Ich kapiere es nicht !

Hallo !

Bin ich zu blöd ?

Die Situation: Das Auto soll abgestoßen werden, es ist zu alt, es müsste reichlich investiert werden. Alle fahren hübsche neue Autos, schwärmen von 5 Liter Verbrauch und Durchzug wie früher beim V8. Ja, meine Frau will so einen Neuwagen. Klar: Geld ist knapp - das ist so mit 2 kleinen Kindern. Die Lösung: Abstottern (also finanzieren oder leasen). Soweit so gut. Jetzt sehe ich mir Angebote an, vermeintlich SCHLAGERANGEBOTE :

Citroen C5 Tourer nur 110 Euro im Monat beim orangenen x. Aber was muss ich da erfahren :

6200 Euro Anzahlung, 110€ gilt nur bei 10TKM im Jahr, bei 20TKM kostet es 137, Logistikpauschale (hallo? was geht mich deren Logistik an?) 1040 Euro ... Das summiert sich in drei Jahren auf 12.000 Euro !!! Heruntergebrochen auf den Monat sind das 340 Euro (alles ca. Zahlen aus dem Gedächtnis).

Dazu kommt ja eh mindestens noch ein Satz Winterreifen. Gefahren bin ich dann noch keinen Meter, habe nicht Diesel, Steuer, nicht Versicherung gezahlt. Nach drei Jahren stehe ich dann ohne Auto da.

Für die Zahlen ist in etwa egal ob ich Citroen oder Toyota oder Skoda nehme, wenn ich deutsche
Hersteller nehme (VW, Audi, Mercedes) wird es noch verrückter.

Das ist doch der helle Wahnsinn, betriebswirtschaftlich. Wenn ich ein 4-5 Jahre alten Kombi kaufe
zahle ich 2/3 davon und das Auto hält locker doppelt so lang. Selbst wenn ich die 2/3 nicht habe
zahle ich die Zinsen doch locker von der ersparten Differenz ... Ich will das nicht vertiefen und da kann man sicher drüber streiten aber von dem Geld kann ich zwei Autos unterhalten.

Oder was verstehe ich an der Rechnung nicht ? Rechne ich zu optimistisch ? Warum machen das so viele ? Ist das Neuwagen-Feeling so viel wert ?

Ich würd' ja auch gerne 'nen Neuwagen, aber rational ist das doch nicht, oder ?

Gruß Ollie35i

Beste Antwort im Thema

Hallo !

Bin ich zu blöd ?

Die Situation: Das Auto soll abgestoßen werden, es ist zu alt, es müsste reichlich investiert werden. Alle fahren hübsche neue Autos, schwärmen von 5 Liter Verbrauch und Durchzug wie früher beim V8. Ja, meine Frau will so einen Neuwagen. Klar: Geld ist knapp - das ist so mit 2 kleinen Kindern. Die Lösung: Abstottern (also finanzieren oder leasen). Soweit so gut. Jetzt sehe ich mir Angebote an, vermeintlich SCHLAGERANGEBOTE :

Citroen C5 Tourer nur 110 Euro im Monat beim orangenen x. Aber was muss ich da erfahren :

6200 Euro Anzahlung, 110€ gilt nur bei 10TKM im Jahr, bei 20TKM kostet es 137, Logistikpauschale (hallo? was geht mich deren Logistik an?) 1040 Euro ... Das summiert sich in drei Jahren auf 12.000 Euro !!! Heruntergebrochen auf den Monat sind das 340 Euro (alles ca. Zahlen aus dem Gedächtnis).

Dazu kommt ja eh mindestens noch ein Satz Winterreifen. Gefahren bin ich dann noch keinen Meter, habe nicht Diesel, Steuer, nicht Versicherung gezahlt. Nach drei Jahren stehe ich dann ohne Auto da.

Für die Zahlen ist in etwa egal ob ich Citroen oder Toyota oder Skoda nehme, wenn ich deutsche
Hersteller nehme (VW, Audi, Mercedes) wird es noch verrückter.

Das ist doch der helle Wahnsinn, betriebswirtschaftlich. Wenn ich ein 4-5 Jahre alten Kombi kaufe
zahle ich 2/3 davon und das Auto hält locker doppelt so lang. Selbst wenn ich die 2/3 nicht habe
zahle ich die Zinsen doch locker von der ersparten Differenz ... Ich will das nicht vertiefen und da kann man sicher drüber streiten aber von dem Geld kann ich zwei Autos unterhalten.

Oder was verstehe ich an der Rechnung nicht ? Rechne ich zu optimistisch ? Warum machen das so viele ? Ist das Neuwagen-Feeling so viel wert ?

Ich würd' ja auch gerne 'nen Neuwagen, aber rational ist das doch nicht, oder ?

Gruß Ollie35i

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Zitat:

Original geschrieben von Frischling2


Entscheidend sind immer nur die Gesamtkosten, völlig wurst, wie hoch daran z.B. die Überführungskosten oder hier die Logistikpauschale ist. ...

... so ist es. Und ganz gleich ob Leasing, Finanzierung oder Barkauf ... wer immer einen relativ neuen Wagen fahren möchte, zahlt richtig viele Cent pro Kilometer.

Mich ärgert am Auftreten der Leasinggeber, dass ständig so niedrige Monatsbeträge rausposaunt werden, damit jede Hausfrau denkt: Och, ein neuer Polo kostet ja (fast) nichts. Und wenn man dann wirklich alle Kosten zusammenzählt, landet man je nach Wagengröße genau wieder bei den 30 oder 40 oder 50 Cent je Kilometer, die ein neuer Wagen einfach kostet.

mfG

Michael

Zitat:

Original geschrieben von Karl Nickel


Also die Überführungsgebühr für einen Neuwagen beträgt eigentlich immer 500-1.000€. Natürlich bewegt sich Sixt damit am oberen Ende der Skala, ich würde das aber nicht als dreist oder Abzocke bezeichnen. Im übrigen fasst eine Pauschale die Kosten mehrerer Einzelposten allgemein zusammen. In der Logistikpauschale enthalten sind zum Beispiel auch die Übergabeinspektion, Aufbereitung und Zulassungsgebühren. Bevor man also von Abzocke spricht, sollte man sich vielleicht mal etwas mit den Details beschäftigen. Es ist ja nicht so, dass mit der Pauschale nur die Kosten des Transports vom Werk zum Händler gedeckt sind...

Wie schon weiter oben geschrieben, muß der Kunde sich nicht für Details wie Transport, Übergabeinspektion, Aufbereitung und Zulassungsgebühren interessieren. Der Händler sollte es doch wohl auf die Reihe bekommen, einen Komplett-Preis für das schlüsselfertig übergebene Fahrzeug zu kalkulieren. Damit würde er den Kunden auch einen Preisvergleich erleichtern.

Für einen Fernseher oder Kühlschrank werden schließlich auch keine "Überführungsgebühren" verlangt.....

Sorry, der Kunde hat sich sehr wohl dafür zu interessieren, wie solche Kosten entstehen. Oder bezahlst du pauschal 25.000€ für ein 20.000€-Auto ohne wissen zu wollen, woher die 5.000€ Aufschlag plötzlich kommen? Zum Vergleich einzelner Angebote werden - zumindest beim Leasing - die reinen Fahrzeugkosten herangezogen. Bei einem Barkauf würde ich es nicht anders machen. Alle anderen Kosten wie Überführungsgebühren, Zulassung, etc. pp. variieren von Händler zu Händler und lassen sich daher nur sehr schlecht vergleichen. Alle Kosten interessieren mich nur dann, wenn ich wissen will, was mich das Fahrzeug ingesamt im Zeitraum X oder heruntergebrochen auf einem Kilometer kostet. Angebotsvergleiche kann man mit diesen variablen Kosten aber nicht machen.

Mal ein Praxisbeispiel: Händler A verkauft dir ein Auto für 25.000€, Händler B schon für 23.000€. Die Preise enthalten die von dir gewünschten Gesamtkosten ohne genaue Aufdröselung. Folglich greifst du zum Angebot B. Tatsächlich ist aber Händler A günstiger, weil er dir im Gegensatz zu Händler B 5 statt nur 2 Jahre Garantie gibt und Kosten für Wartung und Inspektionen in diesem Zeitraum komplett übernimmt. Verstehst du, was ich damit sagen will? Nur weil etwas unterm Strich günstiger erscheint, heißt es noch lange nicht, dass es auch günstiger ist. Man sollte sich schon mit den Details beschäftigen und nicht blind zu irgendwelchen "günstigen" Angeboten greifen. Das, was der Threadersteller gemacht hat, war genau richtig...

Man darf natürlich nur gleiche Leistungen vergleichen, da sind wir uns sicherlich einig.

Aber bei einem reinen Kauf, ohne Garantieverlängerung, Wartungsverträge oder Versicherungsangebote kann man den Gesamt-Kauf(Finanzierungs)preis schon recht gut vergleichen.

Man kann z.B. auch einen Aufschlag zahlen, wenn man bei einem Händler in der Nähe kauft und dort später den Service machen lässt, das ist nur schlecht monetär zu bewerten.

Zitat:

Original geschrieben von Karl Nickel



Mal ein Praxisbeispiel: Händler A verkauft dir ein Auto für 25.000€, Händler B schon für 23.000€. Die Preise enthalten die von dir gewünschten Gesamtkosten ohne genaue Aufdröselung. Folglich greifst du zum Angebot B. Tatsächlich ist aber Händler A günstiger, weil er dir im Gegensatz zu Händler B 5 statt nur 2 Jahre Garantie gibt und Kosten für Wartung und Inspektionen in diesem Zeitraum komplett übernimmt. Verstehst du, was ich damit sagen will? Nur weil etwas unterm Strich günstiger erscheint, heißt es noch lange nicht, dass es auch günstiger ist. Man sollte sich schon mit den Details beschäftigen und nicht blind zu irgendwelchen "günstigen" Angeboten greifen. Das, was der Threadersteller gemacht hat, war genau richtig...

Ich dachte, dass es sich herumgesprochen hat, dass man die berühmten Birnen nicht mit den berühmten Äpfeln vergleichen darf. Genauso unsinnig ist es zu sagen, ich möchte möglicht viel Leistung zu einem möglicht geringen Preis.

Entweder vergleicht man Preise bei gleichen Leistungen oder vergleicht Leistungen bei gleichem Preis.

O.

Wie gesagt, du kannst keinen objektiven Vergleich machen, wenn du die Angebote nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bringst. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit dem o. g. Beispiel verdeutlichen...

Zitat:

Original geschrieben von go-4-golf


Genauso unsinnig ist es zu sagen, ich möchte möglicht viel Leistung zu einem möglicht geringen Preis.

Das ist nicht unsinnig, das ist wirtschaftlich.

Sorry, aber das ist Blödsinn 🙂

Du kannst nicht beides gleichzeitig optimieren, sondern ein Faktor muss immer konstant sein, die beiden Werte entwickeln sich immer gegenläufig.

Du kannst nur ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ( Leistung pro Geldeinheit )anstreben, aber niemals beides gleichzeitig optimieren.

Zitat:

Original geschrieben von Frischling2


Sorry, aber das ist Blödsinn 🙂

Nichts für ungut. 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Frischling2


Du kannst nur ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ( Leistung pro Geldeinheit )anstreben (...)

Und damit tust du doch genau das: du suchst dir das Angebot, was möglichst viel Leistung zum geringstmöglichen Preis bietet. Umgerechnet hat du dann entweder pro Geldeinheit mehr Leistung erhalten oder pro Leistungseinheit weniger Geld gegeben. :P

Beispiel:
Neuwagen A: Marke X, 3 Jahre Garantie, 150 PS - 20.000 EUR
Neuwagen B: Marke X, 3 Jahre Garantie, 150 PS, Lederausstattung - 19.000 EUR

Mein Konto sagt, ich bekomme bei B mehr Leistung für weniger Geld.

Hallo,

war ja nicht böse gemeint 🙂

dein 2. Angebot ist besser als das 1. Angebot, das ist korrekt, das Leistung - pro Geldeinheit Verhältnis ist hier besser.

Oben wurde aber von absoluten Werten gesprochen ( maximale Leistung zum niedrigsten Preis ), und das geht eben nicht, so z.B. hier:

Nun gibt es aber andere Autos, die noch weniger kosten, z.B. 10000 Euro: wäre besser als beide Angebote in diesem Punkt.

oder es gibt andere Autos, die z.B. 300 PS haben, Leder und noch viel mehr Extras, also in dieser Beziehung besser sind.

Alles zusammen kann man nicht haben, sonst müsste das allerbilligste Auto auf dem Markt auch die allerbeste Leistungen anbieten, und das wird man nur schwer finden 😁

Jetzt klar 🙂 ?

Zitat:

Original geschrieben von börna



Zitat:

Original geschrieben von go-4-golf


Genauso unsinnig ist es zu sagen, ich möchte möglicht viel Leistung zu einem möglicht geringen Preis.
Das ist nicht unsinnig, das ist wirtschaftlich.

ökonomisches Prinzip

1. Mit minimalem Mitteleinsatz ein vorgegebenes Ziel erreichen (Minimumprinzip);

2. mit gegebenen Mitteln einen maximalen Erfolg erzielen (Maximumprinzip).

Das ökonomisches Prinzip (ö. P.) (Rationalprinzip, Wirtschaftlichkeitsprinzip) besagt, daß zwischen Mitteleinsatz und Ertrag ein optimales Verhältnis herzustellen ist.

Es existiert in zwei Versionen:

(1) Maximum-Version: Bei vorgegebenem Mitteleinsatz ist ein möglichst hoher Ertrag zu erzielen.
(2) Minimum-Version: Ein vorgegebener Ertrag ist mit möglichst geringem Mitteleinsatz zu erreichen.

Problem:
Eine Größe (Mitteleinsatz oder Ertrag) muß festgelegt werden. Die gelegentlich zu hörende Formulierung, man solle "mit dem geringsten Mitteleinsatz einen maximalen Ertrag erreichen", ist eine inhaltsleere Aussage.

http://www.wirtschaftslexikon24.net/.../oekonomisches-prinzip.htm

@ AZIBACK: So lernt man es im 1. Semester, 1. Vorlesung, ist da auch richtig.
Was machst du aber, wenn du (als Beispiel) 2 Angebote in der näheren Wahl hast, die sich sowohl im Preis als auch im Gebotenen unterscheiden? Kopfkrampf, schreiend umherlaufen weil das "gar nicht sein kann"? Doch, kann sein! Solche Situationen kommen im wahren Leben nunmal vor (manchmal sogar mit mehr als 2 Angeboten). Und sei versichert, es gibt sogar Methoden, solche Angebote zu vergleichen.

Mein Studium ist schon zu lange her für solche Feinheiten. Als Capexcontroller hatte ich früher auch andere Methoden 🙂

Na siehste 😉

Meins ist auch ne Weile her und ich könnte es definitiv nicht mehr. Habe aber auch nicht vor, für den Autokauf Scorecards anzulegen. 😁

Übrigens ist Gebrauchtwagenkauf ein typisches Beispiel, da man wohl nie zwei exakt gleich ausgestattete Fahrzeuge finden wird, um sie im Preis zu vergleichen - oder bei gleichem Preis dann sowohl Ausstattung als auch Alter / Laufleistung auseinanderfallen. Entscheiden muss man sich dann trotzdem irgendwie (weswegen das auch mitunter lange dauert)

Zitat:

Original geschrieben von Karl Nickel


Sorry, der Kunde hat sich sehr wohl dafür zu interessieren, wie solche Kosten entstehen. Oder bezahlst du pauschal 25.000€ für ein 20.000€-Auto ohne wissen zu wollen, woher die 5.000€ Aufschlag plötzlich kommen?

Ich bezahle die 25.000 € nur, wenn ich die gleiche Leistung

nicht

von einem anderen Anbieter für eine geringere Summe bekomme.

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