Kaufberatung: Wintermaschine Crosser / Enduro

Moin Zusammen,

hoffe Euch gehts gut, auch wenn die Mopped-Saision so langsam zu ende ist. 🙂

Ich hoffe ich habe den richtigen Bereich ausgewählt, ansonsten bitte schieben.

Der Saison ist wie gesagt vorbei und meine FZS600 steht bei meinen Eltern in der Garage.
Als Student hab ich leider kein Auto mehr und vermisse jetzt doch die Unabhängigkeit eines Motorrads.

Heißt: Ich brauche was für den Winter, nichts schickes, soll dann nur unter der Plane stehen. Da ich aktuell ja einen Sportstourer fahre, wäre was wendiges kleines klasse.

Habe jetzt an eine Crosser / Enduro gedacht.
Größte Problem wie fast immer: Die Kohle. Bin wie gesagt Student, da ist natürlich nicht viel über.
Budget: bei um die 1.000 EUR, grundsätzlich auch etwas mehr, dann aber nur wenn relativ wertstabil.

Habe jetzt ein wenig bei Ebay Kleinanzeigen / Mobile geschaut, besonders viel gibt es da nicht.

Bekommt man für das Geld überhaupt etwas brauchbares? Muss man an den Dingern viel schrauben? Meine FZS600 fahre ich jetzt knapp 10K Kilometer und das einzige was ich gemacht habe ist ein Ölwechsel. Ich habe auch so gut wie keine Ahnung von der Materie, obwohl man sich einiges ja sicher auch beibringen kann, bzw. gibt es sicher unzählige Videos wie so etwas funktioniert, oder?!

So ich habe jetzt zwei Maschinen in meiner Nähe gefunden:

1. KTM LC4 620 von 1995
27k gelaufen
600ccm 54PS
Kein TÜV, da die Maschine Öl verliert.
Würde ich wohl auf knapp 500 EUR gehandelt bekommen.
Laut Verkäufer bis auf den Ölverlust technisch in Ordnung.
Bekommt man bei so einer Maschine das Lag als Laie! dicht?

2. Yamaha XT 600 2KF aus 1989
54K gelaufen (Ist zu viel, oder?!)
600ccm 50 PS

TÜV Neu, technisch gut, Kettensatz, Reifen, Vergaser etc,. wurden alles gemacht.
Einziges Manko: Regler muss getauscht werden und Kabel Bowden sind geschmolzen da die Sicherung kurz raus war.
Preis: 1.000 EUR

Kann man damit etwas anfangen, oder sollte ich mir die Idee aus dem Kopf schlagen?

Eins muss ich sagen: der Vater meiner Freundin kennt sich super mit Motorrädern aus, möchte ihn aber nicht die ganze Zeit mit meinem Mopped nerven, macht nämlich gefühlt jeder aus dem Ort. Für einfache Dinge würde ich da aber Unterstützung bekommen.

Liebe Grüße und besten Dank!!

Beste Antwort im Thema

Grundsätzlich ist die Idee ganz gut, ich würde aber zu leichteren Enduros raten, denn die machen besonders im Schnee mehr Spaß, weil sie einfacher zu handeln sind. Auf die Leistung kommt es da weniger an. Eine 250er oder 350er wäre meine Empfehlung. Da gibt es genug gute Exemplare in der Preisklasse. Reifentipp, falls in der Größe verfügbar: Conti TKC 80. Ein genialer Reifen für Schnee. Der moderne TKC 70 ist zwar im Vergleich fast ein Straßenreifen, aber ein sehr guter, der mit einem sehr tiefen Profil aufwartet und so ganz allgemein auch bei widrigen Umständen (Wetter, Schmutz, Untergrund) viel kann. Mit den richtigen Reifen sind leichte Enduros im Winter eine sehr gute Wahl.

Gruß Michael

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Tüv gleich Garantie?

Zitat:

@finy007 schrieb am 18. November 2018 um 22:48:10 Uhr:


Wie gesagt, ich wollte um die 1.000 ausgeben, wenn ihr mir nun sagt, dass es dafür nichts gescheites gibt, dann ist meine Frage, bzw. das Thema ja bereits erledigt.
Nur selbst wenn ich damals 3.000 EUR in eine Maschine investiert hätte, dann hätte ich die noch weniger an der Straße stehen lassen wollen, führt also auch nicht zum Ziel.

Was ich allerdings auch sagen muss, ich habe schon eine ganze Menge Maschinen für um die 1.000 gefunden mit TÜV, ob die technisch in Ordnung sind kann ich leider als Nichtswissender leider nicht entscheiden.

Es gibt nur die grobe Regel, dass die Wahrscheinlichkeit eine schlechte Maschine zu erwischen mit sinkendem Preis steigt. Das ist aber nur eine Wahrscheinlichkeit und keine absolute Regel. Es gibt durchaus gute 1000€ Moppeds und es gibt nagelneue Maschine, die wohl teuer, aber dennoch leider ein Montagsprodukt sind und nur Ärger bereiten. Das Meiste liegt irgendwo zwischen diesen Extremen.

Um eine gute 1000€ Maschine von einer schlechten zu unterscheiden, braucht man Erfahrung und Sachverstand. Dann kann sogar ein erkannter Defekt ganz praktisch sein, denn damit kann man den Kaufpreis noch etwas drücken. Das kann sich lohnen, wenn man diesen Defekt selber reparieren und die Kosten dafür sicher einschätzen kann.

Ansonsten ist das eine kleine Lotterie. Meistens kosten diese Maschinen nur 1000€, weil der Verkäufer genau weiss, dass er nicht mehr viel dafür verlangen kann. Es gibt natürlich auch die Fälle, wo der Verkäufer einfach sozial eingestellt ist und Leuten eine Freude machen will, für ein kleines Geld ein gutes Motorrad zu erstehen. Oder er hat keine Ahnung von den aktuellen Preisen, was wahrscheinlicher ist. Oder das Mopped ist aus irgendeinem Grund ein totaler Ladenhüter, eventuell weil das Design sehr gewöhnungsbedürftig ist, bzw. das Mopped einen schlechten Ruf hat. Das kann einen guten Grund haben, muss es aber nicht.

Du siehst, es gibt 1000 "Wenn und Aber".

Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenn Du ein altes Mopped für kleines Geld kaufst, dann unbedingt selber Ahnung haben oder jemanden mitnehmen, der die hat.

Eventuell noch eine Anmerkung zu Wintermoppeds:
Die alten Enduros sind in der Regel luftgekühlt. Man sollte bedenken, dass diese Kühlung so dimensioniert ist, dass sie auch im Hochsommer zuverlässig funktioniert. Da aber eine Luftkühlung nicht regelbar ist, ist sie im Winter auch immer maximal. D.h. der Motor braucht relativ lange, um einigermassen auf Betriebstemperatur zu kommen.
Das habe ich gestern wieder einmal bei meiner XT600 gemerkt. Und da waren es immerhin noch gut 5°C. Unter Null sieht das nochmal anders aus.

Sowieso sind die meisten Motorräder eher für einen Temperaturbereich zwischen 10-30°C optimiert. Sie funktionieren auch unter 0°C, aber das ist nicht deren gedachter Temperaturbereich. Bei Autos ist das anders.

Eine Wasserkühlung ist hier von Vorteil. Natürlich nur, wenn der Frostschutz ausreichend und der Thermostat in Ordnung sind.

Es gibt aber auch Leute, die sagen an einer Luftkühlung ist nichts dran, was kaputt gehen kann. Ist auch ein Argument.

Auch ist das morgendliche Starten eines eiskalten Vergasermoppeds bei unter 0 mit einer schwachen Batterie nicht immer eine Freude. Um sich da Ärger zu ersparen sollte die Batterie topp sowie der Vergaser gut eingestellt und in einem sauberen Zustand sein.

Sonst ist Anschieben angesagt. In voller Wintermontur wird es dann trotz Minustemperaturen sehr schnell sehr warm.

Heute der erste dünne "Matsch" auf der Strasse um Umland von Berlin...

Von den "Winterfahrern" war keiner zu sehn...! Die NC ist im Sportmodus gefahren, weil die niedrige Drehzahl zu sehr auf den Antrieb geballert hat... Wie sollte sowas nur mit einem Eintopf werden???

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In Berlin war nix. Bin mit der XJ zur Arbeit.

Zitat:

@Papstpower schrieb am 19. November 2018 um 20:32:17 Uhr:


Umland von Berlin...
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