Kaufberatung gebrauchter Kombi bis 3.000,- €

Hallo zusammen,

ich benötige ein neues Auto. Da ich mich in sachen Gebrauchtwagen nicht sonderlich gut auskenne, hoffe ich auf Beratung und Erfahrungen von euch.

Bisher bin ich mit meinen Autos gute 15.000-20.000 km/Jahr und mehr gefahren. Daher überlege ich mir ggf. die Anschaffung eines Diesels. Lohnt sich das ab dieser Fahrleistung?

Ich habe mich nicht auf einen Gewissen Hersteller fixiert. Für mich muss das Auto einfach zuverlässig laufen.
Meine Kriterien:
- max. 3.000 € und ein Kombi sollte es sein.

Bei meiner Suche im Netz bin ich hauptsächlich auf Madza 6 (~ BJ 2004 / Diesel und Benziner); Opel Signum 2.2 (~ BJ 2004 / Benziner); Ford Focus 2.0 Turnier (BJ 2003) gestoßen.
Einen Volvo V40 1.8 (BJ 09/2001 / 122PS) habe ich auch noch gefunden.

Taugen denn die Madza 6 als 2.0 Diesel mit 136 PS etwas? Auf was müsste ggf. geachtet werden. Habt ihr evtl. noch eine "Kombi-Idee" in diesem Preissegment.

Vielen Dank schon mal im Voraus!

Viele Grüße

Matt_jr

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Bei meiner Suche im Netz bin ich hauptsächlich auf Madza 6 (~ BJ 2004 / Diesel und Benziner); Opel Signum 2.2 (~ BJ 2004 / Benziner); Ford Focus 2.0 Turnier (BJ 2003) gestoßen. Einen Volvo V40 1.8 (BJ 09/2001 / 122PS) habe ich auch noch gefunden.

Die sind allesamt nicht schlecht. Ich würde noch den Mondeo Mk3 als Turnier ergänzen - ist für 3.000 Euronen auch drin. Einen Signum für 3.000 Euro findet man wie auch den Vectra C Caravan nicht unbedingt in einem wirklich guten Zustand; da würde ich auf spätere Modelle des Vectra B Caravan aus den Jahren 2001 bis 2003 zurückgreifen (die sind auch nicht schlecht und meist sehr gut ausgestattet; "Selection Free" oder "Selection Comfort" heißen die Zauberworte).

Der Volvo V40 ist sicher eine gute Option, auch der Focus ist ein zuverlässiger Gebrauchter und ein prima Kombi für relativ wenig Geld. Der Ford sticht wegen seinem hervorragenden Fahrwerk hervor, leistet sich aber kleine Verarbeitungs- und Kantenrostprobleme. Dennoch sicher eine Empfehlung und meist sehr gut ausgestattet!

Zitat:

Taugen denn die Madza 6 als 2.0 Diesel mit 136 PS etwas? Auf was müsste ggf. geachtet werden.

Mazdas sind potenzielle Schnellroster und haben teure Ersatzteile, wenn etwas kaputt geht. Es geht auch billiger, aber dafür braucht man Insiderwissen. Einen Mazda 6 bis 3.000 Euronen würde ich nicht wirklich empfehlen, weil bei solch einem Wagen grundsätzlich Rostprobleme vorprogrammiert sind.

Generell würde ich mich bei 15.000 Kilometern und einem Budget von 3.000 Euro auch fragen, ob es ein Diesel sein muss. Bei dieser Laufleistung würde sich ein Diesel meiner Ansicht nach nicht lohnen. Zudem haben Dieselfahrzeuge in diesem Preissegment in der Regel die gelbe oder gar die rote Plakette - hohe Steuern kommen erschwerend hinzu. Auch sind viele Diesel schlechter gepflegt worden und weisen deutlich mehr Kilometer auf als gleichpreisige Benziner. Ich würde mir das ganz genau überlegen!

Zitat:

Habt ihr evtl. noch eine "Kombi-Idee" in diesem Preissegment.

Jetzt werde ich zur Sicherheit und zur allgemeinen Informationsvertiefung einmal alle möglichen Marken beleuchten, an die man bei einem preiswerten Kombi denken könnte und die man im Auge haben soll (auch weise ich auf Marken und Modelle hin, die ich nicht empfehle).

Bei Opel gibt es die Auswahl: Du kannst beispielsweise einen gepflegten Vectra B Caravan kaufen, aus den Jahren 2001/2002 gibt es noch einige Angebote. Die sind meist gut ausgestattet; ich würde die damaligen Sondermodelle "Selection Free" und "Selection Comfort" beachten, die zum Ende der Bauzeit hauptsächlich verkauft wurden: Klimaautomatik, CD-Radio CDR500 von VDO oder DelcoElectronics, elektrische Fensterheber vierfach, Aluräder, Metalliclackierung und teilweise auch Xenonlicht ergänzten die ohnehin gediegene Grundausstattung des Vectra B, zudem wurden viele Extras vergünstigt angeboten und daher gern gewählt. Ideal motorisiert ist der Vectra B mit dem 1.6-16V mit 100 PS, der einen guten Kompromiss aus Sparsamkeit und ausreichender Kraft darstellt. Wer hier den Zahnriemen regelmäßig wechselt, hat kaum Probleme damit. Die größeren Benziner bieten kaum mehr "Power" bei teils deutlichem Mehrverbrauch und sind nur dann empfehlenswert, will man ein Automatikgetriebe (die sind beim Vectra B sehr robust und empfehlenswert) haben. Der 1.8-16V mit 115 PS ist kaum schneller, verbraucht aber mehr; der 2.0-16V mit 136 PS ist eher selten, der V6 ein anfälliges Triebwerk und ein Benzinfresser! Diesel scheiden aus: Laut, lahm und alte Gelbplaketten-Stinker. Gut erhaltene Caravan aus erster/zweiter Hand mit Scheckheft muss man suchen, aber es gibt sie; bis 3.000 Euro findet man sie. Die späten Baujahre 2001/2002 sind empfehlenswert, weil die bis 1999 aufgetretenen Macken hier nicht mehr stattfinden. Elektro-Probleme der ersten Jahre gehören der Vergangenheit an.

Wenn dir der Vectra nicht ausreicht, kannst du alternativ auf spätere Baujahre (ab 1998) des großen Opel Omega B Caravan zurückgreifen. Inzwischen ein echter Klassiker der Oberklasse-Kombis, kann man auch ihn für 4.000 Euro bekommen: Platz hat er satt, ist bestens verarbeitet, sehr gut ausgestattet schon im (seltenen) "Club"-Basismodell, komfortabel und sehr zuverlässig. Natürlich ist der Unterhalt etwas teurer als beim Vectra, vor allem, weil hier unter 136 PS nichts geht. Mindestens ein 2.0-16V (Baujahre 1998/1999 sind empfehlenswert - vorher bitte nicht zugreifen!) oder ein 2.2-16V (ab 1999) mit 144 PS muss es sein. Diese sind gute Motoren, zuverlässig und solide: Zahnriemenwechsel sind bei Opel immer ein Thema, ansonsten ist wenig zu befürchten. Die letzten Omegas sind sehr solide. Für 3.000 Euro kriegt man durchaus erstklassige Fahrzeuge, wobei die Limousinen überwiegen - einen guten Caravan muss man, wie beim Vectra, suchen.

Fazit Opel: Für den Familienalltag und nur gelegentlichen Autobahn- und Langstreckeneinsatz würde ich den kleineren und sparsameren Vectra bevorzugen, mehr Platz hat jedoch naturgemäß der fast fünf Meter lange Omega. Am besten, du vergleichst die laufenden Kosten, fährst Probe und entscheidest dann. Es wäre sinnvoll!

Ford wirft den Mondeo Mk3 Turnier ins Rennen, der fast die Größe des Opel Omega B erreicht, aber ungleich preiswerter im Unterhalt ist. Die Baujahre um 2002/2003 sind für 3.000 Euro zu finden; Mitte 2003 gab es ein Facelifting. Interessant wäre vor allem der 1.8-Liter-Duratec-HE-Motor, ein Vierzylinder mit Steuerkette, in der gehobenen Version mit 125 PS und Handschaltung. Die größeren Maschinen sind witzlos, da kaum schneller, aber teurer im Unterhalt. Als Ausstattung empfehle ich die "Trend"-Linie, die alles Nötige und sogar noch etwas mehr beinhaltet; wer mehr Luxus wünscht, der kann einen Mondeo Ghia kaufen; preislich nehmen die sich als Gebrauchtwagen nicht viel. Er ist sehr geräumig; Freunde von mir fahren die Limousinen, vier Erwachsene reisen darin sehr kommod. Der Mk3 hat eine leichte Neigung zu Kantenrost an den Türen - nicht TÜV-relevant und auch meist von der zwölfjährigen Lack-/Rostgarantie gedeckt, aber ich will's erwähnen. Die Unterhaltungskosten entsprechen etwa dem Vectra B. Gegenüber dem gleich alten Mittelklasse-Opel-Kombi würde ich den Ford bevorzugen: Er ist konzeptionell deutlich moderner, hat mehr Platz und Komfort und die selbe Zuverlässigkeit, ohne dass er als Gebrauchtwagen mehr kostet. Einen guten Mondeo Mk3 Turnier zu finden, ist leichter, als einen Vectra Caravan.

Der Peugeot 406 ist ebenfalls ein gutes und solides Auto; als Break im Rahmen und für 3.000 Euro ein gutes Fahrzeug. Ich würde die bereits als Basismodell sehr komplette, sogar Holzeinlagen, Klimaanlage und Audiosystem umfassende "Esplanade"-Ausstattung empfehlen, dazu einen Benziner mit 115 oder 135 PS - ausreichend kräftig, und noch einigermaßen sparsam. Die späten Baujahre sind sehr ausgereift; Qualitätsprobleme jedweder Art sind dem gemütlichen Franzosen-Kombi nahezu unbekannt. Auch einen Automatikwagen kann man kaufen, die Getriebe stammen von ZF und sind haltbar. Das ist ein gutes Auto; ein Geheimtipp, den nicht jeder auf der Rechnung hat.

Citroen wirft den Xantia als Break in die Schale, dessen Können und Größe weitestgehend - wie auch das Preisniveau - weitestgehend dem Konzernbruder Peugeot 406 entspricht. Teilweise wird der Citroen auch etwas günstiger angeboten; er wurde zwischen 1993 und 2001 produziert, der Break folgte 1994/95. Ich empfehle einen der Benziner mit Schaltgetriebe, wobei die ZF-Automatik auch hier nicht ganz aus dem Rennen sein sollte: Kann man auch kaufen. Interessant sind Sondermodelle wie "Millesime" (2000), denn da wurde die gute Ausstattung zusätzlich erweitert. Wenn ihr mehr möchtet, ist gewiss auch der C5, der im Sommer 2001 den Xantia sowie den Oberklasse-XM ersetzte, ein Tipp. Der elegante und geräumige C5 Break ist ein erstklassiger Kombi; die Qualität ist nochmals besser als im Xantia. Der C5 wird aufgrund seiner hohen Sicherheit besonders interessant!

Der Mazda 6 Sportkombi (ab Sommer 2002) ist für 3.000 Euro zwar problemlos und häufig zu finden, würde aber für mich trotz seiner unbedingten Zuverlässigkeit leider sofort ausfallen, weil er leider ein echtes Rostproblem hat, das auch gepflegte Autos betrifft: Zwar kriegt man auch hier gute Exemplare, empfehlen würde ich es dennoch nicht, zumal bei Mazda auch die Ersatzteile teuer sind. Außerdem gibt es geräumigere Kombis für dieses Geld.

Sicher wird man auch mit Renault rechnen, aber bei einem Renault Laguna II Grandtour wäre ich in erster Linie eines: Sehr vorsichtig. Denn bei Renault muss und möchte ich eines nicht unterschlagen; zwischen Anfang 2001 und Mitte/Ende 2003 hatte die Marke mit den Typen Laguna II (Marktstart Dezember 2000) und Mégane II (Marktstart November 2002) erhebliche Qualitätsprobleme. Im Zentrum dieser stehen weniger Dinge wie Verarbeitungsqualität oder sonstige elementare Grundlagen. Mechanisch sind die Autos bei jährlicher Wartung nach Serviceplan nämlich sehr robust. Problematisch sind schlicht und einfach wieder einmal alle Themen, die mit "Elektro" in Verbindung stehen. Renault hatte damals diverse Schwierigkeiten bei der Einführung von Keyless-Go im Laguna einerseits, andererseits kann man gar keine einzelnen Probleme benennen: Schlicht alles, was in irgendeiner Weise mit der Bordelektrik zu tun hat oder auch die elektronischen Bauteile betrifft, ist bei Laguna II und Mégane II ein trauriges Kapitel. Ich habe mich beruflich um die Marke gekümmert und kann mich noch gut an etwa einen Kunden erinnern, der einen der ersten Laguna II fuhr und diesen wegen einem Garantiefall bei uns stehen hatte – und der Laguna II, den er dann von uns als Leihwagen bekommen hatte, wurde wegen genau dem selben Problem außer Gefecht gesetzt. Derartige Probleme stellten die Kunden auf eine harte Probe, und nachdem die 90er-Jahre bei Renault wirklich standhaft solide Autos gebracht hatten, kehrten die Beschwerden über mangelhafte Qualität unrühmlich zurück. Den angesprochenen Renault Laguna kann man also erst ab Erstzulassungen Juni/Juli 2004 empfehlen - vorher lässt man lieber die Finger davon oder wählt zumindest komplett bei Renault scheckheftgepflegte Exemplare aus erster Hand. Warum? Ganz einfach: Man sollte darauf achten, dass die Autos ausschließlich bei Renault-Vertragswerkstätten scheckheftgepflegt wurden, denn dann kann man davon ausgehen, dass auch diverse Serienfehler von damals abgestellt worden sind - teilweise wurde da auch vieles nachgebessert, wovon die Kunden wenig erfuhren, und das natürlich nicht in der freien Hinterhof-Stube. Dennoch: Es gab eine breite Serienstreuung, und manche Autos waren gut, manche indes schlecht. Was schlecht war, wurde entweder nachgebessert oder ist heute gar nicht mehr im Umlauf. Von daher kann man eigentlich auch einen Mégane II oder Laguna II aus den Baujahren 2001 bis 2003 durchaus empfehlen, wenn die Vorgeschichte stimmt: Man sollte darauf achten, dass die Autos ausschließlich bei Renault-Vertragswerkstätten scheckheftgepflegt wurden, denn dann kann man davon ausgehen, dass auch diverse Serienfehler von damals abgestellt worden sind – teilweise wurde da auch vieles nachgebessert, wovon die Kunden wenig erfuhren, und das natürlich nicht in der freien Hinterhof-Stube. Von daher lautet mein Fazit: Auch frühere, vor 2004 gebaute Exemplare können durchaus mit besonderem Augenmerk noch gekauft werden, aber nur dann, liegt eine komplette Servicehistorie vor, und diese Renaults sollten auch dann noch besonders stark geprüft werden. Ist alles okay, spricht nichts gegen einen Kauf - man erhält viel Auto für wenig Geld und eine grundsätzlich sehr robuste Technik, vor allem bei einem der sparsamen und pflegeleichten Benziner. Erste Hand, weil man davon ausgehen kann, dass ein schlechtes Auto nicht zehn Jahre bei einem Halter bleibt. Ich würde dennoch sagen: Wer sich absolut nicht auskennt und aufgrund der niedrigen Preise an Renault denkt, sollte die Finger vom Laguna II lassen. Empfehlen kann ich eher Opel Vectra oder Ford Mondeo sowie Peugeot 406 (aber bloß keinen 407; der ist schlimmer als jeder Laguna II von 2001-2003/04!!), denn da können auch Uneingeweihte wenig Fehler machen.

Volvo läge grundsätzlich im Budget, etwa als 850 oder älterer V70 - und so etwas kann man sich kaufen. Gut, da zuverlässig, gediegen verarbeitet und geräumig sowie praktisch sind sie, aber der Unterhalt kommt definitiv teurer als bei Opel, Ford oder einem Franzosen. Ansonsten immer eine Option; ich würde aber eher zum gleichwertig großen Omega oder Mondeo tendieren, wenn die Auswahlmöglichkeiten bestehen.

BMW-Kombis: Da würde mir der E39 touring (1997-2004) als 520i mit 150 PS einfallen. Besser ein Baujahr vor Herbst 2000 wählen; diese Autos sind erheblich preiswerter als die danach gebauten Modelle - gut verarbeitet, zuverlässig und solide, kann man sich einen solchen touring durchaus kaufen. Das Aluminiumfahrwerk macht viel Freude! Das Platzangebot ist für die obere Mittelklasse zwar "in Ordnung"; man kann im 5er E39 verreisen - aber es gibt geräumigere Autos. Für 3.000 Euro sollte man fündig werden; die Ersatzteile sind bei BMW preiswerter, als man denken würde.

Mercedes: Da denke ich an ein T-Modell der Baureihen S202 und S210 (C-Klasse und E-Klasse); beide sind mechanisch enorm solide und kaum zerstörbar. Bei der C-Klasse würde ich den C180T mit 122 PS empfehlen, bei der E-Klasse den E200T mit 136 PS/163 PS (Kompressor). Alles darüber wäre sinnlos - man kann sich bei Mercedes übrigens auch gern einen Automatikwagen kaufen. Die Classic-Ausstattung bietet alles Wesentliche, beim 202er würde ich, wenn man schon 3.000 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht von den anderen Modellen unterscheiden. Rost ist ein Thema, aber meistens unbedrohlich und eher kosmetisch. Die Ersatzteile sind preiswert, gute Exemplare sind für 3.000 Euro verfügbar, und das problemlos. Mercedes ist empfehlenswert!

Nissan würde für mich als Kombi-Anbieter ausscheiden: Der erste Primera, der von 1990 bis 2002 in verschiedensten Faceliftings angeboten wurde, ist zwar technisch zuverlässig, aber er ist ein Roster, unkomfortabel, stirbt langsam aus und war zum Schluss hoffnungslos veraltet. Zudem sind die Ersatzteile teuer. Der Nachfolger ist unzuverlässig, gewöhnungsbedürftig zu fahren und recht eng; zudem gibt es ähnliche Elektroprobleme wie beim technisch verwandten Renault Laguna II in jenen Jahren. Selten ist der Primera der letzten Baureihe ebenfalls - Nissan ist für Kombifahrer keine Option mehr!

Toyota hingegen kann durchaus angedacht werden: Der Avensis Combi der ersten Baureihe (1998-2004) fällt in unser Preissegment und ist ein Mittelklässler der standfesten Sorte: Zuverlässig, geräumig, schnörkellos, gediegen, komfortabel und preislich fair, ist er ein Wagen, den man ernstnehmen muss. Ich empfehle hier einen Zweiliter-Benziner; es gibt einen Motor mit 114 PS und einen mit 128 PS. Die Ausstattung des Japaners ist immer schon gut gewesen. Rostprobleme gibt es nicht, die Zuverlässigkeit der Technik entspricht der eines Opel, Ford, Peugeot, Citroen oder Mercedes. Kann man sich kaufen; für 3.000 Euro sollte man fündig werden, wenn das Angebot auch nicht üppig sein wird.

Sicher trifft man auch auf den eleganten Mitsubishi Galant Kombi, der zwischen 1997 und 2004 gebaut wurde. Ein preiswerter, gediegen ausgestatteter Reisekombi der gehobenen Mittelklasse mit zuverlässigen Motoren und gutem Komfort wird geboten, aber leider hat dieser Galant ein nennenswertes Rostproblem, das bisweilen auch an die Substanz des Japaners gehen kann. Außerdem sind Ersatzteile recht teuer und selten; die Ersatzteilversorgung findet ausschließlich über die (in Deutschland seltenen) Mitsubishi-Vertragshändler statt. Teilweise gibt es pro Landkreis nur ein MMC-Autohaus. Für einen Alltags-Kombi wären mir lange Fahrten zu einer qualifizierten Werkstätte und so teure Ersatzteile die Mühe nicht wert, außerdem kann es gut sein, dass auch relativ harmlose Dinge, die etwa beim Opel Vectra schnell und günstig repariert werden, beim Galant am Restwert kratzen!

Soviel von meiner Seite - ich hoffe, ich konnte helfen!

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Zitat:

Original geschrieben von matt_jr


ich benötige ein neues Auto. Da ich mich in sachen Gebrauchtwagen nicht sonderlich gut auskenne, hoffe ich auf Beratung und Erfahrungen von euch.

Immer gern!

Zitat:

Original geschrieben von matt_jr


Bisher bin ich mit meinen Autos gute 15.000-20.000 km/Jahr und mehr gefahren. Daher überlege ich mir ggf. die Anschaffung eines Diesels. Lohnt sich das ab dieser Fahrleistung?

Klares Jein. Diesel sind in der Werkstatt, beim Finanzamt und bei der Versicherung idR teurer als Benziner, an der Tankstelle sind sie zusätzlich teurer als Gaser.

Die Frage ist auch, was man in der Preisklasse so an Autos bekommt.

Zitat:

Original geschrieben von matt_jr


Ich habe mich nicht auf einen Gewissen Hersteller fixiert. Für mich muss das Auto einfach zuverlässig laufen.
Meine Kriterien:
- max. 3.000 € und ein Kombi sollte es sein.

Sollte oder muß? Kommt natürlich darauf an, was damit transportiert werden soll.

Ein Kombi ist idR als Gebrauchter sehr deutlich teurer als die entsprechende Limousine bzw. für das gleiche Geld in deutlich schlechterem Zustand.

Zitat:

Original geschrieben von matt_jr


Bei meiner Suche im Netz bin ich hauptsächlich auf Madza 6 (~ BJ 2004 / Diesel und Benziner); Opel Signum 2.2 (~ BJ 2004 / Benziner); Ford Focus 2.0 Turnier (BJ 2003) gestoßen.
Einen Volvo V40 1.8 (BJ 09/2001 / 122PS) habe ich auch noch gefunden.

Es gibt sicher noch einiges mehr. Vor allem Autos, auf die man als "Normaldenker" nicht kommt (ich auch nicht).

Aber mal zu Deinen Beispielen:
Beim Mazda 6 der ersten Generation gibt es massiv Rostprobleme, sie sind auch technisch deutlich anfälliger als die älteren 626.
Beim Opel Signum habe ich nicht viel Schlechtes gehört. Nur von einer Motorisierung sollte man Abstand nehmen, ich müßte recherchieren, welche das ist.
Beim Ford Focus gibt es manchmal (lange nicht immer) versteckte Rostnester. Die Technik ist weitgehend problemlos. Mir persönlich gefällt die enkung nicht, das ist aber wirklich Geschmackssache.
Beim Volvo V40 muß man darauf achten, nicht den 1,8i zu erwischen. Ich habe hier einen solchen stehen. Die Kiste hat einen Motorschaden und gerade mal etwa 70.000 km runter. Ich habe den nur gekauft, weil ich die Innenraumteile für meinen V40 T4 haben wollte. Die anderen Motoren sind weitgehend problemlos, ob nun bis 1,8 Liter Hubraum von Mitsubishi oder die Zweiliter und 1,9 T4 von Volvo selbst. Altersbedingt kann der V40 auch rosten, mir sind bei meinem allerdings noch keine Nester aufgefallen. Daher kann ich da leider (leider???) keine Auskünfte geben.
Achtung: Der Kofferraum des V40 ist ncht sonderlich groß. Ich fahre ja selbst einen solchen. Die in den Nichtkombis meiner Brüder (Renault Laguna I und Toyota Prius III) sind größer. Die beiden bieten auch (abgesehen von der Kopffreiheit im Renault) mehr Platz auf den Sitzen als mein Volvo.

Zitat:

Original geschrieben von matt_jr


Taugen denn die Madza 6 als 2.0 Diesel mit 136 PS etwas? Auf was müsste ggf. geachtet werden. Habt ihr evtl. noch eine "Kombi-Idee" in diesem Preissegment.

Am einfachsten ist es, in eine der bekannten Autobörsen im Netz Deine Kriterien einzugeben.

Bei 3000 € Budget solltest tatsächlich von Null € an suchen. Da wird freilich eine große Menge herauskommen, wo Du dann nach Ausstattung eingrenzen kannst. Klima? Schiebedach? Wenn Du uns Deine Postleitzahl gibst, können wir auch mal in den Autobörsen gucken. Vielleicht fällt uns da etwas auf.

Auf der Suche nach Bruders Renault sind uns da einige Stilblüten untergekommen. Das krasseste dürfte ein SsangYong gewesen sein, der erstklassig dastand, 1. Hand scheckheftgepflegt war, deutlich unter 100.000 km gelaufen hatte und weil ihn keiner kennt (und keiner weiß, daß es unter dem Blech eine Mercedes E-Klasse ist) für unter 1000 € zu haben war. Etwas Vergleichbares findet man immer mal wieder. Da kann man also echte Schnäppchen machen.

Zitat:

Original geschrieben von matt_jr


Vielen Dank schon mal im Voraus!

Wie gesagt: Immer gern 🙂

Danke für deine schnelle Antwort, meehster :-)

Zitat:

Beim Opel Signum habe ich nicht viel Schlechtes gehört. Nur von einer Motorisierung sollte man Abstand nehmen,

Dann vermute ich, dass es die 155 PS Motorisierung sein wird. Diese wird in meiner Umgebung zahlreich angeboten :-)

Zitat:

Sollte oder muß? Kommt natürlich darauf an, was damit transportiert werden soll.

Sollte natürlich. Transportiert werden soll so ziemlich allerlei. Mir gefallen wohl einfach keine Limousinen zumindest nur die wenigsten. Mein erstes Auto war ein Polo Variant 1.6 75 PS BJ 1999 (war schon angenehm, nur etwas mehr Platz für die hinteren Mitfahrer wäre schön gewesen 😁), danach kam ein Peugeot 206 (sehr wenig Platz).. Daher möchte ich gerne wieder einen Kombi haben 😁😁

Zitat:

Auf der Suche nach Bruders Renault

Von Renault sind die wenigsten, welche ich gefragt habe, begeistert. Egal ob Laguna oder Megane.

Zitat:

Bei 3000 € Budget solltest tatsächlich von Null € an suchen. Da wird freilich eine große Menge herauskommen, wo Du dann nach Ausstattung eingrenzen kannst

Ausstattung wäre mir gar nicht so wichtig. Würde mich über eine Mittelarmlehne freuen und ggf. ein Soundsystem?? 😎😎

Zitat:

Wenn Du uns Deine Postleitzahl gibst, können wir auch mal in den Autobörsen gucken. Vielleicht fällt uns da etwas auf.

Klar, gerne. Meine PLZ ist die 72488.

Vielen Dank für deine Hilfe 🙂🙂

Zitat:

Original geschrieben von matt_jr



Zitat:

Beim Opel Signum habe ich nicht viel Schlechtes gehört. Nur von einer Motorisierung sollte man Abstand nehmen,

Dann vermute ich, dass es die 155 PS Motorisierung sein wird. Diese wird in meiner Umgebung zahlreich angeboten :-)

Die 155 PS Maschine müsste der 2.2 direct sein. Bei vielen Kilomentern bitte daran denken, das der von Opel nicht für E10 freigegeben ist. Mein Schwager hat den Motor im Vectra C. Schätze der Vorbesitzer hat sich nicht daran gehalten, so dass kurz nach Kauf die HD-Pumpe drauf gegangen ist. War aber zum Glück ein Fall für die Gewährleistung des Händlers.

Lars

Der genannte 1.8 ist ein Benziner. Die damaligen diesel hatten 1,9 liter. Was denn nun?
Die Benziner sind irgendwie etwas günstiger in der Anschaffung, allerdings sind die Unterhaltskosten höher. Ist die grüne Plakette nötig?

Das Angebot an V40 bis 3000€ ist gross schönes Beispiel.

sollte es grösser sein müssen: V70.

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es sind nicht nur die laufenden kosten höher bei den dieseln,sondern oft auch eventuelle reparaturen

hochdruck-,dieselpumpen,injektoren,turbolader sind nur die typischsten sachen,die mit höheren laufleistungen gern den geist aufgeben & nicht nur das,sondern auch oft mit die teuersten

ich würde mich da bei dem preissegment & dem alter,laufleistung was damit einhergeht schon sehr schlau drüber machen,wo typische schwachstellen bei den autos liegen & was der spass kosten kann

wenns blöd läuft,biste da nämlich mit nem zuverlässigen & weniger komplexen benziner auch nicht wirklich teurer unterwegs

Zitat:

Bei meiner Suche im Netz bin ich hauptsächlich auf Madza 6 (~ BJ 2004 / Diesel und Benziner); Opel Signum 2.2 (~ BJ 2004 / Benziner); Ford Focus 2.0 Turnier (BJ 2003) gestoßen. Einen Volvo V40 1.8 (BJ 09/2001 / 122PS) habe ich auch noch gefunden.

Die sind allesamt nicht schlecht. Ich würde noch den Mondeo Mk3 als Turnier ergänzen - ist für 3.000 Euronen auch drin. Einen Signum für 3.000 Euro findet man wie auch den Vectra C Caravan nicht unbedingt in einem wirklich guten Zustand; da würde ich auf spätere Modelle des Vectra B Caravan aus den Jahren 2001 bis 2003 zurückgreifen (die sind auch nicht schlecht und meist sehr gut ausgestattet; "Selection Free" oder "Selection Comfort" heißen die Zauberworte).

Der Volvo V40 ist sicher eine gute Option, auch der Focus ist ein zuverlässiger Gebrauchter und ein prima Kombi für relativ wenig Geld. Der Ford sticht wegen seinem hervorragenden Fahrwerk hervor, leistet sich aber kleine Verarbeitungs- und Kantenrostprobleme. Dennoch sicher eine Empfehlung und meist sehr gut ausgestattet!

Zitat:

Taugen denn die Madza 6 als 2.0 Diesel mit 136 PS etwas? Auf was müsste ggf. geachtet werden.

Mazdas sind potenzielle Schnellroster und haben teure Ersatzteile, wenn etwas kaputt geht. Es geht auch billiger, aber dafür braucht man Insiderwissen. Einen Mazda 6 bis 3.000 Euronen würde ich nicht wirklich empfehlen, weil bei solch einem Wagen grundsätzlich Rostprobleme vorprogrammiert sind.

Generell würde ich mich bei 15.000 Kilometern und einem Budget von 3.000 Euro auch fragen, ob es ein Diesel sein muss. Bei dieser Laufleistung würde sich ein Diesel meiner Ansicht nach nicht lohnen. Zudem haben Dieselfahrzeuge in diesem Preissegment in der Regel die gelbe oder gar die rote Plakette - hohe Steuern kommen erschwerend hinzu. Auch sind viele Diesel schlechter gepflegt worden und weisen deutlich mehr Kilometer auf als gleichpreisige Benziner. Ich würde mir das ganz genau überlegen!

Zitat:

Habt ihr evtl. noch eine "Kombi-Idee" in diesem Preissegment.

Jetzt werde ich zur Sicherheit und zur allgemeinen Informationsvertiefung einmal alle möglichen Marken beleuchten, an die man bei einem preiswerten Kombi denken könnte und die man im Auge haben soll (auch weise ich auf Marken und Modelle hin, die ich nicht empfehle).

Bei Opel gibt es die Auswahl: Du kannst beispielsweise einen gepflegten Vectra B Caravan kaufen, aus den Jahren 2001/2002 gibt es noch einige Angebote. Die sind meist gut ausgestattet; ich würde die damaligen Sondermodelle "Selection Free" und "Selection Comfort" beachten, die zum Ende der Bauzeit hauptsächlich verkauft wurden: Klimaautomatik, CD-Radio CDR500 von VDO oder DelcoElectronics, elektrische Fensterheber vierfach, Aluräder, Metalliclackierung und teilweise auch Xenonlicht ergänzten die ohnehin gediegene Grundausstattung des Vectra B, zudem wurden viele Extras vergünstigt angeboten und daher gern gewählt. Ideal motorisiert ist der Vectra B mit dem 1.6-16V mit 100 PS, der einen guten Kompromiss aus Sparsamkeit und ausreichender Kraft darstellt. Wer hier den Zahnriemen regelmäßig wechselt, hat kaum Probleme damit. Die größeren Benziner bieten kaum mehr "Power" bei teils deutlichem Mehrverbrauch und sind nur dann empfehlenswert, will man ein Automatikgetriebe (die sind beim Vectra B sehr robust und empfehlenswert) haben. Der 1.8-16V mit 115 PS ist kaum schneller, verbraucht aber mehr; der 2.0-16V mit 136 PS ist eher selten, der V6 ein anfälliges Triebwerk und ein Benzinfresser! Diesel scheiden aus: Laut, lahm und alte Gelbplaketten-Stinker. Gut erhaltene Caravan aus erster/zweiter Hand mit Scheckheft muss man suchen, aber es gibt sie; bis 3.000 Euro findet man sie. Die späten Baujahre 2001/2002 sind empfehlenswert, weil die bis 1999 aufgetretenen Macken hier nicht mehr stattfinden. Elektro-Probleme der ersten Jahre gehören der Vergangenheit an.

Wenn dir der Vectra nicht ausreicht, kannst du alternativ auf spätere Baujahre (ab 1998) des großen Opel Omega B Caravan zurückgreifen. Inzwischen ein echter Klassiker der Oberklasse-Kombis, kann man auch ihn für 4.000 Euro bekommen: Platz hat er satt, ist bestens verarbeitet, sehr gut ausgestattet schon im (seltenen) "Club"-Basismodell, komfortabel und sehr zuverlässig. Natürlich ist der Unterhalt etwas teurer als beim Vectra, vor allem, weil hier unter 136 PS nichts geht. Mindestens ein 2.0-16V (Baujahre 1998/1999 sind empfehlenswert - vorher bitte nicht zugreifen!) oder ein 2.2-16V (ab 1999) mit 144 PS muss es sein. Diese sind gute Motoren, zuverlässig und solide: Zahnriemenwechsel sind bei Opel immer ein Thema, ansonsten ist wenig zu befürchten. Die letzten Omegas sind sehr solide. Für 3.000 Euro kriegt man durchaus erstklassige Fahrzeuge, wobei die Limousinen überwiegen - einen guten Caravan muss man, wie beim Vectra, suchen.

Fazit Opel: Für den Familienalltag und nur gelegentlichen Autobahn- und Langstreckeneinsatz würde ich den kleineren und sparsameren Vectra bevorzugen, mehr Platz hat jedoch naturgemäß der fast fünf Meter lange Omega. Am besten, du vergleichst die laufenden Kosten, fährst Probe und entscheidest dann. Es wäre sinnvoll!

Ford wirft den Mondeo Mk3 Turnier ins Rennen, der fast die Größe des Opel Omega B erreicht, aber ungleich preiswerter im Unterhalt ist. Die Baujahre um 2002/2003 sind für 3.000 Euro zu finden; Mitte 2003 gab es ein Facelifting. Interessant wäre vor allem der 1.8-Liter-Duratec-HE-Motor, ein Vierzylinder mit Steuerkette, in der gehobenen Version mit 125 PS und Handschaltung. Die größeren Maschinen sind witzlos, da kaum schneller, aber teurer im Unterhalt. Als Ausstattung empfehle ich die "Trend"-Linie, die alles Nötige und sogar noch etwas mehr beinhaltet; wer mehr Luxus wünscht, der kann einen Mondeo Ghia kaufen; preislich nehmen die sich als Gebrauchtwagen nicht viel. Er ist sehr geräumig; Freunde von mir fahren die Limousinen, vier Erwachsene reisen darin sehr kommod. Der Mk3 hat eine leichte Neigung zu Kantenrost an den Türen - nicht TÜV-relevant und auch meist von der zwölfjährigen Lack-/Rostgarantie gedeckt, aber ich will's erwähnen. Die Unterhaltungskosten entsprechen etwa dem Vectra B. Gegenüber dem gleich alten Mittelklasse-Opel-Kombi würde ich den Ford bevorzugen: Er ist konzeptionell deutlich moderner, hat mehr Platz und Komfort und die selbe Zuverlässigkeit, ohne dass er als Gebrauchtwagen mehr kostet. Einen guten Mondeo Mk3 Turnier zu finden, ist leichter, als einen Vectra Caravan.

Der Peugeot 406 ist ebenfalls ein gutes und solides Auto; als Break im Rahmen und für 3.000 Euro ein gutes Fahrzeug. Ich würde die bereits als Basismodell sehr komplette, sogar Holzeinlagen, Klimaanlage und Audiosystem umfassende "Esplanade"-Ausstattung empfehlen, dazu einen Benziner mit 115 oder 135 PS - ausreichend kräftig, und noch einigermaßen sparsam. Die späten Baujahre sind sehr ausgereift; Qualitätsprobleme jedweder Art sind dem gemütlichen Franzosen-Kombi nahezu unbekannt. Auch einen Automatikwagen kann man kaufen, die Getriebe stammen von ZF und sind haltbar. Das ist ein gutes Auto; ein Geheimtipp, den nicht jeder auf der Rechnung hat.

Citroen wirft den Xantia als Break in die Schale, dessen Können und Größe weitestgehend - wie auch das Preisniveau - weitestgehend dem Konzernbruder Peugeot 406 entspricht. Teilweise wird der Citroen auch etwas günstiger angeboten; er wurde zwischen 1993 und 2001 produziert, der Break folgte 1994/95. Ich empfehle einen der Benziner mit Schaltgetriebe, wobei die ZF-Automatik auch hier nicht ganz aus dem Rennen sein sollte: Kann man auch kaufen. Interessant sind Sondermodelle wie "Millesime" (2000), denn da wurde die gute Ausstattung zusätzlich erweitert. Wenn ihr mehr möchtet, ist gewiss auch der C5, der im Sommer 2001 den Xantia sowie den Oberklasse-XM ersetzte, ein Tipp. Der elegante und geräumige C5 Break ist ein erstklassiger Kombi; die Qualität ist nochmals besser als im Xantia. Der C5 wird aufgrund seiner hohen Sicherheit besonders interessant!

Der Mazda 6 Sportkombi (ab Sommer 2002) ist für 3.000 Euro zwar problemlos und häufig zu finden, würde aber für mich trotz seiner unbedingten Zuverlässigkeit leider sofort ausfallen, weil er leider ein echtes Rostproblem hat, das auch gepflegte Autos betrifft: Zwar kriegt man auch hier gute Exemplare, empfehlen würde ich es dennoch nicht, zumal bei Mazda auch die Ersatzteile teuer sind. Außerdem gibt es geräumigere Kombis für dieses Geld.

Sicher wird man auch mit Renault rechnen, aber bei einem Renault Laguna II Grandtour wäre ich in erster Linie eines: Sehr vorsichtig. Denn bei Renault muss und möchte ich eines nicht unterschlagen; zwischen Anfang 2001 und Mitte/Ende 2003 hatte die Marke mit den Typen Laguna II (Marktstart Dezember 2000) und Mégane II (Marktstart November 2002) erhebliche Qualitätsprobleme. Im Zentrum dieser stehen weniger Dinge wie Verarbeitungsqualität oder sonstige elementare Grundlagen. Mechanisch sind die Autos bei jährlicher Wartung nach Serviceplan nämlich sehr robust. Problematisch sind schlicht und einfach wieder einmal alle Themen, die mit "Elektro" in Verbindung stehen. Renault hatte damals diverse Schwierigkeiten bei der Einführung von Keyless-Go im Laguna einerseits, andererseits kann man gar keine einzelnen Probleme benennen: Schlicht alles, was in irgendeiner Weise mit der Bordelektrik zu tun hat oder auch die elektronischen Bauteile betrifft, ist bei Laguna II und Mégane II ein trauriges Kapitel. Ich habe mich beruflich um die Marke gekümmert und kann mich noch gut an etwa einen Kunden erinnern, der einen der ersten Laguna II fuhr und diesen wegen einem Garantiefall bei uns stehen hatte – und der Laguna II, den er dann von uns als Leihwagen bekommen hatte, wurde wegen genau dem selben Problem außer Gefecht gesetzt. Derartige Probleme stellten die Kunden auf eine harte Probe, und nachdem die 90er-Jahre bei Renault wirklich standhaft solide Autos gebracht hatten, kehrten die Beschwerden über mangelhafte Qualität unrühmlich zurück. Den angesprochenen Renault Laguna kann man also erst ab Erstzulassungen Juni/Juli 2004 empfehlen - vorher lässt man lieber die Finger davon oder wählt zumindest komplett bei Renault scheckheftgepflegte Exemplare aus erster Hand. Warum? Ganz einfach: Man sollte darauf achten, dass die Autos ausschließlich bei Renault-Vertragswerkstätten scheckheftgepflegt wurden, denn dann kann man davon ausgehen, dass auch diverse Serienfehler von damals abgestellt worden sind - teilweise wurde da auch vieles nachgebessert, wovon die Kunden wenig erfuhren, und das natürlich nicht in der freien Hinterhof-Stube. Dennoch: Es gab eine breite Serienstreuung, und manche Autos waren gut, manche indes schlecht. Was schlecht war, wurde entweder nachgebessert oder ist heute gar nicht mehr im Umlauf. Von daher kann man eigentlich auch einen Mégane II oder Laguna II aus den Baujahren 2001 bis 2003 durchaus empfehlen, wenn die Vorgeschichte stimmt: Man sollte darauf achten, dass die Autos ausschließlich bei Renault-Vertragswerkstätten scheckheftgepflegt wurden, denn dann kann man davon ausgehen, dass auch diverse Serienfehler von damals abgestellt worden sind – teilweise wurde da auch vieles nachgebessert, wovon die Kunden wenig erfuhren, und das natürlich nicht in der freien Hinterhof-Stube. Von daher lautet mein Fazit: Auch frühere, vor 2004 gebaute Exemplare können durchaus mit besonderem Augenmerk noch gekauft werden, aber nur dann, liegt eine komplette Servicehistorie vor, und diese Renaults sollten auch dann noch besonders stark geprüft werden. Ist alles okay, spricht nichts gegen einen Kauf - man erhält viel Auto für wenig Geld und eine grundsätzlich sehr robuste Technik, vor allem bei einem der sparsamen und pflegeleichten Benziner. Erste Hand, weil man davon ausgehen kann, dass ein schlechtes Auto nicht zehn Jahre bei einem Halter bleibt. Ich würde dennoch sagen: Wer sich absolut nicht auskennt und aufgrund der niedrigen Preise an Renault denkt, sollte die Finger vom Laguna II lassen. Empfehlen kann ich eher Opel Vectra oder Ford Mondeo sowie Peugeot 406 (aber bloß keinen 407; der ist schlimmer als jeder Laguna II von 2001-2003/04!!), denn da können auch Uneingeweihte wenig Fehler machen.

Volvo läge grundsätzlich im Budget, etwa als 850 oder älterer V70 - und so etwas kann man sich kaufen. Gut, da zuverlässig, gediegen verarbeitet und geräumig sowie praktisch sind sie, aber der Unterhalt kommt definitiv teurer als bei Opel, Ford oder einem Franzosen. Ansonsten immer eine Option; ich würde aber eher zum gleichwertig großen Omega oder Mondeo tendieren, wenn die Auswahlmöglichkeiten bestehen.

BMW-Kombis: Da würde mir der E39 touring (1997-2004) als 520i mit 150 PS einfallen. Besser ein Baujahr vor Herbst 2000 wählen; diese Autos sind erheblich preiswerter als die danach gebauten Modelle - gut verarbeitet, zuverlässig und solide, kann man sich einen solchen touring durchaus kaufen. Das Aluminiumfahrwerk macht viel Freude! Das Platzangebot ist für die obere Mittelklasse zwar "in Ordnung"; man kann im 5er E39 verreisen - aber es gibt geräumigere Autos. Für 3.000 Euro sollte man fündig werden; die Ersatzteile sind bei BMW preiswerter, als man denken würde.

Mercedes: Da denke ich an ein T-Modell der Baureihen S202 und S210 (C-Klasse und E-Klasse); beide sind mechanisch enorm solide und kaum zerstörbar. Bei der C-Klasse würde ich den C180T mit 122 PS empfehlen, bei der E-Klasse den E200T mit 136 PS/163 PS (Kompressor). Alles darüber wäre sinnlos - man kann sich bei Mercedes übrigens auch gern einen Automatikwagen kaufen. Die Classic-Ausstattung bietet alles Wesentliche, beim 202er würde ich, wenn man schon 3.000 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht von den anderen Modellen unterscheiden. Rost ist ein Thema, aber meistens unbedrohlich und eher kosmetisch. Die Ersatzteile sind preiswert, gute Exemplare sind für 3.000 Euro verfügbar, und das problemlos. Mercedes ist empfehlenswert!

Nissan würde für mich als Kombi-Anbieter ausscheiden: Der erste Primera, der von 1990 bis 2002 in verschiedensten Faceliftings angeboten wurde, ist zwar technisch zuverlässig, aber er ist ein Roster, unkomfortabel, stirbt langsam aus und war zum Schluss hoffnungslos veraltet. Zudem sind die Ersatzteile teuer. Der Nachfolger ist unzuverlässig, gewöhnungsbedürftig zu fahren und recht eng; zudem gibt es ähnliche Elektroprobleme wie beim technisch verwandten Renault Laguna II in jenen Jahren. Selten ist der Primera der letzten Baureihe ebenfalls - Nissan ist für Kombifahrer keine Option mehr!

Toyota hingegen kann durchaus angedacht werden: Der Avensis Combi der ersten Baureihe (1998-2004) fällt in unser Preissegment und ist ein Mittelklässler der standfesten Sorte: Zuverlässig, geräumig, schnörkellos, gediegen, komfortabel und preislich fair, ist er ein Wagen, den man ernstnehmen muss. Ich empfehle hier einen Zweiliter-Benziner; es gibt einen Motor mit 114 PS und einen mit 128 PS. Die Ausstattung des Japaners ist immer schon gut gewesen. Rostprobleme gibt es nicht, die Zuverlässigkeit der Technik entspricht der eines Opel, Ford, Peugeot, Citroen oder Mercedes. Kann man sich kaufen; für 3.000 Euro sollte man fündig werden, wenn das Angebot auch nicht üppig sein wird.

Sicher trifft man auch auf den eleganten Mitsubishi Galant Kombi, der zwischen 1997 und 2004 gebaut wurde. Ein preiswerter, gediegen ausgestatteter Reisekombi der gehobenen Mittelklasse mit zuverlässigen Motoren und gutem Komfort wird geboten, aber leider hat dieser Galant ein nennenswertes Rostproblem, das bisweilen auch an die Substanz des Japaners gehen kann. Außerdem sind Ersatzteile recht teuer und selten; die Ersatzteilversorgung findet ausschließlich über die (in Deutschland seltenen) Mitsubishi-Vertragshändler statt. Teilweise gibt es pro Landkreis nur ein MMC-Autohaus. Für einen Alltags-Kombi wären mir lange Fahrten zu einer qualifizierten Werkstätte und so teure Ersatzteile die Mühe nicht wert, außerdem kann es gut sein, dass auch relativ harmlose Dinge, die etwa beim Opel Vectra schnell und günstig repariert werden, beim Galant am Restwert kratzen!

Soviel von meiner Seite - ich hoffe, ich konnte helfen!

Ich hab mal ein bisserl geguckt. Bewaffnet mit der Postleitzahl und in 20 km Umkreis drumherum sind mir folgende aufgefallen:

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=245328255&asrc=st macht einen guten Eindruck soweit. Etwas gebastelt OK, aber das schlägt sich auch im Preis nieder. Ist der Zahnriemen bald fällig? Daß er "nur" Ganzjahresreifen und keine Winterreifen hat, kann man auch noch als Punkt zum Runterhandeln gebrauchen. Für 1500 kann man den wohl nehmen, mehr ist der aber auch nicht wert.

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=248741208&asrc=st wäre eine Idee, weil niemand bei Honda an Kombi oder umgekehrt denkt. Die Autos sind technisch superzuverlässig, allerdings sollte man genau nach Rost gucken. Dann noch etwas Pflege und er könnte. Bei dem Preis... Allerdings solltest auf jeden Fall eine frische HU raushandeln, wenn er es denn werden soll. Einziger Nachteil bei Honda: Die Teile sind relativ teuer. Zwar bekommt man beim kleinen Teilehändler praktisch alles, aber die Preise sind eben doch etwas höher. Dafür braucht man sie idR seltener und die Autos sind sehr sparsam.

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=248121170&asrc=st wäre noch eine Idee, wenn denn die Teileversorgung stimmen würde 😉 Der Laguna I stammt zwar noch aus der Zeit der Zuverlässigen Renaults, allerdings gibt es für einige Modelle einige Teile gar nicht mehr zu kaufen. Nicht im Teilehandel und nicht bei Renault direkt. Mein Bruder hat so einen (allerdings mit anderer Motorisierung) und bekommt Teile für die hinteren Bremsen nicht mehr...

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=246004284&asrc=st scheint wohl das beste Angebot für jemanden mit Platzbedarf zu sein. Vielleicht versuchen, den mit frischer HU für 1500 zu bekommen, aber auch die aufgerufenen 1950 sind nicht so abgehoben. Der Volvo ist wenn der Zustand stimmt noch sicher gut für noch einmal so viele km. Allerdings ist er auch nicht gerade als Spritsparwunder bekannt.

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=248828160&asrc=st ist auch einen Blick wert, allerdings reizt er das Budget ziemlich aus. Wenn Du den nimmst: Er ist beim Autohaus, also sollte frische HU drin sein. Und das Radio paßt nicht zum Interieur, das würde ich nach dem Kauf noch austauschen. Ansonsten hat man hier ein zuverlässiges Auto mit viel Platz. Der 1,6er Basismotor kommt mir persönlich allerdings etwas unterdimensioniert für das Auto vor. Versuche, ihn auf 2500 mit frischer HU runterzuhandeln.

Das waren jetzt die ersten meehsterschen Eindrücke bei 20 km Umkreis. Wenn du bei der Ausstattung noch weiter eingrenzt, kann man sicher noch größere Kreise ziehen 😉

Volvo V40 hat weniger Platz als viele normale Schrägheck-Limousinen. Da kannst auch einen normalen Mondeo-Mk3 nehmen, die oft deutlich billiger und gepflegter als die Kombis sind. Oder einen Citroen C5, einen Laguna usw.

Oder einen Kompakt-Kombi wie den Focus Turnier oder Astra Caravan.

Zitat:

Der Peugeot 406 ist ebenfalls ein gutes und solides Auto; als Break im Rahmen und für 3.000 Euro ein gutes Fahrzeug. Ich würde die bereits als Basismodell sehr komplette, sogar Holzeinlagen, Klimaanlage und Audiosystem umfassende "Esplanade"-Ausstattung empfehlen, dazu einen Benziner mit 115 oder 135 PS - ausreichend kräftig, und noch einigermaßen sparsam. Die späten Baujahre sind sehr ausgereift; Qualitätsprobleme jedweder Art sind dem gemütlichen Franzosen-Kombi nahezu unbekannt. Auch einen Automatikwagen kann man kaufen, die Getriebe stammen von ZF und sind haltbar. Das ist ein gutes Auto; ein Geheimtipp, den nicht jeder auf der Rechnung hat.

Mit dem 406 kauft man einen der wenigen Dieselkombis mit Partikelfilter in dem Budget. Rein von den Kosten und vom Ärger her würde ich aber den 1.8 Liter Benziner vorziehen.

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=244851787&asrc=st

|sr

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=248354854&asrc=st

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In derAuswahl von meehster fände ich lediglich den Avensis lohnenswert, eventuell noch den alten Volvo.
Ich habe mal im Umkreis von 50 Kilometern geschaut und einige interessante Modelle gefunden:

Der Ford Focus Turnier ist ein Auto für den sportlich ambitionierten Fahrer. Er bietet das wohl in dieser (Preis)Klasse beste Fahrwerk und gilt zudem als absolut unproblematisch. Außerdem stammt er aus erster Hand und erhält frische TÜV beim Kauf. Das Cockpitdesign ist natürlich Geschmackssache...

Ein Opel Vectra B zählt auch zu den zuverlässigen unter den Billigheimern. Er bietet mehr Platz als der Focus, ist aber nicht so fahraktiv. Da Privatverkäufer und unbenannter HU würde ich 1.800 Euro anpeilen.

Auch dieser Suzuki Liana aus erster (Rentner?)Hand könnte eine Überlegung wert sein. Für den Opa-Vorbesitz spricht bspw. das Kassettenradio. Da auch er nicht mehr lange TÜV hat und Niemand einen Suzuki Liana haben will, denke ich an knapp unter 2.000 Euro.

Kandidat Absicherung wäre hier ein Citroen Xsara Kombi, der sogar 12 Monate Garantie beim Kauf erhält. Er ist ähnlich unbeliebt wie ein gebrauchter Suzuki, ist aber aufgrund der Garantie, der jungen Inspektion und des frischem TÜVs angemessen ausgepreist.

Dieser Opel Astra Caravan scheint auch seriös. HU ist bei Kauf neu. Der Preis sollte sich auch auf etwa 2.800 Euro drücken lassen, Opel wird wegen der Vielzahl an Inseraten günstig gehandelt.

Vielen Dank für eure Beiträge und eure Mühen!

@italeri

Zitat:

...Opel Omega B Caravan... ein 2.2-16V (ab 1999) mit 144 PS muss es sein..

Fahre ich gerade Leihweise und hat auch schon 230.000km, funktioniert aber Tadellos und sind desöfteren damit schon in Urlaub gefahren. Allerdings finde ich hier den Spritverbrauch sehr hoch 🙁🙁

Zitat:

...Mondeo Mk3 Turnier...

Danke für den Tipp! Das Auto finde ich auch interessant.

Zitat:

...Peugeot 406..

Gefällt mir vom Design nich so dolle 🙁

Zitat:

Der Mazda 6 Sportkombi (ab Sommer 2002) ist für 3.000 Euro zwar problemlos und häufig zu finden, würde aber für mich trotz seiner unbedingten Zuverlässigkeit leider sofort ausfallen, weil er leider ein echtes Rostproblem hat, das auch gepflegte Autos betrifft

Konnte ich mir fast denke 🙂😁

@meehster
Mir hat von diesen Fahrzeugen leider keines zugesagt. Außer evtl. der Volvo, wobei ich gerne allgemein bei den Fahrzeugen auf ein neueres Baujahr gehen würde. BJ >2004??
Ich suche meist den Umkreis von ca. 100 km ab oder ggf. sogar 200 km.

Ich Poste euch nun auch mal ein paar Links von Fahrzeugen, welche mir gefallen würden.
Wäre super, wenn ihr dann eure Meinungen und Erfahrungen dazu äußern würdet.

Grüße

Matt

Habe auf die Schnelle mal diese hier gefunden:

Opel Signium:
Opel Signium Turbo 2.0
Signium 155 PS; 2.2l

Ford Mondeo leider fast nur Diesel (hoffe nicht zu viel Laufleistung??):
Ford Mondeo 2.0 TDCi Ambiente
Ford Mondeo 1.8 Turnier Ambiente* Klima * Sitzheizun*
Ford Mondeo 2.0 Turnier TDCi Viva mit sitz.heitzung

Volkswagen Bora Variant Highline 1,8 T Benzin+LPG Autogas?? Hört sich gut an!
VW Bora mit LPG

Ford Focus Turnier 2.0 TDCi Trend
Ford Focus Turnier 2.0 TDCi Trend

Danke schonmal im Voraus!

Der erste Signum ist eine Bastelkiste, die seit Ende 2013 keinen TÜV mehr hat - eher nicht empfehlenswert! Dafür ist der zweite Signum augenscheinlich ein gut gepflegter Gebrauchtwagen und ziemlich preiswert. Der kann in Frage kommen, jedoch nur mit frischem TÜV (läuft im Juli aus): Wenn keine teuren Wartungsarbeiten anstehen und der TÜV nichts zu meckern hat, kann man diesen Opel in Betracht ziehen, aber nur dann.

Die Mondeos sind soweit nicht verkehrt; die Laufleistung ist bei guter Pflege sowieso sekundär (Scheckheft, Rechnungen, Allgemeinzustand), wenngleich der Erste als "nicht fahrbereit" (Kleindruck über der Anzeige) eingestuft wird. Die anderen beiden Mondeos machen einen sauberen Eindruck; wer da wohnt, kann sie besichtigen. Die Benziner wären mir lieber als ein Diesel, weil sie als robuster gelten.

Ein Bora Variant ist sicher auch nicht schlecht und für 3.000 Euronen sicher machbar - aber eine ganze Klasse kleiner als die Mittelklässler, auch weniger geräumig als etwa der Ford Focus Turnier, was man wissen muss. Wenn das nichts ausmacht, sicher keine schlechte Wahl. Es gibt jedoch Autos, die zuverlässiger sind; wenn ich zudem für das selbe Geld einen gestandenen Mondeo oder Signum bekäme, bei denen keinerlei Zuverlässigkeitssorgen aufkämen, wäre für mich die Entscheidung gefallen. Das Angebot hier fällt eher negativ auf: Großer Motor (ungefragt) - da muss am Preis noch was gehen. Zudem steht von TÜV nichts dabei. 2.300 Euro könnte man bezahlen, mehr aber nicht.

Den eisblauen Ford Focus Turnier aus privater Hand finde ich wirklich gut. Eine ehrliche Haut offenbar, mit gehobener Ausstattung (Sitzheizung, Alufelgen etc.), Erstbesitz plus Vorführwagen - aufgrund dem Hagelschaden fast ein Schnäppchen. Die Laufleistung ist für einen 2005er Diesel-Kombi sehr gering, wenn sie stimmt, aber ich glaube, dass es zutrifft. Das Auto macht einen ehrlichen Eindruck und wäre für 3.000 Euro hier das bisher beste Angebot.

Nun zu den anderen Fahrzeugen!

Exoten wie den Suzuki Liana kann man voll vergessen - schlechte Qualität, geringster Wiederverkaufswert: Dafür kann man allenfalls einen Gnadenpreis von 1.500 Euro bezahlen, der sich mehr oder weniger auch nur aufgrund dem neuen TÜV und der Ausstattung zusammensetzt. Das Auto kennt keiner, wollte schon als Neuwagen keiner - das ist in zwei Jahren ein Fall für den Export. Die Verarbeitungsqualität dieses Suzuki ist schlecht, zudem macht frühzeitig der Rost Sorgen, wenngleich die Technik unauffällig ihren Dienst tut und für 200.000 Kilometer gut sein sollte. Ersatzteile sind sehr teuer. 2.450 Euro sind eigentlich ein frecher Preis; dafür kriegt man auch Mondeos von 2001 oder Ähnliches. Und selbst für unter 2.000 Euro gibt es Besseres.

Der goldene "Opa Heinz"-Vectra Caravan in nobler Elegance-Ausstattung ist ein gutes Geschäft und wäre seinen Preis auch ansatzweise wert. Für 2.000 Euro glatt kann man hier zuschlagen. Gehobene Ausstattung, Facelifting, erste Hand, wenig Kilometer - ein Geschäft, das man eingehen könnte. Der Wagen ist ein zuverlässiges Gemüt - die Modelle ab 1998 waren erheblich besser als die Gurken der Jahre 1995-1997, die in teils miserabelster Qualität vom Band liefen, die ab 1999 sind nochmals besser (siehe hier). Ein Auto, das man kaufen kann. Mit 115 PS ist dieser Opel nicht üppig, aber vollkommen ausreichend motorisiert und ein um Längen besserer Kauf als dieser Liana. Wäre mein Favorit gleich nach dem blauen Ford Focus.

Der Citroen Xsara Break in Luziferrot-Metallic ist auch ein feines Auto und ein gutes Geschäft. Er rangiert zwar definitiv am oberen Ende der Xsara-Preisskala - für 2.500 Euro gibt es auch späte 2004er Modelle mit Garantie durchaus - und hat auch sonst wenig Besonderes zu bieten, scheint aber dafür ein ehrliches, gepflegtes Erste-Hand-Auto zu sein, was bei einem Low-Budget-Kombi nicht selbstverständlich an jeder Ecke zu finden ist. Das Blaupunkt-Dresden-Radio mit "TIM-System" (Traffic Information Memory ist ein System zur Speicherung von Verkehrsmeldungen in Autoradios; das Gerät ist noch älter ist als der Citroen an sich und war um 1996 herum sehr populär) unterstreicht diesen Charme eines ehrlichen Autos. Man kann den Wagen schon kaufen, der Zustand wirkt sehr gepflegt, die Laufleistung ist niedrig, die Ausstattung komplett. Frühere Xsara (vor dem Facelifting; so einen haben wir hier!) waren teils besser verarbeitet als spätere Modelle mit der neuen Front, bei denen das Gerücht herumging, dass Citroen gern sparte, wo man es nicht direkt mitbekommen hat. 2.500 Euronen ist der Wagen trotz Garantie nicht wert, aber für 2.200 Euro kann man den kaufen. Wichtig: Gebrauchte Xsara sind nicht gefragt, sodass man immer handeln kann.

Der silberne Ford Focus Turnier "Futura" ist ein komplett ausgestatteter Kompakt-Kombi, den ich grundsätzlich auch empfehlen kann. Es stimmt, dass das Fahrwerk hervorragend ist und die Qualität einen ordentlichen Eindruck hinterlässt, wenngleich leichte Verarbeitungsschwächen und eine (meist unbedrohliche, hier ggf. bis 2015 noch bei lückenlosem Ford-Scheckheft von der Lackgarantie gedeckte) Rostneigung bekannt sind. Erste Hand, achtfache Bereifung, neuer TÜV - für 2.200 Euro sicher ein Auto, über das man nachdenken kann. Kein Sympathieträger, aber ein mit Sicherheit absolut vorbildlich zuverlässiger, zeitloser Alltagskombi für kleines Geld.

Auch der silberne 2003er Opel Astra G Caravan aus dem vorletzten Modelljahr wirkt seriös: Da ist aber der Zahnriemen wahrscheinlich, bezogen auf die Fahrleistung und den Durchschnittswert, wohl in Bälde mal fällig; sollte kein Beinbruch sein, aber ein Verhandlungsargument. Neuer TÜV klingt gut, die Ausstattung ist komplett und bietet alles Nötige. Die Qualität ist an diesem Opel sehr solide und gibt kaum Anlass zur Klage; Rost ist auch kein großes Thema. Ähnlich wie der Focus I Turnier von 2003 ist das ein zeitloser, zuverlässiger Kombi mit solider Technik: Kein Auto zum Angeben, aber die richtige Wahl für Leute, die wissen, dass Zuverlässigkeit wichtiger ist als ein großer Name. Preislich ist er aber deutlich zu teuer - mehr als 2.500 Euro würde ich nicht bezahlen.

Meine Favoriten wären nach wie vor der eisblaue Ford Focus Turnier sowie noch der goldene Vectra, auch den Xsara kann man sich an sehen und sollte verhandeln. Der Focus Turnier von 2003 macht auch keinen schlechten Eindruck, das neue Modell ist aber besser.

Deine Beiträge finde ich echt super, italeri! Großes Lob 😎

Zitat:

Ein Bora Variant ist sicher auch nicht schlecht und für 3.000 Euronen sicher machbar - aber eine ganze Klasse kleiner als die Mittelklässler, auch weniger geräumig als etwa der Ford Focus Turnier, was man wissen muss. Wenn das nichts ausmacht, sicher keine schlechte Wahl.

Habe ich gedacht, wegen der LPG Gasanlage. Sollte ja dann sehr günstig zu Fahren sein. Frage ist nur, ob die Laufleistung nicht zu viel ist bei solch einer Gasanlage und einem solchen Motor?

Zitat:

...Den eisblauen Ford Focus Turnier aus privater Hand finde ich wirklich gut...

Finde ich auch echt super! 🙂

Viele Grüße

Matt

Gebrauchte mit LPG Anlage würde ich mir genau überlegen. Wer investiert so viel und verkauft dann hochzufrieden weiter, wenn doch die LPG-Anlage dann kaum honoriert wird?

Der Focus Futura ist mit 170TKM schon reichlich runtergefahren, wie ich finde. Benziner mit über 200 TKM sind praktisch wertlos, und davon ist der Focus nicht mehr weit weg. Der Astra mit dem zu hohen Preis gefällt mir da besser. Der Xsara sieht auf den Bildern super aus, ist deutlich zu teuer. Kostet ja mehr als der von mir verlinkte, jüngere 406 Break mit weniger Kilometern. Außerdem ist es ein Sondermodell "Ocean" , dessen Sitzbezüge im Verdacht stehen, Augenkrebs zu verursachen.

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