Ist eine AU für den Motor schädlich?
Da ich bald meinen Wagen zur HU/AU bringen muss und mir jedesmal schon beim Gedanken an die Prozedur bei der AU schlecht wird, würde ich gerne mal wissen, wie Ihr das seht. Die meisten von uns sind doch vermutlich eher bestrebt den roten Bereich des Drehzahlmessers zu meiden, da man sich wohl vorstellt, dass es einfach nicht gesund für den Motor sein kann, ihn dermassen hochzujubeln. Bei der AU wird aber genau das durchgezogen. Also, wenn es nicht schädlich für den Motor sein sollte, warum dann extra einen Warnbereich auf der Drehzahlskala?!?
Beste Antwort im Thema
Hallo, also ich hab mir das mal alles durchgelesen hier. Ich möchte von vornherein sagen, ich arbeite selbst in einer Werkstatt, bin also mit der Prozedur einer AU vertraut, vllt gewinn ich da ein wenig vertrauen & kann überzeugen das doch einige Schauergeschichten dabei sind. An den jungen Mann der das mit dem Lehrling auf der 1. Seite sagt, vielen Dank. Lehrlinge sind nicht so dumm, wie sie manchmal aussehen 😉
Also eine AU geht in der Regeln wie folgt von statten... Der Wagen kommt in der Regeln warm gefahren an, wenn nicht wird er sinnig warm gefahren, oder im Standgas tuckelt er sich selbst warm. Quasi gibt es dieses "Latschen uffn kalten Kopp" nicht mehr & gabs wohl noch nie, denn selbst bei alten AU Testern muss man die Temperatur nachweisen, in der Regel über einen Stab der anstelle des Ölmeßstabs eingeführt wird, dort kann man tricksen und ein Feuerzeug ran halten, kein Problem, macht aber in der Regel keiner, da keiner den Motor kalt hochdreht, hab ich noch nie erlebt & hab einiges hinter mir. ^^ Zudem wird bei der OBD Prüfung ein reeller Temperaturwert angezeigt, der vom Steuergerät kommt & nicht beschwindelt werden kann. Der Wagen muss also so oder so warm sein, sonst geht die Prüfung nicht los. Bei einem Diesel hört sich das zwar immer schrecklich an, aber im Endeffekt sind es nur einige kurze Gasstöße, bis zur Abregeldrehzahl um die Trübung zu messen. Das schadet dem Motor aber nicht, oder meint ihr man würde Tausendfach am Tag Motoren vergewaltigen, wissentlich..? Glaube eher nicht. Wenn man eine seriöse Fachwerkstatt besucht, oder eine Freie Werkstatt mit gutem Ruf brauch man sich keine Gedanken zu machen.
Der rote Bereich ist eine Kennzeichnung für einen Drehzahlbereich in dem man sich nicht dauerhaft "aufhalten" sollte, quasi schadet es dem Motor kurzzeitig nicht (Betriebstemp.!), wird dieser Bereich jedoch regelmäßig oder zu lange angefahren kann es Probleme mit der Kühlung geben.
Zu dem Beispiel mit dem verschalten nochmal, die Drehzahl geht auch nur bis zur Abregeldrehzahl, wenn diese erreicht wird, wird nicht mehr eingespritzt. Quasi knallt der Motor in den Begrenzer und wird durch stoppen der Einspritzung oder durch gezielte Zündaussetzer sofort abgedrosselt. Es ist zwar nicht gut für den Motor, die Reifen und beim abschmieren fürs gesamte Auto, aber mit etwas Reaktion kann man schlimmeres verhindern, oder gar nicht erst verschalten 😉
So, ich hoffe ich konnte die Angst etwas nehmen 🙂
28 Antworten
Frage: Wozu ist der rote Bereich wenn die Elektronik eh vorher abschaltet?
Antwort: Der rote Bereich im Drehzahlmesser kann ja auch anders überschritten werden indem man einfach falsch runterschaltet.
Die Energie kommt dann vom rollenden Fahrzeug und nicht vom Gasgeben, dabei ist es leicht möglich die Maschine zu überdrehen. Eine gewisse Grobmotorik benötigt man für diese Prozedur schon aber manche Fahrer sind nun mal damit ausgestattet. Ein Beispiel wie schnell so etwas geht: Man begibt sich auf eine frei befahrbare Rennstrecke, dreht den Gang voll aus um viel Power zu haben. Statt in den Fünften hochzuschalten erwischt man den Dritten. Klar geht der schwer rein aber im Eifer des Gefechts und dank guter Getriebe geht das. Nun wird die Kupplung ausgerückt, die bekommt einiges zu tun und wird ächtzen. Die Räder werden abrupt abgebremst die Maschine hochgedreht. Je nach Reaktionsfreudigkeit des Fahrers wird die Kupplung wieder betätigt oder auch nicht. Unter Umständen dreht sich das Auto weil die angetriebenen Räder blockieren, oder die Maschine dreht hoch und die Ventile begrüßen den Kolbenboden. Das einzige was dieses worstcase verhindern kann ist ein DSG, dieses erkennt die Fehlbedienung und schaltet einfach nicht runter.
Zitat:
Original geschrieben von rossi3
.... Das einzige was dieses worstcase verhindern kann ist ein DSG, dieses erkennt die Fehlbedienung und schaltet einfach nicht runter.
Oder man fährt einen mit Automatikgetriebe. 😉 😁
Hallo, also ich hab mir das mal alles durchgelesen hier. Ich möchte von vornherein sagen, ich arbeite selbst in einer Werkstatt, bin also mit der Prozedur einer AU vertraut, vllt gewinn ich da ein wenig vertrauen & kann überzeugen das doch einige Schauergeschichten dabei sind. An den jungen Mann der das mit dem Lehrling auf der 1. Seite sagt, vielen Dank. Lehrlinge sind nicht so dumm, wie sie manchmal aussehen 😉
Also eine AU geht in der Regeln wie folgt von statten... Der Wagen kommt in der Regeln warm gefahren an, wenn nicht wird er sinnig warm gefahren, oder im Standgas tuckelt er sich selbst warm. Quasi gibt es dieses "Latschen uffn kalten Kopp" nicht mehr & gabs wohl noch nie, denn selbst bei alten AU Testern muss man die Temperatur nachweisen, in der Regel über einen Stab der anstelle des Ölmeßstabs eingeführt wird, dort kann man tricksen und ein Feuerzeug ran halten, kein Problem, macht aber in der Regel keiner, da keiner den Motor kalt hochdreht, hab ich noch nie erlebt & hab einiges hinter mir. ^^ Zudem wird bei der OBD Prüfung ein reeller Temperaturwert angezeigt, der vom Steuergerät kommt & nicht beschwindelt werden kann. Der Wagen muss also so oder so warm sein, sonst geht die Prüfung nicht los. Bei einem Diesel hört sich das zwar immer schrecklich an, aber im Endeffekt sind es nur einige kurze Gasstöße, bis zur Abregeldrehzahl um die Trübung zu messen. Das schadet dem Motor aber nicht, oder meint ihr man würde Tausendfach am Tag Motoren vergewaltigen, wissentlich..? Glaube eher nicht. Wenn man eine seriöse Fachwerkstatt besucht, oder eine Freie Werkstatt mit gutem Ruf brauch man sich keine Gedanken zu machen.
Der rote Bereich ist eine Kennzeichnung für einen Drehzahlbereich in dem man sich nicht dauerhaft "aufhalten" sollte, quasi schadet es dem Motor kurzzeitig nicht (Betriebstemp.!), wird dieser Bereich jedoch regelmäßig oder zu lange angefahren kann es Probleme mit der Kühlung geben.
Zu dem Beispiel mit dem verschalten nochmal, die Drehzahl geht auch nur bis zur Abregeldrehzahl, wenn diese erreicht wird, wird nicht mehr eingespritzt. Quasi knallt der Motor in den Begrenzer und wird durch stoppen der Einspritzung oder durch gezielte Zündaussetzer sofort abgedrosselt. Es ist zwar nicht gut für den Motor, die Reifen und beim abschmieren fürs gesamte Auto, aber mit etwas Reaktion kann man schlimmeres verhindern, oder gar nicht erst verschalten 😉
So, ich hoffe ich konnte die Angst etwas nehmen 🙂
So, mein kleiner hat jetzt quasi die AU 2008, 2010, 2012 und 2014 hinter sich gebracht. So rein theoretisch.. Das auf Windows laufende Prüfprogramm hat sich dreimal während des Durchlaufs verabschiedet, ich glaube jedes mal vor dem letzten Gasstoss. War "hübsch" daneben zu stehen und sich das Gequäle anzuhören, vor allem auch "schön" wie der Meister bei jedem beherzten Tritt bis aufs Bodenblech ein schmerzverzehrtes mitfühlendes Gesicht machte. Wieso bin ich Idiot eigentlich so gewissenhaft mit dem Motor umgegangen?! Es roch ein wenig nach verschmorgeltem Kunststoff im Innenraum anschliessend, aber ich bin mir sicher, auch dafür gibt es eine plausible Antwort... Wahrscheinlich alles im grünen Bereich und völlig unschädlich... Irgendwann hörte ich auch mal, man solle den Motor nach schnellen Autobahnfahrten nicht gleich auf dem Rastplatz abstellen, damit die Freude am Turbo länger erhalten bleibt. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass zwei Sekunden nach dem letzten Gasstoss der Motor abgestellt wurde oder? Ohje, gut, dass ich sicherlich im Irrglauben bin, dass das aufs Material ging..
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Natürlich ist es nicht wahnsinnig schön sowas mit anzusehen. Aber eine AU ist nicht derart schädlich wie man denkt.
Es sind doch einfach nur ein paar kurze Gasstöße... Das ist in etwa damit zu vergleichen als wenn du dein Gas ab und zu an einer Ampel oder beim Überholen mal tiefer durch trittst...
Seid nicht so empfindlich & das der Motor danach abgestellt wird ist sicherlich nicht schädlich.
Vergleich mal eine AU mit einer langen Autobahnfahrt... Keinerlei Gemeinsamkeiten, wenn man logisch denkt.
Der Motor ist halt warm, hat 2-3 Kickdowns gekriegt und wird nachm einparken ausgestellt... Ganz einfach und nicht schädlich. Seid mal nicht so zimperlich ^^
Hallo powLiii
}>Zu dem Beispiel mit dem verschalten nochmal, die Drehzahl geht auch nur bis zur Abregeldrehzahl,{<
Falsch! - Die Krieg ich sogar mit Automatik beim 300 TE über den Anschlag (7'000 RPM) raus.
Einfach bei Tempo 120 vom 4. Gang in den 2 Schalten...
Ich musste Vollbremsen und als ich dann Manuell in den 3. Gang zurück schaltete passierte nichts.
Tjaja. (Ich war darauf vorbereitet Bremsbereitschaft zu Erstellen, aber nicht auf das was geschah, nämlich nichts)
Wenn du also vom 6. (oder meinetwegen auch vom 5. bei den älteren Modellen) Gang in den 1. Gang schaltest und konsequent eingekuppelt lässt, dann schleuderst du erst mal eine Rund schön un findest den Drehzahlmesser im Bereich von Rund 15'000 RPM wieder.
Denn der erste Gang geht generell nur bis 40 KM/h, bei Automatik je nach Hersteller von 51 bis 56 KM/h.
Gruss Howard
Zitat:
Original geschrieben von Elchhirte
Da ich einfach mal von mir behaupte, den Motor meines Elchs "schonend" zu behandeln, sprich, ich nutze wirklich selten Drehzahlen jenseits der 3500 Umdrehungen
Ist halt die Frage, ob du deinem Motor damit überhaupt etwas Gutes tust. Es ist eher zu befürchten: Nein. Natürlich schonst du deinen Geldbeutel, und die Umwelt, das ist natürlich gut.
aber zB wird sich bei dir auch eine ganze Menge Kraftstoff im Öl befinden, und beim losfahren auch eine Menge Wasser, da dein Motor niemals richtig heiß wird. Meistens sind solche niedrig Drehzahl Motoren nach einigen Jahren viel schlechter in Schuss, als Motoren die Regelmäßig über die Piste gejagt werden. Da sie einfach schlechter geschmiert sind. Oder innen verdreckt.
Zu allem Überfluss, ja, ich schätze, dass ein Motor, der ständig untertourig gefahren wird, auf jeden Fall sich nicht gerade über so eine AU Prozedur freuen wird. Man sollte für einen solchen Motor bei der Hinfahrt zum Tüv eine Autobahnroute wählen, und nach 15 KM den Motor wenigstens 5 KM gut in den hohen Drehzahlen laufen lassen, dann ist die AU auf jeden Fall problemlos.
Wobei, ich das immer nur von Dieseln höre, dass die voll hochgedreht werden. Mein Benziner wurde das letzte Mal nur bei 3500 oder so gehalten, und der Balken ist sofort auf grün gesprungen. Das zwei mal, war keine Minute dann war das fertig. Bei einem Motor der bis 6800 dreht, ist das nicht wirklich viel.
Auch das Abstellen danach: du musst das ja nicht hinnehmen. Besteh halt drauf, dass der Motor erst noch eine Minute auf Standgas bleibt, nach der AU. Kann gut sein, dass du auch dabei Recht hast. Ich habe keinen Turbo, hätte ich einen, würde ich mir über solche Sachen auf jeden Fall auch Gedanken machen.
Fraglich ist, ob es überhaupt eine Richtlinie für Drehzahlen gibt, meiner Ansicht nach, liegt es im Ermessen des TÜV Prüfers, wie sehr er den Motor schindet. Offiziell heißt es oft nur "erhöhte Leerlaufdrehzahl", dass kann 2000 sein, oder 5000, je nachdem, wie es der Prüfer sieht? Aber sicher weiß ich das nicht.
Und wir alle wissen doch wie unterschiedlich TÜV Prüfer sind, manche nehmen es über genau, manchen ist mehr oder weniger alles egal.
Hallo zusammen,
da ich am Samstag zur Inspektion war, habe ich das zum Anlass genommen, mich einmal nach der genauen Prozedur zu erkundigen und möchte hier einige doch grobe Verharmlosungen korrigieren.
Wenn man die AU schon machen lassen muss, dann dachte ich mir, wäre es wohl im Autohaus, wo man das Fahrzeug gekauft hat am "schonendsten", da ja dort am ehesten Interesse bestehen müsste, den Kunden wiederzusehen und ihn nicht durch eine besonders quälende Prozedur für dessen Fahrzeug zu verschrecken und zu verlieren, was dem TÜV ja nun auf der anderen Seite völlig schnurz egal sein wird. Deshalb meine diesbezüglichen Fragen dort.
Also gleich zu Beginn, für jeden dort arbeitenden KFZ Mechaniker ist diese Prozedur bei Dieselfahrzeugen hinter vorgehaltener Hand ein Horror! Die absolute Notwendigkeit dafür (für die Drehzahlen bis in den Begrenzer!) konnte mir auch keiner erklären und ist wohl wirklich ein Politikum - und seit wann sind Politiker Fachleute? Höchstens Lobbyisten! Zugegebenermaßen etwas hinterfotzig gedacht, könnte diese Lobby der Autohandel selber sein. Denn beim Neuwagenkauf findet ja in den ersten 3 Jahren weder TÜV noch AU statt. Danach aber ist es doch keine schlechte Idee, durch schädliche (aber leider, leider notwendige) Prozeduren Schäden zu provozieren, die dann außerhalb der Garantie auf Kundenkosten repariert werden müssen. Es wird praktisch nicht möglich sein, den kausalen Zusammenhang mit der AU-Prozedur für die Reparatur nachzuweisen. Und selbst wenn, die Prozedur ist ja gesetzlich vorgeschrieben und kann für die Werkstatt nicht umgangen werden. Wie schon gesagt, das ist hinterfotzig gedacht, aber jedenfalls nicht von der Hand zu weisen, denn man könnte sich damit schon ein regelmäßiges (gutes) Geschäft sichern – und damit möchte ich powLiii (….oder mein ihr, man würde tausendfach am Tag Motoren vergewaltigen, wissentlich?...) ein zumindest denkbares Argument entgegenhalten.
Aber zur eigentlichen Prozedur laut Werkstattmeister bei meinem Volvo-Autohaus: Es muss 4 mal (!) für die Zeitdauer von 5 (!) Sekunden bis in den Begrenzer gedreht werden. Das nur zu VolvoProfi mit seiner Aussage (…Dann sind die Drehzahlen nur beim Diesel während der Gasstoßinizialisierung am Limit und das auch nur für etwa eine Sekunde je Gasstoß …)
Und wenn der Computer kein „bestanden“ meldet, dann können es auch noch mehr solcher Gasstöße werden. Im schlimmsten Fall muss das Fahrzeug sogar auf die Autobahn gefahren werden, um dort durch eine längere Vollgasfahrt den Motor dazu zu bewegen, beim Prüfen tatsächlich in den Begrenzer zu kommen (das hätten sie vor einigen Tagen mit einem Kundenfahrzeug machen müssen, da die vorgeschriebene Drehzahl um gerade mal 100 U/min (4600 anstatt 4700) unterschritten wurde – und OBD ließe sich da nicht austricksen). Es gibt da auch weder in der Autowerkstatt noch beim TÜV absolut keinen Ermessensspielraum, wie von Ar147 vermutet (…Fraglich ist, ob es überhaupt eine Richtlinie für Drehzahlen gibt, meiner Ansicht nach, liegt es im Ermessen des TÜV Prüfers, wie sehr er den Motor schindet. Offiziell heißt es oft nur "erhöhte Leerlaufdrehzahl", dass kann 2000 sein, oder 5000, je nachdem, wie es der Prüfer sieht…)?
Drehzahlen von 2000 oder 2500 U/min (sog. Erhöhte Leerlaufdrehzahl) gelten nur für Benziner, die groteskerweise mit solch hohen Drehzahlen, wie für Diesel gefordert, weit weniger Probleme haben, aber dennoch nicht dabei getestet werden.
Nein, nein, TobiV70 hat schon recht wenn er feststellt (…Ich habe mal geschaut: 4.500 U/min entsprechen beim alten V70 D5, 163 PS ca. 200 km/h. Ist das aussagekräftig für die AU, die von Politikern befürwortet wird, die ein generelles Tempolimit wollen? …)
Bei meinem Wagen entsprechen 4700 U/min sogar 220 Km/h.
Ungeheuer viel besser für die Umwelt wäre ein Zwang zum Rußpartikelfilter und eine steuerliche Absetzbarkeit zum größten Teil oder besser noch zu 100%. Und zwar für alle Dieselfahrzeuge, also neben älteren PKWs auch LKWs, Busse und Traktoren. Wenn ich hinter solchen Gefährten fahren muss und sehe die schwarzen Dreckswolken aus dem Auspuff entweichen, packt mich jedes Mal wieder die Wut. Von wegen Umweltschutz und deshalb die notwendige AU!
Das ebenfalls von TobiV70 ins Spiel gebrachte Argument (…Wäre es nicht ökologisch sinnvoller, mittlerweile auf die On-Board-Diagnosesysteme zu vertrauen und auf die AU zu verzichten? Die 4-5 Fahrzeuge, bei denen die On-Board-Diagnose den erhöhten Ausstoß nicht feststellt verursachen vermutlich weniger Schaden…) hat ebenfalls sehr viel für sich. Die ganze Prozedur, das hat für mich schon ein eindeutiges Gschmäckle nach Lobby-Arbeit und nicht nach Umweltschutzargumenten.
Die Zusammenfassung des Werkstattmeisters lautete jedenfalls: Diese Prozedur ist sicher nicht gut für den Motor! Und mehr kann man da nicht herauslocken, denn wenn er es direkt und im Klartext als schädlich ansieht, dann liefert er dem Kunden Munition für rechtliche Geplänkel mit dem entsprechenden Autohaus im Fall des Falles und setzt möglicherweise seinen Job aufs Spiel.
Just my two pence.
Schönen Tag noch
miczweidrei
Ein Zwang zum Rußpartikelfilter? Keine gute Idee, meiner Meinung nach. Der Motor muß zwischendurch heißer laufen, um den Filter freizubrennen. Außerdem verbraucht der Wagen mit Filter ca. 0,5 - 1,0 l Diesel / 100 km mehr. Dadurch steigt die Belastung an anderen Abgasen und der Verbrauch fossiler Brennstoffe. Abgesehen davon, verursacht die Produktion und Nachrüstung der Filter auch erhebliche Umweltkosten.
Ich wage zu bezweifeln, daß der Filter in einer Gesamtbetrachtung sinnvoll ist.
Hi TobiV70,
ja, ich höre das desöfteren, dass der Rußpartikelfilter zu einem deutlich erhöhten Dieselverbrauch von bis zu 1 L/100 Km führen soll - allein, feststellen können habe ich das nach jetzt 45000 Km bisher nicht wirklich (Wagen hatte beim Kauf als Volvo Dienstfahrzeug schon ca 10000 Km auf der Uhr, also gut eingefahren)!
Ein Blick in die Bedienungsanleitung lehrt folgendes: Je nach Fahrweise nach 600 bis 900 Km erfolgt ein Freibrennen des Filters von angesammelten Rußpartikeln. In dieser Zeit ( ca 10 Minuten) sei der Kraftstoffverbrauch etwas erhöht.
Selbst wenn in dieser kurzen Zeit 1 ganzer Liter Diesel mehr gebraucht werden sollte (kann ich mir aber kaum vorstellen), so führt das bei einem aus 600 bis 900 Km gemittelten Wert von 750 Km/Freibrennprozess zu einem Mehrverbrauch von gerade mal 0.133 L/100Km. Dafür kann man aber wohl beim Starten (sowohl kalt als auch warm) bei meinem Wagen ein blütenweißes Taschentuch vor den Auspuff halten und hinterher ist dies immer noch genau so weiß. Man kann auch einfach seine Nase direkt beim Startvorgang an den Auspuff halten (habe ich tatsächlich gemacht, um die Wirkung zu testen) und wird nur einen irgendwie leicht "chemischen" Geruch feststellen, nicht aber den typischen "Heizölpanzergeruch" üblicher Dieselmotoren ohne diesen Filter. Ich muß allerdings dazu sagen, ich kann hier nur für den Filter in meinem Volvo XC70 sprechen und weiß nun nicht, ob das ein besonders gutes Fabrikat ist, oder ob der auch in vielen anderen Fabrikaten so eingesetzt wird. Jedenfalls denke ich schon, der Umwelt damit relativ etwas gutes zu tun, wenn auch absolut gesehen das Autofahren natürlich nicht so gut dafür ist.
Überhaupt weiß ich nicht, wo immer diese Werte für den erhöhten Verbrauch herkommen. Du kalkulierst 0.5 bis 1l/100 km für den Filter, andere rechnen etwa diesen Wert zusätzlich für den Allradantrieb und für die Automatik sollen noch einmal 1 Liter dazu kommen. Alle diese 3 Technolgien AWD, 6Gang Geatrtronic und RPF hat nun mein Auto und der Verbrauch beträgt ausgerechnete 6.7 bis 6.9 L/100 Km bei ca 90 Km täglicher Fahrt zur Arbeit und zurück (30 Km Stadt/40 Km Land/20 Km Autobahn, wie an anderer Stelle im Forum schon beschrieben)!
Habe ich nun einen Wundermotor oder sind alle die oben genannten Spritverbrauchserhöher zum größten Teil Legende? Würde sich wirklich jeweils bis zu 1 L Mehrverbrauch für AWD, RPF und Geartronic aufsummieren, so hätte ich ohne ja fast ein 3 L-Auto?!
Aber eigentlich ging es ja um Schädlichkeit der AU - und die sehe ich nach dem Werkstattaufenthalt und Fragen an den Meister inoffiziell als gegeben an.
Schönen Tag noch
miczweidrei
Nach dem, was ich weiß, wird die Verbrennung beim RPF härter eingestellt - mit höherem Verbrauch.
Automatik schluckt - das kannst Du leicht vergleichen, ein XC70 Hand gegen Automatik verbraucht bei gleichem Fahrstil mehr. Wobei moderne Automatiken da besser geworden sind.
Und auch ein permanenter (!) Allradantrieb frisst Sprit. Weshalb es zum Beispiel für Land Rover Freilaufnaben gibt...
Moin!
Nur kurz zum Thema Mehrverbrauch:
DPF:
Habe einen VW Touran 2.0 TDI (PD) bei ca. 35.000 Km mit einem DPF ausrüsten lassen. Mittlerweile hat der Wagen ca. 50.000 Km.
Es ist kein Anstieg des Dieselverbrauchs meßbar. Auch der BC zeigt seine 6,5L für Kurzstrecken an, genauso wie vorher.
Automatikgetriebe:
bereits vor einigen Jahren gab es in der AMS einen Vergleichstest Schalter - Automatik. Die Automatikfahrzeuge waren teilweise sogar sparsamer.
Gruß,
M.
Nur wenn dieser Filter freigebrannt wird, wo kommen dann die Rußpartikel hin? Fliegen bestimmt aus dem Auspuff -.-
Noch was zum Abstellen gleich nach der AU:
Das kommt drauf an wie heiß der Motor war.
Ich kenne es von Motorrädern, wenn man z.B. nach einem Turn auf der Rennstrecke oder nach richtigem Heizen den Motor sehr heiß gebracht hat entsteht einfach viel Hitze, die man dann noch durch etwas "normale" Fahrt bzw. Motorlauf im Standgas runterkühlen sollte, da sich sonst meines Wissens nach an den hochbelasteten Stellen Hitzenester bilden können die sich negativ auf die Haltbarkeit auswirken.
Wenn er aber nur bei der AU ohne Last im Leerlauf ein oder zwei Minuten richtig dreht dann sollte das nicht so viel ausmachen.