Ist die Reifenbindung weggefallen?
Hier der Link zu dem Thema.
Ich weiß das der letzte Stand der Dinge so aussah, daß die Reifenbindung eh nur noch in Deutschland exsistierte und deswegen eine Klage bei der EU-Kommision eingereicht wurde, daß dieser Umstand untersucht werden soll. Aber von einem Ergebnis habe ich noch nichts gehört.
35 Antworten
@tyr777
würde ich sehr vorsichtig mit sein. Deshalb hab ich ja gehofft, das bei diesem Thread was rauskommen würde. Aber bisher sind es ja nur Halbweisheiten und nichts Konketes.
kannste nicht, weil die regelung nicht in nationale gesetzgebund umgesetzt wurde.
Ich werde mich mal im laufe der woche über das thema schlau machen.
Ich kenne da ein paar prüfer von der DEKRA und hoffe mal das der richtige diese woche da ist.
Gruss
Maik
Hi Leute,
Das Ganze ist schon ein heisses Thema, weil hier eine Art konkurrierende Gesetzgebung vorherrscht, wobei die EU-Richtlinien aber keine Gesetze sind, aber von den Mitgliedstaaten in entsprechende Gesetze oder Vorschriften umgesetzt werden müssen.
Hinzu kommt, dass die EU-Richtlinien MINDESTANFORDERUNGEN an die Staaten sind und ein Mitgliedsstaat in einzelnen oder allen Bereichen strengere Massstäbe anlegen kann als von der EU gefordert.
Und gerade bei den 2-rädrigen Kraftfahrzeugen ist dies zum Thema Fabrikationsbindung der Fall, auch und gerade im Hinblick auf die von Schraubär bereits so ausführlich geschilderten Sonderbedingungen bei den Moppeds, wo auf den Achsen ja bereits unterschiedliche Reifentypen aufgezogen sind ... AAABER: deren Einflüsse auf das Gesamtfahrverhalten des Fahrzeuges unter gleichzeitiger Verwendung eines Reifenpaares (z.B. ME33 und ME77) und deren gegenseitiger Effekte wurden geprüft und aufeinander abgestimmt. Insofern stimmt Schraubärs Aussage zur Mischbereifung bei Moppeds nicht so ganz.
Nach Ansicht des BMVBW stellen Reifen bei 2-rädrigen Kfz einen Sonderfall dar, weil sie bei diesen Fahrzeugen einen wesentlich höheren Einfluss auf das Fahrverhalten - insbesondere bei Höchstgeschwindigkeit - und damit einhergehend ein entsprechend höheres Gefährdungspotenzial haben, als dies bei 4-rädrigen Kfz der Fall ist.
Aus diesem Grund gibt es ein Schreiben des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) vom 01.03.2000, das bis heute Gültigkeit hat und zusammengefasst folgendes besagt:
Dem Halter eines 2- oder 3-rädrigen Kraftfahrzeuges darf bei der HU (Hauptuntersuchung) die Plakette wegen des Reifentyps NICHT VERWEIGERT werden, wenn:
- die Reifendaten zulässig sind (Dimensionen, Load- und Speedindex)
- der Reifen eine EG- oder ECE-Typgenehmigung hat (also die sogenannte "E-Nummer"😉
- UND er eine sogenannte "Hersteller-, Unbedenklichkeits- oder Übereinstimmungsbescheinigung" vom Fahrzeughersteller seines Krades oder des Reifenherstellers vorlegen kann, in der steht, daß er diesen Reifen ebenfalls ohne jede Einschränkung an seinem Fahrzeug fahren darf.
Bei einer Verkehrskontrolle durch die Polizei darf der Führer des Fahrzeuges keine Beeinträchtigung erfahren, weil sich das Fahrzeug - bezogen auf obigen Sachverhalt - in einem vorschriftsmäßigen Zustand befindet.
Eine Änderungsabnahme nach §19.3 StVZO ist hierbei nicht erforderlich.
Das ist die offizielle und derzeit noch gültige Handhabung bzw. Anweisung vom BMVBW, an die sich alle Prüfer im Kfz-Verkehr und auch die Ordnungskräfte zu halten haben.
Inwieweit die Klage vor dem EU-Gerichtshof schon gediehen ist und ob bzw. wann eine entsprechende nationale Umsetzung zu erwarten ist, weiss derzeit wohl keiner so genau, kann uns im Moment aber egal sein, weil wir ja mit den derzeit gültigen Regelungen leben müssen.
Natürlich liegt die nur paarweise erfolgende Freigabe der Reifenhersteller in deren wirtschaftlichen Interesse, aber ich persönlich möchte auf meinem Mopped ehrlich gesagt keine Reifenpaarung fahren, deren Verhalten in Extremsituationen nicht bekannt ist. Eigendämpfung und Kickbackneigung sind hier 2 Stichworte, die sich unter ungünstigen Bedingungen auch gegenseitig aufschaukeln und sogar zum Sturz führen können.
Wie auch immer: bei Moppeds die eine Fabrikatsbindung im Schein eingetragen haben, gilt diese derzeit auch weiterhin, es können aber andere Fabrikate unter den oben genannten Bedingungen ohne Probleme gefahren werden.
Moppeds ohne jedwede Fabrikatsbindung sind davon natürlich nicht betroffen.
Hoffentlich konnte ich alle Klarheiten beseitigen ... 😉
Ciao,
kawa
Ähnliche Themen
ja, was sag ich denn die ganze zeit....?!?
aber auf mich hört ja wieder keiner 😉
Auf seite 50 der Zeitschrift "mopped" Ausgabe Nr. 2 Februar 2005 steht genau diese Frage !
Nach vielen Ausführungen der Redaktion komme ich zum letzten Satz und zitiere:
Zitat:
Beim derzeitigen Stand handelt es sich daher um ein Gerücht, dass die Reifenbindungen in Europa nicht mehr gelten.
Hi leute.
Ich habe gerade ein gespräch mit einem fahrschulprüfer von der DEKRA geführt der auch haupuntersuchungen macht, er meinte nur einen reifenbindung gibt es nicht mehr, alles das was im fahrzeuschein steht kann ich als empfehlung wahrnehmen muß mich aber nicht daran halten.
Das heist also fürs motorrad kann ich z.B. vorne einen michelin und hinten einen dunlop draufmachen es muß nur der geschwindigkeitsindex bzw, traglast und größe mit dem was in den papieren steht übereinstimmen.
Er meinete auch noch wenn so ein motorrad mit "mischbereifung" zur hauptuntersuchung muß wird dies als kleiner mängel gesehn der aber nicht zum durchfallen führt, denn garade auf dem motorrad sollten (MÜSSEN ABER NICHT) beide reifen vom gleichen hersteller sein.
Im PKW bereich gibt es noch eine kleine besonderheit.
Hier darf ich meinetwegen vorn rechts ein winterreifen von dunlop fahren, vorn links einen sommerreifen von michelin, hinten links eine sommerreifen von good-year und hinten rechte einen winterreifen von bridgstone, das spielt also keine rolle.
Auch hier sollten die dinge wie geschwindigkeitsindex bzw, traglast und größe über einstimmen und natürlich auch ob radial oder diagonal reifen.
Es sei denn:
Bei dem PKW handelt es sich um einen reimport wo die schlüsselnummer zu 3 auf 0 gesetzt ist, dann wurde das fahrzeug als es wieder nach deutschland gekommen ist einer einzelabnahme unterzogen und darf nur mit den reifen die im fahrzeugschein stehen fahren.
Gruss
Maik
Hi Maik
Zitat:
... fahrschulprüfer von der DEKRA geführt der auch haupuntersuchungen macht, er meinte nur einen reifenbindung gibt es nicht mehr, alles das was im fahrzeuschein steht kann ich als empfehlung wahrnehmen muß mich aber nicht daran halten.
Soweit er vom Auto gesprochen hat, ist das Richtig.
Zitat:
Das heist also fürs motorrad kann ich z.B. vorne einen michelin und hinten einen dunlop draufmachen es muß nur der geschwindigkeitsindex bzw, traglast und größe mit dem was in den papieren steht übereinstimmen.
Falsch. Wenn er das ausdrücklich fürs Motorrad so gesagt hat, dann empfiehl ihm doch mal in der DEKRA Infodatenbank nach "Fabrikationsbindung" zu suchen und zu lesen was da steht.
Zitat:
Im PKW bereich gibt es noch eine kleine besonderheit.
Hier darf ich meinetwegen vorn rechts ein winterreifen von dunlop fahren, vorn links einen sommerreifen von michelin, hinten links eine sommerreifen von good-year und hinten rechte einen winterreifen von bridgstone, das spielt also keine rolle.
Ist bei Kfz bis 3,5 t insofern richtig, solange es sich bei den Reifen entweder komplett um Radial- oder komplett um Diagonalreifen handelt. Es dürfen also nicht Diagonal- und Radialreifen gleichzeitig gefahren werden. (siehe StVZO §36(2a)
Die Ausnahme bei den motorisierten Zweirädern bleibt davon aber unberührt.
Ciao,
kawa
Servus Kawa,
Du kennst Dich ja echt gut mit den Gesetzen aus! Respekt!!!
Ich werd mich auch immer an das halten was im Brief/Schein eingetragen ist. Auf solche Gerüchte höre ich nie. Und selbst wenn man Mischbereifung aufm Möp fahren dürfte würd ichs nie machen. Da kann das Leben davon abhängen!!
Wir ham jetzt übrigends ne ZX6R gekauft. Bin gespannt ob sie mich überzeugen kann🙂
Gruß Wolle
Hi Kurvenfreak,
Ich mag's garnicht sagen, aber das ist ein Teil meines Jobs. Hat aber den Vorteil, dass man Moppedmässig die gefährlichsten "Untiefen" umschippern kann ... 😉
Also ganz ehrlich gesagt möchte ich mich nicht auf die im Schein eingetragenen, also bei der Homologation freigegenen Reifen beschränkt wissen. Denn erstens sind die Gründe für einen bestimmten Reifen nicht immer von der reinen Fahrbarkeit geprägt, sondern es spielen auch wirtschaftliche Faktoren (Kooperation Fahrzeug-Reifenhersteller) eine Rolle. Ausserdem bleibt die Reifentechnologie nicht stehen, es kommen also immer weiter verbesserte Gummis auf den Markt.
Aber da ich weder die Zeit, noch die Mittel und bestimmt auch nicht alle Sachkenntnis habe, um die Fahrbarkeit jedes Reifens auf meinen Moppeds zu testen, ist die Herstellerfreigabe ein gutes Indiz. Ausserdem verhindert es Stress mit der staatlichen Rennleitung ... 😉
Mit der 6er Ninja wirst Du bestimmt viel Spass haben. Welches Baujahr isses denn?
Ciao,
kawa
Servus Kawa,
Ich habe mich glaub undeutlich ausgedrückt. Natürlich fahre ich nicht nur die Reifen die Eingetragen sind, sondern auch die für die ich ne Freigabe habe oder wenn nicht lass ich sie eintragen. Aber ich fahre IMMER nur die passende und geprüfte Reifenpaarung von einem Hersteller. Am Auto immer Achsweise. Am liebsten aber auch da alle 4 gleich.
Auf meiner Blade hab ich auch den Sportec M1 drauf. Bin gespannt wie er hebt. Und auf der Ninja (Bj.01) sind Michelin Pilot Sport drauf.
Gruß Wolle
Hi Wolle,
Ach so. Na, vielleicht hab ich's einfach nur nicht richtig geschnallt ... 😉
Egal, wir reden offensichtlich über den gleichen Standpunkt.
Kurze Frage: neigt der Pilot Sport auf der Ninja auch so zum Aufstellen beim Bremsen in Schräglage? Bei meiner ZRX nervt mich das ein bisserl, aber für die "alte Mühle" krieg ich keine Freigabe für den Pirelli Diablo in 170 hinten. Und einen 180er (könnte ich von Pirelli fahren) will ich auch Handlingsgründen nicht aufziehen.
Ciao,
kawa
Servus Kawa,
Darüber kann ich Dir leider noch keine Angaben machen, da das Töff erst seit 2 Wochen in meiner Garage steht und erst ab März raus darf. Und auf der Blade hab ich bisher immer nur den MEZ1 gefahren. Der hebt zwar echt gut und ist handlich, aber sehr sehr schnell tot. Den Pilot Sport bin ich noch nie gefahren. Was fährst Du bisher?
Gruß Wolle
Hi Wolle,
Achso, neues Möp, gratuliere 🙂 Da wirst Du den späten Wintereinbruch sicherlich "freudig" begrüssen ...
Den Pilot Sport hab ich von Anfang an auf der ZRX gefahren, was der Vorbesitzer drauf hatte weiß ich jetzt garnicht mehr. Ich fahre den Pilot Sport in erster Linie wegen der guten Nasshaftung, da ich längere Strecken mit dem Bike fahre und man sich da ja auch gern mal eine Dusche einfängt.
Auf der Ninja bin ich im Regen wie auf rohen Eiern unterwegs, weil ich da den Pirelli Supercorsa drauf hab. Das ist allerdings der ideale Reifen - bei Trockenheit - für mich. Zuvor hatte ich - nach einem kurzen Pilot Race "Intermezzo" - den Dragon drauf. Ich finde die Vorderreifen von Pirelli/Metzler einfach besser, wegen dem 0° Gürtel. Da gibt's kein Lenkerflattern oder Unruhe im Gebälk (so wie ich's beim Pilot Race hatte).
Aber im Vergleich Ninja-ZRX verliert die ZRX in Sachen Aufstellmoment gegen die Ninja, obwohl sie von der Papierform her (Superbike- gegen Stummellenker, 170er gegen 180er Hinterreifen) eigentlich weniger anfällig bzw. leichter auf Kurs zu halten sein müsste. Aber während mit dem Pirelli auch eine Schräglagenbremsung ohne Probleme möglich ist, bringt der Michelin hier eine deutliche Aufstellneigung mit.
Leider bekomm' ich keine Freigabe für den Diablo, den würde ich gerne mal testen. Mal sehen ob ich's heuer nicht doch irgendwie gebacken bekomme.
Ciao,
kawa
Servus Kawa, vielen Dank für die Infos! Dann werd ich mal testen gehen was mir besser liegt. Bin allerdings auch viel auf Tour und orwiegend Südtirol. Da gibts schon mal die ein oder andere nasse Woche🙂
Gruß Wolle