Kaufberatung: Kurzstrecke, max. 10.000€, 2 Kinder
Hey liebe Motor Talk Gemeinde!
Ich bin auf der Suche nach einen neuem Gebrauchten.
Warum?
Weil bei meinem derzeitigen Auto, Ford C-Max (2010, 1.6 Diesel, 110ps) der Diesel Partikelfilter erneuert werden muss (Warnleuchte/Störmeldung im Auto; Fehlerauslese ergab "er kann sich nicht mehr regenerieren"😉. Er sei verstopft. Kein Wunder, in 32 Monaten bin ich nur 26.000km gefahren (Jahresschnitt 9750km) und eigentlich nur Kurzstrecke...
Warte jetzt noch auf den Kostenvoranschlag einer Werkstatt und werde es dann reparieren lassen. Danach würde ich mich aber lieber nach einem neuen Gebrauchten umsehen, da der DPF früher oder später wohl wieder kaputt gehen wird, da ich so wenig und fast nur Kurzstrecke fahre.
Gekauft habe ich den Wagen vor knapp 3 Jahren, er hatte damals, vom Erstbesitzer 108.000km, jetzt sind es ca. 135.000km. Ich mag das Auto sehr, aber für meine Zwecke ist das wohl nicht die sinnvollste Wahl.
Wonach suche ich? Einen Benziner, vermutlich ohne Turbo und ohne Direkteinspritzung (die letzten 2 Eigenschaften habe ich mir nur sagen lassen, kenne mich generell mit Autos überhaupt nicht aus; klang aber logisch: weniger Technik, weniger zum kaputtgehen, langlebiger, weniger Wartung - aber korrigiert mich gerne).
Habe beim ersten Gebrauchtmarkt-Check sofort einen Wagen gefunden, der für mich toll klang: den Ford C-Max, ecoboost 1.0 Liter, 100ps, Baujahr 2014. Ein kleiner Benziner und noch dazu das Auto, das ich zur Zeit habe und auch mag. Kurz recherchiert und lauter Berichte, Tests und Videos gelesen/gesehen, dass man von diesem 3 zylindrigen Motor die Finger lassen soll, speziell bei Gebrauchtkauf (sehr heikel beim Öl, nur eine bestimmte Marke, besser alle 5000km wechseln, wehe eine Werkstatt gibt was anderes rein...). Klingt nach ernsthaften Problemen, wenn man sich die Videos und Berichte anschaut. Aber gleichzeitig 11 maliger Siegespreis für den Motor. Soll sich noch einer auskennen 🙂 Hätte jedenfalls gleich 3 C-Max (2014, knappe 100.000km) mit dem ecoboost Motor gesehen, alle zwischen 8.500€ und 10.000€ erhältlich. Aber die Berichte über den Motor und der Gefahren schrecken mich dann doch ziemlich ab. Von anderen Motoren hört man "sie rennen ewig". So was würde ich lieber lesen, wer nicht?! :-)
Meine Fahrgewohnheiten?
Hauptsächlich kurze Strecken unter 20km, meist 5 bis 10km, unter der Woche kaum in Verwendung, eher Wochenends für einen Ausflug mit den Kids zur Oma oder in die Natur raus, Fahrzeit meist 30 bis 60 Minuten eine Richtung. Im Sommer 2000km Autobahn, im Winter ebenso 1500km, Herbst+Frühling vielleicht nochmal insg. 2000km.
Was hätte ich gerne?
Ich schätze es müsste ein kleiner Benzinmotor sein. Mehr wie 110ps will ich eigentlich auch nicht (früher waren es 2 Honda Civics, dann ein Kia Ceed und jetzt der C-Max; fast alle mit 90ps und ich war immer zufrieden, brauche also echt nicht mehr).
Tempomat und Klimaanlage (Klimaautomatik wäre fein, aber zur Not auch ohne).
Parksensoren hinten und vorne (zur Not im Nachhinein in einer Werkstatt Sensoren mit Piepsgeräuschen einbauen lassen).
Isofix für die Sitze hinten.
Müsste er wieder so groß sein wie der C-Max?
Wäre schön ja. Da bekomm ich schon wirklich viel rein und hab überall im Auto reichlich Platz...
Ob Kombi, MiniVan, MiniSUV oder sogar Kompakt ist aber nicht ganz so wichtig. Wenn es ein kleinerer Honda Civic, oder ein Skoda Fabia Kombi, oder Dacia Stepway wäre würde ich das wohl auch verkraften. Ich fahre ja wirklich nicht viel und will hauptsächlich nicht ständig in die Werkstatt fahren müssen und irgendwas reparieren lassen... Aber ein Ibiza/Polo/Mazda2/... wäre mir zu klein.
Ideal wäre wahrscheinlich vom Motor her ein Vollhybrid wie Auris/Prius, damit ich all die Kurzstrecken rein mit dem Elektromotor abdecken könnte, aber preislich wird es da nichts geben, deshalb wohl eher ein kleiner Benziner.
Bin für eure Kommentare und Ratschläge sehr dankbar und freue mich auf eure Nachrichten!
Thx,
v.
54 Antworten
Wenn der so voll ist, hilft meist nur eine Zwangsregeneration in der Werkstatt (mit der Diagnose - Software); der nächste Schritt ist dann ausbauen und professionelle Reinigung.
Der Avensis von Toyota hat auf jeden Fall einen normalen Saugbenziner (ohne Direkteinspritzung), Mazda auch.
Auris von Toyota: da sollte man den 1.2 Turbobenziner mit Direkteinspritzung meiden! Der Motor hat keinen guten Ruf und gilt als problematisch.
(Voll)Hybride, wo man 50 km rein elektrisch fahren kann, ohne Stromstecker - das geht nur bei Honda. Bis zu einer gewissen Last dient der Verbrenner nur der Stromerzeugung (er treibt einen Generator an, der den Strom für den Fahrmotor erzeugt), danach treibt er direkt die Räder an.
Soweit ich weiß. Da kann @CivicTourer mehr sagen.
Ansonsten ist das technisch nicht möglich - nur durch rekupieren kann nicht so viel Strom erzeugt werden.
Es gibt/gab aber auch Plugin - Vollhybride: Prius 3, Prius 4 (?), RAV4 - aber da ist halt eine Steckdose erforderlich.
Zitat:
@vercetti schrieb am 6. Oktober 2022 um 22:06:26 Uhr:
Wie denn freibrennen lassen? Indem ich einfach selbst für eine Stunde auf die Autobahn fahre? Oder bringt das jetzt wegen des Fehlers im System nichts mehr und da wird nichts regeneriert (Warnleuchte im Display ist aktiv "Motorstörung").
Da ist der Wagen dann typischerweise einen Schritt zu weit, um den DPF mit einer einfachen Autobahnfahrt freizubrennen. Bei meinem Civic war's so, dass zuerst die Warnung gekommen ist, dass der DPF voll ist und nun eine flottere Fahrt angesagt ist. Ignoriert man dies, geht er in den Modus "Motorstörung", dann ist die Regeneration wirklich nur mehr in der Werkstatt möglich.
Grüße,
Zeph
]
Zitat:
@vercetti schrieb am 6. Oktober 2022 um 22:01:05 Uhr:
Zitat:
@Zephyroth
Man kann sie nicht laden. Sprich der Akku wird vom Motor aus geladen.
Ja, dass man sie nicht ansteckt ist mir klar. Aber ich dachte man kann mit ihnen einige Kilometer fahren, ohne den Benzinmotor zu verwenden. Dachte die hätten eine Reichweite von 50km, aber vielleicht verwechsle ich da einfach irgendwas.
Da verwechselst Du etwas.
- Der Vollhybrid (um den es sich bei dem anempfohlenen Hybrid handelt) wird nicht an der Steckdose aufgeladen sondern nur durch das System im Betrieb. Die Batterie ist relativ klein, die Modelle können auch elektrisch fahren wenn alle Parameter stimmen - aber eher so Max um die 2-2,5km
- der PlugIn-Hybrid - der kann je nach Batteriegrösse durchaus 50km elektrisch zurück legen. Aber der muss dafür an der Steckdose/Ladestation aufgeladen werden.
- dann gibts noch den Mildhybrid, die Lösung mit dem geringsten Effekt. Da sind die Elektromotoren aber auch idR am Kleinsten. Es gibt einzelne die auch rein elektrisch fahren können, da ist aber nach Max 1km Schluss
Soweit mal ganz grob. Und dann ist’s natürlich auch so, dass jede Hybrid-Variante von verschiedenen Herstellern mit etwas unterschiedlichen Herangehensweisen und technischen Qualitäten gekennzeichnet ist. Wobei in Deiner Preisrange ja eh fast nur Toyota übrig bliebe. Honda hatte zwar auch Hybridantriebe zwischen 2000 und jetzt, allerdings möchte ich da bis etwa 2016 die Toyota als das bessere System bewerten.
Zitat:
@Thomasbaerteddy schrieb am 7. Oktober 2022 um 08:26:15 Uhr:
(Voll)Hybride, wo man 50 km rein elektrisch fahren kann, ohne Stromstecker - das geht nur bei Honda. Bis zu einer gewissen Last dient der Verbrenner nur der Stromerzeugung (er treibt einen Generator an, der den Strom für den Fahrmotor erzeugt), danach treibt er direkt die Räder an.
Soweit ich weiß. Da kann @CivicTourer mehr sagen.
Was bezeichnet man als elektrisch fahren …
Bezeichnet man damit, dass der Wagen die hier angenommene Strecke von 50km ohne Verbrennereinsatz bewältigen kann - das kann der Honda e:HEV Vollhybrid nicht. Wie gesagt, nach 2,5km ist Schluss, wenn alles Umstände passen vielleicht mal 3km
Bezeichnet man damit, dass der Wagen vom Elektromotor angetrieben wird - dann fährt das System fast immer elektrisch, der (bei Honda) starke e-Motor ist der Hauptantrieb. Der Benziner stellt als Generator die Energie und ist relativ selten am Antrieb direkt beteiligt.
Ist aber eh egal, Honda in der Preisklasse die gesucht wird haben eh noch nicht das e:HEV-System.
Ähnliche Themen
Zitat:
@vercetti schrieb am 6. Oktober 2022 um 22:01:05 Uhr:
Zitat:
@Thomasbaerteddy
CX-5 von Mazda genannt. Toyota Verso bzw. Corolla Verso wäre auch eine Möglichkeit, oder Renault Scenic.
Oder Opel, Meriva B. Bei Peugeot und Citroen gibt es Benzinmotoren, wo auch der Zahnriemen im Öl läuft. Ich weiß jetzt aber nicht genau, ob das alle Benziner betrifft.
Ok, thx. Das heißt: bei all diesen Modellen sollte ich mich versichern ob der Zahnriemen im Öl verläuft. Wenn nicht, dann wären das allesamt Modelle, die weder Turbo noch Direkteinspritzung haben?
Der CX-5 hat einen Direkteinspritzer-Benziner aber ohne Turbo, sprich ist ein Sauger. Die typischen Problematiken wie beispielsweise Verkokung sollten hier verringert auftreten (kein Öldampf vom Turbo!). Grundsätzlich hört man von den Skyaktiv-Benzinern nicht viel schlechtes (außer das typische Gemecker von turboverwöhnten Gemütern, dass die Sauger nix weitergehen und immer ausgedreht werden müssen).
Grüße,
Zeph
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 7. Oktober 2022 um 08:33:48 Uhr:
Wobei in Deiner Preisrange ja eh fast nur Toyota übrig bliebe. Honda hatte zwar auch Hybridantriebe zwischen 2000 und jetzt, allerdings möchte ich da bis etwa 2016 die Toyota als das bessere System bewerten.
Sehe ich auch so. Die alten Honda-Systeme waren ein Motorgenerator am Schwungrad (mit immerhin bis zu 20PS), dahinter aber konventionelle Technik (also Handschalter mit Kupplung oder Automat). Diese IMA-Fahrzeuge können nicht rein elektrisch fahren. Von der Haltbarkeit kann man ihnen nichts vorwerfen, ein Freund fährt noch immer seinen 2009er Civic Hybrid mit mittlerweile 434.000km drauf. Und das mit einem konventionellen CVT (soviel zum Thema, die Dinger halten nicht).
Allerdings konnte Honda zu Toyota erst mit dem i-MMD aufholen, den gibt's wie besagt erst ab 2016. Das Toyota HSD gibt's seit 1997, in vernünftiger Form aber erst ab dem Prius II (glaub 2004 oder so).
Grüße,
Zeph
Wir hatten auch ab 2004 einen Civic IMA in der Firma. Der war nicht schlecht für den damaligen Wettbewerb (der ja nich bestand). Den Prius II kenne ich auch. Der fuhr schon angenehmer als der Civic. Allerdings fand ich die Formgebung unattraktiv und die Bedienung fürchterlich
Erst mal probieren mit mindestens 3k Umdrehungen besser 4.000 für 50 km über die Bahn fahren. Ansonsten gibt es Unternehmen die wie du sagst, das Ding in den Ofen legen.
Verbinde es halt mit einem Tagesausflug.
Den C-Max gab es auch als 1,6 Ti-VCT mit 105 oder 125PS. Das ist dann ein turboloser Motor. Wie der sich fährt weiß ich nicht, aber für 10.000km wird es wohl reichen.
Zitat:
@StreetEnemy schrieb am 7. Oktober 2022 um 09:42:34 Uhr:
Erst mal probieren mit mindestens 3k Umdrehungen besser 4.000 für 50 km über die Bahn fahren. Ansonsten gibt es Unternehmen die wie du sagst, das Ding in den Ofen legen.
Verbinde es halt mit einem Tagesausflug.
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Ganz so hoch muss man nun nicht drehen - aber gute 2000U/min sollten es schon sein - lieber 200km am Stück fahren. Aber auch regeneriert er ggf. im Stand / Stau auch weiter, wenn er mal angefangen hat.
Das Problem ist - der brennt frei, wenn ER es will - und nicht, wenn DU es willst.
Lastzustand, Motortemperatur, Sättigungsgrad, . . . und weitere Parameter müssen erfüllt sein, damit der den Freibrennprozess startet.
Und dann UNBEDINGT zu Ende freibrennen lassen.
Ich hoffe Du erkennst den Freibrennprozess beim Ford - der Astra H damals hatte 3l mehr Momentanverbrauch, klang nach Loch im Auspuff und die Gasannahme war etwas zickig.
Ähnliche Phänomene sollte der Ford anzeigen, dann kannst Du in Zukunft vielleich noch weiter damit leben. 😉
Wenn er freibrennt eben ein paar Mehr-km fahren und dann nach Hause.
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Weiter Möglichkeit: Einen der letzten Opel Zafira B suchen mit 1,8l-Maschine - der wurde bis 2014 noch gebaut.
Auf diversen Seiten im Internet finde ich dazu immer folgende Infos:
"Das Fahrzeug hat keine Möglichkeit mehr mit der Eigenregeneration den verstopften DPF zu regenerieren. Der maximale Aschegehalt/maximale Rußgehalt und der Differenzdruck sind zu hoch! Wenn Sie die Partikelfilterreinigung (DPF-Reinigung) herauszögern und mit vollem Partikelfilter weiterfahren, können kostspielige Schäden durch Abgasrückstau am Motor und Turbolader entstehen und Sie können mit dem Auto liegen bleiben."
Hier im Forum wird geraten, dass ich mit einer Autobahnfahrt hoffentlich den Filter frei bekomme. Andererseits lese ich, dass ich damit einen noch größeren Schaden riskiere.
Es bestünde auch die Möglichkeit, dass der Motor bei der Fahrt diesen Regenerationsprozess erst gar nicht startet, weil der Fehler schon im System ist (dass er nicht mehr regenerieren kann) und durch das alleinige Fahren jetzt auch nichts mehr regeneriert wird, sondern das Risiko weiterer Schäden nur noch steigt - so wie ich das verstanden habe.
Zitat:
@vercetti schrieb am 7. Oktober 2022 um 17:42:07 Uhr:
Hier im Forum wird geraten, dass ich mit einer Autobahnfahrt hoffentlich den Filter frei bekomme. Andererseits lese ich, dass ich damit einen noch größeren Schaden riskiere.Es bestünde auch die Möglichkeit, dass der Motor bei der Fahrt diesen Regenerationsprozess erst gar nicht startet, weil der Fehler schon im System ist (dass er nicht mehr regenerieren kann) und durch das alleinige Fahren jetzt auch nichts mehr regeneriert wird, sondern das Risiko weiterer Schäden nur noch steigt - so wie ich das verstanden habe.
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Das ist vollkommen korrekt - wenn der erst richtig dicht ist, dann nützt da auch keine Reinigungsfahrt mehr.
Da riskiert man tatsächlich mehr kaputt zu machen.
Dann hilft nur ausbauen und reinigen lassen - dann auch gleich die Asche mit raus - danach ist das Ding quasi neu.
Ich würde kein Risiko eingehen (das, was Du beschrieben hast, kann durchaus eintreffen!) und zur nächsten Werkstatt fahren!!!
Kann der Freundliche sein, PitStop (oder eine andere Kette; mit denen habe ich halt gute Erfahrungen), Bosch Dienst oder eine freie.
Lieber da vielleicht 300 Euro bezahlen, wie den Motor schrotten...
In der Zwischenzeit mit dem Auto möglichst nicht fahren!
Thx, werde ich so machen. Bzw. haben mir die von der Werkstatt mitgeteilt, dass sie zunächst mal nur den Differenzdruck Sensor und die 2 Schläuche tauschen werden und den Regenerationsprozess dann per Computer ansteuern wollen.
Wenn das nichts verbessert können sie entweder einen gebrauchten, funktionstüchtigen DPF einbauen oder den jetzigen ausbauen und ich bringe das Teil dann zu einer Werkstätte und lass es um die ca. 300€ reinigen. Dann wieder zurückbringen und einbauen lassen. Beide Varianten kämen preislich ca. aufs selbe. Mal sehen.
Ob es wirklich am Differenzdruck-Sensor liegt, wage ich zu bezweifeln. Aber die Dinger gehen auch mal kaputt, schadet prophylaktisch also nicht.
Hauptursache werden die vielen Kurzstrecken sein und damit unvollständige oder gar nicht begonnene Regenerationen.
Deswegen danach 1x die Woche Langstrecke! Muß nicht Vollgas sein, Landstraße oder 120 km/h Autobahn reicht. Nur halt lange - ob eine halbe Stunde reicht oder eine Stunde, würde ich im C-Max-Forum hier erfragen.