Kaufberatung: Reparierter Unfallschaden XC60?

Volvo XC60 D

Hallo zusammen,

ich suche seit längerer Zeit einen Volvo XC60. Ich bin dabei auf einen XC60 D5 Summum Automatik gestossen.
BJ: 2010, 90.000km. Preis 24.000 Euro. VolvoSelekt Garantie

Allerdings hat der Wagen einen reparierten Unfallschaden. Für viele wohl ein no-go. Allerdings finde ich Ausführung perfekt und würde gerne die mit dem Unfallschaden verbundenen Risiken genauer verstehen.
Eine Türe hinten , Bremsleuchte, Stoßfänger und Heckklappe und die Stoßfängerhaut vorne wurden gewechselt.
Das Fahrzeug wurde vor Reparatur vermessen, Rahmen und Achsen waren nicht betroffen. Verzug der Karosserie wurde nicht festgestellt.
Der Wagen wurde nach der Reparatur vor drei Jahren ohne Beschwerden noch bis September dieses Jahr weitergefahren. Der XC60 war regelmäßig in der Volvo Vertragswerkstatt und der Händler versichert mir ein technisch und optisch einwandfreies Fahrzeug.

Die Vertragswerkstatt wirkt seriös und bei der ausführlichen Probefahrt konnte ich keine Mängel feststellen.

Meint ihr ich kann da ohne Sorgen zugreifen oder sollte ich besser die Finger davon lassen?
Hier im Forum meinten ja schon mehrere User, dass ein Unfallschaden kein Aussschlusskritierum sein muss.

Viele Grüße,
David

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Zitat:

@zaramba schrieb am 7. Dezember 2014 um 19:00:42 Uhr:


Das Problem ist die Kühlung bei den Wandlern. Wenn einerseits volle Wandlerleistung abverlangt wird, d.h. langsam fahren und Bergauf mit Last (Anhänger) dann fehlt der Fahrtwind und man hat die grösste Verlustleistung im Wandler. Und wenn man da nicht aufpasst ist's vorbei.

Oder auch hohe Umgebungstemp., ist aber seltener, wie z.B. Death Valley, da hab' ich eine Ford Cougar Wandler ausprobiert und vernichtet, war aber Gott sei dank Mietwagen.

P.S. Desswegen schreiben die Vermiter in USA in den Mietvertrag: Nicht Death Valley fahren. Wir haben aber in Seattle angemitet, da kommt keiner drauf ins Death Valley zu fahren.

Ich habe noch selten so einen Blödsinn in komprimierter Form gelesen. Mal davon abgesehen, dass Hydraulikwandler vor ca. 100 Jahren erfunden und mittlerweile ausgereift sind, sind Überhitzungen bei diesen Teilen äußerst selten. Schlecht sind Stop and Go Verkehr bei sehr hohen Temperaturen. ABER dafür wurden 2 Teile erfunden (und im Volvo XC60 verbaut): 1. Ölkühler und 2. einen Temperatursensor welcher im Notfall warnt und die Getriebefunktion reduziert. Das könnte dir am ehesten auf einer Autobahn im Sommer im Stau passieren, wenn du ewig mit Schritttempo und Wohnwagen dahinfahren würdest.

Zu deiner Death Valley Geschichte: Der Ford hat einen Trilok Wandler mit wük. D.h. nur beim Anfahren ist er sehr kurz um Wandlerbereich. Das selbe System verwendet Volvo. Einzig wenn das Öl sehr kalt ist (z.b. Winter) bleibt der Volvo sehr lange im reinen Wandlerbereich um das Öl schneller warm zu kriegen. Wenn du im Death Valley die Bremsen vernichtet hättest würde ich es dir sofort glauben - Automatikfahren muss auch gelernt sein.....

Ein Wandler für den Ford Cougar kostet übrigens 400€ und Arbeit/Öl/Kleinteile kostet bei einem Tausch nochmal um die 800€. Also nix mit 6000€

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Zitat:

@zaramba schrieb am 9. Dezember 2014 um 20:50:39 Uhr:


Bei der Automatik ist mir das schleierhaft. Die hat immer versucht ruafzuschalten, da ich abremste und langsamer die Serpentinen runterfahren wollte. Eigentlich wollte ich vor jeder serpntine mit dem Motor abbremsen, wie das auch mit dem Schalter mache (ich will ja nicht 100 Meilen mit Tempo 10 fahren). Nur dies artete in wüstem hin und hergeschalte des automatik Getriebes und ständigem Aufheulen des Motors mit 6000 Upm und mehr.[...]

Automatik getrieb sind nicht schlecht solange man auf geraden Strecken fährt, wo nicht viel geschalten werden muss. Auf Bergstrecken oder wo dauerhaft viel Leistung übertragen werden muss ohne ausreichend Fahrtwind/Kühlung bzw. hoh. Temp haben Sie ein prinzipielles Problem.

Da war der Fehler wohl hinter dem Lenkrad. 😉

Ich fahre - bis auf meinen Volvo V70 III immer Automatik, und hatte nie Probleme, obgleich ich viel in den Hochalpen herumkurve. Die neueren Wandler-Automaten (bei Mercedes ab ca. 1996, z.B. W202 Mopf - elektronische Automaten mit Wandler) lassen sich zwecks Bremswirkung problemlos mit dem Automatikhebel in den kleineren Gang "zwingen". Die älteren - noch mechanischen - Automaten (habe ich noch im W124) lassen sich ebenfalls via Schalthebel ruckfrei runterschalten: Leicht Gas geben, damit der Wagen zu beschleunigen beginnt, dann runterschalten, vom Gas gehen - und geniessen. 😁

Ich habe nichts dagen, dass jeder das kauft was er will. Lt. einer ZF-Schulung hat z.B. das ZF 8HP 2 Bremsen und 3 Kupplungen, ganz angesehen von einer vielzahl von Stellgliedern und Zahnrädern. Der Wandler ist für das Anfahren mit Hänger eigentlich wunderbar, für das kurzzeitige Anfahren. Bei längerem Bertieb und fehlender Kühlung kann es daher schon problemtisch werden, während hingegen beim Schaltgetribe, das eigentliche Problem das Anfahren, nicht jedoch das langsame eingekuppelte Fahren ist.

Wie dem auch sei, ein modernes Automatikgetriebe ist ein ziemlich kompliziertes Teil. Erschwerend hinzu kommt noch die elektronische Steuerung.

Dies ist halt beim normalen Schaltgetriebe nicht gegeben und was in der Regel bei Fehlbedienung abraucht ist die Kupplung, die noch erschwinglich ist. Bei sanfter Fahrweise auch mal 200Tkm hält wie bei mir auch mit Hängerbetrieb 1,7to. Und die Technik ist überschaubar, und in der Regel keine Elektronik.

Was aber m.e. auch eine Rolle für die Lebensdauer spielt ist, dass die Automatiken, gerade die mit 6,7,8, 9 Gängen (ZF 9-Gang Automatik) sehr viel, vollkommen überflüssig schalten. Bei jeder Gasbewegung oder Steigungsänderung gleich wieder ein Schaltvorgang. Nicht nur dass es nervend ist, es verschleisst einfach mehr. Gut man kann auch manuell schalten, aber stellt sich für mich die Frage nach Sinn eines Automatik Getriebe schon, wenn ich dann doch wieder manuell Schalten soll.

Ich habe da einmal einen simplen Test gemacht:
Die Strecke Ulm, Blaubeuern und zurück gefahren mit einem
- BMW X3 Diesel Automatik: 43 (unnötige) Schaltvorgänge (Werkstattleihwagen)
- Audi Benziner Automatik: 74 (unötige) Schaltvorgäge (Werkstattleihwagen)
- mein E46 Diesel: 0 Schaltvorgänge
Das Wenden und Abstellen der Fahrzeuge habe ich nicht mitgezählt, nur während der Fahrt normal schnell ohne starke Beschleuninigungsvorgänge zw. 50...90km/h

Dies hat mir doch stark zu Bedenken gegeben. Ich denke die alten amerikaischen 3-Gang Wandlerautomaten wie die GM Turbo-Hydramatic 180 waren durchaus robuster und auch nicht so zimperlich.
Wandler Anfahren
1. Gang Wohngebiet
2. Gang Landstrasse
3. Gang Highway

Aber heutzutage mit einer 7- oder 8- Gang Automatik in Verbindung mit Downsizing und dem Einsatz immer mehr Turboladern (Bi- Triturbo) zudem noch mit Feinstaub produzierenden Benzinmotoren halte ich für eine gefährliche Entwicklung. Das ist nicht von der Hand zu weisen, auch wenn hier unberechtigterweise meine Kompetenz bezweifelt wird.

@zaramba
Jetzt hast du alles wiederholt, was wir dir vorher erklärt haben.
Dein Aufhänger war die Schwäche des Drehmomentwandlers und damit eine generelle Warnung vor Automatikgetrieben.
Das das Argument nicht haltbar ist, hast du hoffentlich selbst erkannt.

Schon einmal darüber nachgedacht, dass Automatikgetriebe erprobt und auf ein entsprechendes Schaltverhalten hin ausgelegt sind?
Klar gibt es nervös hin und herschaltende Automatikgetriebe, aber das was du da als "unnötig" empfindest, ist meist einfach die bestmöglich Anpassung des Zugkraftangebotes vom Motor an die Zugkrafthyperbel (Erklärung z.B. hier ab 2. Seite).
Aus der maximalen Motorleistung und der Fahrgeschwindigkeit lässt sich für jeden Motor die charakteristische Zugkrafthyperbel berechnen. Bei dieser Hyperbel ist zu jeder Geschwindigkeit die maximale Leistung vorhanden.
Durch feiner abgestufte Getriebe lässt sich die Zugkraft des Motors immer besser an die ideale Zugkrafthyperbel anpassen.
Somit finden auch häufigere Gangwechsel statt. Die Kupplungen und Bremsen sind entsprechend ausgelegt.

Aber ich denke es ist sinnlos auf fachlicher Ebene zu diskutieren.
Deine Kritikpunkt kann man auf jedes Bauteil eines modernen Autos übertragen:
Mehr Technik = anfälliger = nicht so gut wie dein ~14 Jahre (?) alter E46.

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