IQ.LIGHT blendet LKW-Fahrer auf der Autobahn - einfache Softwarelösung möglich?
Hallo zusammen,
mir ist bei Nachtfahrten mit meinem ID.7 auf der Autobahn aufgefallen, dass entgegenkommende Lkw-Fahrer sehr häufig aufblenden. Das passiert nur auf der Autobahn, auf Landstraßen oder in der Stadt hingegen nicht.
Meine Vermutung:
Die Kamera des IQ.LIGHT erkennt durch die Mittelleitplanken die Scheinwerfer der entgegenkommenden Lkw nicht. Das System blendet den linken Bereich daher nicht aus – der volle Fernlichtkegel bleibt aktiv. Da die Fahrer im Lkw deutlich höher sitzen, geraten sie direkt in den Lichtstrahl und fühlen sich geblendet.
Mein Vorschlag wäre daher relativ einfach umzusetzen:
- Wenn das Fahrzeug per GPS / Navigationsdaten erkennt, dass es sich auf einer Autobahn befindet,
- könnte man linksseitig den oberen Fernlichtbereich dauerhaft deaktivieren.
Das würde die Blendung von Lkw deutlich reduzieren, ohne dass die Sicht für den Fahrer eingeschränkt wird. Rechtsseitig und in Fahrtrichtung bliebe das volle Fernlicht wie gewohnt erhalten.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Und @Volkswagen – wäre so ein „Autobahnmodus“ nicht eine sinnvolle Ergänzung per Software-Update für das IQ.LIGHT?
Grüße
Ralle
14 Antworten
Moin, das macht der Wagen bereits, siehe Bild oder auch SSP747 für mehr Details.
Hier noch der Text aus der SSP zum Autobahnlicht:
Beim Autobahnlicht wird der Lichtkegel des Abblendlichts angehoben. Dieses geschieht bei Geschwindigkeiten größer 102 km/h oder größer 80 km/h, wenn mittels Navigationsdaten eine Autobahnfahrt erkannt wird.
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Lichthupe aus dem Gegenverkehr auf der AB ist mir bisher noch nie aufgefallen, und wenn würde ich eher einmal am Hebel ziehen um den Automatikmodus zu deaktivieren und halt mit Abblendlicht durchgängig zu fahren.
Das bezieht sich mMn aber nur auf das Abblendlicht! Das Abblendlicht wird etwas angehoben, damit man generell auch ohne Fernlicht etwas weiter sehen kann. Das bezieht sich aber nicht auf das Fernlicht.
Hab ich auch hin und wieder auf der Autobahn, meist bei einer langen Rechtskurve oder Berg und Talfahrt. Ich stehe es aus.
Hallo,
die Beobachtung kann ich bestätigen. Auch ich bekam schon des Öfteren Lichthupe von LKWS auf der Autobahn, die mir entgegen kamen. Ich fahre eigentlich immer im Automatikmodus fürs Licht.
Das wäre natürlich sinnvoll, dass man alles hinter der Mittel-Leitplanke abblendet...
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Das kann ich bestätigen. Auf der BAB ist das für den Gegenverkehr, respektive LKWs nicht schön. Die Konturlichter der Fahrerkabine sind meist zu schwach oder nicht vorhanden, um vom IQ.Light erkannt zu werden.
Dazu kommt die bescheuerte Ein-/Ausschalt Logik der ganzen Lichtorgie. Einen fucking rastenden Hebel bekommt VW leider nicht auf die Reihe.
Zitat:
@flitzpiepe0815 schrieb am 19. August 2025 um 08:33:13 Uhr:
Hab ich auch hin und wieder auf der Autobahn, meist bei einer langen Rechtskurve oder Berg und Talfahrt. Ich stehe es aus.
Die Aussage " Ich stehe es aus" zeugt aber nicht gerade von partnerschaftlichen Verhalten im Strassenverkehr. Dass LED Matrix Scheinwerfer für LKW Fahrer auf Autobahnen und auch für entgegenkommende Radfahrer auf Landstraßen ein wirkliches Übel sind, sollte mittlerweile weithin bekannt sein. Deswegen meine Bitte in solchen Fällen auf die Automatik zu verzichten und auf das Abblendlicht umzuschalten.
Oder ist es ein Typo gewesen und soll heißen: Ich stelle es aus?
Texterkennung des Mobilgeröts macht einen meist böser, als man tatsächlich ist ;-)
Ist wohl kein ID.7 typisches Problem - bin gerade auf Beiträge von 2023 gestoßen! Müsste VW also bekannt sein, aber der Lichtkegel wurde anscheinend bisher nicht angepasst.
Mein RSQ3 von 2019 hatte das gleiche Thema. Denke mal, dass System scheint nicht für ausgelegt zu sein.
Das ganz alte maskierte Dauerfernlicht (zuletzt Golf 7) konnte das genau so. Streckendaten sagen Autobahn, dann linke Seite unten lassen.
Dann kam Matrix und das Feature wurde weggelassen. Meine Vermutung: Kunden waren unzufrieden. Technisch war die Lösung einwandfrei.
Regulatorisch kann mans m.E. nicht zu begründen, da Skoda das behalten hat.
Die aktuellen Verbrenner Passat und Tayron machens auch wieder richtig. Der Passat bei mir so semigut, der Tayron mit HD-Matrix besser - den soll man ja sogar so fahren
Ich lese das durch viele Marken und Hersteller und da ich selber auch Transporter fahre hier meine 3-Cents:
- Das Problem ist in der Branche bekannt und einige Fahrzeuge werden eher defensiv gebaut und programmiert, andere nicht. Dabei hat u.a. die Kamera in Empfindlichkeit und Position (je höher desto besser) einen großen Einfluss. Eine vorhandene Softwaresystematik würde beim OEM eine große Änderung bedeuten, von der ich annehme, dass sie nicht per Update kommen würde.
- Die allermeisten LKWs, Transporter und WoMos haben genügend Begrenzungslichter, dass die Elektronik das erkennt oder erkennen könnte. Es gibt noch ein paar wenige, die eher dunkel unterwegs sind, da ist aber IMHO schon Betriebstüchtigkeit wegen eingeschränkter Beleuchtung ein Thema.
- Es gibt auch einige LKW Fahrer, die aus Prinzip aufblenden, wenn sie ein sehr helles Fahrzeug entgegenkommen sehen, weil sie die Gefahr wittern, dass da ein Blender kommen könnte. Es ist ein wenig "König der Straße"-Syndrom.
Abschließend ist selbstverständlich gegenseitige Rücksicht sehr wichtig, die darf auch aktiv stattfinden. Wenn man selbst öfters angeblinkt wird, kann das auch ein verstellter Scheinwerfer sein.
Im Tiguan mit IQ war es identisch. Mit dem ID.7 bin ich jetzt noch nicht wirklich viel Nachts auf der Autobahn gefahren um das zu beurteilen.
Es kann vieles sein. VW hat da bewusst einen Rückschritt gemacht und kommt nun so langsam wieder nach vorne.
Tatsache für mich bleibt aber: Wenn das Auto bei leerer Autobahn z.B. Autobahnbrücken flächig nach links mit Fernlicht anstrahlt, weil man glaubt man erkennt alles wie ohne Mittelstreifen kann das nicht vernünftig funktionieren.
Kann man wunderschön anhand eines Fehlers in der Verarbeitung der Streckendaten im Passat B9 sehen: Wenn eine Bundesstraße ohne Änderung der Anzahl der Fahrstreifen und ohne Abbiegung zur Autobahn wird, ändert sich die Straßenkategorie nicht zur Autobahn. Der Autobahnmodus wird nicht eingeschaltet.
Heißt, ich fahre mit flächigem Fernlicht durch die Lande. Fahrzeuge auf der Gegenspur werden dann zwar vollkommen korrekt ausgeblendet, sogar sehr früh (gut, der B9 hat auch die neue MFK120 mit hoher Auflösung), aber sobald das ankommende Licht ein paar Momente diffus wird (Hecke im Mittelstreifen) oder ganz wegfällt (Brückenpfeiler) wird wieder aufgeblendet. Und schon blinken wir fröhlich den Gegenverkehr an. Je nach Topographie erwische ich dann sogar Sportwagen...
Das ganze Thema Licht ist bei den neuen Autos ein zweischneidiges Schwert. Für den Fahrer super, Ausleuchtung ist traumhaft und man sieht so gut wie nie. Der Gegenverkehr oder auch die vorausfahrenden Fahrzeuge werden oft geblendet bis zum geht nicht mehr.
Ganz krass erlebt habe ich das bis jetzt bei den Octavias oder Tiguans mit Matrixlicht. Auch Teslas blenden einen oft komplett. Hier müsste mehr reguliert werden, ist teilweise schon eine Gefahr. Insbesondere als Radfahrer nachts wird man oft schön weg gelasert.