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Karosserie komplett emaillieren?

Themenstarteram 18. November 2006 um 11:50

Hallo,

ich habe Probleme mit Rost und bin auf der Suche nach Infos über Rostschutz und Metallversiegelung, auf die sogenannten Emaille gestoßen.

Habe mich dann über wikipedia und den "deutschen Email Verband" (http://www.emailverband.de/), etwas in das Thema eingelesen und bin nun von dieser Technik der Oberflächenversiegelung bei Metall begeistert!

Meine Frage: Warum wird das Email nicht als Oberflächenversiegelung bei Karosserien und Karosserieteilen (Kotflügeln, Motorhauben, Türen...etc.) eingesetzt?

Wäre das theoretisch überhaupt möglich?

Demnach zu urteilen, was ich gelesen habe, bietet das Email die besten Eigenschaften für diesen Einsatzzweck: kratzfestigkeit, flexibilität, Metall und Email verbinden sich untrennbar miteinander => Unterwanderung durch Rost unmöglich, schlagfestigkeit, absolut schmutzabweisend, UV fest...etc.

Warum die Industrie das Email nicht bei Autos einsetzt, kann ich mir Vorstellen...die Kosten die Kosten...

Aber davon abgesehen, habe ich im Bereich Oldtimer oder Tuning oder bei einfachen Autoliebhabern noch nie davon gehört, dass es sowas schonmal gegeben hätte, ein komplett emailliertes Auto...

Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Infos geben die Hilfreich sind. Wenn sich rausstellt, das es geht, gönn ich das meiner Rennsemmel eventuell mal ;)

MfG criZ

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27 Antworten

So wie ich das noch weiß wird Emaill eingebrannt ! Das könnte mit deiner Karosserie Probleme geben ! Setz dich doch mal mit denen in Verbindung ! Entweder bekommen die nen Lachanfall oder sie können dir ratschläge geben !

Themenstarteram 18. November 2006 um 13:22

Jo des Email wird bei 900°C eingebrannt, aber warum sollte des probleme geben? Meinste der Stahl verliert dann an Stabilität?

Also meine Badewanne hat mich bis jetzt auch immer gut getragen, auch als es mich da mal auf die fresse gelegt hat und ich bin sicher kein Leichtgewicht ;)

Hi !

Ich denke, dadurch dass die Karosserie zum Teil ziemliche Verwindungen erleidet ! Die Emaile macht das aber nicht mit, da sie viel spröder ist als das Blech ! Daher würde sie nach einer relativ kurzen Fahrdauer oder spätestens wenn mann das Ding mit einem Wagenheber hochnimmt zum Radwechseln Kurz und klein reissen !!

Grüße

greytiger

am 18. November 2006 um 14:32

die idee finde ich gut.

emaille wird ja glashart und imho bei einem kfz wohl nich einsetzbar. die brennöfen müssten dann recht gross sein und die teile müssen beim brennen sicherlich fixiert werden, da die blechstärke einfach zu dünn ist und sich verformt.

wenn man alles bedenkt, wird es auch bei einem oldi zu teuer.

>einfach mal beim fachverband nachfragen. entweder die lachen sich schlapp, oder du fällst bei den kosten um<

Themenstarteram 18. November 2006 um 14:40

Zitat:

Ich denke, dadurch dass die Karosserie zum Teil ziemliche Verwindungen erleidet ! Die Emaile macht das aber nicht mit, da sie viel spröder ist als das Blech ! Daher würde sie nach einer relativ kurzen Fahrdauer oder spätestens wenn mann das Ding mit einem Wagenheber hochnimmt zum Radwechseln Kurz und klein reissen !!

Hierzu mal ein kleines Zitat vom deutschen Email Verband:

"Langlebig, Abplatzsicher:

Emaillierte Produkte sind besonders langlebig. Die Oberfläche kann nur mit grober Gewalteinwirkung zerstört werden. Daß Email abplatzt, ist eine Beurteilung, die heute nur noch als Vorurteil bezeichnet werden kann. Die modernen Dünnschichtemaillierungen sind sehr flexibel und damit stoßfest. Emaillierte Produkte sind deshalb äußerst stark beanspruchbar und überzeugen durch eine besonders lange Lebensdauer."

Da gibts auch den tollen vergleich zwischen einer Fensterscheibe und einer Glasfaser. Die erstere bricht, wärend die zweitere biegsam und strapazierfähig ist, die Dünne machts.

Das mit dem Verformen der dünnen Blechteile beim Brennen leuchtet aber ein, zumindest beim Dach könnte ich mir das vorstellen.

Nagut ich werd da einfach mal anfragen, danke für die Antworten soweit.

MfG criZ

Wann rostet ein Dach? Die braune Pest ist wohl eher im unteren Bereich zu finden.

Hallo !

Ich denke nicht, das man so dünne Karosserieteile wie

Kotflügel, Haube usw. emalieren kann. Die schon genannten

900 Grad würden die Teile total wellig werden lassen.

Bei dicken Teilen wie Rahmen, Versteifungsprofilen usw. mag

das gehen aber dort bietet sich ja auch das normale feuer-

verzinken an. - Ist sicher billiger und ganauso gut gegen Rost,

und lässt sich nach dem verzinken noch verformen....

Ansonsten sicher gute Idee, ein komplett emaliertes Auto würde

wohl fast nie Kratzer bekommen. - Oder hat jemand schon mal ne

verkratzte Badewanne gesehen ??? :D

Themenstarteram 18. November 2006 um 16:15

Zitat:

Wann rostet ein Dach? Die braune Pest ist wohl eher im unteren Bereich zu finden.

Email aufm Dach wär aber trotzdem sehr praktisch, wie stevie gemeint hat, keine Kratzer mehr und die Vogel können so viel scheissen wie sie wollen, ein nasser Lappen und das Zeug is weg^^

hab beim dev auch gelesen, das sich Email im aussenbereich bei Regen selbst reinigt, d.h. nach jedem Regen ein Blitzeblankes Auto *träum*

Ich hab jetzt auf jeden Fall mal beim dev angefragt, mal sehen was kommt. Ich kanns ja dann hier Posten.

MfG criZ

Dann dürfte es doch wesentlich preiswerter und machbar sein, alles aus Edelstahl zu fertigen.

Was macht man mit einem "Emailleauto" nach einem Unfall? :-)

Kohlefaser oder Kunststoff ginge ja auch noch oder schon mal einen durchgerosteten F1-Boliden gesehen?

am 18. November 2006 um 17:21

Zitat:

Was macht man mit einem "Emailleauto" nach einem Unfall? :-)

mhhh,

auch wahr.

wie siehts denn mit bi-metall aus. aufwärmen und alle falten sind weg. :D

Themenstarteram 18. November 2006 um 17:32

Naja wenn ich mein heissgeliebtes Auto, in das ich theoretisch viele 10tausende Euros reingesteckt habe zu schrott fahre, dann hab ich bestimmt andere Sorgen als das gerissene Email^^

Aber wo ist der Unterschied beim Unfall zu einem lackierten Auto?

Neue Karosserieteile besorgen und neu lackieren bzw. emaillieren lassen, so ist es doch bei beiden.

Zitat:

Original geschrieben von In_fLaGrAnTi

Aber wo ist der Unterschied beim Unfall zu einem lackierten Auto?

ein lackiertes auto, kannste einfach ausbeulen und abschleifen & überlackieren...

bei dem emailierten, musste dann quasi für ne delle im kotflügel ne komplett neue karosse aufs fahrwerk schrauben, oder ebenfalls ausbeulen und lackieren, da sich lack & email aber dann anders verhalten siehste die geflickte stelle sehr schnell, viel mit reperaturblechen einschweißen ist dann auch nicht mehr.........

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm

ein lackiertes auto, kannste einfach ausbeulen und abschleifen & überlackieren...

bei dem emailierten, musste dann quasi für ne delle im kotflügel ne komplett neue karosse aufs fahrwerk schrauben, oder ebenfalls ausbeulen und lackieren, da sich lack & email aber dann anders verhalten siehste die geflickte stelle sehr schnell, viel mit reperaturblechen einschweißen ist dann auch nicht mehr.........

Stimmt fast, aber...

Emaile wird als statisch aufgeladenes Pulver aufgespüht.

Das "Einbrennen" erfolgt schon bei ca. 170Grad.

Rahmen oder Tanks für Motorräder, vor allem bei Sonderbauten, werden bereits emailiert.

Problem ist tatsächlich die Ausbesserung, die mit spezieller Farbe bei kleineren Stellen gemacht wird.

Beim Auto müsste alles entfernt werden: Unterbodenschutz, Gummileisten, Kunststoffclips usw. also - geht nicht.

Übrigens, Emaile ist heutzutage nicht mehr spröde und büchig, die Entwicklung geht auch hier weiter.

Gruß Aackim

am 19. November 2006 um 12:11

mercedes zeigt ja mit der Nanolacktechnologie(Keramiklack) wie

das geht. Ein grosser Nachteil ist das aufwendige Reparieren. Dieser Lack verhindert Oberflächenkratzer, wie streifen eines Astes

e.t.c. Schützt aber nur gering gegen Steinschlag.

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