Kann man als Verbraucher freiwillig was nachrüsten um sauberer zu sein?

Ne Kollegin (alter fetter 3er BMW) hat mich heute gefragt (wir wohnen und arbeiten in München) ob man eig als Verbraucher etwas nachrüsten lassen kann um weniger Schadstoffe auszuscheiden. Also einen Filter oder so. Ich sagte ihr, ja da gibtes bestimmt vieles nur macht die Industrie des aus Kostengründe nicht. Ergo müsste man des als privater nachrüsten können. Für Diesel ist die Sache ja auch zZ stark in den Medien.

Nun meinte sie wenn sie dadurch steuerliche vorteile in der KFZ Steuer bekäme würde sie das evtl machen lassen auch wenn sie natürlich unterm Strich drauf zahlt.
Allerdings weiß sie nicht, ob man denn wirklich weniger KFZ steuer zahlen müsste^^ Wir diskutierten und verblieben damit das ich mich mal schlau mache^^

Nehmen wir meinen Wagen (weil KFZ Brief in meinem Profil hinterlegt ist) Ich verbrauche innerorts 15L^^ Ich würde, wie auch meine Freundin, privat nachrüsten wenn man da wenigstens ein bissl was zurückbekommt (zb bei der Steuer).

Was kann man den nachrüsten (Benziner)? Was kostet das (nur ca.)?

Und bestätigt mir bitte jmd dass dem Finanzamt total egal ist ob ich grün bin oder nicht?^^ die wollen doch nur kassieren oder? Also Steuervergünstigungen gibt es nicht - richtig? 🙂

LG

27 Antworten

Zitat:

@GaryK schrieb am 20. Juli 2017 um 20:08:02 Uhr:



Was glaubst du was die Dieselfahrer dann "Amok" laufen - das "lohnt sich dann ja nicht mehr" .... Vor allem wenn sich DPF, Injektoren und die Hochdruckpumpe nach kaum 200.000 km meldet. AGR wird künftig ein Verschleißteil sein.

Bei 5000 km/Jahr würden die 200 tkm für 40 Jahre ausreichen 😉

Die VP- und PD-TDIs können durchaus 1 Mio. km halten, hier ein paar Beispiele:
https://www.extratouch.de/.../
https://www.extratouch.de/.../
http://auto.idnes.cz/.../auto_ojetiny.aspx?... (in Tschech., listet aber am Ende die Reparaturen auf)

Bei den CR-Dieseln wird man auch welche finden, die länger als 200 tkm halten. Im LKW gehts ja auch.

Grüße

Jo. Nur geht bei VP Dieseln wie dem Audi 2.5 TDI was anderes kaputt. Wie die Verteilerpumpe selbst oder es sind gleich die Nockenwellen. Nur weil wenige Karren solche Laufleistungen erreichen, heißt das nicht dass sowas grundsätzlich haltbar ist. Und die meisten Halter haben keinen Bock bei 200.000 km mal eben 1000-4000€ für Neues Fahrwerk, DPF, Injektoren... auszugeben. Weil meistens die Karre nicht ehr so viel wert ist. Also geben die lieber viel mehr Geld für den nächsten aus und ignorieren dessen Wertverlust.

Die Audi 2.5 TDI (R5) halten auch, so einen habe ich im Volvo V70/1. Du meinst vielleicht die 2.5 TDI V6 - aber solche anfälligen Baureihen muß man ja nicht nehmen.
In der Regel geht bei einem Auto mit höherer Laufleistung immer mal etwas kaputt - das muß man halt mit einplanen. Ein Bekannter hat gerade einen Mondeo TDCI mit 350 tkm verkauft, weil er etwas neues wollte. Der Motor brauchte für diese Laufleistung nur die regelmäßige Wartung (Ölwechsel), und keinen Injektortausch ö.ä.
Imho sind es auch bei den Injektoren nur bestimmte Typen, die häufig vorzeitig ausgewechselt werden müssen.

Und ein Arbeitskollege hat seinen Mondeo TDCI bei 230.000 nach Polen vertickt weil eine 3000€ Rechnung von der Werkstatt kam. Injektoren/Pumpe.

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Es gibt halt immer Fälle, wo etwas eher kaputtgeht - da unterscheiden sich aber meiner Meinung nach die Diesel nicht von den Benzinern. Man muß halt sehen, ob es für die Baureihe typisch ist. Und auch da kann es passieren, daß man im Einzelfall von einem Schaden betroffen ist, der eigentlich für die betreffende Baureihe untypisch ist. Beim Ford TDCI haben manche Baureihen wohl auch ein Problem mit gerissenen Kolben - sollte man also eher nicht kaufen.

Letzten Endes würde da nur eine statistische Betrachtung helfen. Die Automobilhersteller können das neben Reklamationen auch über den Ersatzteilverkauf feststellen, wenn einzelne Teile besonders häufig geordert werden.

Als ob die sowas veröffentlichen. Beim 2.5 TDI (V6) gabs in kaum vier Jahren DREI verschieden Arten von Nockenwellen. Beim 2.0 TDI wurde innerhalb extrem kurzer Zeit der Antrieb der Nockenwellen umgestellt. Und am Ende verrecken die Motoren wegen eines rundgedrehten Ölpumpenmitnehmers.

Man kann jedes Motorenkonzept kaputtsparen. Mit viel Dusel halten die Teile - rein zufällig.

Das ist halt das Problem, daß man selbst es eigentlich nur rückwirkend betrachten kann. Heute kann man sagen, welche Motoren vor 10 Jahren oder mehr gut waren. Bei den aktuellen Motoren ist es immer etwas Glückssache. Aber auch bei den CR-TDIs scheint es welche zu geben, die ganz gut laufen.
Ein paar Sachen hängen aber auch vom Umgang mit der Technik ab, da braucht man sich nicht zu wundern, wenn z.B. Turbolader bei einigen Leuten regelmäßig kaputtgehen.

... `tschuldigung, aber seit wann interessiert sich "der Deutsche" für das was hinten aus dem Auspuff raus kommt?
Es gab in der Vergangenheit schon einige Kraftstoff Sparkonzepte. Der BMW "eta" Motor zum Beispiel in den 1980ern. Hybride von Audi, CityStromer von VW und den 3l Lupo und 3l Audi A2. Toyota Prius als Hybrid wurde auch belächelt. Klar kosten die alle etwas mehr.
Und? Die waren nicht "sexy" genug. Leistung und Höchstgeschwindingkeit machen immer noch am Stammtisch mehr aher, als Kosten beim Tanken.
Man muss als Verbraucher nix nachrüsten, um etwas für die Umwelt zu tun. Mehr mit Rad und Bahn fahren und das Auto einfach mal stehen lassen.
Oder bewusst mit den "Füßen spielen". Bewußtes Gasgeben und Bremsen bringt je nach Fahrprofil bis zu 1 l/100km.

der "Stevie"

EDIT: In den 80ern habe die Leute den Kat doch auch erst nachgerüstet, als es Steuervergünstigungen gab.

Heute hat Wissman "Nachrüstungen" angekündigt. Also Softwareupdates, mit denen existente Diesel auch im Alltag deutlich WENIGER Emissionen verursachen sollen. Reine Softwaresache. Soviel zu den Forderungen des §38 bundesimmissionsschutzgesetz und der EU Direktive 715/2007 §4 und §5.

Zitat:

Der Hersteller rüstet das Fahrzeug so aus, dass die Bauteile, die das Emissionsverhalten voraussichtlich beeinflussen, so konstruiert, gefertigt und montiert sind, dass das Fahrzeug unter normalen Betriebsbedingungen dieser Verordnung und ihren Durchführungsmaßnahmen entspricht.

sowie

Zitat:

Die Verwendung von Abschalteinrichtungen, die die Wirkung von Emissionskontrollsystemen verringern, ist unzulässig.

Offenbar gibts erstaunlicherweise Potenzial die Emissionen per Software zu mindern.

Hey Gary, hast Du vergessen auf den "Ironie-Modus" hinzuweisen? ;-)
Spaß beiseite.
Fiat schaltet die Abgasreinigung 2 Minuten nach Ende des NEFZ ab. das kann man über Software lösen.
Mercedes schaltet die Abgasreinigung unter 17°C (?) zwecks "Motorschutz" ab. Auch das kann man per Software lösen.
Bei den anderen Dieseln mit SCR System dürfe die Reduzierung der NOxe auch über mehr AddBlue (R) Einspritzung in den Griff zu bekommen sein. Das würde für den Kunden aber bedeuten, dass evtl. bei jedem Tankstopp für Diesel auch der Harnstofftank voll gemacht werden muss.
Bei "älteren" EU5 und EU6 Dieseln ohne SCR, nur mit NOx-Speicherkat bleibt es für mich ein Rätsel, wie es eine Software lösen könnte.

Nachdem die Politik jahrelang geschlafen hat, kommt sie jetzt mit Forderungen, die vollkommen aus der Luft gegriffen sind, jeglicher technischer Basis entbehren, um evtl. hinterher den schwarzen Peter wieder der Automobilindustrie zuzuschieben.

Es grüßt
der "Stevie"

Bei LNT Systemen muss eben ständig "regeneriert" werden. Ich kann nur für die Hersteller hoffen, dass diese Systeme dann durchhalten. Weil regeneriert liegt BaO (Bariumoxid) vor, was sich mit NO2 zu BaNO3 umwandelt. Konkurrenzreaktion ist BaO + SO3 -> BaSO4 und letztes ist final tot, nicht regenerierbar.

BaSO4 ist u.a. ein Pigment der weißen Wandfarbe, in Röntgenkontrastmitteln enthalten und bis über 1000°C thermisch stabil.

Zitat:

@GaryK schrieb am 2. August 2017 um 19:00:05 Uhr:


Bei LNT Systemen muss eben ständig "regeneriert" werden. Ich kann nur für die Hersteller hoffen, dass diese Systeme dann durchhalten. Weil regeneriert liegt BaO (Bariumoxid) vor, was sich mit NO2 zu BaNO3 umwandelt. Konkurrenzreaktion ist BaO + SO3 -> BaSO4 und letztes ist final tot, nicht regenerierbar.

BaSO4 ist u.a. ein Pigment der weißen Wandfarbe, in Röntgenkontrastmitteln enthalten und bis über 1000°C thermisch stabil.

...., wenn ich mich erinnere ist das auch der Grund warum NOx-Speicherkats nur in einem schmalen Band funktionieren, richtig?

Das war doch auch ein Punkt, warum die damaligen FSIs (Lupo und Touran) von VW irgendwann wieder vom Schichtladebetrieb auf Lambda 1 umgestellt wurden - per Software.

Danke und Gruß
der "Stevie"

Ich glaub das lag eher an der Schichtladung - die Kats funzen an sich ganz passabel. Aber natürlich hat der mittlere Beladungszustand Einfluss auf die Alterung. Ein System, was man nicht nutzt verschleißt weniger.

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