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Kaufberatung E 320 T CDi

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 13. März 2013 um 17:07

Moin allerseits,

nachdem es meinen vorherigen Benz leider zerlegt hat (steckt ein Golf III drin) möchte ich mir folgendes in den kommenden Tagen mal anschauen:

http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showDetails.html?id=168951345

Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit dem Händler bzw Tipps, auf was ich besonders achten muss?

Habe soweit auf dem Schirm:

Getriebe Wandler + valeo Kühler

Airmatic

Gelbe Plakette

Bin für jeden Rat dankbar.

Besten Gruß,

Han

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23 Antworten

Valeo-Kühler waren bei den frühen 211ern problematisch, nicht beim 210er. Ebenso hab ich von einer Airmatic beim 210er noch nichts gelesen.

An sich ist der 210er ja ein sehr gutes, komfortables und robustes Auto, der beste CDI ist der Sechszylinder. Passieren kann bei 200.000 km natürlich jederzeit alles und eine nennenswerte Geldrücklage (ca. 4.000 Euro eiserne Reserve) ist daher dringend anzuraten.

Über das Thema Rost bist du vermutlich informiert. AGR, LMM, Injektoren, HD-Pumpe, AT-Getriebe, Fahrwerksgelenke und Stoßdämpfer, Niveauregulierung, Innenraumgebläseregler ... wirklich alles ist möglich.

Wichtig wäre es herauszufinden, ob das Getriebe zumindest einmal frisches ATF bekommen hat. Das ist ein Verschleißkriterium, ebenso wie häufiger schwerer Anhängerbetrieb.

Wie schaut es mit Händlergewährleistung aus oder makelt der Händler nur ("im Kundenauftrag")?

Ich empfehle den 210er wegen seiner ausgeprägten Rostproblematik nur Leuten, die sich selber helfen können oder Zugang zu günstigen Reparaturmöglichkeiten haben. Wenn man eines der glücklichen Exemplare findet, die von der braunen Pest verschont geblieben sind, dann spricht wenig gegen einen Kauf dieser Baureihe.

 

Zum konkreten Angebot kann ich nichts sagen, schaut soweit gepflegt aus, der Preis ist nach meinem Bauchgefühl engagiert, die Laufleistung klingt noch plausibel. Trotzdem würde ich diese möglichst überprüfen und auf Unfallfreiheit achten.

Themenstarteram 13. März 2013 um 17:56

Hey,

danke für die Antwort, war mit den Gedanken und der Checkliste noch beim Kandidaten davor, einem 211er :):rolleyes:

Afaik Händler verkauf, nicht im kundenauftrag, entsprechend die Gewährleistung.

Die braune Pest...ja, finde ich leider erst bei der Besichtigung raus, habe ich aufm Schirm.

Danke vor allem für den tip mit dem atf :)

am 13. März 2013 um 18:35

gehören zur vollausstattung u.a. nicht auch klimaautomatik und multikontursitze??...

spass beiseite, vorort sieht und erfährt man deutlich mehr wie von bilden oder texten...anschauen und dann entscheiden, gerade in bezug auf den preis...

Themenstarteram 13. März 2013 um 18:39

Freue mich preislich auf die ausgewiesene MwSt und darauf, dass die Möhre 150€ weniger Benzin kostet pro Monat im Vergleich zum momentanen Volvo v740, der leider gerne mal 12+ Liter Super auf der Autobahn rüsselt ;(

Der 320 CDI (R6) ist ein relativ sparsamer Motor, ich fuhr den praktisch immer unter 8 Liter auf 100 km -- außer auf Kurzstrecke oder in der Stadt, da gibt's kein Halten, da geht's auch schnell Richtung 12+.

Wenn du keinen rostfreien/rostarmen und seriösen 210er findest bzw. nicht laufend nachinvestieren willst bist du mit dem 211er besser beraten, insbesondere ab der MOPF im Sommer 2006.

Was den 210er auszeichnet ist seine Gelassenheit, sein stoisches Gemüt. Er erzieht dich zu einem besseren Menschen. Aggressivität liegt ihm nicht.

Aber unterschätze die Menge der möglichen Problempunkte nicht, irgendwas ist immer. :D Daher sind finanzielle Rücklagen wichtig. 2.000 für eine Getriebeüberholung, 300 für Glühstifte, 300 fürs Injektoren neu abdichten, 200 für den Innenraumgebläseregler ... es läppert sich.

Der Rost versteckt sich oft gut. Gefährlich können unterrostete vordere Federaufnahmen sein (Rost unter der Dichtmasse, von außen unsichtbar!) und der Vorderachsträger, der sich hinter der Geräuschkapsel verbirgt. Unbedingt Dichtmasse wegkratzen lassen und Geräuschkapsel entfernen! Federaufnahmen kann man gegen eingenietete ersetzen, leichteren Rost am Vorderachsträger kann man gut sanieren.

Wenn du den Wagen länger fahren willst solltest du dir einen Plan zurechtlegen, wie weit du den Wagen konservieren willst, da kann man einiges sinnvoll machen (und investieren).

 

Ich bin vor einem Jahr u.a. aus "Rostfrust" zum 211er umgestiegen und habe noch Kontakt zum Nachbesitzer meines 210ers. Er fährt brav und alles ist im Rahmen, aber inzwischen hat er einen neuen Fensterhebermotor, neue Niveauregelung ("Bulleneier") und ein neues Klimabedienteil. Und dabei war der Wagen ein äußerst liebevoll durchsaniertes Exemplar ...

Themenstarteram 13. März 2013 um 19:41

Ahh sehr gut, gibt es ggf. an der Hinterachse das gleiche Problem?

Die Dekra wird die dichtmasse mal ankratzen, geräuschkapsel / abdeckung sowieso wegen Flüssigkeiten und Getriebe.

Danke für die Hilfe, drückt mir die Daumen.

Notreserve wenn er erstmal angeschafft ist ist dann der kreditrahmen der MasterCard ;)

Denke, ich nenne ihn "Franziskus", kommt schließlich auch Rauch raus.

Die Hinterachse ist relativ unproblematisch. Bis auf die gegen 200-250.000 km kaputtgehenden Bulleneier (Kugeln mit Membrane zur Trennung von Gas und Hydrauliköl, defekte Membrane hat Federungsverlust zu r Folge) ist wenig davon zu lesen. Stoßdämpfer halten meist mehr als 250.000 km, die Haupttraggelenke auch irgendwas um 200.000 km; das ist aber sehr fahrprofilabhängig.

Meist sind Motor- und Getriebelager bei 200.000 km fertig, ein Austausch wirkt stark komfortfördernd. Auch die Kardanwelle kann schon ausgenudelt sein (Kreuzgelenk, Längenausgleich, Mittenlager, Hardyscheiben mit Passhülsen).

Auch wäre ein Tausch aller Betriebsflüssigkeiten nach 10 Jahren dringend anzuraten: Kühlflüssigkeit, Hydrauliköl, ATF, Differenzialöl, Klimawartung.

Mach dir keine Illusionen, die Kreditkarte wird glühen! :D

Zitat:

Mach dir keine Illusionen, die Kreditkarte wird glühen!

Da es sich hierbei wohl um ein Firmenfzg. handeln wird, sollte das alles

ja absetzbar sein :D

Themenstarteram 14. März 2013 um 10:58

Der StB wird glühen ;)

Themenstarteram 15. März 2013 um 12:23

Auto ist gekauft, halte euch auf dem laufenden.

Vielen dank nochmal für die hilfreichen Tipps :)

Themenstarteram 19. März 2013 um 17:24

moin allerseits,

habe das auto heute abgeholt.

hier nur in kürze zwei bilder im anhang.

was soweit gemacht werden muss (ja, die kreditkarte glüht schonmal vor)

- stabis vorne

- dämpfer hinten

- ölsensor

was mir noch aufgefallen ist:

- auf 250km blieb die kühlwasser temperatur bei konstanten 50 grad. klar, nur vier grad aussentemperatur aber ist das nicht nen bisl wenig ? oder liegts am diesel ? ist mein erster :-) nur in den kassler bergen wollte er mal kurz an der sechzig grad linie nuckeln...

- zwei geräusche...und geräusche sind nie gut:

einmal ein leichtes quietschen beim beschleunigen

einmal ein basslastiges brummen, dass nur bei offenem verdeck in der stadt zu hören war

ich weiss, diese fern-sound-diagnosen sind immer schwer aber vielleicht fällt ja wem was ein, bin wie immer für jeden tip dankbar.

donnerstag dann erster werkstatt termin, danach weiss ich auch, ob noch was am auto dran ist. dann folgt auch endlich die ausführliche vorstellung :-)

besten gruss,

Han

zu 1.: Neuen Thermostat einbauen, bei der Gelegenheit gleich neue Kühlflüssigkeit.

zu 2.: Könnte vom Keilrippenriemen kommen. Es gibt einen Spray (Puder?), der Geräusche vom Riemen eher vorübergehend verstummen lässt. Evtl. eine Umlenkrolle oder der Riemenspanner. Wasserpumpengeräusche sind selten. Den Riemen kann man nach 10 Jahren auch ruhig mal tauschen. Die Rollen gleich alle mit, spart Ärger im falschen Moment. In der Bucht gibt es günstige Sets, hab ich mal gesehen.

Das tiefe Geräusch ... schwer was zu sagen. Vibriert das Auto auch? Wenn ja würde ich mal die Kardanwelle und ihr Mittenlager prüfen.

Der 320 CDI hat von außen einen schönen "bassigen" Ton, vielleicht kommt das vom Auspuff?

Sehe ich da im Foto Pixelfehler im Kombiinstrument? Das kann kam um 100 Euro richten lassen.

Themenstarteram 19. März 2013 um 17:48

Danke soweit schonmal,

ja, mEn vibriert das Auto auch...ist mir bei den bisherigen Fahrten nicht aufgefallen, behalte das im Auge. Die pixelfehler stehen auf der liste...aber eher hinten, erstmal die kriegsentscheidenden, erhaltenden Maßnahmen.

Ich muss dazu sagen, dass ich im Moment natürlich mit Spitzen Ohren (Spock wäre neidisch) in dem Wagen sitze. Die Freude über die Neuanschaffung konnte mir bislang noch nichts verderben, obgleich ich gebranntes Kind bin was Gebrauchtwagen angeht.

Und natürlich, wie sollte es anders sein, auf der ersten Tour auf der Autobahn einen Steinschlag auf der Scheibe eingefangen. Die zwei Millimeter stören mich jetzt irgendwie schon :-(

Das Vibrieren kann viele Ursachen haben, ist nur ein Symptom. Starke Vibrationen kann man dann sogar schon in der Lenkung spüren. Die Suche kann sehr aufwändig sein. In Frage kommen:

Räder (Höhenschlag, evtl. Standplatten, Felgenschaden, Karkassenschaden)

viele Achsgelenke (obere Querlenker, untere Querlenker, Spurstangenköpfe)

Lenkgetriebe

Bremsen (auch die Feststellbremse wenn sie schleift!), meist aber nur beim Bremsen (vibrierendes Pedal)

Spureinstellung

Stoßdämpfer

Motorlager (Motor senkt sich ab, Winkel von Motor und Getriebe stimmt nicht zur Kardanwelle)

Kardanwelle mit allen Teilen (Haryscheiben, Passhülsen, Längenausgleich, Kreuzgelenk, Mittellager)

AT-Getriebe

Hinterachsmittelstück (gemeinhin als Differenzial bezeichnet :) )

Antriebswellen

Radnaben und Radlager

Der 210er ist auch recht anfällig für Standplatten. Die ersten 5 km nach dem Start am Morgen spüre ich bei allen Autos eine "Hatschen", das dann aber mehr und mehr veschwindet. Nach 10 km sollte der Wagen absolut glatt laufen.

Und lass dir nichts aufschwatzen. Wenn die Räder rund laufen (< 1 mm Höhenschlag), die Wuchtgewichte unter 40 g (außen) bzw. 60 g (geklebt) sind, dann muss Ruhe sein. Feinwuchten etc. ist nicht nötig, wenn das Fahrwerk und der Rest in Ordnung sind. Eine Restunwucht von 10 bis 15 g verkraftet das Auto.

Am besten mit den Rädern eines anderen gleichen Autos umstecken, das absolut unauffällig läuft.

Bei meinem hat sich nach einer Austauschorgie (Räder, Bremsen, Motorlager, Fahrwerksgelenke) gezeigt, dass es das alles nicht war. Schließlich wurde de Wagen ohne Kardanwelle angeschleppt -- und er lief ruhig! 1.250 Euro später schnurrte er wie ein Neuwagen.

Um den Austausch vieler alter, aber nicht wirklich kaputter Komponenten tat es mir nicht leid, es hat dem Fahrwerk Neuwagencharakter zurückgebracht. Lief dann echt cool die Kiste, vor allem die Motorlager haben es gebracht. :D

Bremsen vorne übrigens immer nur das Original. Der 210er ist hier heikel, es geht überproportional oft schief hier Fremdprodukte zu verwenden. Spareffekt gering, Risiko zu hoch.

Wie schaut es denn im Motorraum aus? Alles trocken unter der Motorabdeckung? Rücklaufleitung nicht feucht, Injektoren dicht (Thema "schwarze Pampe")? Glühkontrolle geht nach dem Start nicht wieder an?

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