Kaufberatung Kilometerfresser - Diesel vs. Autogas vs. Erdgas etc.
Moin ins Forum,
ich bin mal wieder auf der Suche nach einem vernünftigen Auto, das gut für die Langstrecke taugt.
Kurze Fahrzeughistorie meinerseits:
Opel Ascona C automatik (ok als Schüler/Stundent, der war damals schon 20 Jahre alt und kein Langstreckenfahrzeug bei 25l/100km im Kickdown:-))
Mehrere Golf 2 - recht hoher Verbrauch um die 10l/100km, aber dafür nahezu unkaputtbar.
VW Beetle Cabrio 2.0 (mittlerweile Wochenendauto, aber ebenso unkaputtbar, gerade mit über 300000 wieder durch den Tüv.
Ford Mustang 3,7l LPG (genialer Motor, und mit ca. 12l Autogas/100km bei Tempomat 140 mit Abstand die preisgünstige Variante, wenn man Steuern und Versicherung außen vor lässt :-)) Der Motor war wirklich der Kracher, aber das Auto... ein echter Ami halt, trotz >300PS bei 180 abgeriegelt (wobei man ab ca. 150 wegen des grotten Fahrwerks ohnehin 3 Spuren braucht um geradeaus zu fahren) und eine absolut unterirdische Verarbeitung. wenn man diesen Motor in einem vernünftigen Auto bekommen könnte, würde ich zuschlagen und hier nicht fragen aber so.
Nen A4 2,7l Diesel, der war echt ok.
Und dann kurzzeitig ein Citroen DS3 mit 91kw - das wirklich schlechteste Auto, das ich bisher gefahren bin. Ein Fahrwerk, bei dem man mit 160 in den Kassler Bergen schon Schweißperlen auf die Stirn bekommt und sich im nächsten Graben wähnt und bei sportlicher Fahrweise ein Verbrauch auf Golf 2 Niveau (ca. 8,9l bei 130km/h Durschnitt laut Bordcomputer). Die Werksangabe von 4,2l ist wahrscheinlich mit aktiviertem Stop`n go und bei 50% Standzeit an Ampeln ermittelt worden.
Ach ja, und nen alten 5er hatte ich auch mal, der war auch ganz ok.
So. Nun soll aber mal was vernünftiges her. Nach diversen Horrogeschichten, die man von den kleinen Rasenmähern so hört (Golf 1,4 tsi - Steuerkette springt nach 100000km über, VW up - Getriebeschaden nach 50000km etc.) kommt mir kein Auto unter 2l Hubraum auf den Hof. Da wird die Auswahl schnell rar, aber nunja, es gibt ja wenn man sucht. Wegen des Fahrwerks und meiner Erfahrung mit Franzosen und Amis würde ich eher zu einem deutschen Hersteller tendieren, um wieder angstfrei durch die Kassler Berge zu kommen (in Ländern mit Tempolimit fließt alles über 150 wohl nicht mehr in die Abstimmung ein, scheint mir).
Der nächste Punkt: Autogas - das scheint ja zunehmend kompliziert zu werden, aber Prins hat ja offenbar ein neues System für Direkteinspritzer entwickelt, das laut deren Marketing keine Leistungseinbuße hat und den Motor eher schont als die alte Verdampfer-Technik. Ich fürchte aber, das macht die Umrüstung deutlich teurer und die Spritersparniss ist im Verhältnis geringer, da immer auch Benzin mit verbraucht wird? Hat jemand Erfahrung mit dem System, welche Motoren sind geeignet, was kostet die Umrüstung?
Günstig wäre ja ein 116/8i (ich weiß, leider kein Sechszylinder und keine 2l Hubraum) zu bekommen. Alternativ gibt es ja sogar einen Kit für den Golf VII GTI, der sollte ansonsten ja ganz vernünftig laufen. Für den Ford Kuga scheint es eine ganze Reihe an Kits zu geben, sind die aktuellen Fordmotoren besonders gasfest? Kann aber ruhig auch was größeres sein. Mir ist klar dass es so etwas unverwüstliches wie einen e39 525/535 heute nicht mehr gibt, aber vll. etwas in dieser Richtung?
Plan B wäre ein Diesel - da habe ich mir auch schon einiges angeschaut, von Golf TDI/GTD über Discovery Sport bist Audi A4 TDI.
Kurzum. Ich habe keine Ahnung was ich mir kaufen soll. Derzeit tendiere ich zum Diesel, in erster Linie, weil ich Angst hab mir mit dem Autogas die neuen Motoren zu versauen (oder ist die neue DI-Anlage da tatsächlich so unbedenklich, wie Prins sagt?). Andererseits sind Benziner auf dem Jahreswagen/Gebrauchtmarkt derzeit ja fast teurer als gleichwertige Diesel, da wird es für Autogas tatsächlich schwierig finanziell attraktiv zu bleiben...
Achja, da wäre noch Erdgas. Die einzigen halbwegs motorisierten Erdgasautos sind der A4/A5, die aber auch wieder unverschämt teuer sind. Und ein Golf mit 1.4l Hubraum und 110PS zum (gebraucht-)Preis eines GTD mit 189PS ist irgendwie auch nicht wirklich attraktiv.
Naja, vll. hat noch jemand einige Denkanstöße zu dem Thema.
Danke im Voraus :-)
Beste Antwort im Thema
Ähm... wie war die Frage?
Laberstory... und dann keine Info zum Budget? Wie geht´s Deiner Frau und den Kindern... das hast Du nämlich vergessen zu erwähnen. Also mal konkret: Streckenprofil, KM pro Jahr, viele Leute müssen rein, Gepäck, Hobbys, Ausstattungswünsche... oder geht´s hier nur um den Motor, die Wahl der Kraftstoffart?
28 Antworten
Oder du kaufst dir einen BMW F10 523i, dürfte der letzte R6 von BMW ohne DI gewesen sein. Gasanlage mit ordentlichem Zylindertank quer hinter die Rückbank, fertig. Alternativ W212 E500 oder einen beliebigen W211.
Oder eben doch einen Diesel. Wie hoch ist denn das Budget überhaupt?
Budget ist zwar vorhanden, allerdings will ich auch kein Geld verbrennen. 30000 ausgeben und dann 100000 auf die Uhr hauen um in zwei Jahren dann noch maximal 10k wieder raus zu bekommen ist irgendwie kein guter Plan.
Der vmtl gasfeste non DI BMW R6 N52 wurde zuletzt im X1 (bis 2011) und im X3 (bis 2012) verbaut. Platz für die Gastanks müssten beide ausreichend bieten. Zudem kam er im 1er bis 2013 zum Einsatz, im 5er E6x wohl nur bis 2010.
Oh, ich muss mich korrigieren. Der F10 523i scheint doch ein DI zu sein, lediglich ohne Turbo.
Bei 100.000 in 2 Jahren wird das natürlich so oder so ne teure Angelegenheit wegen des Wertverlustes. Dann lieber ein weniger teures Auto kaufen. Opel Insignia A bzw Astra J Diesel sind recht günstig. Oder eben klassisch ne ältere Mittelklasse mit LPG.
Ähnliche Themen
Zitat:
@cinte schrieb am 18. März 2019 um 15:21:29 Uhr:
Zitat:
@rattazong45 schrieb am 18. März 2019 um 15:13:40 Uhr:
Den neuen Mustang gibts auch oft als LPG Umbau bei mobile. Der ist deutlich besser geworden, ab 2015.
Auch mit dem 3.7l Motor oder 5l V8.Der sieht aber nicht mehr gut aus, finde ich...
Außerdem gibts den doch nur mit 2,3l oder eben 5l-V8. Der V6er war dabei so ein angenehmes Mittelding...
Als US-Import gibts auch noch den V6. Und das ist übrigens der Einstiegsmotor, der 2,3l ist das Mittelding 🙂
Den US-Import kannte ich gar nicht, danke für die Info! Ist mir aber momentan für den derzeitigen Anwendungszweck noch zu teuer...
Momentan schwanke ich zwischen einem A3 2.0TDI E6 mit ca. 50000 KM für 12000€ und einem e60 525i LPG mit allerdings schon 200000km für 6000€. Der F10 ist auch mit km noch recht teuer und kaum als LPG-Umbau zu bekommen. Außerdem soll dessen Alu-Motor ja auch nicht so stabil sein wie der alte im e60. Was meint Ihr, ist da was vernünftiges dabei und was wäre vernünftiger?
Danke.
Hallo cinte,
Muss es denn zwingend ein so hohes Tempo auf der Autobahn sein? 2-Liter bzw. 2-Liter Turbomotoren verlieren ab 150 ihre Spritzigkeit. V.a. als Diesel.
Wenn dir befriedigende Beschleunigung bis ca. 150 reicht, würde ich mir einen Dauerläufer suchen. Persönlich würde ich nach Diesel schauen, weil mehr Auswahl.
Dass du bei deiner extrem hohen Jahreslaufleistung stärkeren Wertverlust hinzunehmen hast, ist natürlich ärgerlich.
Wenn dir ein älteres Auto reich, wäre Euro 4 oder 5 à la VAG 1.9 TDI, Ford, Opel aus der Kompaktklasse oder BMW, A, MB als 3 Liter Diesel mit 200.000+ km Laufleistung sehr wirtschaftlich (bei schon geschehenen Verschleißteilreparatur).
Wobei, wer so viel Zeit im Auto verbringt, möchte diese vermutlich so angenehm wie möglich verbringen... BMW 320d als Jahreswagen eine Option?
Ich bin gespannt, ob du dir wirklich einen Exoten zulegen wirst. Letztendlich eine Frage deines Geschmacks.
Viel Erfolg!
Mal was langweiliges (aber haltbares): Ford Mondeo 4 mit dem 2 Liter TDCI, gibts mit 140 und 163 PS
Guter Motor (von PSA), ausgereiftes Fahrzeug. Erst ab BJ 2011 gescheites DPF System. Bei deutlich unter 10 000 EUR für den Fz Kauf fährt man gut günstig - Zahnriemenwechsel bei 200.000 km vorgeschrieben.
Der 2.2 TDCI mit mehr PS ist auch ok.
Hey,
danke für die Vorschläge.
Ich denke, ich werde mich auf was halbwegs Aktuelles stürzen, dafür nervt die Fahrerei zu sehr als dass man in irgend einer billigen aber scheiß-Kiste 3h am Tag verbringen möchte. Ich bin aber in meiner Entscheidungsfindung immer noch nicht weiter. Außer vielleicht, dass die A3-Größe doch eher ausreichend ist, zumal ich gelegentlich auch mit komplizierteren Parkplatzsituationen zu kämpfen habe.
Ein ganz neuer Gedanke (und sozusagen ein völlig abwegiges Nutzungsszenario für dieses Fahrzeug) wäre ein Ford Fiesta(!) ST 1.6 mit 186 PS. Der ist mit wenig Laufleistung (20-40k) schon zwischen 12k und 14k zu bekommen, und es existiert ein Direkteinspritzersystem von Prins für dieses Fahrzeug, also nochmals 2-.3tsd € on top.
Dann hätte man aber ein wenige Jahre altes Auto mit genügend Dampf und ohne Parkplatzsorgen.
Der sollte bei moderater Teillast im Gasbetrieb sicher entspannt seine 150km/h Tempomat machen, ohne den Motor übermäßig zu belasten. Hinzu kommt, dass das DI-System durch die zusätzliche Verbrennung von Benzin und dessen Verdampfung die Ventile kühlen sollte, so dass zu hoffen gilt dass der Motor nicht noch zusätzlich leidet. Bin mir nur nicht sicher, ob so ein Fahrzeug wirklich für die Langstrecke taugt oder ob solch ein Motor alleine auf Grund des Werkstunings nicht aus Prinzip bei spätestens 120000 die Grätsche macht.
Zitat:
@spacechild schrieb am 20. März 2019 um 08:36:17 Uhr:
Mal was langweiliges (aber haltbares): Ford Mondeo 4 mit dem 2 Liter TDCI, gibts mit 140 und 163 PS
Guter Motor (von PSA), ausgereiftes Fahrzeug. Erst ab BJ 2011 gescheites DPF System. Bei deutlich unter 10 000 EUR für den Fz Kauf fährt man gut günstig - Zahnriemenwechsel bei 200.000 km vorgeschrieben.
Der 2.2 TDCI mit mehr PS ist auch ok.
Meinste der 2l TDI von VW/Audi taugt nicht? Da liest man ja auch nicht viel Schlechtes und die Zeiten der maroden Turbos dürften ja auch vorbei sein?
Der Mondeo ist auch schon wieder ein wenig zu groß, wenn ich ehrlich bin.
ich weiß nicht ob und ab wann VAG endlich mal gescheite AGR in ihre TDI eingebaut haben. Alle TDI, die von Softwareupdates betroffen waren, hatten danach in noch kürzeren Abständen Defekte an den AGR - und das AGR sitzt typischerweise beim 2L TDI so doof Richtung Fahrgastraum, daß je nach Fz Modell horrend viel ausgebaut werden muß für den Tausch => das geht dann Richtung vierstellig bei der Reparatur.
Das klingt ja nicht so gut...
Und wie stabil ist so ein kleiner Fiesta ST? Oder ist der nur auf 50k Vollgas ausgelegt?
Im Zweifelsfall auch mal in den speziellen Unterforen schauen / fragen, welche Baustellen die einzelnen Fahrzeuge haben. In der Regel findet sich immer ein Kaufberatungs-Thread mit Hinweisen.
Noch was gescheites: Honda Civic mit dem 2.2 Diesel
https://www.autoscout24.de/.../civic?...
Der Honda Accord ist auch bedenkenlos kaufbar.
https://www.autoscout24.de/.../accord?...
Zitat:
@spacechild schrieb am 21. März 2019 um 21:01:11 Uhr:
ich weiß nicht ob und ab wann VAG endlich mal gescheite AGR in ihre TDI eingebaut haben. Alle TDI, die von Softwareupdates betroffen waren, hatten danach in noch kürzeren Abständen Defekte an den AGR - und das AGR sitzt typischerweise beim 2L TDI so doof Richtung Fahrgastraum, daß je nach Fz Modell horrend viel ausgebaut werden muß für den Tausch => das geht dann Richtung vierstellig bei der Reparatur.
Kannst du mir bitte diese Statistik zeigen?