Kaufberatung Diesel | Jetzt kaufen, Preis drücken?
Hallo in die Runde,
bei uns steht demnächst ein Autokauf an, da wir einen Zweitwagen benötigen.
Bzgl. der Fahrzeugwahl haben es uns vor allem der A3 Sportsback, Golf VII und BMW 1er (F20) angetan (Laufleistung bis 80tkm, ab 130PS).
Mit der aktuellen Debatte um Diesel und mögliche Fahrverbote sind wir bei der Motorenwahl allerdings noch gänzlich unschlüssig.
Anders als viele andere Themenersteller hier im Forum mache ich mir weniger Sorgen um Fahrverbote, sondern beschäftige mich eher damit, welchen Verhandlungsspielraum es bei den Händlern evtl. noch rauszukitzeln gibt.
Zum Fahrprofil:
- jedes Wochenende ca. 400km (Gesamtstrecke)
- werktags ca. 30km Arbeitsweg (Gesamtstrecke)
macht im Jahr ca. 25-30tkm
- keine Großstädte mit absehbarem Fahrverbot; wenn es nach München, Stuttgart, Frankfurt oder Hamburg geht, lassen wir das Auto entweder ganz zuhause oder fahren ab der Stadtgrenze mit den Öffentlichen
Das Fahrzeug soll nach Kauf die nächsten 6-10 Jahre gefahren werden, also sofern möglich direkt zum Schrotti.
Daher war meine Überlegung auf Grund der angespannten Situation im Gebrauchtwagenmark, bei einem Diesel um die 15000€ 1000-2000€ Preisnachlass anzusetzen.
Haltet ihr das für realistisch?
Wie würdet ihr in die Verhandlung gehen?
Würdet ihr wegen des drohenden Wertverlustes gar keinen Diesel mehr in Betracht ziehen?
Besten Dank vorab
Sven
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Sveed13 schrieb am 4. Juni 2018 um 14:41:34 Uhr:
Würdet ihr wegen des drohenden Wertverlustes gar keinen Diesel mehr in Betracht ziehen?
Warum - in Deinem Fall würde ich nur einen Diesel in Betracht ziehen. Der Wertverlust ist doch irrelevant wenn er direkt zum Schrotti geht.
Für ein 12-15 Jahre altes Auto mit >250tkm ist der Restwert zw. Diesel und Benziner auch kaum der Rede Wert. Da zählt dann nur mehr der Zustand und bringt dann noch vielleicht 1000 - 3000.-
Bei Deinem Fahrprofil und Absichten rentiert sich nur ein Diesel.
Es wird zwar viel gesprochen vom aktuell billigen unverkäuflichen Diesel, doch nach meiner Erfahrung wirkt sich das auf die Preise nicht so schlimm aus wie überall behauptet wird.
Früher kostete der Diesel mehr als der Benziner jetzt ist er geringfügig günstiger - daß allein ist ja schon ein Abschlag. Etwas geht immer aber extrem viel (wie zb. 15-30% Minus vom veranschlagten Preis) ist auch derzeit nicht drinn.
51 Antworten
Zitat:
@Timo495 schrieb am 24. Mai 2021 um 12:02:59 Uhr:
Falls sich die Lieferzeit noch extrem hinzieht kann ich natürlich vom Kaufvertrag zurück treten, die Frage ist nur ob das Sinn macht.
-
In meinen Augen ja.
Angesprochene Ölverdünnung, mögliche Verkokungen und quasi keine Heizleistung im Winter wären für mich persönlich ein zu grosses Risiko.
Immerhin stellt ein Neuwagen einen nicht unerheblichen Wert dar.
Du könntest das Autohaus fragen, ob die Dir den Wagen gegen einen Benziner (der ggf. schon auf dem Hof steht) eintauschen.
Vielleicht haben die ja auch schon einen potentiellen Kunden, der den Diesel nehmen würde.
Ich würde jedenfalls ruhig mal das Gespäch mit dem Autohaus suchen und die Situation darlegen.
Frage ist auch, wie ausgefallen Du den Neuwagen konfiguriert hast.
Gängige Extras immer ok - viele wollen ums Verrecken aber kein Halogenlicht mehr - das wird dann schwieriger.
Zitat:
@Timo495 schrieb am 24. Mai 2021 um 12:02:59 Uhr:
... Ich habe Ende letzten Jahres einen Neuwagen bestellt, gab in Zeiten von Corona guten Rabatt. ( 35%) . Das ganze ist ein Diesel geworden, weil ich beruflich täglich fast 150km fahre. ...
m.E. die Richtige Entscheidung zum damaligen Zeitpunkt.
Zitat:
@Timo495 schrieb am 24. Mai 2021 um 12:02:59 Uhr:
... Jetzt bietet sich vermutlich ein Jobwechsel an, wo ich nur noch 5km pro Strecke fahren würde. ...
... komme dann noch auf max 15.000km im Jahr inkl. Urlaub etc. ...
Was würdet ihr tun? ... Falls sich die Lieferzeit noch extrem hinzieht kann ich natürlich vom Kaufvertrag zurück treten, die Frage ist nur ob das Sinn macht.
Hast Du den Wagen gekauft oder geleast?
Wie von User "olli27721" schon vorgeschlagen, würde ich auch mit dem Händler sprechen, ob Du nicht auf einen anderen "stehenden" Nicht-Diesel-Neuwagen umsteigen kannst. Die Argumentation würde ich nicht über die veränderte Km-Situation führen, sondern darüber, dass Du jetzt endlich einen Neuwagen haben möchtest und notfalls auch einen Benziner/Elektro nehmen würdest.
Ich fahre 50-60.000 km jährl. und habe die Nase von den Problemen der aktuellen Diesel so gestrichen voll, dass ich letztens einen Hybrid-Benziner genommen habe, obwohl der deutlich mehr verbraucht und Super wesentlich teurer ist.
Wenn Du Dir die Preisgestaltung z.B. mal beim 2021er-VW-Golf oder beim 2021er-Audi-A3 ansiehst, drängt es sich förmlich auf, dass die keinen Diesel mehr verkaufen wollen. Oder die werksseitige Problembehandlung bis 100.000 km bereits eingepreist haben.
Bei VW Polo oder Audi A2 haben die den Diesel bereits eingestellt, weil die Einhaltung von Abgasvorschriften vs. Zuverlässigkeit nicht mehr rentabel umsetzbar sind.
Wenn du den geplant 5 Jahre fahren willst dann mach dir keine Gedanken. Bei länger kann es schwieriger werden.
Ansonsten das Gespräch suchen
Da es sich laut deine vorherigen Posts um einen Passat handelt, würde ich das Fahrzeug bei 35% auf jedenfall nehmen.
Solche Rabatte bekommst du doch mittlerweile gar nicht mehr.
Dann die Werksgarantie, falls noch nicht inkl., auf 5 Jahre verlängern und Fahrzeug vor Ablauf der Garantie nach 4,5 Jahren, wieder verscherbeln.
So wird sich der Wertverlust in Grenzen halten und irgendwelche evtl Ölverdünnungen oder Verkokungen können dich einen feuchten interessieren......
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Nein, es ist kein Passat. Ich habe letztes Jahr den neuen Seat Leon ST Kombi bestellt.
Ich werde mir mal Alternativen von meinem Händler aufzeigen lassen, habe da persönlich aber irgendwie wenig Hoffnung.
Zitat:
@Timo495 schrieb am 25. Mai 2021 um 15:32:17 Uhr:
Nein, es ist kein Passat. Ich habe letztes Jahr den neuen Seat Leon ST Kombi bestellt.
Ich werde mir mal Alternativen von meinem Händler aufzeigen lassen, habe da persönlich aber irgendwie wenig Hoffnung.
Au für den ist der Rabatt sehr gut aus heutiger Sicht. Ob nun Passat oder Seat Leon … das macht für den vorgeschlagenen Plan keinen echten Unterschied.
Und beim Händler wird dieser gute Rabatt sicher weg sein, wenn du was anderes willst.
Zitat:
@DarkDarky schrieb am 25. Mai 2021 um 16:28:36 Uhr:
Weil der Thread von Timo495 "gekapert" worden ist..!?
Das dürfte dem TE 3 Jahre nach seinem letzten Post in diesem Thread ziemlich schnuppe sein.
@Timo495
Umso besser. Aufgrund der geringeren Anschaffungskosten zu einem vergleichbaren Passat dürfte der Wertverlust noch geringer ausfallen. Und VAG Fahrzeuge verkaufen sich später gebraucht immer gut, egal ob VW, Seat oder Skoda.
Oder wieviel % gibt es derzeit bei deinem Händler für einen vergleichbaren Benziner/Hybrid?
Rabatte sind stark jahreszeit- und modellzyklusabhängig.
Preisbindung ist meines laienhaften Wissens nach bei Neuwagenbestellungen nur für 3 Monate ab Auftragsunterschrift gegeben. Händler/Hersteller versuchen sich mit allen möglichen Vorwänden aus zu guten Angeboten, die man inzwischen nicht mehr halten will oder kann (Modellpflege mit Mehrausstattung), herauszuwinden.
Der Zug "guter Rabatt" könnte also inzwischen abgefahren sein.
Guter Neuwagenpreis zieht m.E. nur bei lagerstehenden, sofort verfügbaren Neuwagen verbindlich.
Zitat:
@Peterchen1975 schrieb am 25. Mai 2021 um 16:55:25 Uhr:
... Und VAG Fahrzeuge verkaufen sich später gebraucht immer gut, egal ob VW, Seat oder Skoda. ...
Das möchte ich bezweifeln, dass Fahrzeuge, die mit 35 % Rabatt rausgehauen werden, später noch gut am Preis sind. Die anderen Käufer haben ja auch "mehr oder weniger" die günstigen 35 % bekommen, was dann in Folge auch auf die späteren Gebrauchten drückt.
Da wäre ich mir garnicht so sicher ... der typische Gebrauchtwagenkäufer, ich z.B.😁 .... weiß garnicht was der Wagen neu gekostet hat... Wenn ich mich vorher ein wenig informiere, überfliege ich zwar den UVP als Neuwagen, mehr aber auch nicht ...
Wichtig ist der aktuelle Preis am Markt und ob der Wagen den ich kaufen möchte, dazu preislich passt ...
Solche theoretischen Werte machen für mich auch keinen Sinn, was bringt es mir wenn der Wagen nach einer Rechnung Summe X kosten müsste, aber ich ihn dafür einfach nicht bekomme 😛.... Dann kann ich noch 3x beim Verkäufer wie Rumpel auf den Boden stampfen und sagen den gab es doch bestimmt mit 35% Rabatt, bekommen werden ich den Wagen dann trotzdem nicht...😁😁
Insofern stimmt die Aussage schon mit VAG Fahrzeugen macht man nicht alles falsch, schnell verkauft bekommt man den silbergrauen Golf, Leon oder Octavia eigentlich immer zu guten Kursen ...😉
Zitat:
@Fix_mit_dem_Fox schrieb am 25. Mai 2021 um 17:20:57 Uhr:
Zitat:
@Peterchen1975 schrieb am 25. Mai 2021 um 16:55:25 Uhr:
... Und VAG Fahrzeuge verkaufen sich später gebraucht immer gut, egal ob VW, Seat oder Skoda. ...
Das möchte ich bezweifeln, dass Fahrzeuge, die mit 35 % Rabatt rausgehauen werden, später noch gut am Preis sind. Die anderen Käufer haben ja auch "mehr oder weniger" die günstigen 35 % bekommen, was dann in Folge auch auf die späteren Gebrauchten drückt.
Das juckt später beim Verkauf keinen toten Hund mehr. Und die, die sich dran aufhängen, sollen sich etwas anderes suchen.
Wir haben unsere EU-Zweitwagen (Rabatt auf dt. BLP zw. 33 und 38 %) die wir jeweils neu gekauft haben, nach spätestens 1 - 2 Jahren immer zu dem Preis verkaufen können, zu dem auch vergleichbare Fahrzeuge auf mobile und Co. angeboten wurden. Einen zusätzlichen Rabatt müssten wir nie einräumen.
Der Gebrauchtwagenkäufer orientiert sich an den Preisen vergleichbarer Fahrzeuge und an sonst nichts.
Es handelte sich hierbei um einen Golf 7 und 2 Octavia s, also die gleiche Klasse wie der Leon.
Gut, jeder darf seine Meinung haben.
Allerdings hat es doch auch einen Grund, warum bestimmte Neuwagen mit 35 % Rabatt rausgehauen werden oder?
Das macht der Hersteller ja nicht, weil die so beliebt sind und man sie auch mit 5 % verkaufen könnte?
p.s.: "EU-Reimporte" ist nochmal ein ganz anderes, separates Thema.
Es geht hier eigentlich um das Thema Diesel und scheinbar Kurzstrecke in Zukunft.
Rabatt gab es durch Modellwechsel und corona.