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Innenstadt: Auto rausziehen lassen = mehr Stau?

Themenstarteram 30. August 2010 um 17:13

Hallo Gemeinde...

Ich stelle mir die Frage ob es Sinn macht im innerstädtischen Verkehr anzuhalten um einen Verkehrsteilnehmer rauszulassen. Damit meine ich dass man selber auf der Vorfahrtsstraße ist und von rechts oder links jemand in diese Straße einbiegen will.

Meiner Meinung nach macht dieses Verhalten keinen Sinn vor Allem wenn auf der Vorfahrtsstraße schon eine gewisse Verkehrsdichte herrscht und der Verkehr zähflüssig läuft. Sobald ich jemanden vorlasse und muss dazu mein Tempo vermindern oder gar anhalten dann bildet sich ein Rückstau hinter mir. Von daher denke ich dass es allgemein besser sein müsste den Auffahrwilligen in seiner Seitenstraße "versauern" zu lassen zum Wohle aller.

Sonderformen wären hier stockender Verkehr mit häufigem Stillstand. Da denke ich dass man bedenkenlos jemanden rauslassen könnte da man sowieso andauernd mit dem Fahrzeug steht.

Da ich bei google keine brauchbaren Infos dazu gefunden habe ob meine Annahme falsch oder richtig ist wäre es toll wenn hier Jemand eine verlässliche Quelle aus der Stauforschung parat hätte. Die meisten Infos zur Stauforschung behandeln Autobahnstaus und sind daher für mich unbrauchbar.

Gruß

Patronn-Citron

Beste Antwort im Thema
am 30. August 2010 um 18:49

Ich vermute daß es -außer subjektiv empfundener Genervtheit- keinen großen Unterschied in der Ankunftszeit gibt.

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Zitat:

Original geschrieben von joschi67

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300

 

Ist ja noch keiner drauf angesprungen.:(

Vielleicht weil es ne Milchmädchenrechnung ist?

Was ist mit Vorfahrtgewähren, Stoppschild, rote Ampel?

Wenn ich bei V-Max 50 auf einen Durchschnitt von 30 komme bin ich gut.

Deiner Logik folgend, müsste im Berufsverkehr dann eine V-Max von 30 her. Damit komme ich aber dann nur noch auf einen Durchschnitt von 20 oder weniger.

Jetzt bleiben wir konsequent bei deiner Logik und fahren im nächsten Schritt nur noch 20.

Und im nächsten Schritt schieben wir dann unser Auto?

Das ist jetzt aber unlogisch was Du schreibst.:D

Nur mal so, da gibt es nich einen zweiten Teil.

"Verkehrsfluss und Geschwindigkeit (Teil 1)

Eine Unterrichtsreihe für den Physik-Unterricht der 11. Jgst., geeignet für den Kontext "Der Straßenverkehr",

oder für den Mathematik-Unterricht zur Extremwertproblematik

 

 

( A1, A2,... sind Arbeitsaufträge an die Schülerinnen und Schüler)

Soll eine Stadtstraße viel Autoverkehr bewältigen, so meint man gemeinhin dies zu erreichen, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit möglichst hoch gewählt wird. Am Beispiel verdeutlicht: wenn die Autos 60 km/h fahren, fahren über diese Straßen pro Stunde doppelt soviele Autos wie mit 30 km/h, (dabei wird eine gleichmäßig fahrende Kolonne unterstellt).

Das träfe tatsächlich zu, wenn die Fahrzeuge immer den gleichen Abstand hätten. Denn die Stromstärke des Verkehrsflusses, gemessen in PKW / h, steigt dann proportional zur Geschwindigkeit an. In Wirklichkeit aber ist der Abstand der Fahrzeuge (Sicherheitsabstand) von der Geschwindigkeit abhängig. Das macht die Situation unübersichtlich und schwierig. Trotzdem wollen wir uns die Frage stellen, bei welcher Geschwindigkeit eine Straße wohl das größte Schluckvermögen, also die höchste Stromstärke aufweist und versuchen, diese Frage am Ende mit Hilfe mathematischer Verfahren zu beantworten ?

A1: Machen Sie einen Vorschlag für die Geschwindigkeit, bei der die PKW-Stromstärke maximal wird. Begründen Sie diesen, und diskutieren Sie dann die Gründe in einer kleinen Gruppe!

Wie kann man sich nun dem Problems weiter annähern?

Weil der Abstand der Fahrzeuge sicher eine wichtige Größe ist, wollen wir uns damit zuerst befassen.

(Danach betrachten wir dann eine ganze Fahrzeugkolonne, die z.B. an einem markanten Punkt wie einer Zählstelle vorbeifährt um dabei dann ihre Geschwindigkeit variieren zu lassen.)

Wie groß muss der Sicherheitsabstand zweier Fahrzeuge sein, damit es nicht zu einem Aufprall kommt ? Um ganz sicher zu gehen, wollen wir zuerst den Fall betrachten, dass ein vor uns fahrendes Fahrzeug plötzlich zu einem stehenden Hindernis würde, vor dem wir zum Halten kommen müssten. (Im allgemeinen kann dann der Abstand etwas kleiner sein, weil das vor uns fahrende Fahrzeug ja auch einen Anhalteweg hat und nicht plötzlich stehen bleibt. Siehe dazu Teil 2 weiter unten). Aber natürlich gibt es plötzlich auftauchende Hindernisse und um ganz sicher zu gehen, dass wir den ungünstigsten Fall zugrunde gelegt haben, wollen wir diesen betrachten.

A2. Entwickeln Sie eine Formel für den Sicherheitsabstand, indem Sie den Reaktionsweg und den Bremsweg darstellen!

(Vorschläge für Formelzeichen: Alle Fahrzeug fahren mit der gleichen Geschwindigkeit: v; Reaktionszeit: tR ; Bremszeit: tB; Anhaltezeit: tA; Reaktionsweg: sR; Bremsweg: sB; Anhalteweg: sA; Bremsverzögerung: a; Fahrzeuglänge: L)

(Vergleichen Sie mit der Lösung am Ende dieses Abschnitts!)

A3. Wie viele PKW durchlaufen nun pro Sekunde die o.g. Zählstelle ? Diskutieren Sie dieses Problem zuerst 15 Minuten in Ihrer Gruppe!

Danach steht Ihnen folgende Anleitung zur Verfügung:

Wir nennen t* die Zeit von einem PKW bis zum nächsten (Zeitlücke). Diese ist so etwas wie ein Periodendauer. Die Strecke die sich immer wiederholt, ist sA + L. Dies geschieht mit der Geschwindigkeit v. Somit ergibt sich die Zeitlück zu

t* = (sA + L) / v. Der Kehrwert dieser Zeitlücke ist die Durchflussmenge d(v) pro Sekunde (Stromstärke) in 1/s.

A4. Machen Sie sich diese zuerst an einem Beispiel klar!

A5. Stellen Sie nun die Formel für d(v) auf!

Um die maximale Durchflussmenge zu bestimmen, müssen wir ein Extremwertproblem lösen.

A6. Bestimmen Sie die Geschwindigkeit für die maximale Durchflussmenge!

(Nehmen Sie dazu als Bremsverzögerung a = 7 m / s²)

A7. Bestimmen Sie nun diese Durchflussmenge selbst!

Lösungen:

A2: sA = v . tR + 0,5 . v² / a

A5: d(v) = v / (sA + L)

A6: v² = 2 . L . a (Mit L= 4,5m ergibt sich v = 7, 94 m/s = 28,57 km/h)

Damit erhalten wir die unerwartete Lösung, dass bei v = 28,57 km/h mehr Autos durch den Straßenquerschnitt fahren als bei jeder anderen Geschwindigkeit."

Ich finde das nicht unlogisch, sondern in der Tendenz eine Tatsache der Realität.

Ich glaube ein sehr großer Faktor ist immer noch die Fahrzeugmenge auf Strecke X, welches für die Abstände der Auto´s zueinander sorgt; daraus und dem zu/ab-Strom resultiert dann daraus die gefahrene Geschwindigkeit. Aber wenn das Tempolimit noch Freiräume zum entzerren künstlich wegnimmt, dann wird es richtig schlimm.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk

Ich finde das nicht unlogisch, sondern in der Tendenz eine Tatsache der Realität.

Ich glaube ein sehr großer Faktor ist immer noch die Fahrzeugmenge auf Strecke X, welches für die Abstände der Auto´s zueinander sorgt; daraus und dem zu/ab-Strom resultiert dann daraus die gefahrene Geschwindigkeit. Aber wenn das Tempolimit noch Freiräume zum entzerren künstlich wegnimmt, dann wird es richtig schlimm.

Ein Limit sollte aber Freiräume in Form von mehr Abständen (relativ gesehen zur Geschwindigkeit) bringen. Und diese Mehrabstände entzerren dann.

Wie soll das Limit das machen?

Bei geringerer Geschwindigkeit ist der Sicherheitsabstand immer kürzer.

Egal welches Limit, die Anzahl der Auto´s auf der Strecke bleibt gleich, daraus resultiert automatisch ein Abstand, der wieder die Geschwindigkeit mit reguliert.

Der individuelle Verkehr hält sich eh nicht daran, 1. gibts Aufgrund von Ampeln immer eine Schlange und wenn ich als Individualist aus einer Seitenstraße komme fahre ich auf die Schlange schneller auf oder halt an der nächsten Ampel.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300

 

In Wirklichkeit aber ist der Abstand der Fahrzeuge (Sicherheitsabstand) von der Geschwindigkeit abhängig.

Hüstl, :D

Das ist doch sehr theoretisch und am Leben vorbei.

Werde mir die Tage mal den Luxus leisten und die Sache von einer Fussgängerbrücke aus beobachten.

Aus dem Auto herraus kann ich bei 60 im Stadtverkehr keinen grösseren Sicherheitsabstand als bei 30 erkennen.

am 31. August 2010 um 9:53

Diese Logik geht sowieso davon aus, dass die Autos eine freie Strecke mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit befahren (wie AB und LS). Im Stadtverkehr herrschen einfach andere Bedingungen durch den Stop and Go-Verkehr (Ampeln, etc.). Das System funktioniert hier einfach nicht.

Zitat:

Original geschrieben von winni2601

Diese Logik geht sowieso davon aus, dass die Autos eine freie Strecke mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit befahren (wie AB und LS). Im Stadtverkehr herrschen einfach andere Bedingungen durch den Stop and Go-Verkehr (Ampeln, etc.). Das System funktioniert hier einfach nicht.

Selbst auf der Autobahn und Landstraße funktioniert sowas doch kaum, auch hier bilden sich immer Kolonnen, mit je geringeren Abständen, je weniger Autos dort fahren und je besser der Ausbauzustand ist, der vermittelt, man kann hier bedenkenlos schneller fahren. Der Buhmann ist immer der, der als erstes fährt... je langsamer desto schlimmer.

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

 

Aus dem Auto herraus kann ich bei 60 im Stadtverkehr keinen grösseren Sicherheitsabstand als bei 30 erkennen.

Sehr gut, relativ gesehen hast Du dann bei 30 einen größeren Abstand, also mehr Platz um bestimmte Vorkommnisse zu relativieren.

Dann fahren die Leute halt dichter auf und man wartet trotzdem.

Bringt nichts.

cheerio

am 31. August 2010 um 10:25

Und was willst Du bei 1-2 Autolängen für Vorkommnisse relativieren?:D

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

 

Aus dem Auto herraus kann ich bei 60 im Stadtverkehr keinen grösseren Sicherheitsabstand als bei 30 erkennen.

Sehr gut, relativ gesehen hast Du dann bei 30 einen größeren Abstand, also mehr Platz um bestimmte Vorkommnisse zu relativieren.

Wenn das so wäre, ja, aber ich denke die Abstände sind in der Realität bei 30km/h doch geringer als bei 60km/h.

Zudem ein viel langsamerer Verkehrsfluss ja wieder andere Nachteile hat.

Ich denke, wir drehen uns im Kreis.

Was lernen wir aus dieser Disskusion ?

Die Theorie klappt nicht in der Praxis.

Ursache: Es sind zu viele individuelle Entscheidungsträger unterwegs.

Wäre das eine Einigung ?

Bei einem "Ja" bitte den GD drücken.:D

Ich würde sogar den Spieß umdrehen und sagen, ein höheres Limit kann diese Sache sogar verbessern, aber hat wieder andere Nachteile durch die allgemein höhere Geschwindikeit und scheitert auch wieder an den Individualisten.

zB Landstraße, nach einer Ampelkreuzung, fährt der erste langsam los und mit 95km/h weiter knubbelt es sich, fährt der erste schnell los und fährt dann 120, dann entspannen sich die Abstände wesentlich besser .... wobei mir einfällt, jetzt wo ich das Schreibe, ein höheres Limit bringt garnichts, denn dann passiert das gleiche Problem nur bei Geschwindigkeit plus X. Lösung ist wohl, die ersten müssen einfach schneller fahren als erlaubt :D

am 31. August 2010 um 10:43

Ich habe Dir zwar einen grünen Daumen gegeben, sehe es aber nicht nur von den vielen individuellen Entscheidungsträger abhängig, sondern allgemein aufgrund der Gesamtsituation (Ampeln, Verkehrsschilder, Leute, die sich einordnen, aus- u. einparken, etc.) .

Ich lasse auch gerne Autos raus, falls noch viele nach mir kommen, es sowieso langsam geht und auf der anderen Seite die Spur frei ist, damit er ausscheren kann.

Ob nun einer mehr oder 5 mehr vor mir sind, ist mir schnuppe.

Aufregen tu ich mich über die, die das Reisverschluss-Verfahren nicht blicken.

Meistens staut es sich nur, weil fast alle der Autofahrer nicht blicken, was beim Reisverschluss zu tun ist.

Abstand halten zum Vordermann gilt für linke und rechte Seite, wenn dann noch jeder am ende des Reisverschlusses einfädelt geht es zügig.

Nur gibt es sehr viele, die meinen schon 20 - 150 Meter davor "einfädeln" zu müssen, und somit alles ungeordnet verläuft und sich staut.

Ich hatte schon einige Fälle, in denen mich Autos abgedrängt haben, weil sie über 100 Meter vorm Ende des Reisverschlusses eingefädelt haben. Dem nächsten fahr ich aber rein um einen Lerneffekt zu erwirken!!! Das eine Auto ist alt, und 2 sind noch vorhanden :)

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