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Kauf einer Africa Twin - Euer Rat
Hallo an alle,
ich möchte mir nach langer Motorrad-Abstinenz (bin früher viel Trial gefahren) nun endlich wieder ein anständiges gebrauchtes Motorrad zulegen. Da ich auch auf die Folgekosten schauen muss, sollte es ein zuverlässiges Motorrad sein, das mich auch von den Ersatzteilen her nicht in den Ruin treibt.
Da ich das Motorrad speziel für lange Reisen nutzen will, ist mein momentaner Favorit die Africa Twin 750cc. Außer dass mir das Motorrad vom Aussehen und der Technik (V-2 Motor, großer Tank, hohe Sitzposition) gut gefällt, weiß ich allerdings nicht viel mehr darüber. Ich weiß, dass Honda bei KFZ-Ersatzteilen etwas höher liegen als manch anderer japanischer Autohersteller; ist das bei Motorrädern ähnlich? Weiterhin interessiert mich, wieviel so eine Africa Twin bei spritsparender Fahrweise verbraucht, und wie oft man bei gemächlicher Fahrweise die Reifen erneuern muss, und wie viel diese dann in etwa kosten (meine Autoreifen fahre ich nun bereits über 50.000Km. Bei gleicher Fahrweise dürften sie weitere 30.000Km gut durchhalten). Ach ja, die Reichweite interessiert mich natürlich auch.
Auch würde mich sehr interessieren, welche Schwachstellen die Africa Twin hat, d.h. worauf man beim Kauf unbedingt achten sollte. Technische Neuerungen, die seit Einführung des Modells unternommen wurden, interessieren mich natürlich auch sehr. Soviel ich mitbekommen habe, gab es die Africa Twin irgend wann mit 6 statt nur mit 5 Gängen.
Zuguterletzt: was kostet die Africa Twin an Versicherung und Steuern?
Solltet Ihr noch eine AT rumstehen haben, die Ihr veräußern wollt, dann freue ich mich natürlich über jedes Angebot!
Bin Euch für jeden Rat dankbar!
Gruß,
TC
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13 Antworten
Hallo TMCLS,
die AT gilt allgemein als sehr zuverlässiges Motorrad. Laufleistungen über 100Tkm sind keine Seltenheit. Probleme gibt es wohl mit der elektrischen Benzinpumpe (kann gegen eine mechanische getauscht werden) und der CDI (wird von der Sitzbank gequetscht). Ob diese Probleme über alle Modellreihen hinweg auftreten, kann ich Dir nicht sagen.
80Tkm wirst du mit Motorradreifen niemals schaffen, vielleicht 10Tkm hinten und 15Tkm vorne, ist aber extrem von Fahrstil und Reifen abhängig.
Das es jemals 6 Gänge gegeben hätte, wäre für mich neu und sehr überraschend, glaube ich nicht.
Hauptnachteil der AT dürften wohl die gesalzenen Gebrauchtpreise sein.
Hoffe, ich konnte helfen,
turbofisch
PS: Es gibt einige Seiten, die sich ausschließlich der AT widmen. Du solltest vielleicht mal googeln.
Hallo Turbofisch,
dank Dir für Deinen Beitrag. Sehr nützliche Infos!
Werde mich mal daran machen etwas zu googlen:)
Gruß, TMCLS
Hi viel Glück bei der Suche nach einer schönen AT
schau mal bei
africatwin.
vorbei.
Also Benzinpumpe ist richtig. Ich hab meine vorsorglich gleich gegen eine Mikumi Unterdruckpumpe getauscht. CDI macht bis jetzt bei mir keine Problem (AT BJ 98)
Reifen halten wie oben geschrieben 10-15.000 KM
bevorzugt wird Anakee oder Tourance.
für längere Touren würde ich die Sitzbank umpolstern lassen, sonst tut dir mächtig der Asch weh. (Jungbluth zum Beispiel)
Scottoiler würd ich noch montieren ( Origibnalkette hat jetzt 40.000 runter und ist noch top) und halt Heizgriffe.
Das Motorrad ist echt problemlos und die 60 PS sind auch ausreichend.
Verbracu bei mir im Schnitt 5,5 - 6,0 Liter. Reichweite bis zur Reserve ca. 330 Kilometer.
Gänge gibt es nur 5 !
Steuer und Versicherung (ohne Teilkasko da Garage) ist en Witz. Anstatt Teilkasko kauf dir ein gescheites Schloß.
Inspektion kannst selber machen, außer Ventileinstellen sag ich mal, also alle 24.000 zur Wartung, das reicht.
Wenn du alleine fährst is se echt bequem, zu zweit find ich es ein wenig eng mit Koffer etc. geht aber.
Verkaufen tue ich meine aber nicht !
Gruß
Achim
oder bei Google
FAT
oder PN
Re: Kauf einer Africa Twin - Euer Rat
Zitat:
Original geschrieben von TMCLS
(meine Autoreifen fahre ich nun bereits über 50.000Km. Bei gleicher Fahrweise dürften sie weitere 30.000Km gut durchhalten).
TC
Wenn Du den Metzeler Tourance, Michelin Anakee oder auch nen Avon Distancia fährst kannst gut bei normaler Fahrweise hinten 12000 un dvorne 16000 km rechnen (mein Bekannter fährt eine, gibt sie jedoch auch nicht mehr her:D)
Aber die Km Angaben oben sind doch n schlechter Scherz, oder? Ich mein wenn ich die Reifen 6 Jahre im Keller liegen habe und sie dann so hart sind Holz halten sie mir auch max. 50000 km. Aber im Normalfall sind ja nach Fahrstil und Reifen 15000 - 35000 die Regel. Bei Omas die nicht wissen wos Gas ist könnens auch mal mehr werden. Aber sonst halt ich solche Angaben für ...
Ganz abgesehen vom Sicherheitsfaktor. Wenn Reifen so lange drauf sind und so hart und demnach auch porös sind haften sie nicht mehr gut was sich vor allem bei nasser Straße und beim Bremsen auswirkt. Beim Auto kostets Geld und manchmal ein Stück Gesundheit. Ich hoffe Du bist DIR DARÜBER IM Klaren dass es beim Motorrad sehr schnell das Leben kostet! Und da ziemlich sicher das eigene.
Also lieber mal öfters neue draufziehen. So teuer sind die in den Dimensionen nicht;)
Gruß Wolle
@ Kurvenfreak:
für Autoreifen geben die Hersteller inzwischen eine Lebensdauer von 10 Jahren an (waren mal nur 6). Und wenn sie durch einen besonnenen und vorausschauenden Fahrstil nach 8 Jahren noch ausreichend Profil drauf haben, spricht überhaupt nichts dagegen, die Reifen weiterzufahren. Reifen zu verschleissen ist übrigens keine Kunst, schnell und reifenschonend zu fahren hingegen schon...
turbofisch (der auch durchaus 80Tkm aus einem Satz PKW-Reifen holt)
@turbofisch
Wenn Du so mutig bist bitte. Ich mein ich bin Mechaniker und sehe bald jeden Tag wie Fahrlässig Leute doch unterwegs sind. Profil ist in den meisten Fällen schon noch drauf, aber wie ist halt die andere Frage. Es ist Fakt(egal ob 6 oder 10 Jahre) dass aus Reifen der Weichmacher rausgeht. Egal ob sie schnell, langsam oder gar nicht gefahren werden. Es ist einfach von der Zeit abhängig. Ein Reifen der hart ist hebt natürlich viel länger als ein weicher. Allerdings hebt ein harter Reifen lange nicht mehr so gut auf der Straße! Demnach verliert er ständig an Qualität, Sicherheit und Reserven. Und bei einem 8 Jahre alten Reifen ist es eher eine Kunst Sicher zu fahren als lange zu fahren. Und dann ist es mM nach eher eine Gefahr für alle wenn man wie Du schreibst schnell und Reifenschonend fährt!
P.S. man erkennts übrigends sehr schön an den kleinen Rissen im Negativprofil dass der Reifen hart geworden ist. Bei den meisten Reifen fängt das allerdings immer noch bei ca. 5 Jahren an!
Wenn Du allerdings sehr sehr viel fährst und die besagten 80000 oder mehr in 3-5 Jahren fährst ohne die Reifen wie früher mal n paar Jahre im Kohlebunker zu lagern, dann Hut ab vor Deinem technischen Verständnis und Deinem fahrerischen Können!
Gruß Wolle
@ Kurvenfreak:
ein Auszug aus der Seite "http://www.pro-winterreifen.de/reifen_a-z.htm", die vom Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. betrieben wird:
Zitat:
Alterung
Reifen altern aufgrund physikalischer und chemischer Prozesse beispielsweise durch Witterungseinflüsse wie UV-Licht, Feuchtigkeit sowie extrem hohen oder niedrigen Temperaturen. Dadurch verändern sich Elastizität und Haftfähigkeit des Reifens. Das gilt auch für nicht oder wenig benutzte Reifen. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, werden dem Material Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Damit ist gewährleistet, dass auch ein, mehrere Jahre (maximal 5 Jahre) sachgemäß gelagerter Reifen der Spezifikation eines Neureifens entspricht und in seiner Verwendungstauglichkeit nicht beeinträchtigt ist. Es wird empfohlen, Reifen nach zehn Jahren durch Neue zu ersetzen.
Ich nehme nicht an, daß der DVR zu verkehrsgefährdendem Verhalten auffordert.
Selbst bei den am Verkauf von Neureifen durchaus interessierten Herstellern konnte ich nur folgende Aussagen finden:
- Michelin (http://www.michelin.de/de/front/affich.jsp?codeRubrique=1043#06):
Zitat:
Dennoch sollte man z.B. einen Reservereifen, der mehr als 6 Jahre unbenutzt im Kofferraum lag, nicht zusammen mit völlig neuen Reifen fahren!
- Toyo (http://www.toyo.de/do/de/Reifentipps.asp):
Zitat:
Ein Reifen gilt als überaltert und sollte ausgetauscht werden, wenn er älter als 6 - 8 Jahre ist.
Gruß,
turbofisch
PS: In der Regel ist es leider derselbe Fahrstil, der zu vorzeitigem Reifenverschleiß führt, der auch zu den von dir angedeuteten Unfällen führt. Vorausschauendes Fahren spart nicht nur Sprit, Reifen und Nerven, sondern ist auch sicherer.
Also Wenn Du Deine Textausschnitte genauer liest wirst feststellen dass sie aich widersprechen. Und ich verlasse mich lieber auf das was ich selbst erlebt habe wie auf irgendeinen Vermutungsartikel. Woher wollen Die wissen wie ein Reifen nach 10 Jahren aussieht?
Zum Fahrstil und Unfällen: Ich hab nicht gesagt dass ein Reifen nach 2 Jahren nur noch 1,6 mm haben darf! Das kommt auf den Reifen an, die Km, den Fahrstil, die Temperatur, ... Aber wenn ich merke dass ein Reifen bei Nässe nicht mehr richtig hebt oder er schneller Rutscht, oder auch nur kleine Risse bekommt dann kommt er runter. Das sind in der Regel ca. 30000 km oder grob 4 Jahre. Das heißt aber nicht das der Reifen da nur noch die 1,6 mm hat!!
Wenn Du mal die Stvo durchliest wirst Du feststellen dass wenn ein Reifen weniger als 4mm Profil hat man das Tempo selbst anpassen muss! => Wenn Du weniger als 4mm hast und in der 70 Zone 70 fährst und Dir jemand die Vorhahrt nimmt bekomms tzumindest ne Teilschuld drauf weil Du die Geschwindigkeit anpassen musst. (natürlich auch nach Witterung).
Wenn Du die Seite von Michelin oder auch mal vom ADAC liest wirst da finden dass viele Hersteller empfehlen vor allem im Winter Nur Reifen zu fahren die
1. alle 4 die gleiche Marke und Modell sind
2. alle 4 nicht älter als 4 Jahre sind
3. alle 4 mehr als 4mm Profil haben
Und ich kann mir nicht vorstellen dass ein Reifen nach 7 Jahren noch mehr als 4mm Profil hat. Und ich halte mich lieber an 4 mm als an 1,6. Vielleicht ist das auch ein Punkt warum meine nicht so lange halten:/
Was ich damit sagen will ist das ich einfach denke das man an Reifen und Bremsen nicht sparen sollte da es sehr Sicherheitsrelevante Teile sind. Hat übrigends mit dem Fahrstil nichts zu tun!
Gruß Wolle
Beim Motorrad fahre ich sie übrigends weiter runter als 4mm. Sonst könnte ich bei der blade ja alle 1000 km Reifen wechseln. Da ist ja bei nem neuen Reifen nur knapp 5mm drauf:(
Gruß Wolle
@TMCLS Mit technischen Informationen zur AT kann ich zwar nicht dienen, aber mit einer Empfehlung: KAUFEN!
Hab hin und wieder die Gelegenheit die AT von meinem Bruder zu bewegen - feines Moped. Scheint ähnlich wie meine VFR unkaputtbar zu sein. Die Sitzbank ist für lange Strecken allerdings (endurotypisch) ein Fall für Masochisten. Und mit Koffern mußt Du in Autobahnbaustellen auf die rechte Spur ;-)
ich fahr immer ohne Koffer, weil einfach zu breit, das ist das einzige was sch,.... ist an dem Teil.
Topcase und Tasche auf den Rücksitz und Tankrucksack, das reicht.
Hallo TMCLS,
fahre auch AT, inzwischen fast 34000 km. Habe sie 9.02 neu gekauft. Bis auf die erste Inspektion habe ich die wartung selbst übernommen. Sie ist sehr genügsam, braucht etwa 5,5 l/100 km (Tankinhalt = 24l). Ölwechsel mache ich alle 6000, obwohl erst bei 12000 erst vorgesehen. Kostet ja nichts - oder nicht viel - bei 2,6l Ölinhalt. Habe jetzt den 2. Satz Reifen drauf, der erste hat 21700 gehalten. Etwas wäre noch gegangen, hatte aber Sägezahnbildung. Jetzt habe ich die Anakee von Michelin( Satz 230 €), die halten bestimmt auch noch 5000, liegen aber vor allem bei Nässe wesentlich besser wie die T66, die vorher drauf waren. Bei 32000 habe ich einen Kettensatz gekauft für 134 €. Und einmal Bremsbeläge rundum (3x 14 €).Ansonsten nur einen Kerzenstecker, den ich selbst gekillt habe.(2,50€). Also - alles sehr preiswert im Unterhalt bei der Jahresfahrleistung.
Umbauten: Jungbluth-Sitzbank - 135 €
Heizgriffe : 100€
Warnblinkanlage: 20 €
Koffersatz: 140 €
Kofferträger und Hauptständer vom Honda-Händler
Lenkererhöhung
hohe Scheibe
Meine Ersatzteile kaufe ich meistens bei Louis - Quali stimmt und der Preis auch.
Mehr Info´s findest du bei africatwin.de. Hoffe ich konnte dir ein paar Info´s geben.
Zebu