Ich ziehe meinen Hut und sage....
Dankeschön !
Heute (Ostermontag) war ich mit meiner Alltagsgertrud unterwegs (GS 500 Vierzyl Bj. 81). Besuch bei Schwiegertiger und Co. (Mit allgemeinem Fressen bis zum Platzen)
Auf der Rückfahrt passierte es dann, Gaszug gerissen.
Bei dieser GS sind die Gaszüge ( Öffner und Schliesser) gleich lang und von der Konstruktion her Identisch. Der Schliesser ist eigentlich nicht notwendig weil daß, von einer Starken Feder besorgt wird.
Ich brauchte die Züge also nur umzuhängen.
Trotzdem stand ich da, an der B 19, mit abgenommenem Tank und schwarzen Fingern.
Zwei Motorradfahrer aus Werneck hielten und gaben mir Hilfestellung.
Es war richtig gut. Einer war meine dritte Hand beim anschliessen des Benzin und Unterdruckschlauches und beide blieben solange da, bis auch alles wieder funktionierte.
Hätte das nicht geklappt, hätten sie mich sogar nach Hause gebracht.
Die beiden fuhren eine X Eleven und eine XBR 500.
Das ist heute keineswegs selbstverständlich. Drum ziehe ich meinen Hut und sage: Dankeschön !
Respekt !
Gruß
Jürgen
28 Antworten
Ein Kumpel von mir wurde gefragt, ob er von einer aus seinem Dorf eine Inspektion bei 'ner GS 500 E machen würde. Klar, kein Problem. Das kosten die Teile und das will ich für die Arbeit. Beides echt faire Preise. Der Frau war das aber zu teuer. Also blieb die Inspektion aus. Als das gute Wetter kam, sah ich besagte Frau mit ihrer Maschine am Straßenrand stehen. Als ich das meinen Kumpel erzählte, fing er nur an zu lachen. Halbe Stunde später kam das "Gespann" - Motorradfahrer (nicht sie) hielt sich am Auto fest und ließ sich ziehen - im Dorf an. Frei nach dem Motto: Geiz ist geil!!!
Vor mir hielt aber schon das "Abschleppauto" an, sonst hätte ich aber auch angehalten.
Schön, dass es doch noch Tollereanz und Hilfsbereitschaft unter den Mopedfahrern gibt, Jürgen 🙂
Denn wie du schon sagst, das ist leider nicht mehr selbstverständlich.
Gruß Dominik
Zitat:
Original geschrieben von pfuscher ;-)
das ist leider nicht mehr selbstverständlich.
Hab ich letzten Herbst gemerkt als ich ca. 2h an der Verbindungsstrasse zwischen Landshut und Moosburg/Isar(nicht die B11) stand und von den bestimmt 20 Bikes die vorbeigefahren sind nicht einer auch nur gehalten hat und gefragt hat was los ist. 🙁
Einer ist sogar 3mal an mir vorbei(Verwechslung ausgeschlossen! Sehr auffälliges Top-Case.) und hat jedesmal nur rübergeguckt.
Zum Glück war mir da nur der Sprit ausgegangen und meine Freundin war schon unterwegs um neuen zu holen, aber ich fand das Ganze da doch ne ziemlich schwache Vorstellung.
Ja ja, helfen ist so eine Sache, sollen immer die anderen ...
Im letzten Sommer konnte ich - als Autofahrer - einer Bikerin die Weiterfahrt durch einen passendes 20-Cent-Ersatzteil ermöglichen. Ansonsten hätte der fahruntüchtige Bock abgeschleppt werden müssen.
Ich hatte an der sog. "Kreuzstrasse", der Kreuzung der B 318 mit der B 472 kurz vor dem Tegernseer Tal genau an der Ampel mit meinem Bike eine Panne an einem Sonntagmittag. Weit über 100 Biker fuhren an mir vorbei und auch beim Ampelstopp konnte keiner den Lenker drehen und die 10 Meter zu mir auf den Parkplatz kurven. Dafür war aber Gaffen wie die Maulaffen angesagt, fast wären manche vom Bock gefallen. Ich hätte es denen sehnlichst gewünscht!
Fazit: Da sind rücksichtslose Sonntagsbiker einer Ellenbogengesellschaft unterwegs, die mit dem Umstieg vom Auto aufs Bike Charakter und Verhalten in keiner Weise geändert haben.
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Kann ich bestaetigen. Ich musste mit meiner Perle mal halten, weil ihr etwas flau war. So standen wir am Strassenrand. Es gab ja auch kein Problem, habe ja keine Hilfe gebraucht, wir standen nur dumm rum. Ein Unterschied war allerdings nicht zu erkennen. Komischerweise hatte die Tourerfraktion, die ja so gerne auf Familie macht, nur dumme Blicke uebrig. Ausgerechnet einer mit Schleifer, auf die alle immer schimpfen, der hielt an und fragte, ob es ein Problem gibt.
Das war ein klasse Erlebnis. Man ist doch nicht so alleine auf der Welt...
..hi leute,
leider mache ich immer wieder die Erfahrung das die Leute eher Gaffen als Helfen egal ob Du mit dem Auto oder Mop liegen bleibst. Bei Unfällen stehen sie sogar den Rettungsfahrzeugen iim Weg!
Normal ist sogar hupen und vorbeifahren!
Trotzdem egal, ich werde weiterhin fragen ob Hilfe gebraucht wird - wenns keine offensichtliche Zigarettenpause ist!
Allerdings war bei uns, vor Jahren, der obligatorische gelbe Schal am Lenker, das Zeichen für "ich brauche Hilfe" - die meisten Neubiker wüßten das jetzt auch nicht mehr zu deuten. Ist scheinbar genau so unbekannt geworden wie der Biker-Gruß - aber mich hat gestern sogar ein Harley-Fahrer zurückgegrüßt - es besteht allso noch Hoffnung.😉
na da hast aber schon die ausnahme erwischt jürgen 🙂!
hmm is leider schon so wie ihr alle sagt. anhalten is verpönt, lieber mal blöd gaffen anstatt zu helfen. wenn einer mal am straßenrand steht kostet fragen nichts und man kann dem liegengeblieben (egal ob auto oder hobel) sicher irgendwie helfen. auch das mit dem biker gruß: als ich fahrschule hatt, war ich auf ner cb 500 unterwegs. da haben schon einige rennmaschinen den gruß verweigert. lag denk ich ich nicht an der fahrschule, denn alle nakeds haben auch gegrüßt und der fahrschullehrer hatte immer viel abstand.
in diesem sinne
Das waren noch zeiten!
Ja das waren noch zeiten als mann sich gegenseitig noch schätzte und mann immer das gefühl hatte "Man ist nicht allein" und egal was auch immer passiert...
Aber heute mit diesem selbst-süchtige welt geht es scheinbar nur darum mopped zu fahren um sich vom auto zu distanzieren aber das sind nur sonntagsfahrer wo versuchen sich selber etwas vorzumachen...
MFG:
Esti.
ich habe die erfahrung, das bei uns (49401) 80% der biker zurückgrüßen. und das bei meiner KLX 650 C. Viele halten die für eine 125 unter meinen dicken Arsch.
Ich würde auch immer halten. Ich denke immer, wenn ich nicht halte, dann halten die bei mir auch nicht.
Das mit den gelben schal wusste ich auch nicht.
Da möchte ich Kartman doch mal sehr gerne zustimmen. Bei uns in der Gegend (Osnabrücker Raum) wird gegrüßt was das Zeug hält.
Natürlich gibt es hin und wieder mal (ganz vereinzelt) Ausnahmen, aber das kann man weder an Marken noch an Kategorien festmachen. Und man kann sich nie sicher sein, ob sie nicht doch auf ihre Art gegrüßt haben, sie gerade nicht konnten oder einfach in ihren Gedanken versunken waren.
Das "geilste" Grüßerlebnis hatte ich im Sommer vergangenen Jahres. Ich war mit meiner ehemaligen Freundin auf dem Rückweg vom Dümmer See nach Osnabrück. Da kam uns ein Endurist entgegen. Der hat nicht einfach nur gegrüßt, sondern der hat richtig gewunken. Oberarm parallel zur Fahrbahn und Unterarm senkrecht dazu. Das war einfach nur klasse! Am liebsten hätte ich kehrt gemacht, um ihm das zu sagen. Klar, daß passt nicht zu einer Ducati Z 955 Fireblade, aber es passte zu dem Enduristi.
Ach ja, um mal zum Thema zurückzukommen:
Nach einer Tour, wollte ich in einem Industriegebiet kurz Pause machen. Ich hatte kaum den Motor aus, da hielt schon ein Biker aus dem Süddeutschen und fragte ob ich Hilfe brauchen würde. Das fand ich schon ziemlich klasse.
Es grüßt allseits
Nic
Zum Thema Gruessen muss ich allerdings sagen:
Manchmal kommt man mit der linken Hand kaum zum Lenker! Das klappt bei uns noch. Einzige Ausnahme, in Schraeglage traut sich nicht jeder.
Zitat:
Original geschrieben von DucHarry
Einzige Ausnahme, in Schraeglage traut sich nicht jeder.
dafür kannst aber den finger heben, des langt auch schon 😛
Ja leider ist es immer seltener geworden, dass mal jemand anhält.
Stand letztes Jahr in einer Ausbuchtung zwischen 2 Dörfern und habe auf 2 Kumpels gewartet, mit denen ich noch ne kleine Runde drehen wollte. Nach so 5 min. parkten gegenüber 3 Biker der "Heizerfraktion" (GSX-R1300, Fireblade u. ZX12R), es dauerte keine 2 min. da standen sie neben mir und fragten ob sie mir helfen könnten, da ja nix kaputt war rauchten wir zusammen noch eine, und kamen auch auf das Thema "Pannenhilfe".
Das scheint ein überregionales Problem zu sein, denn sie meinten dass wäre bei ihnen genauso schlimm, es fährt einfach jeder vorbei.
Naja und zum Thema Grüßen, das scheint bei uns hier (Nordhessen, SEK) auch irgendwie aus der Mode gekommen zu sein. Ich verstehs ja wenn man in Schräglage nicht grüsst, aber bei gemütlichem Landstraßenbummel kann man doch wenigstens mal den Finger haben, oder seh ich aus wien LKRAD !?!?
Gude.
Als ich 1984 anfing mit der Droge Motorradfahren
war der ruf als Rocker noch sehr groß.
Gekleidet in Leder und ein Helm dabei und dein
Ruf war am Hintern.
Aber eine Panne irgendwo rechts an der Asfaltpiste
war kein Thema,Spätestens der zweite Biker war ein
Pannenhelfer.
Wer weiß heute noch Halztuch am Linken Spiegel
bedeutet ich brauche Hilfe.
Deshalb fahre ich am liebsten im Winter denn in
dieser Jahreszeit sind zu 90 Prozent Pannenhelfer
unterwegs und nicht irgendwelche Schönwetterfahrer
die gerade mal eben um den Block fahren.
Kügelchen.