In guten wie in schlechten Zeiten
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
637 Antworten
Servus DSD & A-D,
besten Dank für die Begriffsklarstellung und für die umfassende Antwort! Das beseitigt viele Zweifel meinerseits.
A-D, wenn ich während des Jaulens auf N schalte, ändert sich am Jaulen überhaupt nichts. Das ist ja das Merkwürdige. Das war auch der Moment, in welchem der Getriebeinstandsetzer bei der Probefahrt plötzlich ruhig wurde, denn für ihn kam das Geräusch zunächst von vorne und damit eindeutig vom Getriebe.
Hast Du mal ab Minute 1:30 bis zum Ende gehört? Da ist es am Lautesten. Davor.. muss man es vielleicht kennen, um es zu erkennen... ich dachte, man hört es. Ich habe noch eine andere Aufnahme, in die meine Freundin blöderweise reinbabbelt. Über die Freisprechanlage aufgenommen. Da erscheint es mir noch deutlicher. Ich habe aber gerade Probleme, das in ein brauchbares Format zu konvertieren und das Gebabbel rauszuschneiden. Wenn ich es hinbekomme, lad ich die Datei hoch, oder ich mach in der Zwischenzeit eine neue.
Viele Grüße und vielen Dank
ES
Nein, ich hörte da am Laptop nix wirklich raus ...
Bei N läuft das halbe Getriebe noch immer mit, also kann man so nur "die Hälfte" desselben ausschließen. Die Ortbarkeit von Geräuschen in einem Auto ist ein Thema für sich ...
Hallo ES, meinst Du dieses helle Geräusch, das fast während der gesamten Aufnahme mitläuft? Tatsächlich schwierig zu hören, aber man meint, da wäre was.
Wenn es das ist, scheidet das Lenkgetriebe wohl tatsächlich aus, da das Geräusch geschwindigkeitsabhängig zu sein scheint. Ich schliesse mich an, es liegen wohl nur noch drei Sachen nahe: Differential, Getriebe, Radlager. Der Test ohne Gelenkwelle wie von A-D beschrieben sollte Aufschluss bringen, zumindest mal hinsichtlich der beiden grösseren Baustellen Getriebe und Differential.
Wäre die Bremse/Feststellbremse fest, würde man kein durchgehendes Geräusch hören, sondern ein Rütteln. Die Vibrationen am Auspuff und bei eingelegter Fahrstufe im Stand deuten auf die Motorlager hin, und auf den Ansaugtrakt, ggfs. Zündung. Getriebespülung nach TE hilft ebenfalls.
Ein durchgewarteter M112/3 vibriert im Stand so gut wie überhaupt nicht – wenn man sich an der Ampel fragt, ob der Motor überhaupt läuft, ist es genau richtig.
Zusammenfassend: Du brauchst eine fähige Werkstatt und eine saubere Diagnose 😉 Ja ich weiss, wird langsam zum Mantra… aber auf Verdacht Sachen zu tauschen, kanns ja nicht sein.
PS soso, das Gebabbel der besseren Hälfte rausfiltern: jetzt schon? 😁
Die Motorlager sind auch beim V6 Benziner gelgefüllt - wenn sie noch intakt sind.
Bei mir z. B. war ein Lager geplatzt und völlig ausgelaufen und eines angerissen und tw ausgelaufen.
Deutlicher Unterschied nach Austausch.
Mit offener Haube rumfahren macht nur Sinn, wenn außen jemand steht und die Geräusche beurteilt. Der Fahrer selbst ist da immer noch zu abgeschirmt.
Vibrationen im Sinne von "deutlichem Wackeln" am Auspuffstrang sind definitiv nicht normal!
Auch deutlich wahrnehmbare Vibrationen am Motor im Stand auf D sind nicht normal.
Kannst Du nicht mal jemand anders an Dir mit Deinem Auto vorbei fahren lassen um das Geräusch ggf von außen zu hören? Vielleicht Sonntags auf nem leeren Supermarktparkplatz... Dann auch nochmal mit offener Motorhaube...
Vielleicht ergeben sich dabei neue Erkenntnisse.
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Guten Morgen Jungs,
ich sehe das wie Ihr: der V6 fühlt sich manchmal an wie ein Elektroauto. Ich hatte diverse Nachfragen, ob der Motor überhaupt läuft. Das hat sich geändert im Laufe der Zeit und ich würde auch vermuten, dass die Motorlager (und die Getriebelager vielleicht auch) ersetzt gehören.
Ja, Timmi, das ist das Geräusch. Ich sehe ein, die Aufnahme ist nicht so gut. Ich habe ein paar neue Aufnahmen gemacht, diesmal übers Mikrofon der Freisprechanlage. Ich glaube, die sind deutlich aussagekräftiger! Ich sehe gerade, ich kann nur eine Datei anhängen, also verteile ich sie auf mehrere Postings.
Jaul_2 ist Stadtfahrt.
Jaul_3 ist Bundesstraße bei LKW-Tempo bis zu einer Ampel.
Jaul_4 müsst auch Bundesstraße sein. Da überlagert sich das Geräusch ab ca. 90 km/h (ca. 0:40 Min) mit dem Differential, bis ich wieder runter muss mit der Geschwindigkeit. Danach ist Tempomatfahrt in einem Geschwindigkeitsbereich, bei dem das Geräusch nicht so laut ist (~80 km/h). Bei Min. 3:30 werde ich wieder schneller und das Geräusch wird wieder lauter, insbesondere ab Min. 3:40. Ab 4:30 bremse ich ab bis zum Stand.
Ich habe noch eine, aber ich glaube, diesmal müsste man es schon deutlich hören. Auf meinem Laptop jedenfalls ist es sehr deutlich.
Wenn einer von Euch im Einzugsbereich Würzburg + 100km Zeit und Lust hat, einmal zu horchen, komm ich auch gern vorbei! 😉.
Higgi, die Aufnahme auf dem leeren Parkplatz werde ich auch machen. Man hört es von außen ja auch sehr deutlich, deswegen ist das eine gute Idee.
Zündkerzen sind übrigens relativ neu (2013, glaub ich); damit hatte ich seinerzeits ein Schüttelproblem gelöst. Zündspulen und Kabel können natürlich auch "mitgenommen" sein. Aber all dies könnte Vibrationen verursachen, nicht jedoch ein Jaulen. Ich glaube auch nicht indirekt.
Was denkt Ihr zu den Aufnahmen? (Weitere Dateien in den Folgepostings!).
Viele Grüße
ES
Jaul_4 müsst auch Bundesstraße sein. Da überlagert sich das Geräusch ab ca. 90 km/h (ca. 0:40 Min) mit dem Differential, bis ich wieder runter muss mit der Geschwindigkeit. Danach ist Tempomatfahrt in einem Geschwindigkeitsbereich, bei dem das Geräusch nicht so laut ist (~80 km/h). Bei Min. 3:30 werde ich wieder schneller und das Geräusch wird wieder lauter, insbesondere ab Min. 3:40. Ab 4:30 bremse ich ab bis zum Stand.
Freue mich auf Eure Eindrücke!
Ist das diese helle. schwebende Geräusch? Irgendein Lager oder Zahneingriffsgeräusch ... für mich eher ein Heulen als Jaulen. Zur Zuordnung fehlt mir aber auch die Erfahrung.
Hängt mal die Kardanwelle vom Diff ab und dann anschleppen.
Ja, das ist das Geräusch. Bei langsamem Tempo erinnert es eher an ein Kratzen, dann geht es in ein Jaulen bzw. Heulen über. Ehrlich gesagt klingt es für mich nicht wie ein Zahneingriffsgeräusch, aber mein Urteilsvermögen ist hier nicht sehr ausgeprägt.
Ich sagte es ja bereits, aber dennoch: Vorhin beim Beschleunigen auf die Autobahn schaltete das Getriebe einen Gang zurück und der Motor drehte bis ca. 4.000 u/min. Dabei änderte sich das Geräusch nicht im Geringsten.
Ich hoffe, dass ich morgen auf einem leeren Parkplatz ein paar Außenaufnahmen machen kann.
Anschleppen ohne Kardanwelle würde ich gerne machen, ist aber einfacher gesagt als getan (für mich jedenfalls). Ich werde das mal mit der Werkstatt am Mo/Di besprechen.
Viele Grüße
ES
Die reine Geschwindigkeitsabhängigkeit klingt weder nach Motor noch nach Getriebe! Das ist schon mal das Teuerste! Kardanwelle und Mittellager sind gemacht, also bleiben nur Differential, Antriebswellen , Radlager oder Bremsen übrig. Oder sehe ich das falsch?
Es könnte auch das Lager am Getriebeausgang sein, DSD! Bremsen, Antriebswellen, das dreht sich alles zu langsam und/oder hat eine zu grobe Verzahnung für so ein hochfrequentes Geräusch, meine ich.
Das Geräusch klingt turbinenartig und ich dachte da an den Wandler, aber A-D´s Idee ist nicht von der Hand zu weisen. Das Abtriebswellenlager dreht ja geschwindigkeitsabhängig und kann tats. so einen heulenden Ton erzeugen. Dieses Lager wird meist wegen einer schlecht fluchtenden und somit verkanteten Kardanwelle beschädigt, da Verkantung eine einseitige Belastung generiert.
Ich hab mir das nun auch mal angehört.
Spontaner erster Gedanke war, irgendein Lager von vorderen Riementrieb!
Als mein Riemenspanner defekt war, hört sich das ähnlich an...
Zweiter Gedanke: Radlager
Leider wird das auch nicht wirklich weiterhelfen...
Besteht die Möglichkeit, das Auto auf eine Hebebühne zu bringen und die Räder mal einzeln zu drehen?
Bzw. einfach mal "leer" per Motorantrieb drehen zu lassen?
Lieber ES, du hättest mal lieber nach H. ziehen sollen!😁 Wäre für Glubschi zumindest bekömmlicher gewesen!😉😛