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Karosserie komplett emaillieren?
Hallo,
ich habe Probleme mit Rost und bin auf der Suche nach Infos über Rostschutz und Metallversiegelung, auf die sogenannten Emaille gestoßen.
Habe mich dann über wikipedia und den "deutschen Email Verband" (http://www.emailverband.de/), etwas in das Thema eingelesen und bin nun von dieser Technik der Oberflächenversiegelung bei Metall begeistert!
Meine Frage: Warum wird das Email nicht als Oberflächenversiegelung bei Karosserien und Karosserieteilen (Kotflügeln, Motorhauben, Türen...etc.) eingesetzt?
Wäre das theoretisch überhaupt möglich?
Demnach zu urteilen, was ich gelesen habe, bietet das Email die besten Eigenschaften für diesen Einsatzzweck: kratzfestigkeit, flexibilität, Metall und Email verbinden sich untrennbar miteinander => Unterwanderung durch Rost unmöglich, schlagfestigkeit, absolut schmutzabweisend, UV fest...etc.
Warum die Industrie das Email nicht bei Autos einsetzt, kann ich mir Vorstellen...die Kosten die Kosten...
Aber davon abgesehen, habe ich im Bereich Oldtimer oder Tuning oder bei einfachen Autoliebhabern noch nie davon gehört, dass es sowas schonmal gegeben hätte, ein komplett emailliertes Auto...
Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Infos geben die Hilfreich sind. Wenn sich rausstellt, das es geht, gönn ich das meiner Rennsemmel eventuell mal ;)
MfG criZ
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27 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Putzmeister
Emaile wird als statisch aufgeladenes Pulver aufgespüht.
Das "Einbrennen" erfolgt schon bei ca. 170Grad.
Rahmen oder Tanks für Motorräder, vor allem bei Sonderbauten, werden bereits emailiert.
sorry putzmeister,
das was du meinst ist pulverbeschichten.
emaille wird bei temperaturen von 800-900 grad eingebrannt.
Eine Idee wäre noch, Teile wie Antriebswellen, Achsschenkel, Ölwannen, Motorblöcke und Auspuffanlagen zu Emaillieren. Bei manchen dieser Teile sparen die Hersteller und man muss sich mit unansehnlichen angerosteten Teilen begnügen. Sähe bestimmt auch geil aus z.B. ein glänzend blau emaillierter Abgaskrümmer. Hält vielleicht auch die Wärme besser drin als ein normaler
MfG criZ
Zitat:
Original geschrieben von best_friend
sorry putzmeister,
das was du meinst ist pulverbeschichten.
emaille wird bei temperaturen von 800-900 grad eingebrannt.
Stimmt best_friend, warum einfach, wenn's auch kompliziert geht :)
Da habe ich wirklich schon geschlafen, aber was soll der Vorteil von Emaile zu Pulverbischichtung bringen, wenn Emailieren nicht geht? :confused:
Grade bei Rahmen und Tanks für Motorräder wäre emaillieren kein Problem, da diese Teile massiv genug sind.
Zitat:
Original geschrieben von best_friend
die idee finde ich gut.
emaille wird ja glashart <
genau da wird wohl am ehesten das prob zu suchen sein
stellt euch mal nen unfall vor mit karosserie schaden...habt ihr ne ahnung wie weit die abgeplatzten splitter der e-beschichtung fliegen würden ?? und vorallen würden sie messerscharf sein !!
selbst bei tuning oder old timern trägt dir das kein mensch ein!!
Für dich zitier ich extra nochmal, freu dich drüber^^
"Langlebig, Abplatzsicher:
Emaillierte Produkte sind besonders langlebig. Die Oberfläche kann nur mit grober Gewalteinwirkung zerstört werden. Daß Email abplatzt, ist eine Beurteilung, die heute nur noch als Vorurteil bezeichnet werden kann. Die modernen Dünnschichtemaillierungen sind sehr flexibel und damit stoßfest. Emaillierte Produkte sind deshalb äußerst stark beanspruchbar und überzeugen durch eine besonders lange Lebensdauer."
kein autohersteller möchte ein auto produzieren das ewig hält. ansonsten ist er kein kaufmann.
klar könnte man mit den heutigen mitteln ein autoherstellen der 100 jahre hält, aber wer will das schon, wenn alle 3-4 jahre neue modelle rauskommen, der merkt für emailie ist halt zu klein.
rein theoretisch könnte man heute motoren ohne öl kreislauf herstellen, aber einst ist es zu teuer, und zweitens will man das nicht, wenn überhaupt dann nur einzelne komponenten die rede ist von Keramikmotoren.
"Sehr geehrter Herr Schneider,
vielen Dank für Ihre freundliche E-Mail vom 18.11.2006. In der Tat ist die
Emaillierung ein hervorragender Korrosionsschutz, da insbesondere die beim
Lack oft gefürchtete Unterrostung nicht möglich ist. Gleichwohl ist ein
Einsatz im Karosseriebau - obwohl in den 60-er Jahren einmal versucht -
nicht realistisch. Dies liegt einerseits daran, dass Emaillierungen bei rund
800 °C eingebrannt werden müssen und darüber hinaus eine partielle Reparatur
wie beim Lackieren nicht machbar ist. Dennoch gab und gibt es einige
Kleinteile, die die Automobilindustrie emaillieren lässt. So waren z. B. die
rechteckigen Auspuffendrohre bei den BMW 12-Zylindern ebenso emailliert wie
die geschwungenen Endrohre früherer S-Klassen. Auch bei Traktoren und LKW
werden Schalldämpfer bzw. Auspuffrohre in emaillierter Ausführung angeboten.
Mit freundlichen Grüßen
Deutscher Email Verband e. V.
Geschäftsstelle"
Ich sehe mich nun als belehrt ;)
Die Vorstellung war schön, naja...
Zitat:
Ich sehe mich nun als belehrt
nein, das musst du nicht.
bei ausreichendem budget kannst du ja was eigenes entwickeln. :D
Zitat:
Original geschrieben von In_fLaGrAnTi
" Die Oberfläche kann nur mit grober Gewalteinwirkung zerstört werden.
Aha.....also ich bezeichne einen auffahrunfall mit 30 50 oder 80sachen schon als
grobe gewalteinwirkung
wenn du dies als oberflächen streicheln ansiehst ok !!
Zitat:
Aha.....also ich bezeichne einen auffahrunfall mit 30 50 oder 80sachen schon als
grobe gewalteinwirkung
wenn du dies als oberflächen streicheln ansiehst ok !!
nicht gleich eingeschnappt sein^^
Es ging mir um das Abplatzen der Beschichtung, das Schaden nimmt ist klar, es werden aber sicher keine Emailsplitter rumfliegen, die wie Ninjasterne irgendwelchen Passanten den Kopf spalten. Die Schicht wird reissen, aber mehr nicht.
bin doch net eingeschnappt !!
da muss schon mehr kommen :D
das die teile net quadratmeter weise abplatzen ist schon klar... aber ich hab mal ne email schüssel auseinader genommen... da sind dann schon stücke von 2x1cm abgeplatzt... und wenn dann ncoh ne beschleunigung von 50km/h dazu kommt wei ich net ob sowas net ziemlich nen *aua* macht wenn zufällig nen fußgänger an der selben ampel steht ;)
auserdem fand ich den vergleich *oberflächenstreicheln* ganz net ;)
Wie du ja sagtest, ne ALTE Emailschüssel. Die ham heute schon wieder ganz andere Techniken. Dünnschichtemail, ich weiss zwar nicht wie dünn es ist, aber beim dev fällt der Vergleich mit einer Glasfaser zwecks flexibilitä der Beschichtung. Theoretisch müsste die Emailshhicht auch nicht sonderlich dick sein um die Oberfläche ausreichend zu schützen.
Naja wenn ich mir was emaillieren lass, dann sowieso nur noch kleinteile am Auto wie Antriebswellen, Querlenker und Achsschenkel. Emaillierte Stahlfelgen wären sicher auch interessant, in ner schön glänzenden und knalligen Farbe, oder wie wärs mit nem schönen Paintjob aus Email auf dem Abgaskrümmer.
Naja ich Träum dann mal weiter, guts Nächtle ;]