Kaufberatung W210 E320

Mercedes E-Klasse W210

Hallo, ich bin PP6667 und wünsche euch ein schönes neues Jahr!

Ich komme aus NRW und bin schon immer ein Auto- und Mercedesfan gewesen. Mein Vater ist früher regelmäßig E-Klasse gefahren, sein letzter war ein W210 E240 Avantgarde Vor-Mopf, den ich auch selbst ab und an gefahren bin. Daneben bin ich vor einigen Jahren auch den 320er Benziner und den 430er probegefahren, allerdings im W208.

Da ich bald ein Auto brauche und bislang gute Erfahrungen mit Mercedes gemacht habe, möchte ich mir einen W210 E320 kaufen. Das Auto wird wahrscheinlich nur am Wochenende, hauptsächlich über Landstraße und Autobahn bewegt (150-200 Kilometer), die Kurzstrecke zur Arbeit erledige ich zu Fuß oder per Fahrrad.

Ich habe mir schon etliche Threads und auch die ausführliche Kaufberatungs-pdf durchgelesen und kenne das potenzielle Rostproblem der Baureihe; eine Checkliste mit allen wichtigen Punkten speziell für den W210 habe ich mir auch schon erstellt.

Ich möchte ein möglichst gut gepflegtes Auto kaufen ohne Rost und Wartungsstau; im Internet habe ich gesehen, dass entsprechende Angebote (auf den ersten Blick!) etwa zwischen 3000 und 4000 Euro liegen. Da ich leider keine Garage zur Verfügung habe, möchte ich das (rostfreie) Auto hohlraumversiegeln und außerdem den Unterboden versiegeln lassen. So hoffe ich, dass die Witterung „meinem“ 210er nichts ausmacht und ich ein paar Jahre Freude daran haben werde.

Zum Modell selbst, die Ausstattung ist mir ziemlich egal, wenngleich 320er tendenziell ganz gut ausgestattet sind. Mopf oder Vormopf spielt für mich ebenfalls keine große Rolle, tendenziell neige ich aber zum Mopf, weil das Getriebe noch etwas besser sein soll.

Ich habe mir ein paar Angebote herausgesucht, die ich euch gern vorstellen möchte bzw. bei denen mich eure Meinung interessiert; meine eigenen Kommentare zu dem Auto selbst schreibe ich unter den jeweiligen Link.

1. https://suchen.mobile.de/.../263730249.html

Vom Optischen her mein Favorit. Rost erkenne ich nicht; Kilometerstand gering, aber das kann auch manipuliert worden sein. Das einzige, was mich wirklich stört, ist hier das lückenhafte Scheckheft (9 Jahre zwischen den beiden Einträgen und letzter Eintrag von 2013, siehe letztes Foto).

2. https://www.autoscout24.de/.../...8971-21b9-9532-e053-e350040adcc7?...

Die AMG-Felgen find ich super, sieht insgesamt auf den Fotos gepflegt aus; auf dem ersten Foto könnte etwas Rost am linken Radhaus vorne zu sehen sein; Kilometerstand ist für mich okay.

3. https://www.autoscout24.de/.../...9852-95f1-45a7-bba3-52c709f261a9?...

Vor-Mopf, macht auf mich einen sauberen Eindruck. Sind die Felgen original Mercedes?? Händler hat gute Bewertungen bekommen.

4. https://www.autoscout24.de/.../...2e7c-f1e3-9f01-e053-e350040a85da?...

Mit 4000 Euro der teuerste, besonders wenn man den Kilometerstand berücksichtigt. Laut Verkäufer aber supergepflegter Wagen mit lückenlosem Scheckheft, allen Rechnungen und TÜV/Inspektion neu. Fotos sehen ordentlich aus.
Was mich etwas stutzig macht ist, dass der Verkäufer noch einen anderen E320 im Angebot hat ( https://www.autoscout24.de/.../...9575-87b7-2d3e-e053-e250040a0946?... ), den er mit einem sehr ähnlichen Text bewirbt. Hier hatte er vor 1,2 Wochen noch den Zusatz stehen, dass er den Wagen verkauft, weil er sich eine S-Klasse gekauft hat, diesen Zusatz hat er aber mittlerweile herausgenommen. Finde es auch etwas seltsam, dass jemand zwei Autos desselben Typs mit derselben Motorisierung besitzt und jetzt verkaufen will, aber vielleicht ist es ja wirklich ein Sammler...

5. https://suchen.mobile.de/.../271831996.html

Leider kein Avantgarde, sieht aber gut aus (bis auf die durchgenudelte Sitzverstellung); Kilometer und Preis für mich okay, Händler hat viele gute Bewertungen bekommen; HU/AU neu.

Was haltet ihr von diesen Autos? Habt ihr einen Favoriten oder einen Kandidaten, der gar nicht geht (mit Begründung bitte)?! Oder sollte ich noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen und bis 5000-6000 Euro suchen, das wäre für mich machbar.

Außerdem würde ich gerne wissen, wie wichtig für euch ein lückenloses Scheckheft ist und ob ich in dieser Preisklasse besser von Privat als vom Händler kaufen sollte??

Für kompetentes Feedback möchte ich mich schon im Voraus sehr bedanken 🙂🙂

Viele Grüße, euer PP6667

Beste Antwort im Thema

Moin Leute.

Komme gerade von der Profefahrt zurück. Zur Erinnerung: E320 Avantgarde Mopf, 1/2000, 133.000 Kilometer, 3 Vorbesitzer, unfallfrei. Preis VHB: 4.400 €.

Habe mir den Wagen anhand meiner Checkliste so gut es geht angeschaut; Rost war an der Karosserie relativ wenig zu finden, an der Motorhaube in der Gegend der Scheinwerfer, 1,2 kleine Stellen an den Türen, ein kleines Fleckchen im Kofferraum und neben der Batterie. Spaltmaße okay bis auf die Heckschürze, die nicht ganz 100% mittig unter dem Kofferraum saß, man musste aber schon genau hinschauen. Radhäuser in Ordnung, eines war teilweise bläulich vom Außenlack, dazu später mehr.
Federaufnahmen vorne sahen soweit okay und vertrauenswürdig aus. Bremsen hatten etwas Rost, aber das kann nach etwas Standzeit schon mal passieren. Zwei, drei Dellen, ein paar ganz leichte Kratzer an den Stoßstangen, nichts was die Optik gestört hätte. Etwas mehr Rost an der Leiste über dem hinteren Nummernschild, wohl eine typische Stelle.

Der Motor ist sofort angesprungen und hat nach kurzer Zeit bei ca 800U/min. ohne Schwankungen eingeregelt. Auf dem Motor war dick und fett eine Notiz zu lesen: nächster Ölwechsel bei 96.000 Kilometern, also vor rund 37.000.

Sitze und Amaturen waren in anständigem Zustand für ein Auto dieses Alters.
Eine Bremslampe war defekt, ein Fensterheber hat nicht mehr richtig funktioniert und es kam die Meldung auf, dass Service B seit gut 30.000 Kilometern fällig sei. Das Handschuhfach schloss nicht immer richtig. Sonst hat alles anstandslos funktioniert.

Der Fußraum vorne links und rechts war leicht feucht, die Kofferraummulde rechts war komplett nass - darin lag auch die komplette Bordmappe mit Serviceheft etc., schon etwas wellig und angeranzt von der Feuchtigkeit.

Reifen waren Ganzjahresreifen von 2013 mit 5 mm Profil, aber an den Flanken schon etwas porös. Felgen stellenweise korrodiert.

Jetzt wo ich das schreibe, denke ich, eigentlich hätte ich spätestens ab hier auch schon mit der Besichtigung aufhören und nach Hause fahren können.😁
Aber ich wollte das komplette Test-Paket und habe es auch bekommen!😉

Also nen 10er vom sehr freundlichen Verkäufer, der mir alle Zeit der Welt gegeben und zu nichts gedrängt hat, fürs Tanken bekommen, getankt (10 Liter, gerade so viel, dass die Reserveleuchte ausging) und ein bisschen über die Landstraße gefahren.
Der Motor lief seidenweich, die Automatik hat ebenfalls weich und zügig geschaltet. Motormäßig ist der 210er mit dieser Maschine absolut angemessen ausgestattet. Dennoch, der 430er reizt mich auch.

Auf der Landstraße habe ich gemerkt, dass die Lenkung ab ca. 80km/h anfängt zu vibrieren, obwohl die Straße völlig eben war. Starke Bremsung und Vollbremsung waren möglich, allerdings fand ich die Bremswirkung nicht wirklich vertrauenserweckend, da hätte mehr kommen müssen.

Auf einer kleinen Nebenstraße habe ich langsam stark eingelenkt zu beiden Seiten, um eine Einfahrt hinein- und wieder hinauszufahren. Die Lenkung hat dabei keinerlei Geräusche von sich gegeben. Allerdings hat sie in der Geradeaus-Stellung des Lenkrads ganz leicht nach links gezogen. Ich habe auch mal das Getriebe im Stand durchgeschaltet und gemerkt, dass es manchmal ruckt und das Auto etwas nach hinten bzw. vorne geschoben hat, wenn ich zum Beispiel aus N nach R oder von N nach D geschaltet habe.

Dann ging's auf die Autobahn. Motor war warm, Vollgas, toller Durchzug, schöner Sound, doch spätestens ab 160 (bei 210 hab ich Muffensausen bekommen und aufgehört) lag das Auto nicht mehr satt auf der Straße, es hat vibriert und (für meine Begriffe) ganz leicht geschlingert, kein souveräner Geradeauslauf. Beim Bremsen dasselbe, außerdem keine vernünftige Bremsleistung. Alles andere als vertrauenserweckend, zumal so ein Auto ja für diese Geschwindigkeiten gemacht ist und theoretisch (!) locker mit einer Hand gesteuert werden könnte, ohne dass einem die Pumpe geht.

Von daher bin ich dann sehr viel langsamer zurückgefahren und zur Mercedes-Werkstatt, was für den Verkäufer auch völlig in Ordnung war.

Der Mercedes-Mechaniker hat eine Sichtkontrolle, auch von unten, vorgenommen und außer den oben genannten Mängeln und Problemen noch einiges mehr festgestellt: der linke Schweller hat hinten gerostet, alle 4 Bremsscheiben und -beläge waren fertig und müssten erneuert werden. Bremsleitungen korrodiert, Auspufhalterung sowie einige Schutzbleche abgerissen; Getriebe hat gesifft, nicht nur geschwitzt; Kilometeranzahl war laut ihm nachvollziehbar und nicht zurückgedreht (das passt auch zum Zustand der Reifen). Mit dem Lackdichtenmesser hat er festgestellt, dass einige Teile neu- oder überlackiert worden sind; viel Rost unten, wenngleich noch keine totale Katastrophe.

Bei der Kontrolle des Fahrzeugs durch die Fahrzeugnummer kam dann heraus, dass das Fahrzeug 2007 von Merceedes als Kulanzleistung an einer ganzen Reihe von Karosserieteilen eine Rostbehandlung bzw. einen Austausch der betroffenen Teile bekommen hat; daher vermutlich auch die nicht ganz 100prozentige Passung von Heckschürze und Kofferraumklappe. Getriebe und Motor von der Funktion soweit in Ordnung, allerdings krasser Wartungsstau, vor allem hinsichtlich Ölwechsel.
Er hat mal ausgerechnet, dass nur die Reparatur der wichtigsten und sicherheitsrelevanten Teile schon an die 3000 € kosten würde, in einer freien Werkstatt wohl etwas weniger.

Auf die Frage nach den Kosten für die Sichtprüfung meinte der Mechaniker, das kostet nichts. Ich hab vielleicht große Augen gemacht und ihm dann gesagt, dass ich 30 Euro in die Kaffeekasse geben werde. Wirklich sehr freundlich!!

Dann wieder zurück zum Händler, ihm gesagt dass das Auto so nicht in Ordnung ist und doch einige Mängel mehr dran sind, als man auf den ersten Blick sieht. Er war etwas verwundert und hatte damit vielleicht nicht gerechnet. Hat das aber akzeptiert und so bin ich um eine Erfahrung reicher nach Hause gefahren.

Was habe ich daraus gelernt?

- Es ist außerordentlich wichtig, sicherheitsrelevante Teile wie Bremsen etc. schon VOR der Probefahrt zu checken bzw. checken zu lassen. Wenn ich mit meiner jetzigen Erfahrung ein solches Auto sehen würde, gäbs erst gar keine Probefahrt.

- Auf die Details achten: auch kleine Ungereimtheiten können viel über ein Auto sagen, zumal wenn sie in großer Anzahl auftreten. Nehmt euch immer Zeit, ein Auto genau auf Herz und Nieren zu überprüfen. Seid euch nicht zu schade, den Verkäufer mit Fragen zu nerven. Seht nicht über Dinge hinweg, nur weil ihr ein Auto unbedingt haben wollt (fragt euch: was würde ich einem Freund raten, der jetzt in meiner Lage ist und Rat von mir sucht? Wäre das für mich okay ihm zu sagen, dass eine versiffte Bordmappe im feuchten Kofferraum überhaupt nichts zu sagen hat??)

- Da ich bislang nur absolut verkehrstüchtige und gut gewartete Autos gefahren bin, ist mir erst bewusst geworden, wie sich ein Auto anfühlt, dass eben nicht in gutem Zustand ist; dass da Welten zwischen liegen!

- Ich verstehe jetzt noch weniger als früher, wie jemand ein so schönes und wertiges Auto (von der Rostproblematik mal abgesehen) so schlecht behandeln kann.
Beim Ansehen, beim Öffnen und Zumachen der Türen, beim Versinken in die bequemen Sitze, dem relaxten Cruisen, das dieses Auto nahelegt, die satte Straßenlage, der sonore Sound dabei und das Wissen, genug Power unter der Haube zu haben, da habe ich doch schon Respekt und Wertschätzung für dieses Auto und weiß, dass es etwas Besonderes ist; und so etwas will ich doch pflegen und erhalten!
Wie kann man so ein Auto nach nur 133.000 Kilometern so heruntergeritten haben, dass es im Vergleich zu gepflegten Fahrzeugen mit 3x so viel Laufleistung trotzdem wie eine Bastelbude aussieht? Ich verstehe das wirklich nicht!

Naja, ich hoffe, euch haben meine langen Ausführungen gefallen und vielleicht konnte ich mit diesem Erfahrungs-/Fahrbericht auch etwas zurückgeben, einmal an die User, die mir geholfen haben, aber auch an andere, die noch einen gebrauchten 210er oder was auch immer suchen.

PS: Der Händler des 320er R6 mit den AMGs hat angerufen, er hat den Wagen bereits verkauft. Was soll's...

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Händler müssen nicht immer schlecht sein - meinen W202 habe ich vom Händler, da die Enkel bestimmt keine Zeit hatten Opa's Benz großartig im Netz anzupreisen. Es ist ja auch irgendwo Arbeit ein paar Bilder hochzuladen und "Stress" die Anrufe entgegenzunehmen und eine Besichtigung zu vereinbaren.

@pp6667
Nach deinen eigenen Kriterien würde ich dir No.1 empfehlen. Auch wenn der Preis ziemlich hoch ist.

Das dich störende lückenhafte Scheckheft ist meiner Meinung bei diesem Alter des Autos absolut unwichtig.

Auf ein lückenloses Scheckheft achtet man bei einem neuwertigen Gebrauchtwagen wegen evtl. Garantie oder Kulanzfälle.
Sonst halte ich persönlich von Scheckheften absolut gar nichts.

Schau dir die No.1 an und arbeite deine eigenserstellte Checkliste am Wagen Vorort ab.

Am besten zu zweit!

Wenn die km tatsächlich stimmen ist der Preis auch okay, wie ich finde.

Danke für die vielen und hilfreichen Antworten! Leider klappts mit dem Zitieren noch nicht so richtig, sodass ich es nur beim ersten Zitat geschafft habe, den Usernamen drüberstehen zu haben.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 2. Januar 2019 um 20:36:19 Uhr:


Man muss die Autos vor Ort mit jemanden, der den 210er gut kennt, anschauen. Für den Preis sollte sich ein gutes Exemplar finden lassen. Nur lass dir Zeit dabei 😉

Zitat:

Mein Ratschlag wäre: beobachten und sich Zeit lassen,.. ruhig mal 200 Kilometer Anfahrt riskieren, why not!?

Das sehe ich genauso! Ich habe keinen Zeitdruck und muss auch nicht ein bestimmtes Fahrzeug unbedingt haben. Ich schaue mir in Ruhe alles an und entscheide dann. Wenn ich Glück habe, kommt ein Freund mit, der sich etwas auskennt mit Mercedes.

Zitat:

Deinem Beitrag entnehme ich, dass du die Probleme des 210ers einigermaßen kennst und kein völliger Neuling in dieser Materie bist. MeineRatschläge sind zunächst ganz einfach: 1. Das bessere Auto ist der bessere Kauf! 2. Ein Scheckhaft sagt weniger als der aktuelle Zustand und vorhandene Rechnungen. 3. Händler haben oft eine realistischere Einschätzung als Privatverkäufer und bieten gelegentlich von Daimler selbst ersteigerte, alte Autos in sehr gutem Pflegezustand an, die Daimler aufgrund ihres Alters nach einer Inzahlungnahme nicht mehr selbst anbietet. 4. VORMOPF-Getriebe können über 800 000 km halten - der Konstruktionsfehler des Vormopflagers führt nicht zwangsläufig zum vorzeitigen Getriebeschaden - Art des Fahrbetriebes und Pflege (Getriebeölspülung) sind wichtiger. Mein eigenes Vormopf-Getriebe hält auch schon 440 000 km. Könnte dir jetzt noch viel erzählen, aber das bezieht sich erstmal grundsätzlich auf einige deiner Fragen, wenn du weiteren Diskussions-Bedarf bei den erwähnten Fahrzeugen oder anderen hast, kann ich gerne auch dazu etwas sagen.

Danke Dir! Das was Du und auch die anderen zur Bedeutung des Scheckhefts schreiben, beruhigt mich, weil ich dann nicht mehr nur darauf fokussiert sein muss. Denke, dass es bei Autos in dem Alter auch gute Exemplare ohne SH gibt.

Rechnungen zur Wartungen des Getriebes sind da schon wichtiger. Worauf sollte ich bei der Probefahrt hinsichtlich des Getriebes noch achten, außer dass es halt weich / ruckfrei schaltet?

Zitat:

Ein guter Pflegezustand lässt sich meiner Meinung nach innerhalb weniger Minuten erkennen - Bilder können aus meiner Sicht auch täuschen.

Für mich gilt bei meinem nächsten Fahrzeugkauf, dass ich wieder sehr darauf achten werde, dass der Privatverkäufer mir sehr sympathisch ist und etwas Ahnung vom Fahrzeug hat - dies sind meistens auch die Leute, die sich um die Kiste auch kümmern und nicht nur fahren bis eine Lampe rot blinkt.

Genau, deshalb werde ich mir die Autos bzw. die Verkäufer auch selbst genau anschauen und mir ein Bild machen.

Zitat:

Nach deinen eigenen Kriterien würde ich dir No.1 empfehlen. Auch wenn der Preis ziemlich hoch ist.


Das dich störende lückenhafte Scheckheft ist meiner Meinung bei diesem Alter des Autos absolut unwichtig.


Auf ein lückenloses Scheckheft achtet man bei einem neuwertigen Gebrauchtwagen wegen evtl. Garantie oder Kulanzfälle.

Sonst halte ich persönlich von Scheckheften absolut gar nichts.


Schau dir die No.1 an und arbeite deine eigenserstellte Checkliste am Wagen Vorort ab.

Am besten zu zweit!

Wenn die km tatsächlich stimmen ist der Preis auch okay, wie ich finde.

Danke für deine Tipps! Zum Scheckheft hatte ich ja oben schon etwas geschrieben. Was den Kilometerstand angeht, ist es ja gerade bei einem gut verarbeiteten und gepflegten Fahrzeug nicht immer einfach, die tatsächliche Laufleistung festzustellen. Aber wenn der Zustand passt und keine größeren Reparaturen anstehen, machen mir 50.000 km mehr auch nichts aus.

Der Verkäufer hat bei dem Fahrzeug geschrieben, dass das Auto rostfrei ist. Ich habe kein Problem damit, wenn an ein, zwei Stellen etwas Rost zu finden ist, solange er nur kosmetischer Natur ist. Falls ich aber nach dem Kauf feststellen sollte, dass bestimmte Stellen, die schlecht einzusehen sind, doch rosten, kann ich dem Händler dann sein eigenes Angebot unter die Nase halten und vom Kauf zurücktreten, da die Beschreibung nicht den Tatsachen entspricht? Sollte ich generell im Vertrag schriftlich festhalten, dass das Auto laut Verkäufer rostfrei ist?
Auf jeden Fall werde ich mir einen Autolacktester besorgen und zu den Besichtigungen mitnehmen, um eventuelle Reparaturen / Neulackierungen aufzuspüren😁

Keiner wird dir die Rostfreiheit im Kaufvertrag zusichern...

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Der erste scheint ein E280 zu sein. Das entnehme ich zumind. dem Bild mit den SH und dem Schlüssel. Dramatisch wäre das aber wohl auch nicht.

Bei dem Verkäufer mit den zwei angebotenen E320 frage ich mich, warum die Bilder so verpixelt sind. Die scheinen mir mit ziemlicher Gewissheit per Software aufbereitet. Die Pixel machen eine Bewertung anhand der Bilder noch schwieriger.

Wenn der Preis i. O. ist, würde ich immer einen seriösen (!) Händler vorziehen. Es gibt nicht nur Händler, die jeden Tag aufs neue auf einen "dummen" Kunden hoffen. Es git durchaus auch welche, die mit Weiterempfehlungen durch zufriedene Kunden gute und saubere Geschäfte machen.
Von privaten Verkäufern habe ich mir schon so manches Märchen anhören dürfen.

Zum ersten fällt mir weiter auf, dass es erst "Anzahl der Fahrzeughalter: 2" heißt und weiter unten steht dann, dass er aus erster Hand ist.

Weiter ist nur ein Schlüssel dabei. Ersatz sollte man da schon haben. M. W. kostet dieser 250 bis 300 €. Zudem könnte ein fehlender Zweitschlüssel bei einem Diebstahl zu Problemen mit der Versicherung führen. Ist natürlich nur relevant, wenn man den Wagen auch entsprechend versichert (Kasko).

Was das Scheckheft betrifft:
Rechnet es sich, bei einem doch in die Jahre gekommenen Fahrzeug noch eine große Inspektion machen zu lassen, dies dann am besten noch bei MB. Die Kosten "dürften" doch sicher bei vielen hundert Euro liegen. Das sind dann schnell mal 25 bis 30% vom Fahrzeugwert. Einige Arbeiten können viele zudem selbst erledigen und für den Ölwechsel brauchet es sicher keine große Inspektion.

Zitat:

Rechnungen zur Wartungen des Getriebes sind da schon wichtiger. Worauf sollte ich bei der Probefahrt hinsichtlich des Getriebes noch achten, außer dass es halt weich / ruckfrei schaltet?

Eine Rechnung mit einem nachgewiesenen Getriebeölwechsel ist schon gut zu haben.

Aber ich kann dich eigentlich auch bei einer evtl. fehlender Dokumentation beruhigen.

Meinem hatte ich bei 174.000 km den ersten Getriebeölwechsel mit Spülung gegönnt und das auch nur weil hier immer mal wieder Angst und Schrecken verbreitet und dazu geraten wird.

Habe danach auch absolut keinen Unterschied im Schaltverhalten festgestellt.

Fazit: Wenn das Getriebe bei der Probefahrt unauffällig ist, ist es auch in Ordnung.

Vor allem sollten Motor und Getriebe kalt und nicht warmgefahren sein. Mein ATG schaltet jedenfalls besser, wenn es warm ist.

Zitat:

@lausitzerMB320 schrieb am 2. Januar 2019 um 21:05:03 Uhr:


@MartinPAu
...ich bin 7 Jahre...Sommer wie Winter... einen E320 M112 gefahren.
Er bekam immer gutes frisches Öl zu jedem anstehenden Service.
Da ich immer selber alles zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt habe, konnte ich auch sagen, das es dem Auto relativ gut ging.
Motor und Getriebe liefen sehr unauffällig über meine Gebrauchszeit.
In den 7 Jahren bin ich 130t km gefahren, pro Tag fast 100km.
Trotzdem er täglich warm gefahren wurde, konnte man im Winter am Öleinfülldeckel Ölschlamm finden.
Ich hab das gelbliche Zeug 1x pro Woche entfernt und es kam trotz täglich 2x50km Fahrt immer im Winter wieder.
Im Sommer und den angrenzenden Jahreszeiten war alles okay.
Klär mich Mal auf, wie ich es hätte unterbinden sollen... aktuell haben wir es auch bei unseren 5ern ,im Winter setzt sich Kondenswasser am höchsten Punkt des Motors ab...im Sommer alles okay.
Bei unserem Galaxy 2,3 uralt Wagen ist sowas nicht...nicht mal ansatzweise!
Und der Galaxy bekommt nur das günstigste Öl aller 15t km.

Gruß

Ich habe das jetzt nicht alles gelesen möchte hier aber auf die Frage nach dem Verhindern des Schlamm eingehen. Lässt sich nicht verhindern weil das Kondenswasser ist welches sich da absetzt weil es der kälteste Punkt am Motor ist wegen der Verlängerung des Öleinfüllstutzens. Bei meinen M112 hab ich das jeden Winter auf´s neue.

Zitat:

@PP6667 schrieb am 3. Januar 2019 um 13:55:23 Uhr:


...

Rechnungen zur Wartungen des Getriebes sind da schon wichtiger. Worauf sollte ich bei der Probefahrt hinsichtlich des Getriebes noch achten, außer dass es halt weich / ruckfrei schaltet?
...

Ein ruckfrei schaltendes Getriebe sagt leider nur eines aus - dass es eben (noch!) ruckfrei schaltet! Über den Zustand des Getriebeöls sagt es leider gar nichts aus, auch nicht darüber , dass schon am nächsten Tag dein Getriebe oder dein Steuergerät hops gehen können. Persönliches Beispiel: Mein Getriebe schaltete vor der ersten Spülung einwandfrei. Nach der Spülung konnte ich keinen Unterschied feststellen. Aber : Das Getriebeöl war schwarz und stank erbärmlich . Ich bin sehr sicher , dass mein Getriebe keine weiteren 160 000 km klaglos überstanden hätte, die ich jetzt nach dieser 1.Spülung gefahren habe! Und wenn ich meine 2. Spülung wieder so überzogen hätte, wäre mein Steuergerät abgesoffen- denn das Öl stand schon am Stecker !

Zitat:

@VMF schrieb am 3. Januar 2019 um 14:37:44 Uhr:


Der erste scheint ein E280 zu sein. Das entnehme ich zumind. dem Bild mit den SH und dem Schlüssel. Dramatisch wäre das aber wohl auch nicht.

Bei dem Verkäufer mit den zwei angebotenen E320 frage ich mich, warum die Bilder so verpixelt sind. Die scheinen mir mit ziemlicher Gewissheit per Software aufbereitet. Die Pixel machen eine Bewertung anhand der Bilder noch schwieriger.

Wenn der Preis i. O. ist, würde ich immer einen seriösen (!) Händler vorziehen. Es gibt nicht nur Händler, die jeden Tag aufs neue auf einen "dummen" Kunden hoffen. Es git durchaus auch welche, die mit Weiterempfehlungen durch zufriedene Kunden gute und saubere Geschäfte machen.
Von privaten Verkäufern habe ich mir schon so manches Märchen anhören dürfen.

VMF, du hast gute Augen! Das müsste ich dann beim Händler abklären ob es ein 320er oder 280er ist, ebenso die Anzahl der Vorbesitzer. Der Händler scheint auf jeden Fall nicht besonders sorgfältig zu sein beim Inserieren! Kann ich den Preis vielleicht noch etwas drücken wenn ich darauf hinweise, dass lediglich 1 Schlüssel etwas wenig ist?

Beim Verkäufer mit den zwei 320ern hab ich auch diese komische Verpixelung auf manchen Bildern gesehen, habe erst gedacht, dass die Fotos mit sehr hoher Auflösung gemacht worden und dann bei autoscout runterskaliert worden sind, aber warum ist das dann nicht bei allen Fotos so?? Außerdem sind die Fotos nicht alle zur selben Zeit geschossen worden, denn der Tachostand auf einem Foto zeigt lediglich 74.000 Kilometer an, die Aufnahmen müssen also schon älter sein; dasselbe gilt für das Foto mit den laut Verkäufer "neu eingebauten Holzgriffen", die aber nur auf einem Foto zu sehen sind, auf den anderen sind sie aus Kunststoff.

Wie auch immer, Ratingen ist jetzt nicht sooo weit von mir entfernt und das Anschauen kostet mich erstmal nichts. Im schlimmsten Falle mache ich ne schlechte Erfahrung, aus der ich etwas lernen kann.

Zitat:

Eine Rechnung mit einem nachgewiesenen Getriebeölwechsel ist schon gut zu haben.

Aber ich kann dich eigentlich auch bei einer evtl. fehlender Dokumentation beruhigen.

Meinem hatte ich bei 174.000 km den ersten Getriebeölwechsel mit Spülung gegönnt und das auch nur weil hier immer mal wieder Angst und Schrecken verbreitet und dazu geraten wird.

Habe danach auch absolut keinen Unterschied im Schaltverhalten festgestellt.


Fazit: Wenn das Getriebe bei der Probefahrt unauffällig ist, ist es auch in Ordnung.

Sehr gut, das werde ich berücksichtigen. Ich weiß ja vom 240er meines Vaters, wie eine gut funktionierende 5-Gang-Automatik schaltet...sanft und etwas träge🙂

Zitat:

@dickschiffsdiesel schrieb am 3. Januar 2019 um 16:22:09 Uhr:



Zitat:

@PP6667 schrieb am 3. Januar 2019 um 13:55:23 Uhr:


...

Rechnungen zur Wartungen des Getriebes sind da schon wichtiger. Worauf sollte ich bei der Probefahrt hinsichtlich des Getriebes noch achten, außer dass es halt weich / ruckfrei schaltet?
...

Ein ruckfrei schaltendes Getriebe sagt leider nur eines aus - dass es eben (noch!) ruckfrei schaltet! Über den Zustand des Getriebeöls sagt es leider gar nichts aus, auch nicht darüber , dass schon am nächsten Tag dein Getriebe oder dein Steuergerät hops gehen können. Persönliches Beispiel: Mein Getriebe schaltete vor der ersten Spülung einwandfrei. Nach der Spülung konnte ich keinen Unterschied feststellen. Aber : Das Getriebeöl war schwarz und stank erbärmlich . Ich bin sehr sicher , dass mein Getriebe keine weiteren 160 000 km klaglos überstanden hätte, die ich jetzt nach dieser 1.Spülung gefahren habe! Und wenn ich meine 2. Spülung wieder so überzogen hätte, wäre mein Steuergerät abgesoffen- denn das Öl stand schon am Stecker !

Gerade erst deinen Beitrag gelesen. Ich möchte sowieso jedes Auto, das mich interessiert, mal auf der Bühne sehen (falls es nicht schon vorher schwerwiegende Mängel zeigt, die mich vom Kauf abhalten), könnte ich da den Kfz-Meister nicht einfach mal fragen, ob er das Öl kontrollieren kann oder ist das nicht so einfach machbar?

Beim ersten Auto brüllt mir der Händler etwas zu sehr (mehrfache Ausrufezeichen),, als würde er seine Angaben selbst kaum glauben können!😉 Weiterhin wird das Auto in der gleichen Anzeige mal aus erster, mal aus zweiter Hand vorgestellt!? Rostfrei? Meiner Meinung eine Frage des Untersuchungsaufwandes!😉 Für eine Limo obere Preigrenze.
2.Auto: Elektrische Sitze sind gut, Felgen auch. Abmeldung ist schlecht- wahrscheinlich keine Probefahrt!
3.Auto : Vormopf ohne Besitzerangabe. SD und Leder finde ich schlecht aus vielerlei Gründen..
4.Auto:keine Besitzerangabe, SPORTFAHRWERK ist schlecht, El.Sitze mit Heizung sind gut.
5.Auto: Würde mir am besten gefallen, schönes Zulassungsdatum, wie bei meinem, der auch sehr rostarm ist ! 1997 war ein guter Jahrgang!😉

Das Getriebeöl ist nicht so einfach zu kontrollieren wie das Motoröl. Wenn du dir ein überhaupt nicht oder seit über 60 000 km nicht gespültes Getriebe zulegst, ist eine Getriebeölspülung immer angezeigt!

Also das mit erster Hand und trotzdem 2 Halter lässt sich doch ganz einfach erklären. Das Fahrzeug wurde einfach mal umgemeldet z.B auf die Ehefrau, Sohn ,Tochter o.Ä.? Ist m.M.n. nichts verwerfliches...

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