Kauf eines W210/S210: konkrete Fragen nach einer Probefahrt
Hallo W210-Gemeinde,
ich bin gerade auf der Suche nach einem Kombie S210 ca. Baujahr 2000/2001. Ich habe mir bisher sieben Stück angeguckt und einen guten Überblick von "Katastrophe" bis "ordentlich" erhalten.
Ich bin eher ein Kfz Laie. Ich bin heute einen S210 probegefahren, der rostmäßig an den typischen Stellen Tür und Kotflügel super aussah und auch ansonsten erstmal im Stand einen sehr guten Eindruck vermittelt hat.
Aufgrund von nachträglich aufgetragenen Unterbodenschutz hatte ich den Händler das Auto auf eine Bühne heben lassen. Dort sah alles soweit ganz gut aus. Aber aufgefallen ist, dass ganz hinten links und rechts zwei Kästen sitzen die schon relativ verrottet waren (siehe angehängte Fotos). Man konnten problemlos mit dem Hammer gegenhauen ohne Löcher reinzumachen. Aber zwischen Karosserie und dem Kasten waren schon Löcher.
Fragen:
1.) Könnt ihr mir sagen, wass das für Kästen das sind? Haben die irgendeine tragende Funktion? Oder ist das nur irgendein Schutzkasten und "nicht so schlimm", wenn die rotten?
Weitere Fragen:
2.) Das Tempomat ging nicht. Ist das ein häugiger Fehler? Per Ferndiagnose wird man über die Kosten einer Reparatur wohl nicht viel sagen können, oder?
3.) Vorne oder hinter rechts klackerte das Fahrwerk bei manchen Unebenheiten ein bisschen. Ich bin das von meinem Volvo 850 seit Jahren gewohnt, lasse ab und zu mal nen neunen "was da auch immer ausgeschlagen sein mag" für Euro 250,- einbauen und gut ist. Muss man sich bei einem S210 da mehr Gedanken machen?
4.) Aus dem Motorblock piebte es, wenn die Zündung an und Motor aus war. Irgendwas unter der Verdeckung. Habt ihr eine Idee, was gewesen sein könnte? Vielleicht lag es auch daran, dass die Batterie kompleet lehr war und irgendwelche Spannungen nicht mehr stimmten?
Mir ist bewusst, dass zumindest die Fragen 2 und 4 per Ferndiagnose schwer zu beantworten sind. Aber vielleicht gibt es ja deutliche Tendenzen, was das Problem sein kann.
Für Antworten schonmal im voraus vielen Dank :-)
P.S.
5.)
Wir sind auch aus Spaß einen W211 Kombie gefahren. Kann es sein, dass der innen viel kleiner und enger als der W210 ist? Wir haben uns fast wie in einer C-Klasse gefühlt.
Beste Antwort im Thema
Nachdem ich mein Dickschiff inzwischen fast genau ein Jahr habe (siehe auch hier: http://www.motor-talk.de/.../...mein-baby-willkommen-t4586382.html?...) wurde ich von einem User per PN gebeten ein Fazit zu ziehen. Dem komme ich natürlich gerne nach. Im letzten Jahr bin ich ca. 15tkm gefahren.
Einstandskosten:- Kaufpreis 4900,-
- Teilersetzen des angerosteten Querträgers durch Mercedes-Händler 400,-
- Unterboden: Austausch aller Bremsleitungen und einiger Benzinleitungen (wg. Rostbefalls) inkl. Unterboden entrosten und versiegeln: Euro 1600,-
- (Da die Hinterachse wg. der Bremsleitungen sowieso schon ausfgebaut und der Unterboden halb zerlegt war wurden einige Gummidämpfer/-lager ausgestauscht (insbesondere so zwei Dicke Dinger die in der Hinterachse drin waren (nicht die Ochseneier)) und irgendwann mal fällig gewesen wären --> Euro 400,-)
Gesamtkaufpreis somit:
Euro 6.900,- (Euro 7.300,- wenn man die Gummidämpfer mitzählt, die nur optional waren.)
- Automatik-Getriebeölwechsel nach ihr-wisst-schon-Art --> Euro 360,-
- Handy-Antenne in der Waschanlage abgerissen --> durch einen Stopfen ersetzt = Euro 0,- 😁
- Nach dem Winter ganz leichten Flugrost an der untersten Stellen dreier Radkästen selbst entfernt versiegelt --> nahezu 0 Euro,-
- Ölwechsel --> Helix Ultra 0W-40 --> Euro 89,-
- Standlicht-Glühlampe durchgebrannt: Euro 25,-
- Der Kotflügel vorne rechts hat im Winter leider ordentlich Blüten geschlagen (am Kotflügelblinker, am Radkasten und bei der Stoßstange). Wir werden den Kotflügel vermutlich komplett sanieren lassen bzw. gleich einen komplett neuen kaufen. Das ist unser Fehler, weil man es vor dem Winter schon ganz leicht sehen konnte, wir aber aus Zeit- und "wird schon noch ein wenig halten" Gründen nicht mehr vor dem Winter reagiert haben. Nach dem Winter war die Bescherung dann da --> Sanieren: Euro x + die Gefahr, dass es ganz schnell wieder anfängt zu gammeln. Komplett neu inkl. lackieren --> Euro 800,-
- Auffahrunfall mit kleinem Kratzer im Stoßfänger: Euro +1000,- 😁
Was demnächst ansteht:
Irgendwo am Kofferraum kommt bei viel Regen Wasser durch.
Würde ich mir nach den ganzen Erfahrungen wieder einen W210 holen:
JAAAAA! 🙂 Ich finde das Auto trotz der etwas deprimierenden nicht einkalkulierten Anfangskosten durch die Unterbodensanierung weiterhin einen Traum. Einfach toll, wie man über die Straßen schwebt. Inzwischen fahre ich mit dem Auto auch Strecken, die ich vor dem W210 noch mit dem Flugzeug gemacht hätte. Einfach weil es Spaß macht und entspannend ist. Der Dicke war sogar schon mit der Fähre auf den Färöer-Inseln. 🙂
Was man m.E. beachten muss:
Dieses Auto kostet im Unterhalt definitiv mehr als alles was ich bisher hatte. Zumindest mein Exemplar. Hier mal ne Roststelle (sehr gefährlich ) da mal nen Automatikgetriebeölwechsel... das läppert sich. Wie sagte der Werkstattleiter meines Vertrauens so schön: Euro 1000,- pro Jahr sollten sie sich bei einem W210 schon sicherheitshalber beiseite legen.
Was ich bei einem erneuten Kauf anders machen würde:
Tja... im Nachhinein hätte ich das Auto natürlich offensichtlich vor dem Kauf auf eine Bühne heben sollen (wie ich es mit einigen anderen Kandidaten gemacht habe). Aber ich das ist nicht immer einfach möglich. Insbesondere an einem Sonntag bei einer Privatperson. Ich hatte damals keine Zeit mehr und war schon ziemlich mürbe von den vielen durchrosteten Exemplaren die ich mir in den vielen Wochen zuvor angeguckt hatte. Ich verzeihe mir deshalb diesen teuren Fehler. 😁 Wenn ich nochmal auf Suche ginge würde ich vermutlich entweder ein nahezu rostfreies Exemplar in der <= Euro 3000,- Klasse suchen (damit ordentlich Geld für Erstreparaturen da ist) oder das perfekte Exemplar suchen, (fast) egal was es kostet (wobei: man steckt nie drin 😉). Zudem würde es vermutlich ein 430 werden. 🙂 Nachdem ich jetzt das erste Mal in meinem Leben 6 Zylinder unter dem Hintern habe würde ich auch 8 nochmal ausprobieren wollen. 😁
219 Antworten
Ich bin da der meinung von DSD.. hinten blech rein ist ne kleinigkeit der Tempomat ist ebenfalls nur ne kleinigkeit event. nur ein relais... wenn die Technik ist wie beim Audi TT... also über ein elektronisches signal gesteuert wird...
nur weil der Händler unterbodenschutz drunter hat??? Ne private KFZ garantie ist heute schon standart bei den Gebr. wagen händlern... und nichts wildes... ein kollege hat diese auch bei seinem VW abgeschlossen.. und nun wo seine kupplung einen fahrzeugtypischen ausfall hatte haben die das ohne murren übernommen... ein händler hätt warscheinlich erstmal versucht den fehler woanders zu finden... nämlich beim käufer...
hat das Fz. TüV?
Dann werden wohl keinerlei tragenden teile durchgerostet sein... und die unterbodenpflege prophylaktisch sein... gehen wir mal vom guten willen des Händlers aus... wenn es nicht grad ein fähnchenhändler ist...
ansonsten einfach cheken ob die türgummis unten event. geklebt sind und nicht mehr geheftet... ist meist ein indiz das der Wagen schon rosttechnisch bearbeitet wurde... auf die lackierungen achten an den übergängen... nachlackierungen sind meistens dunkler oder heller wenn das Auto nass ist 😉
(so ist es bei unserem TT der wurde nachlackiert in silber... wenn es geregnet hat kann man genau sehen was lackiert wurde...)
wenn du den wagen sonst nicht mehr aus den kopf bekommst würd ich sagen nehm ihn! Das scheckheft ist ja auch ok...
Man kann nochmal beim letzten halter nachfragen warum der den wagen weggegeben hat...
aber sonst...
ich würd ihn wohl kaufen...
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Lieber ES , denke einmal an deine verrostete WHA - wenn dir da einer vor dem Kauf mit dem Hinweis auf wahrscheinlich andere Rostschäden gekommen wäre , hättest du doch wahrscheinlich das Vergnügen mit Glubschis
Bekanntschaft gar nicht gehabt , nicht wahr !?😉😎 Also - gemach , gemach ! Erst mal einen näheren Blick auf die Kiste werfen !
Guten Morgen DSD 😉,
damit hast Du sicherlich recht. Ich wäre damit um ein schönes Hobby (und Auto und wertvolle Bekanntschaften) ärmer, dafür aber um viel (, viel) Geld reicher 😉.
Ich bin ja gar nicht der Meinung, dass die Kiste "gar nicht geht". Ich denke mir nur, dass es in Anbetracht des umfangreichen Angebots in Deutschland bessere Autos gibt. Z.B. steht da ein 320 CDI mit unter 40.000 km herum (allerdings Limousine), ebenso diverse 320er Benziner mit niedriger Laufleistung. Ist viel einfacher, wenn es kein T-Modell sein muss. Aber auch schöne T-Modelle gibt es!
Außerdem: Wenn dem TE schon ohne viel Erfahrung mit der Baureihe ein paar Probleme ins Auge springen, dann ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass noch viel mehr auffällt, wenn er das Auto erstmal besser kennenlernt. Wenn also die Zeit nicht drängt, würde ich mir erstmal weitere Fahrzeuge angucken. Aber ein dringendes Abraten von diesem Fahrzeug -- anders als z.B. im Nachbarthread zum 1996er 420T -- ist das nicht. Denn dafür, da hast Du recht, wissen wir zu wenig vom Fahrzeug.
Übrigens: Bei mir hatte derzeit die Zeit gedrängt und ich hatte echt wenig Auswahl. Und keine Ahnung. Und dafür hab ich es ziemlich gut getroffen! Dennoch nehm ich Dich lieber bei der nächsten Brautschau mit 😉.
Viele Grüße
ES
Hallo , lieber ES , ich hoffe , daß du noch lange liebevoll mit Glubschi verbandelt bist und du mich von daher nur
zu einer Zweitbraut - Schau mitnehmen möchtest !🙂😁😎 Außerdem bist du ja selbst inzwischen 210er - Experte und
könntest auf meinen Rat gut verzichten . Wenn dir dennoch daran gelegen ist , komme ich natürlich gerne mit !🙂
Jetzt mal ernsthaft. Wenn bei Dir 6000 €ier drin sind, dann würde ich noch nen Tausender drauflegen und mir einen gepflegten VorMOPF 211 suchen, bei dem die SBC-Einheit schon getauscht wurde.
Dann ist das Thema Rost kein (existenzielles) Problem und Du hast ein Auto, das von der Anmutung und den Fahreigenschaften nah am 210 ist.
Gerade die größeren Diesel werden relativ günstig verkauft und sind für den Preis dann schon mit grüner Plakette ausgestattet. Bis 250.000 km solltest Du was finden. Und dann lieber gepflegt von privat mit nachvollziehbarer Historie statt vom Fähnchenhändler.
Die Motoren sind gut für mindestens 500.000.
Ich mag den 210 sehr, aber er wird jetzt gerade zum Auto für Liebhaber. Und damit meine ich eben auch den Umgang und Gebrauch. Als unproblematischer Gebrauchswagen ist der 211 geeigneter. Gerade wenn er noch acht Jahre halten soll. Da musst Du beim 210 ständig hinterher sein und nicht unerheblich Geld in die Rostbekämpfung stecken.
Wo ist eigentlich A-D? 😁
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von craze
Jetzt mal ernsthaft. Wenn bei Dir 6000 €ier drin sind, dann würde ich noch nen Tausender drauflegen und mir einen gepflegten VorMOPF 211 suchen, bei dem die SBC-Einheit schon getauscht wurde.Dann ist das Thema Rost kein (existenzielles) Problem und Du hast ein Auto, das von der Anmutung und den Fahreigenschaften nah am 210 ist.
Gerade die größeren Diesel werden relativ günstig verkauft und sind für den Preis dann schon mit grüner Plakette ausgestattet. Bis 250.000 km solltest Du was finden. Und dann lieber gepflegt von privat mit nachvollziehbarer Historie statt vom Fähnchenhändler.
Die Motoren sind gut für mindestens 500.000.
Ich mag den 210 sehr, aber er wird jetzt gerade zum Auto für Liebhaber. Und damit meine ich eben auch den Umgang und Gebrauch. Als unproblematischer Gebrauchswagen ist der 211 geeigneter.
Holla , die Waldfee , was ist das denn , Martin !? Willst du hier in die Fußstapfen unseres Ayatollah treten ! Dieses 211er - Forum scheint ja einen unheilvollen Einfluß auf euch auszuüben !🙁🙄😕
Hast Du inhaltlich was auszusetzen? 😁
Ich hab den Nachsatz vergessen: Für 4 - 6000 sollte der 210 in exzellentem Zustand sein, Löcher in den Seitentaschen gehen da gar nicht. Und dann musst Du Dich darauf einstellen jährlich ein k€ in Rostbekämpfung zu investieren, wenn er noch acht Jahre halten soll.
Wie gesagt, 210 entweder zum Aufbrauchen oder Hätscheln.
Kannst Du damit leben, lieber DSD? 😉
Lieber Martin , es freut mich ja , daß du den 211er anpreist , zeigt es mir doch , daß du mit deinem jetzigen Auto zufrieden
bist , was ich dir von Herzen gönne !🙂Zu deinen Anmerkungen : Zur Angemessenheit des Preises kann ich ohne Kenntnis dieses Autos wirklich nichts sagen , zwei durchgerostete Radmulden würden mich jedenfalls nicht abschrecken . Das kann dennoch ein hervorragender Kauf sein , an dem der Käufer noch lange Freude haben kann - und wenn sich das umgekehrt als Gurke erweisen sollte , wären diese Stellen noch der schlechteste Indikator gewesen . Auch ein Besitzer , der sein Auto gut pflegt , kann das leicht übersehen , solange erst nicht öfter das Reserverad ausbaut oder unter's Auto
schaut - und wer macht das außer Profis oder uns Verrückten schon !?
1000€/a für Entrostung ? Ja, vielleicht , wenn man ein Auto wie A-D hat und gleichzeitig so pingelig ist .( Entschuldige ,
lieber Ayatollah , war nicht böse gemeint , wollte nur dein bekannte Vorliebe für Patina etwas anreißen !) Ich habe in meinen fast 16 Jahren mit meinem Dicken vielleicht 1500 - 2000€ insgesamt für Vorsorge und Rostbeseitigung
investiert - naja , mein Differential ist auch nach wie vor noch rostig !🙂😁
Aufbrauchen oder hätscheln ? Nun , ich mache beides , und zwar von Anfang an . Das ist eben der Lauf der Dinge - der Tod kommt auch , wenn man nichts tut , bezogen auf's Auto , wenn es bewegungslos in der Garage verrottet Allerdings
bemühe ich mich , das "Aufbrauchen" durch Fahrweise , Pflege und Wartung sowie sachgerechte und rechtzeitige
Reparatur möglichst in die Länge zu ziehen , was mir eigentlich regelmäßig gelingt , besonders bei solch einem guten
Substrat wie meinem Dicken . Da macht das "Hätscheln" dann noch mehr Spaß...
Inschallah, ihr habt gerufen? 😁
Hier meine (vielleicht ungefragte, aber ehrliche) "Kaufberatung zum 210er in Kurzform":
Ein 210er ist ein gutes, im Kern robustes Auto etwas für Leute die finanzielle Reserven haben, eine gewisse Leidensbereitschaft bzw. Leidenschaft für dieses Modell mitbringen, sich selber handwerklich helfen können oder günstigen Zugang zu fachlich belastbaren KFZ-berieben haben, die auch mal wegen häufigerer Boxenstopps aufs Auto verzichten können und kein nervliches Problem mit Rost haben.
Der Durchschnitts-210er ist kein ganz problemloses Auto und braucht idR eine -- für dieses Alter im Vergleich zum Mitbewerb -- etwas "überdurchschnittliche Zuwendung", besonders beim Blech. Die CDIs werden ab 250.000 km zunehmend problematisch, das meistens ungewartete Automatikgetriebe ist eine tickende Zeitbombe, Reparaturen sind in diesen Bereichen naturgemäß teuer.
Der Nachfolger ist um gefühlt knapper geschnitten, nachgemessen da und dort auch tatsächlich einen kleinen Tacken, hat aber bei weitem weniger Probleme mit Korrosion. Ich gebe craze absolut Recht, dass dieses Fahrzeug für Laien und Nicht-Autoliebhaber das g'scheitere Auto ist, auch ist das Angebot an akzeptablen Fahrzeugen größer. Bei 10 bis 14 Jahre alten Autos mit Dieselmotor sind kleine angegebene Laufstrecken zumindest verdächtig und sollten plausibel nachvollziehbar sein.
Und wieder meine Mantra-ähnlichen Wiederholungen: DSD und Bonscott1, eure garagengeparkten Autos und tlw. sogar reinen Sommerautos repräsentieren leider nicht den Durchschnitt. El Siribus Geschichte klingt für mich schon "normaler", er hat auch dauernd irgendwas zum Basteln. Dazu braucht es gar nicht meine hohen Ansprüche an den Zustand von Blech und Technik.
Die beiden Kasten, hinten links für Ersatzrad, rechts für Apotheke und Wagenheber etc. sind bei mir völlig O.K. Noch wichtiger ist, die Hinterbank zu heben und die Stelle , wo die Batterie und Sicherungen, sowie die Schliesspumpe untergebracht ist, gut ansehen. Ich habe bereits 3. Akku eingebaut, dabei immer die Räumlichkeiten saubergewischt und mit Vaselinespray leicht beschichtet- genuso wie die Kontakte der Batterie- alles sieht aus, wie beim neuen Fahrzeug.
Das clicken kommt von den Stabiknochen, Paar ca. 30€, der Einbau braucht aber eine Hebebühne und nicht so lange warten, bis die Silentblockhalterung ernsthaft beschädigt ist!
Über den Stand des Untergestells informiert am besten die Brücke unter dem Kühler, man kann die mit einer Taschenlampe bei geöffneter Haube anleuchten und sehen.
Injektoren und die Hochdruckpumpe sind typische Schwäche des E200 und E220 CDI. Mein E270CDI (MOPF) hat fast 260 t.km. und alles läuft sauber. Bei 230 t.km. mussten aber zwei Injektoren neu abgedichtet werden, dann ist auch eine BERU- Vorglühkerze defekt geworden (Kurzschluss) und vernichtete das Vorglühgerät.
Falls vorne die oberen Federaufnahmen noch nicht ausgetauscht worden sind, wird es bei rd. 160 t.km ganz sicher fällig. Nicht teuer, alber ärgerlich, wenn es unterwegs passiert und eine Feder ausspringt. TÜV sieht leider derartige Schaden nicht, aber die Werkstatt hat reichlich Erfahrung und volle Regale teuerer Feder. Neue Feder gibt es in der Bucht für ca. 70 € für ein Paar.
Meiner hat schon Probleme mit dem Kombiinstrument gehabt, ich habe die Kontakte bei der "Polenmafia" erneuern lassen, aber jetzt, 4 Jahre später, beginnen einige Segmente in der Zeitanzeige wieder ausfallen. Temperatur ist aber O.K., damit kann man leben.
Am Dach, dort wo die Hinterklappe aufgehängt ist, gibt es zwei Gummidichtungen, die meist nicht dicht sind. Ich habe die Stelle gereinigt, entrostet, grundiert und lackiert, anschliessend die Dichtungen mit Gummikleber angeklebt. Seitdem ist Ruh´.
Mei Auto wurde immer im Spätsommer bei heissem Wetter mit Hartwachs von der Hand konserviert, anschliessend mühsam poliert, aber auch nach dem Winter macht das Regenwasser immer noch Kugelchen, der Lack ist intakt.
Ein DB braucht Pflege, dafür ist es aber ein extrem zuverlässiges Fahrzeug.
Nun ja , ob die Federaufnahmen "bei rund 160 000 km ganz sicher" ausgetauscht werden müssen , sei einmal dahingestellt . Meine halten jetzt > 351 000 km und sehen noch jungfräulich aus... Unter dem UBS ist natürlich auch nichts...🙂😎😉
A-D : El Sibirius Problem besteht natürlich darin , daß er leider keinen 300 TD hat !🙂😁 Aber , Spaß beiseite , das ist ein von der Substanz her gutes Auto , das ich auch persönlich kenne . Natürlich kann jedes Auto in diesem Alter mal ein Zipperlein haben - zusätzlich besteht bei jedem Gebrauchtwagen die Unsicherheit , wie der Vorbesitzer mit ihm umgegangen ist .
Das ist bei mir natürlich etwas anderes - mein Dicker ist von Anfang an auf meine Stimmfühlungslaute geeicht und folgt mir überall hin , wie die Graugans von Konrad Lorenz !🙂😁
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Und wieder meine Mantra-ähnlichen Wiederholungen: DSD und Bonscott1, eure garagengeparkten Autos und tlw. sogar reinen Sommerautos repräsentieren leider nicht den Durchschnitt. El Siribus Geschichte klingt für mich schon "normaler", er hat auch dauernd irgendwas zum Basteln. Dazu braucht es gar nicht meine hohen Ansprüche an den Zustand von Blech und Technik.
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
A-D : El Sibirius Problem besteht natürlich darin , daß er leider keinen 300 TD hat !🙂😁 Aber , Spaß beiseite , das ist ein von der Substanz her gutes Auto , das ich auch persönlich kenne . Natürlich kann jedes Auto in diesem Alter mal ein Zipperlein haben - zusätzlich besteht bei jedem Gebrauchtwagen die Unsicherheit , wie der Vorbesitzer mit ihm umgegangen ist .
Das ist bei mir natürlich etwas anderes - mein Dicker ist von Anfang an auf meine Stimmfühlungslaute geeicht und folgt mir überall hin , wie die Graugans von Konrad Lorenz !🙂😁
😁 Es gibt schlimmere Schicksale als den 240er V6! 😉
A-D, Du hast insofern recht, als dass ich inzwischen fest davon ausgehe, dass bei einem "normalen", 10-17-jährigen Gebrauchtwagen erstmal ein Investitionen in nicht geringer Höhe fällig sind, soll das Fahrzeug nicht nur verbraucht, sondern trotz ständigen (ganzjährigen) Gebrauchs länger erhalten bleiben. Das dürfte der Normalfall sein und darauf sollte man vorbereitet sein! Sowohl emotional als auch pekuniär 😉. Denn wie oft werden perfekt gewartete Youngtimer ohne Wehwehchen und Wartungsstau "einfach so", d.h. ohne Beweggründe, die nicht im Tod des Besitzers, Abgabe wg. Alters, o.ä. zu finden sind, verkauft? Eben... Gerade deswegen lohnt sich m.E. nach die Suche nach nicht-normalen Exemplaren mit sehr niedriger Laufleistung und/oder in herausragendem Zustand, und seien sie auch teurer. Hier hat man eine gute Basis und mit jeder Investition kann man dazu beitragen, dass die gute Basis erhalten bleibt, während umgekehrt jeder Euro schmerzt, denn man in eine zerrostete Schrottmühle wirft, bei der vor jedem TÜV-Termin gebetet werden muss.
Bei jedem Besitzerwechsel werden Probleme weitergereicht, besonders über so einen langen Zeitraum. Im Übrigen glaube ich nicht daran, dass unser lieber DSD ein "Ausnahmefahrzeug" hat (außer, dass es in der Tat weniger rostet) und deshalb völlig problemfrei durch die Gegend fährt; eher ist es wohl so, dass er sein Fahrzeug anständig behandelt und wenn was auftritt, es einfach reparieren lässt, weil er nicht finanziell ausgetrocknet ist von der Finanzierung seiner MAE-Felgen oder sonstigem Zigeunerschrott. Aber so ein Auto wird eben nicht ständig verkauft! Und wenn, dann sicher nicht für 1799€ beim Fähnchenhändler. Und im Regelfall muss der Gebrauchtwagenkäufer erstmal die Versäumnisse des Vorbesitzers beseitigen, so denn seine Erwartungshaltung nicht dem realen Zustand des erworbenen Fahrzeugs entspricht. Und wenn dann "geerbte" Probleme UND normale Wartung UND ein höherer Anspruch an den Fahrzeugzustand UND Vorsorgemaßnahmen (Hohlraumkonservierung etc.) UND erweiterte Wartungsmaßnahmen (z.B. Getriebespülung) UND "normal" anfallende Reparaturen aufeinandertreffen, DANN sieht es erstmal so aus, dass der augenscheinlich günstige Gebrauchtwagen richtig teuer ist! Und DIESE Rechnung sieht ziemlich blöd aus, wenn das Fahrzeug für 3.000€ erworben wurde und für 4.000€ erstmal repariert wird. Das kann psychologische Zersetzungsprozesse in Gang setzen 😁.
Deswegen würde ich keinen 0815-210er mehr kaufen wollen mit irgendwas zwischen 150.000 und 300.000 KM, sondern würde gezielt nach besonderen Fahrzeug Ausschau halten, auch wenn erstmal doppelt so teuer sind in der Anschaffung. Aber grundsätzlich würde ich sofort wieder einen 210er kaufen! Und falls ich mich wg. eines Umzugs ins Ausland von Glubschi trennen sollte, wird es wieder einer.
Dass ich ständig irgendetwas zu basteln habe, ist der Eindruck, den ich meinem ganzen Umfeld vermittle 😉. Aber es ist eben genau diese Aneinanderkettung von Umständen, die ich oben versucht habe, deutlich zu beschreiben, die diesen Eindruck erzeugt! Dazu muss das Fahrzeug nicht mal schlecht sein. (Meiner ist ganz gut, find ich 😉 ).
Viele Grüße
ES
Alte Regel : Das bessere Auto ist der bessere Kauf !🙂😉
Du hast auch wirklich Glück gehabt mit deinem Auto , die Auswahl in N ist ja viel geringer als in D , alles ist sehr viel teurer
und spezielle Mercedes - Kenntnisse hattest du auch nicht . Das See - Klima ist zudem auch nicht gerade Korrosionsverhindernd . Aber - er steht doch gut da ! Und der Motor ist auch ein echtes Sahnestück . Und warum sollte sich das vom TE ausgeguckte Auto nicht auch letztlich als Glücksgriff erweisen - trotz der vergammelten Radkästen !
Naja , vielleicht sehe ich die Dinge mehr aus der Sicht des Hobby - Restaurators als aus der des Gebrauchtwagenkäufers .
Danke El Sibiriu für Deine Zusammenfassung. Ich würde jeden Satz unterschreiben.
Und genau deshalb glaube ich, dass mittlerweile als problemarmes Alltagsauto für die nächsten acht Jahre, wie es der TE sucht, ein 211 besser geeignet ist, als ein 210.
Wer einen Youngtimer zur Erhaltung und aus Spaß am seidigen Achtzylinder will, wird an einem schön erhaltenen 210 für das gleiche Geld, wie ihn ES beschreibt ,sicher mehr Freude haben
Ja, da bin ich ja ganz bei euch: Wer sich rund ein Jahr Zeit nimmt und -zig frustige Besichtigungen wegsteckt um den einen erhaltenswerten 210er in passender Ausstattung zu kriegen und dann auch noch gerne ein oder zwei Tausender mehr zahlt als der Marktwert wäre, der macht sicher einen guten Kauf.
Diesen Wagen gibt es aber sicher nicht beim Fähnchenhändler und ich kann diesen gut verstehen, dass dieser auf eine Absicherung in Form einer Gebrauchtwagengarantie besteht.
Und sinnvoll ist dieser (eigentlich zu) teure Kauf besonders dann, wenn die recht gute Substanz auch langfristig geschützt wird indem man dem etwas heiklen Unterboden, das Fahrzeugheck und den Vorderachsträger mit Mike Sander's ekliger Schmiere unsterblich macht und Radläufe wie sonstige Schnittkanten immer argwöhnisch beäugt und im Zweifel mal rasch den Lackierer (der idealer Weise steuerschonende Modelle zu bieten und mit Oldtimern Erfahrung hat) zur rechtzeitigen Beseitigung des "braunen Blätterteiges" aufsucht.
Aber eine Frage an euch: Klingt die Fragestellung des TE so, als ob das seine Zielsetzung wäre?
Wenn ja, nur zu! 😁
Zur Referenz: Meinen Ex-210er konnte ich mit Fug und Recht als "austherapiert" bezeichnen, einzig die bekannt anfällige Heckklappe des T-Modells barg bekanntes Risikopotenzial. Dieses 320 CDI T-Modell in Austattung "Elegance/Nullausstattung" (außer Klimaautomatik, Anhängerkupplung und einer zur Standheizung aufgerüsteten Zuheizung mit Funk-Fernbedienung keine Extras) konnte ich vor gut einem Jahr um 7.500 Euro an eine Liebhaberin verkaufen -- aktueller Marktwert lt. Eurotax 4.300 Euro. Ihr Bruder ist ("mein"😉 Mercedesmeister und empfahl ihr den Wagen "dringend", ich bin daher auch über die weitere Geschichte informiert. 😉
Die neuen Besitzer haben eine ausgeprägte Reiseneigung, fahren Wien-München und Wien-Zadar in Bestzeit, wofür diese Motorisierung ohne Zweifel perfekt ist ... meinen "kranken" Durchschnittsverbrauch von nur 7,3 l/100 km über tausende Kilometer im Mittelkurzstreckenverkehr haben sie mit Gesamt-Durchschnittsverbräuchen über der 9-l-Marke im Fernverkehr "pulverisiert" -- den Rest zur Fahrweise kann man sich ja denken. 😰 Bin ich froh, dass ich in Form neuer Federaufnahmen vorn, neuer Federn, eines eingeschweißten Reparaturblechs in den Vorderachsträger, neuer Bremsleitungen und komplett neuer Bremsen, Rostvorbeugung per Mike Sander's schmieriger Pampe nebst neuer Kardanwelle, zweimal gespültem AT-Getriebe, einem neuen und überall neu abgedichteten Injektor sowie neuen Scheinwerfern mit ordentlichem Licht für ihre Sicherheit bei den wahnwitzigen Tempi gesorgt habe -- ich könnte sonst nicht mehr ruhig schlafen. Man bedenke: Das alles mit einem über 13 Jahre alten, inzwischen 250.000 km gelaufenen und für den Rost verrufenen Auto!!!
Wie befürchtet rostet die Heckklappe aber munter weiter und Reparaturen im Gegenwert von 1.500 Euro standen innerhalb eines Jahres trotz absolutem Lieberhaberzustand bereits an ("Bulleneier", Klimabedienteil, Fensterheber). Eigentlich müsste man die ganze Heckklappe tauschen, um da langfristiger für Ruhe zu sorgen.
War dieser Kauf aber nun für die Dame, die einfach ein großes und unproblematisches Auto suchte und deren Lebensabschnittsbegleiter einen Mercedes preferiert, ein wirklich guter Kauf? Ich weiß es nicht ...
Wenn ich nun daran denke, was man für ein "normales" Budget für heruntergerittene Mühlen geboten bekommt, was da an Geld reingeht, bis diese Autos zumindest "ordentlich in Schuss" sind ... ach nein, danke. Da ist man ja ein ganzes Jahr nur damit beschäftigt, die Laube auf Vordermann zu bringen! 🙄