Kaufberatung V40 mit 300.000 km.

Volvo

Ich suche für Langstrecken einen V40 mit 114 PS, Diesel. Nun habe ich ein Angebot, Bj. 2014. Er hat bereits knapp 300.000 km runter und die Frage wäre nun, ist das für einen Volvo noch hinnehmbar. Bei Ford, VW oder Nissan hätte ich da gleich abgewunken, aber die Volvo Dieselmotoren sind doch recht robust. Oder lieber doch Finger weg? Preis 5400 Euro inkl. neuem TÜV.
Danke ????

Gruß Tom

28 Antworten

Zitat:

@TDE schrieb am 8. Mai 2024 um 07:04:11 Uhr:


Ach ja, er soll Scheckheftgeprüft sein. ??

Die meisten Scheckhefte gehen sicher nicht > 200.000 km hinaus, d. h. der Vorbesitzer müßte
Rep.-Belege bis 300.000 km und darüber vorweisen können. Ob er das kann? Wenn nicht, würde ich den
Kauf als hohes Risiko betrachten. Sicht- und Hörkontrolle reicht nicht, vor allem nicht für einen Laien.

Der gefundene Volvo hat 266.000 km. Da würden Reparaturbelege über 300.000 km hinaus stutzig machen. Die 2014er V40-Scheckhefte haben 29 Service-Positionen ohne Festlegung für bestimmte Km-Stände. Das Scheckheft reicht also bei jährlichen Inspektionen bis zum Oldtimerstatus bei unendlich vielen Kilometern.

Ein Volvo-Wartungsheft hat 29 Felder um den Service zu dokumentieren. Davon sind z.B. bei meinem 8 Einträge vorhanden, alle 27'250 km ein Jahresservice. Das wird beim V40 aus dem Beitrag nicht viel anders sein mit der Laufleistung.

Er mein, es handle sich un ein digitales Scheckheft. Eine Einsicht gibt es hier natürlich auch.

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Nein, digital gab es für diese Baureihe nicht. Nach dem Service kann man im Kombi-instrument und im Bildschirmmenu das Restguthaben an Km sowie die Monate bis zum nächsten Service ablesen resp. verfolgen.

Tatsächlich hatte ich es falsch verstanden, er meinte ein Scheckheft mit digitalen Ausdrucken der Werkstattrechnungen. Der Zahnriemen ist ja klar, sollte denn noch etwas anderes gemacht worden sein?Bremsen (Klötze und Beläge) wurden wohl vor 50.000 km nachweislich erneuert.

Nach 50tkm sind sie wohl schon wieder ziemlich verbraucht würde ich so aus dem bauch sagen.
Naja Verschleißteile halt...

„Klötze und Beläge“ … das sagt mir: Nimm dir einen Fachmann mit, entscheidend ist der jetzige Ist-Zustand. 50.000 km später ist alles möglich, und es gibt ja auch noch die Scheiben und Sättel sowie etliche Baugruppen jenseits der Bremsanlage. Alternativ ist ein ADAC Gebrauchtwagen-Check empfehlenswert, falls ein Prüfzentrum in der Nähe ist. Es gibt so vieles zu checken und zu entdecken, das schaffen wir im Forum nicht auf Verdacht im Voraus.

Immerhin ist der V40 an sich unverdächtig für böse Überraschungen, doch 10 Jahre, die vielen Kilometer und die Vorbesitzer können ganze Arbeit geleistet haben …

Also bei 300k km unbedingt den Wagen von der Dekra/ADAC oÄ durchsehen lassen.

Ohne die 5-Zylinder in allen Details zu kennen, würde ich das AGR-Zeug genauestens anschauen, je nach Fahrprofil könnte Reinigungsbedarf bestehen (wobei - bei der Laufleistung musste der Elch sowieso permanent rennen und def Ruß direkt verbrennen?).
Motor sollte zu Beginn der Probefahrt unbedingt kalt sein, damit sich komische Geräusche sofort identifizieren lassen. Also die übliche Probefahrtreihenfolge: Kofferraumwanne trocken, Motorraum kalt, ölfrei und geruchsarm, keine Ölflecken unterm Elch. Ein Abgleich des lt. Bedienungsanleitung vorgeschriebenen mit dem.lt. Ölzettel eingefüllten Öl ist natürlich auch Pflicht, diese "Umölerei" auf zäheres Öl ist bisweilen eine Glaubensfrage, die ich nicht entscheiden kann. Zu dem Thema gehen die Erfahrungen, abhängig vom Einzelfall, extrem auseinander.
Allerdings würde es mich persönlich extrem stutzig machen, wenn da ohne guten Grund anderes Öl eingefüllt wurde.

Federn rundrum sind immer ein Blick wert, gerade die hinteren sind, genau wie schon bei S40/V50 auf derselben Plattform, für Brüche leider etwas anfällig. Aber auch keine teure Sache im Fall der Fälle. Ich würde erwarten, dass die Federn mind. 1x bereits getauscht wurden, Qualitätsware wäre angesichts des Gewichts ganz geil.

Ansonsten ist alles mit "FoMoCo" Aufschrift einen zweiten Blick wert, gerade das Fahrwerk sollte geprüft werden. Der Hinterachsträger kann bisweilen etwas anfällig für Rost sein, ein sachverständiger Blick vermeidet Überraschungen.

Bei der Probefahrt selbst würde ich (Handschalter?) Schauen, ob der 5. Gang locker flockig reingeht und der Schaltknüppel auch nicht "vibriert", das M66 Getriebe hat da (je nach Serie / Ausführung) Nervpotential. Sofern das Winterpaket / Polarpaket verbaut ist, mal "gegen die Sonne" fahren und schauen, ob die Heizdrähte in der Windschutzscheibe stören!
Sitzheizung sollte gehen, also insbesondere die Sitzflächen haben manchmal Kabelbrüche. Wie bei jeder Karre halt.

Die Lüftungsschlitze der Klima (4x) würde ich genau prüfen, ob sich die Lamellen in alle Richtungen verschieben lassen oder ausgebrochen sind, grobe Reinigungsversuch hinterlassen leider manchmal Spuren. Und der Innenspiegel sollte fleckfrei eingeklebt sein, alles andere deutet auf eine unsachgemäße Reparatur hin (keine Fingerabdrücke).
Bei den hinteren Türen kann das hintere Ende der Fensterdichtung auf der Innenseite "verzogen" sein, kann ggf ein Verhandlungsargument werden.

Gute Probefahrt und viel Erfolg bei der Elchjagd!

Bei 300.000km zum Start eine Runde neuer Zahnriemen, Keilrippenriemen und eine Wasserpumpe wäre evtl ganz geil, ich würde irgendwie nicht drauf vertrauen, dass da derzeit Originateile verbaut sind, die noch diesseits der Verhschleiß- und Altersgrenze sind. Die Laufleistungsangaben des Herstellers sind bei den VEA-4-Zylindern so drastisch reduziert worden im Laufe der Jahre (von 210.000 auf 140.000km?!?), ich würde einfach nicht "zocken", sondern in den sauren Apfel beißen, auch wenn es hier um den 5-Zylinder geht.

Spannend könnte auch sein, ob die Injektoren mal neu kamen bzw gereinigt wurden, Kühlmittel getauscht wurde, Klimaservice durchgeführt wurde, falls Schiebedach: Wasserflecken? Klassike, falls Start/Stop verbaut, ob die Stützbatterie mal getauscht wurde (hängt etwas nervig vor dem linken Vorderrad unter der Stoßstangenhaut).

(sorry für den Nachtrag nach "Salamitaktik"😉

Also nochmal vielen Dank euch für die ausführlichen Hinweise und Empfehlungen. Ich habe sie zum Teil berücksichtigt und auf bestimmte Merkmale geachtet. Letztendlich habe ich den V40 D3, Bj. 2014 mit 260.000 km für 4.500 Euro gekauft. Die Werkstatt hat ihn einmal in Augenschein genommen und nur gemeint, dass die hinteren Bremsen mal gemacht werden sollten, er ansonsten in sehr gutem Zustand sei. Klar sehen sie nicht alles, aber bei dem Preis denke ich mache ich auch nicht viel falsch. Der Zahnriemen wurde vor 70.000 km gemacht, hier besteht wohl erstmal kein Bedarf. Auch ansonsten liegen für einige der von euch genannten Verschleißteile Rechnungen vor. Der Vorbesitzer meinte, er sei selbst meist unter 130 auf der Autobahn gefahren und wusste zumindest viel über die Motorpflege. ?? Alles andere wird die Zeit zeigen.

BJ 2014, ist es der 5-Zylinder oder 4-Zylinder D3 geworden? Mein 5-Ender ist von 2013, hat jetzt 215000km drauf und läuft wie eine Eins. Wenn der Zustand bei deinem so gut ist, hast du jetzt ein sehr gutes Fahrzeug zum kleinen Preis, herzlichen Glückwunsch dazu und allzeit gute Fahrt!

Danke - ebenso. ?? Ist ein 5-Zylinder.

OOOO :-(
OOOOO :-)

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