Kaufberatung - erstes Motorrad - 33 Jahre, 195cm

Hello ihr Lieben,

da mich der Verkehr in München so hart nervt, habe ich mich vor kurzem dann den Motorrad Führerschein erfolgreich abgeschlossen.
Nun ist die Frage, welches Motorrad soll her und ich lasse euch ein bisschen an meinem Denkprozess teilhaben und hoffe, ihr könnt mir was empfehlen.

Den Führerschein habe ich auf einer Honda CB650R Nakedbike gemacht. Das Motorrad hat sich für mich gut angefühlt, ich habe allerdings auch absolut keinen Vergleich. Nach 3-4 Stunden hintereinander habe ich das schon gemerkt.

Was will ich eigentlich machen? Während der Woche commuten und am Wochenende gerne nach Süden zu den Seen und / oder Bergen. Längere Touren sind aktuell nicht geplant, eher ein „Freizeitmotorrad“.

Nun hätte ich die Option, das Fahrschulmotorrad (BJ 2020 oder 2021) zu übernehmen, Preis ca. 6000 €. Ich weiß nicht wie stark so ein Fahrschulmotorrad in Mitleidenschaft gezogen wird, aber gefühlt schon sehr viel weniger als ein Auto. Das Motorrad hat hier und da ein Kratzer oder eine kleine Beule, das wäre für mich jetzt nicht kriegsentscheidend, aber gemessen am Neupreis von ca. 10k finde ich den Preis jetzt nicht überragend.

Alternativ könnte ich eine Suzuki GSX-S750 von 2019 mit einigen Umbauten (schaut sehr cool aus) auch für ca. 6k übernehmen. Sass ich halt auch noch nicht drauf.

Generell könnte ich privat kaufen, dann sind 6k eben 6k. Ich könnte es aber auch über mein Gewerbe kaufen (Neufahrzeuge oder das von der Fahrschule). Dann könnte ich 19% absetzen und den Preis, müsste aber per 1% Regelung dann ca. 60 Euro steuern mehr pro Monat zahlen. Würde sich schon lohnen und ist hier vermutlich eher ne „side-topic“.

Das sind ja beides Mittelklasse Motorräder. Ich hab von yammienoob schon jeglichen Content auf Youtube geschaut (super Channel) bin aber dennoch ein bisschen Lost. Eine gute Freundin meinte ich soll mir sofort ne 1000er holen sonst werde ich das bald wollen und mich ärgern.

Daher meine Fragen:
Was denkt ihr, was für mich ein gutes Motorrad wäre?
Bin dankbar für jeden Rat, vor allem von großen Menschen :smiley:

Touring Maschinen seh ich aktuell nicht wirklich, ich hätte schon gerne was „progressives“ also street oder naked, wobei Yammie sagt das beste Motorrad für den Einstieg wäre so eine Cross mit Straßenbereifung.

Danke danke dank vorab :wink:

Suzuki GSX
25 Antworten

Ja danke, du relativierst das was ich geschrieben habe und das ist gut so. Ich hatte einige Zeilen drinnen um das Ganze technisch richtiger darzustellen. Das habe ich dann alles wieder gelöscht, denn mein Beitrag war dann schwer verständlich. Ich habe mich auf das beschränkt was dem Fragesteller so gut wie möglich hilft. Ich weiß nicht ob deine Beispiele gut für einen Anfänger sind. In diesem Bereich, in dem er sich bewegt, empfehle ich ihm nach wie vor eine 2-Zylinder mit den Spezifikationen wie beschrieben. :-)

Eines der besten Motorräder für junge + grosse Menschen kommt von Yamaha, kann Rallyraid, Gelände, Landstrasse + Commuten...die 700er Téneré. Die sprengt zwar das Budget von 6000 Euronen, aber dafür gibt es auch viel Gegenwert.
Die stelle ich einfach mal in Raum.

Ansonsten sind die Tipps von Wolf359 auch ganz gut, wenn ich ihn richtig verstanden habe.

Die Zylinderzahl ist Geschmacksache. Ich finde alle gut, habe z. Zt. 2 + 4, 6er (oder gar achter) finde ich zuviel für ein Motorrad haben aber auch ihren Reiz, Einzylinder gefallen mir auch, rappeln ein bisschen zuviel für die schnelle Tour. Ansonsten gibt es auch die 3 Zylinder - und da kann ich dann die 800er oder die neuere 900er Tiger von Triumph empfehlen.

Ja sowas in diese Richtung meinte ich. Wobei die Tenere doch dem entspricht was ich vorhin eine lupenreine Enduro nannte. Am Land toll, wenn man auch viele Schotterpisten fährt. Für Stadtfahrer sollte ein Straßenprofil drauf, denn man übersieht mal das Auto an der Ampel und dann kommt es auch auf 1m weniger Bremsweg an! Das ist im Eröffnungsposting auch als Option genannt. Ob ein bequemerer Sitz erforderlich ist weiß nur der Beitragsersteller. Hängt halt echt davon ab was man vor hat. Abenteuer und Offroad oder Stadt und Landstraße. Mit Beifahrer oder ohne Beifahrer. Koffer zum Nachrüsten haben sie alle.

In die Richtung Abenteuer gibt es ähnlich der Tenere auch die Honda Transalp. Nur wenn ich den Beitragsersteller richtig verstanden habe fährt er Stadt und Asphalt und da würde ich dann statt der Honda Transalp doch die Honda NC750X nehmen und etwas auf Bequemlichkeit achten. Und statt der Tenere ist von Yamaha vielleicht der SportTourer Tracer 7 eine Option. Zur Suzuki DL-650 sage ich nichts mehr, das hatte ich vorher schon. Aber wenn er ein "Naked Bike" will, dann sind unsere Vorschläge sowieso unpassend. :-)

Ich warte mal die Antwort des Themenstarters ab, sonst quälen wir uns hier einen ab. (lol)

Zitat:

@Wolf359 schrieb am 19. Oktober 2024 um 21:35:22 Uhr:


Ja danke, du relativierst das was ich geschrieben habe und das ist gut so. Ich hatte einige Zeilen drinnen um das Ganze technisch richtiger darzustellen.

War halt etwas allgemein 😉 Ja, die Hersteller sind nicht blöde und versuchen natürlich die von dir geschilderten Erwartungen der Kundschaft zu erfüllen in dem Sie solche Motoren mehrheitlich bauen, aber eben nicht ausschließlich. Man könnte sonst den Eindruck bekommen das sich die Charakteristik des Motors immer an der Zylinderzahl ablesen lässt und das wäre bei zukünftigen Käufen ein teuerer Trugschluss.

Einigen wir uns darauf:

Er soll ruhig mal verschiedene Konzepte "erfahren", wenn er nur ein Mindestmaß an Gefühl mitbringt wird er schnell merken was der Motor wann, wie, wo macht.

Zitat:

Ich habe mich auf das beschränkt was dem Fragesteller so gut wie möglich hilft. Ich weiß nicht ob deine Beispiele gut für einen Anfänger sind. In diesem Bereich, in dem er sich bewegt, empfehle ich ihm nach wie vor eine 2-Zylinder mit den Spezifikationen wie beschrieben. :-)

Denke das ist auch wieder eine Sache der eigenen Vorlieben. Man muss ja auch festhalten das wir hier von jemandem in seinen 30ern sprechen, denke da ist auch genug Beherrschung vorhanden das er sich da mal durchprobieren kann ohne gleich im Grab zu landen. Sturm- und Drangphase und so 😉

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Also, bei mir zumindest - und ich hab die 60 schon ne Weile überschritten (Alter und Km/h) - ist das so ne Sache mit der "Beherrschung": ich zieh das Gas auf der Landstraße gerne mal weiter auf, wenn es die Situation erlaubt und ich keine nachträglichen Restriktionen erwarte. Innerorts ist das ne ganz andere Sache, da bin ich sehr defensiv unterwegs, weil ich niemanden nerven oder gefährden will.

Beherrschung ist keine Frage des Alters, sondern des Characters.

Und wo wir schon dabei sind: ich war gestern in Potsdam, da war gerade ein "Chapter" im Aufbruch nach dem Besuch einer Eisdiele. So ca. 12-15 Mann, alle mit Migrationshintergrund und entsprechendem Gehabe, auch was das "Warmlaufenlassen" der dicken sound-getunten AMI-V2 vor/während der Verabschiedungszeremonie anging. Selbst als ich schon ca. 1 km entfernt war, knallten noch die Gasstöße (der stehende Mopeten) in meinen Ohren. Da bekomme ich agressive Gewaltphantasien ... aber: siehe Absatz 2!

Da sprechen wir aber auch von verschiedenen Dingen. Das eine ist unkontrolliertes Heizen, was du ansprichst ist halt kindisches Gehabe und Aufmerksamkeit um jeden Preis. Geht auch gut wenn man weit unterhalb des Tempolimits bleibt, frag mal die ganzen Typen in den Städten mit den Sportwagen und offenen Klappenanlagen. Da reichen schon 20 km/h im ersten Gang um der gesamten Umwelt gehörig auf den Zeiger zu gehen 🙁

Ich meinte eher das jemand der schon in seinen dreißigern ist jetzt nicht wie so ein völlig unbeleckter Anfänger permanent den 1.Gang bis 10.000 aufwärts auswringen wird oder die Kupplung bei 6.000 kommen lassen wird. Dieses Mindestmaß an Selbstbeherrschung würde ich schon von einem Erwachsenen erwarten. Ob man jetzt auf der Landstraße die Isle of Man nachspielen muss ist da nochmal nen anderes Kaliber, betrifft aber wirklich alle Altersklassen. Auch schon gesehen!

24 jährige auf einer K1200S die einen Knieschleifend überholen wären da auch eine eher schräge Mischung 😉 Da wird dann eher die, altersmäßig, gesetztere Klientel draufsitzen.

Tourer wie Wolf es vorschlägt finde ich gut. Aber man kann auch Nakedbikes zu Tourern umgestalten. Also eine 3 Zylinder Triumph Trident 660, kann man auch als Micro-Tourer verwenden. Über fast das ganze Drehzahlband 90% Drehmoment und angenehme 190kg.
Warum keine Tiger Sport 660 - 1. Ich mag Rundscheinwerfer 2. war mir zu hoch 😉

1000020262

Ja - warum eigentlich nicht 🙂

Ich werfe mal ne junge Honda NC 750 ins Rennen, auf Wunsch auch gerne mit DCT.
Ordentlich Schub aus dem Drehzahlkeller, sparsam, haltbar.
Fahre meine S- Variante jetzt seit einem Jahr ( ist ca. mein 20. Motorrad) und bin noch immer schwer beeindruckt.
Straßenlage, Zuverlässigkeit, alles bestens. Dazu das geniale Helm-Fach.
Das Ding kann, vor allem mit DCT, einfach alles, Vom Stopp-and-Go bis hin zur großen Tour.
Mehr Allrounder geht auf 2 Rädern fast gar nicht.

Wenn es ein emotionaler Kurvenräuber mit geradezu gieriger Gasannahme und herrlichem Schub ab 3.000 U/min sein soll, der optisch ein wenig Richtung Scrambler/ Roadster sein soll, dann mal die neue Guerrilla 450 von Royal Enfield angucken.
Die würde ich mir glatt dazustellen, aber 3 Motorräder müssen reichen...

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