auch wieder nicht

Danke für die Info - dann werd ich mir nächste Woche den Zoe mal live anschauen. Bei Renault hatte ich bisher immer im Hinterkopf, daß man den Akku nicht mitkaufen kann sondern zwangsweise von Renault mieten muss und Renault damit auf Gutdünken das Auto nach belieben stilllegen kann ("zufällig" keine Mietverlängerung, "zufällig" keinen neuen Mietvertrag nach Auto-Verkauf oder Weitergabe in der Familie). Ne Danke, das war nicht mein Ding.

Zitat:

@Supercruise schrieb am 31. Oktober 2021 um 09:04:11 Uhr:


Warum eigentlich ein E-Auto? Wieso kein Benziner, der in der Anschaffung die Hälfte kostet? Die Treibstoffkosten machen ja kaum einen Unterschied, wenn so wenig gefahren wird.

Neuwagen Benzin fällt aus - 1+ Jahr Lieferzeit ist mir einfach zu viel. Bei Gebrauchtwagen ist der Markt echt aufgeräumt. Und dann ist die Frage ob man 12.000€ oder mehr in einen Gebrauchten investiert der (inzwischen sind die Grünen an der Macht) mindestens eine zweifelhafte Zukunft hat. Und Benzin wird auch nicht billiger. Strom sicher auch nicht, aber solche Preissteigerung wie bei Benzin erwarte ich da nicht. Das gäbe einen Volksaufstand.
Andere Gebrauchte für 7000€ hab ich mir beim Fähnchen-Händler um die Ecke auch angesehen - aber die haben echt die beste Zeit Ihres Lebens hinter sich....
Die A-Klasse war in der Beziehung schön für das was Frauen wollen: PDC vorn & hinten, Automatik, Sitzheitzung, 100 irgenwas (110?) PS. Und war vor 6 Jahren, da damals schon über 10 Jahre Alt, ein echtes Schnäppchen. Für PDC vorn & hinten, Automatik, Sitzheitzung und mehr als 70PS muss ich mich beim Gebrauchtwagen schon ganz schön strecken...

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Zwischen einem Gebrauchtwagen vom Fähnchenhändler und einem neuen Elektroauto gibt es ja noch einige Zwischenlösungen.
Einen Volksaufstand in Deutschland wird es aus meiner Sicht nie geben, egal wie hoch die Kraftstoffkosten sind.

Zitat:

@autosmachenfreude schrieb am 31. Oktober 2021 um 12:45:07 Uhr:


Zwischen einem Gebrauchtwagen vom Fähnchenhändler und einem neuen Elektroauto gibt es ja noch einige Zwischenlösungen.
Einen Volksaufstand in Deutschland wird es aus meiner Sicht nie geben, egal wie hoch die Kraftstoffkosten sind.

Vergiss nicht die bayerische Bierrevolutionen von 1844 und 1888. Also alles bekommt man auch hier in Deutschland nicht durch.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Bierrevolution

Im Vorfeld auf eine der beiden wurde der Brotpreis bzw. die Steuer auf Brot erhöht. Aber dann das Grundnahrungsmittel Bier. Das war zu viel.

Ich denke beim Auto könnte es ähnlich laufen.

Zitat:

Neuwagen Benzin fällt aus - 1+ Jahr Lieferzeit ist mir einfach zu viel. Bei Gebrauchtwagen ist der Markt echt aufgeräumt. Und dann ist die Frage ob man 12.000€ oder mehr in einen Gebrauchten investiert der (inzwischen sind die Grünen an der Macht) mindestens eine zweifelhafte Zukunft hat. Und Benzin wird auch nicht billiger. Strom sicher auch nicht, aber solche Preissteigerung wie bei Benzin erwarte ich da nicht. Das gäbe einen Volksaufstand.
Andere Gebrauchte für 7000€ hab ich mir beim Fähnchen-Händler um die Ecke auch angesehen - aber die haben echt die beste Zeit Ihres Lebens hinter sich....
Die A-Klasse war in der Beziehung schön für das was Frauen wollen: PDC vorn & hinten, Automatik, Sitzheitzung, 100 irgenwas (110?) PS. Und war vor 6 Jahren, da damals schon über 10 Jahre Alt, ein echtes Schnäppchen. Für PDC vorn & hinten, Automatik, Sitzheitzung und mehr als 70PS muss ich mich beim Gebrauchtwagen schon ganz schön strecken...

Was du schreibst ist in keiner Weise nachvollziehbar.

- Es stehen tausende Benziner Neuwagen sofort verfügbar bei Händlern. Es gibt viel mehr Benziner mit viel kürzeren Lieferzeiten als Elektroautos, das ist eine Tatsache.

- An der Zukunft von Benzinern mit EU 6d ist rein gar nichts zweifelhaft, das ist pure Fantasie (Grüne liegen mit unter 15% weit von einer Alleinregierung entfernt)

- Zu den Treibstoffkosten: Mit dem Auto wird laut deiner eigenen Aussage sehr wenig gefahren, dementsprechend wenig Treibstoff wird benötigt, aber du willst über €10tsd mehr zahlen, um ein paar € weniger für Treibstoff zu zahlen? Wenn du €1000 an Treibstoffkosten sparst (was bei dem Fahrprofil lange dauern wird), aber €11tsd mehr für den Kauf bezahlt hast, dann zahlst du immer noch €10tsd mehr .

Übrigens kosten selbst Vollhybride ca. €7tsd weniger als zb. ein vergleichbar ausgestatteter E-208. Zb: https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Zitat:

@Volvoluder schrieb am 30. Oktober 2021 um 21:08:10 Uhr:


Ich weiß ja nicht, wo diese Annahme Bezug nimmt, aber selbst im Raum Braunschweig gab es im Mittel von 2005 - 2020 nach dieser Auswertung 65 Frosttage p.a.

Du hast Recht - aber nicht verstanden was ich schrieb (was aber auch missverständlich). Ich meinte bewusst "dauerhafte Minusgrade". Frostttage gibt es jede Menge. Aber in vielen Fällen sind das nur wenige Stunden täglich knapp unter 0.
An der Stelle müsste man über die Alltagsrelevanz reden. Sprich bei welchen Termperaturen bewege ich mich wirklich und wie viel. Wenn man morgens nicht super früh losfährt, erwischt man nur selten die Tiefsttemperatur. Über weite Teile der kalten Jahreszeit ist es morgens leicht gefroren und nachmittags im einstelligen positiven Bereich.
Wenn wir über die Reichweite reden ist das durchaus relevant. Die rund 250km Reichweite beim E-Corsa wurde bei 1-10°C gemessen. Wenn es morgens -2°C und nachmittags 6°C kalt ist, dann dürfte die Reichweite nicht viel niedriger als im Test sein.
Deutliche Einbußen wären wie erwähnt bei dauerhaften (und deutlichen) Minusgraden erwartbar. Damit ist aber nicht ein bisschen Frost auf maximal einer Strecke gemeint. In deinem Link wird der Unterschied sehr deutlich. Ganztägig gefroren (Eistage) sind es dort im Mittel nur 12 Tage. Hier bleibt natürlich offen wie kalt es war. Bei -10°C im Mittel für hin und rückfahrt dürfte die Reichweite massiv schrumpfen. Aber das wäre ein Rekordwert der in vielen Jahren gar nicht erreicht wird. Tage an denen die Reichweite unter 200km fällt dürften also nur einzelne im Jahr sein (nicht jeder der 12 Frosttage wird dafür reichen).
Wenn wir schon beim rechnen sind: Es muss also schon sehr kalt sein, dass die Reichweite <200km ist, was nur wenige Tage im Jahr betrifft. Da täglich nur 25km gefahren werden, ist also selbst im tiefen Winter höchstens wöchentliches Laden erforderlich - was aber nur bei einer konstant kalten Woche zutrifft. Für weniger als wöchentlich muss es dann schon ungewöhnlich kalt sein. Kann passieren, aber in vielen Regionen noch nichtmal jährlich.

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