Karton auf Rücksitzbank transportieren
Hallo,
Ich möchte in meinem Hyundai Tucson (TLE) auf der Rücksitzbank einen Karton mitnehmen. Dieser Karton dient bei meiner Fahrt als Aufbewahrung für viele Sachen die ich mitnehme wie zum Beispiel ein kleiner Röhrenfernseher, Werkzeug ...
Das Paket hat die Maße 120x60x60 cm. Die Rücksitzbank ist 120 cm breit und daher müsste das Paket ausreichend Platz haben sich jedoch während der Fahrt verschieben können. Es wird ca 40 Kilo wiegen. Jetzt wollte ich fragen ob es bestimmte Vorschriften bezüglich des Transportes gibt. Also muss ich die Ladung speziell sichern oder so ? Der Karton wird nicht die Sicht nach hinten einschränken und auch nicht viel "Freiraum" haben. Ich fahre insgesamt 1000 Kilometer nach Polen. Gibt es dann dort wiederum spezielle Vorschriften?
Ich danke euch jetzt schon für eure Antworten 😉
Beste Antwort im Thema
Wenn der Gurt noch herum passt, dann kannst du die Kiste einfach anschnallen. Ansonsten ist es nicht verkehrt, die Kiste hinten rechts zu deponieren und den Beifahrersitz ganz nach hinten zu schieben und die Rückenlehne noch flacher zu stellen, sodass die Kiste einigermaßen formschlüssig gesichert ist.
45 Antworten
Zitat:
@azrazr schrieb am 2. Dezember 2016 um 12:31:14 Uhr:
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Da wird NICHTS fliegen. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Gegenständen im Karton und Rücksitzlehne ist 0,0 km/h.Und 40 kg sollte ein Sitz aushalten. Wenn nicht, sindie Sorgen GANZ anders zu bewerten.
da tut sich aber massive physikalische Unkenntnis bei dir auf.
Was hat denn die Differenzgeschwindigkeit mit der Beschleunigung der Teile zu tun? Aus den 40kg Karton wird auch dann ein 1-Tonnen-Karton, wenn er formschlüssig auf der Rückbank steht. Ohne Sicherung durch einen Spanngurt drückt die gesamte beschleunigte Masse auf die Vordersitzlehne.
Da mützt es auch nichts, wenn man zwei Lehnen zum Abfangen nimmt.
Das mit dem formschlüssig steht deshalb in der STVO, weil keine Teile herumrutschen sollen und unters Pedal, in die Schaltung oder sonstwo wo sie nicht hingehören verschoben werden sollen. Wenn es um tatsächliche Ladungssicherung geht, dann gelten andere Richtlinien. Und da interessiert zum Beispiel der Reibbeiwert zwischen Ladung und Ladefläche, die aufzubringende Kraft durch das Niederzurren und so weiter.
Da können die Kollegen aus dem Tranportgewerbe einiges zu sagen und sind Aspekte, die in einem privat betrieben PKW in der Tat selten berücksichtigt werden, obwohl es da nicht anders ist.
Und zu der Aussage zum Gewicht eines Fahrers, welches die Lehne bei einem Crash dann auch herausreißen müßte (war vorher in einem anderen Beitrag, ich glaube auch von dir):
Wenn du jemanden auffährst oder dir jemand auffährt, dann wirken die Trägkeitskräfte aus der beschleunigten Masse des Fahrers in Richtung Scheibe, und nicht in Richtung Lehne. Das Sitzgestell ist konstruktiv auf diese Belastung ausgelegt - das funktioniert bis zu einem bestimmten Tempo. Irgendwann nützen einem natürlich weder Gurt, noch Airbags etwas.
Die Lehne bekommt erst dann etwas ab, wenn der Fahrer zurückgeschleudert wird. Oft wird die dann tatsächlich dadurch noch gehörig verbogen - nur mal dazu.
Die noch wirksamen Kräfte sind dann aber schon deutlich geringer, weil die ursprünglich entwickelten Kräfte in den gebrochen Rippen und anderen Verletzungen abgebaut wurden.
Und ja, ich habe auch schon Tranporte ohne besondere Sicherung durchgeführt, allesamt im Stadtverkehr. Ich war und bin mir der Risiken durchaus bewußt, nur ist es manchmal schwierig ein paar Bretter, die bis zur Windschutzscheibe geladen sind, vernünfitg zu sichern. Und ein Hänger ist nicht immer zur Hand. Soll aber keine Entschuldigung für eigene Doofheit sein.