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Ich gegen das Ordnungsamt -> Chancen, Risiken und Frust ;-)

Themenstarteram 1. Juli 2008 um 14:05

Hi zusammen, ich bin ein ruhiger hilfsbereiter Mensch. Manche bezeichnen mich auch als Gutmensch - habe ich keine Probleme mit, denn ich bin gut ;-) Viel zu gut für diese Welt.

Und weil ich so nett bin, lasse ich mich auch (viel zu viel) für Ehrenämter und Dienste engagieren. So geschehen auf einer Großveranstaltung in einer Stadt. Als Helfer (zwar nicht im Bereich der direkten Verkehrslenkung) war ich auch entsprechend (wie alle anderen) mit einer gelben Warnweste am rumlaufen.

Nach der Großveranstaltung (richtig groß, mit Polizeiwagen und - rädern, 45.000 Besuchern, Festumzug, etc.) ging ich durch eine der Straßen in denen vor 15 Minuten noch Halli-Galli war. Nun: Spiel-Mir-Das-Lied-Vom-Tod-Ruhe, heiß brannte die Sonne vom Himmel und wegen den abgesperrten Straßen auch kein Autoverkehr.

Na ja, fast kein Autoverkehr. Eine junge Frau mit 2 Kindern wollte in Ihrem roten BMW Cabrio aus dieser gesperrten Straße RAUSFAHREN. Sie muss wohl, wie andere Autofahrer auch (es standen schon einige Fahrzeuge in der abgesperrten Straße auf dem Parkstreifen) dort quasi "eingesperrt" gewesen sein.

Sichtlich genervt fuhr sie von INNEN an die Absperrung, legte eine umständliches Wendemanöver hin und war versucht zum anderen Ende der Straße zu fahren. Da ich aber gerade an dieser Absperrung vorbeilif, hob ich selbige schlicht beiseite, winkte die Frau durch, stellte die Absperrung wieder hin und wollte weiter gehen. Denkste!

Aus dem Nichts war plötzlich eine Damen vom Ordnungsamt (gehe ich mal davon aus, ausgewiesen hat sie sich nicht) neben mit und in einem Herrscher-Menschen-Ton kam die Aussage "wo kämen wir denn hin, wenn hier jeder Bürger Straßenabsperrungen aufheben dürfte". In einer auf Deeskalation bedachten Gesprächsführung konnte ich die Damen gefühlsmäßig gerade noch davon abbringen mich standesrechtlich auf der Stelle zu erschießen.

Ich hab doch nur eine Mutter mit Kindern zurück auf die Straße geholfen - nun fühle ich mich wie ein Schläfer, der einer Terroisten den Weg zum nächsten Attentat geebnet hat.

Ich hätte gut Lust dem Oberbürgermeister mal mein Ehrenamt vor die Füße zu knallen. Da strengt man sich 4 Tage am Stück an, damit die Leute sich in unserer Stadt wohlfühlen und so eine Dienst-Nach-Vorschrift-Dame versaut einem dem Tag. Danke.

Was denkt Ihr? Juristisch gesehen bin ich mir im klaren, dass ich mind. eine Ordnungswidrigkeit begangen habe. Zivilcourage bedeutet aber auch, dass man hilft, wo man kann - notfalls unter Mißachtung von Gesetzen (vorausgesetzt, man kann die Auswirkungen überblicken, gefährdet niemanden und verschafft keine unbootsmäßigen Vorteile).

Ich würde der Dame gerne mal ein Dienstaufsichtsbeschwerde anhängen - habe sowas aber noch nicht gemacht, soll ich?

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (im Bild die Absperrung von vorne, nachdem ich durch diese durch war)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 1. Juli 2008 um 14:05

Hi zusammen, ich bin ein ruhiger hilfsbereiter Mensch. Manche bezeichnen mich auch als Gutmensch - habe ich keine Probleme mit, denn ich bin gut ;-) Viel zu gut für diese Welt.

Und weil ich so nett bin, lasse ich mich auch (viel zu viel) für Ehrenämter und Dienste engagieren. So geschehen auf einer Großveranstaltung in einer Stadt. Als Helfer (zwar nicht im Bereich der direkten Verkehrslenkung) war ich auch entsprechend (wie alle anderen) mit einer gelben Warnweste am rumlaufen.

Nach der Großveranstaltung (richtig groß, mit Polizeiwagen und - rädern, 45.000 Besuchern, Festumzug, etc.) ging ich durch eine der Straßen in denen vor 15 Minuten noch Halli-Galli war. Nun: Spiel-Mir-Das-Lied-Vom-Tod-Ruhe, heiß brannte die Sonne vom Himmel und wegen den abgesperrten Straßen auch kein Autoverkehr.

Na ja, fast kein Autoverkehr. Eine junge Frau mit 2 Kindern wollte in Ihrem roten BMW Cabrio aus dieser gesperrten Straße RAUSFAHREN. Sie muss wohl, wie andere Autofahrer auch (es standen schon einige Fahrzeuge in der abgesperrten Straße auf dem Parkstreifen) dort quasi "eingesperrt" gewesen sein.

Sichtlich genervt fuhr sie von INNEN an die Absperrung, legte eine umständliches Wendemanöver hin und war versucht zum anderen Ende der Straße zu fahren. Da ich aber gerade an dieser Absperrung vorbeilif, hob ich selbige schlicht beiseite, winkte die Frau durch, stellte die Absperrung wieder hin und wollte weiter gehen. Denkste!

Aus dem Nichts war plötzlich eine Damen vom Ordnungsamt (gehe ich mal davon aus, ausgewiesen hat sie sich nicht) neben mit und in einem Herrscher-Menschen-Ton kam die Aussage "wo kämen wir denn hin, wenn hier jeder Bürger Straßenabsperrungen aufheben dürfte". In einer auf Deeskalation bedachten Gesprächsführung konnte ich die Damen gefühlsmäßig gerade noch davon abbringen mich standesrechtlich auf der Stelle zu erschießen.

Ich hab doch nur eine Mutter mit Kindern zurück auf die Straße geholfen - nun fühle ich mich wie ein Schläfer, der einer Terroisten den Weg zum nächsten Attentat geebnet hat.

Ich hätte gut Lust dem Oberbürgermeister mal mein Ehrenamt vor die Füße zu knallen. Da strengt man sich 4 Tage am Stück an, damit die Leute sich in unserer Stadt wohlfühlen und so eine Dienst-Nach-Vorschrift-Dame versaut einem dem Tag. Danke.

Was denkt Ihr? Juristisch gesehen bin ich mir im klaren, dass ich mind. eine Ordnungswidrigkeit begangen habe. Zivilcourage bedeutet aber auch, dass man hilft, wo man kann - notfalls unter Mißachtung von Gesetzen (vorausgesetzt, man kann die Auswirkungen überblicken, gefährdet niemanden und verschafft keine unbootsmäßigen Vorteile).

Ich würde der Dame gerne mal ein Dienstaufsichtsbeschwerde anhängen - habe sowas aber noch nicht gemacht, soll ich?

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (im Bild die Absperrung von vorne, nachdem ich durch diese durch war)

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Themenstarteram 1. Juli 2008 um 14:10

Warum die Dame vom Amt Ihr Knöllchengerät so drohend und einsatzbereit vor sich herträgt (statt eingepackt in einer Gürteltasche ruhen zu lassen) läßt doch vermuten, dass die Dame wohl auf der Jagd gewesen ist (und vielleicht lieber den einen oder anderen PKW Fahrer beim selbständigen rausfahren (unter Umgehung oder Beseitigung der Schilder) gleich entsprechende "aufschreiben" zu können).

Aber das ist nur eine Vermutung.

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (Im Verkehr immer hilfsbereit, mit jährlich aufgefrischtem Erste Hilfe Kurs, Zuvorkommenheit, Freundlichkeit, ohne Waffen, mit aktuellem Verbandskasten, u.s.w. ;-)

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

Ich würde der Dame gerne mal ein Dienstaufsichtsbeschwerde anhängen - habe sowas aber noch nicht gemacht, soll ich?

So viel zum selbsternannten "Gutmenschen"... :rolleyes:

Dein Ärger in allen Ehren, aber wenn Du dich bereits dirch sowas provozieren lässt...na dann gute Nacht.

Korrekt beurteilen können wir es sowieso nicht, da wir einzig deine Version kennen.

Wenn du sie nur hast rausfahren lassen aus der Absperrung, sehe ich kein Problem. Sie ist ja nicht in die Straße eingefahren, wo "Verbot der Durchfahrt" steht.

Themenstarteram 1. Juli 2008 um 14:39

Zitat:

Original geschrieben von MickyX

Wenn du sie nur hast rausfahren lassen aus der Absperrung, sehe ich kein Problem. Sie ist ja nicht in die Straße eingefahren, wo "Verbot der Durchfahrt" steht.

So ähnlich dachte ich mir das ja auch. Ausserdem: Was können die Anwohner schon dagegen machen, wenn das Amt beschließt die Innenstadt einfach mal dich zu machen (Originalton der O.-A.-Dame: "Das stand vorher in der Zeitung!"). Hat wirklich jeder die Zeitung?

Für mich ist es einfach eine höfliche Umgangsart, die Leute rauszulassen - und nicht mit quasi sadistischem Vergnügen im Schatten auf Vergehen zu hoffen (während eine Mutter bei knallender Sonne mit Kindern in "der Falle sitzt").

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (und klar, "Gutmensch" bin ich natürlich nicht wirklich - dass ist mehr so eine situationsbezogene Beschreibung. Schließlich wächst mir kein Gras auf den Schuhen ;-)

Themenstarteram 1. Juli 2008 um 14:44

Da fällt mir noch was ein: Das "Verbot der Durchfahrt"-Schild war ja zwei mal da. Als ich also die eine Absperrung weggenommen hatte, war ja für jeden anderen Autofahrer immer noch deutlich sichtbar, dass die Straße gesperrt war. Blöd halt, dass ich (aus der Sicht eines einfahren wollenden PKWs) das in Fahrtrichtung rechte Schild weghob - juristisch ist glaube ich das linke eine optionale Wiederholung (während nur das rechte gilt). Aber das ist Kleinkämerei ...

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (trinkt jetzt erst mal einen Liter kaltes Blut, lädt seine Waffensammlung, macht den Rammbock ans Auto (sähe bei einem Smart bestimmt lustig aus) und fährt NICHT in Richtung Ordnungsamt ;-) ;-)

edit

am 1. Juli 2008 um 14:56

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

 

Ich würde der Dame gerne mal ein Dienstaufsichtsbeschwerde anhängen - habe sowas aber noch nicht gemacht, soll ich?

(im Bild die Absperrung von vorne, nachdem ich durch diese durch war)

Dreh doch den Spieß um ;)

Warum hat die "Dame vom Ordnungsamt" regungslos zugesehen wie eine offensichtlichte "Bürgerin in Not" versucht hat, sich aus ihrer (verkehrs-) mißlichen Lage zu befreien?!

Evtl. hat sie sogar nur darauf gewartet, dass diese endlich eine OWi begeht um diese maximal krimminelle Energie sofort an Ort und Stelle mit dem bereits im Anschlag gebrachten "Strafzettel-omaten" zu ahnden?!

Jetzt kommst Du daher und verscheuchst die sichere Beute... :p

Die Polizei ist wenigstens noch Freund und Helfer (und das meine ich wirklich so), aber diese Blockwarte und Hilfssheriffs. In Frankfurt dürfen die sogar ne Waffe spazieren tragen - auch wenns für die Aufnahmeprüfung bei der richtigen Polizei nicht gelangt hat. :D

 

Ach, ich verstehe deine Aufregung ehrlich gesagt nicht.

Klar ist es ärgerlich - aber die Dame hatte vielleicht einen schlechten Tag, schon fünf Stänkerer hinter sich oder sonst was - buch es doch einfach als überzogene Reaktion ab und fertig. Warum du dir selbst das Leben schwer machst, indem du drei Nächte schlecht schläfst, über die Rückgabe deines Ehrenamtes und über eine Dienstaufsichtsbeschwerde nachdenkst, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ebensowenig, was der Bürgermeister damit zu tun hat :confused:

Sei froh, wenn dir in deinem Leben keine größeren Probleme begegnen und damit gut!

Locker bleiben

~

am 1. Juli 2008 um 17:52

Ich drück dir mal die Daumen, dass das ganze keine Folgen für dich hat, außer dass dir die ************ den Tag versaut hat.

Wenn du da ehrenamtlich gearbeitet hast, hast du aber sicher nur deine Aufgabe etwas zu weit ausgelegt. Falls du eine Strafe zahlen sollt, rede am besten ma lganz ruhig und nett mit den Vorgesetzten von der. Wenn du freundlich rüber kommst und mal fragst, ob dass nicht nur ein Missverständniss ist, haben die sicher ein Einsehen.

Gibt da leider echte Nagativbeispiele bei sollchen Leuten. Wo die doch ansonsten eine wichtige Aufgabe leisten, nur leider sind die meistens nicht da wo es nötig wäre.

Falls du nur die Standpauke von der hast anhören dürfen und sonst nixpassiert ist, nicht aufregen. Die Leute vom Ordnungsamt müssen sicher auch viel einstecken. Ist natürlich kein Grund dass an dir auszulassen.

Ich habe selber mal freiwillig als Streckenposten bei einem Radrennen geholfen. Da hatte ich dann die Aufgabe die du nochmal freiwillig gemacht hast. Nämlich die Leute, die "eingesperrt" wurden von der Rennstrecke runter zu lassen, dazu noch dass Überqueren der Straße zu ermöglichen.

Ist aber auch nicht immer toll sowas zu machen, ich hatte damals das Problem, dass manche Leute sich ja echt nichts sagen lassen wollen. Da sind (normale) Radfahrer über den Bürgersteig um die Sperre herum gefahren, obwohl ich denen gezeigt und gesagt habe, die sollen stehen bleiben. Ein PKW Fahrer hat mal kurz die Absperrung halb auf dem Bürgersteig, halb auf der Straße mit seinem Auto umgangen. Wenn man sowas ein paar Stunden mitgemacht hat (ich mußte ja aufpassen, dass niemand in das Rennfeld gerät) kann man evt. ein wenig verstehen, dass man schon mal leicht gereizt ist....

am 1. Juli 2008 um 19:03

die typischen sommerloch themen. jetzt weiß ich warum gerichte so überfüllt sind.

würde ich alles und jeden verklagen der mit täglich böses tut, so bräuchten die gerichte nen eigenen richter für meine fälle. solltest du zusammenpfeifen und gut ist.

@ TE: Du hast richtig gehandelt. Das Risiko, daß - wie bei Dir - jemand meint, ein bißchen Macht ausspielen zu müssen, bleibt immer. Ich hoffe, es hat für Dich keine Folgen. Und wenn doch: Du hast richtig gehandelt, vergiß das nicht.

Themenstarteram 1. Juli 2008 um 20:54

Ich würde mir ggf. (ist ja nicht sicher, dass es es wirklich mache) die Arbeit mit einer "Meldung" der Dame nicht aus persönlichen Rachegelüsten machen, sondern weil der Oberbürgermeister ein Haufen Steuergelder in die Darstellung seiner Stadt, in Image und Beherbergung steckt - und dann das ehrenamtliche Engagement derart mit Füßen getreten wird. Von der Zivilcourage mal abgesehen.

Aber hängt das hier auch bitte nicht zu hoch. So wichtig bin ich nicht, so schlimm war die Sache nicht.

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (war nur im Moment der Strafpredigt gebannt von der Fachkraft ;-)

am 1. Juli 2008 um 21:34

Ich versteh nicht ganz, warum du dich falsch verhalten haben sollst? Das runde weiße Ding mit dem roten Kreis außen rum bedeutet doch "Verbot der Einfahrt". Hast du die Dame einfahren lassen? Nö, du hast sie rausgelassen, weil sie schon drin war! Also, wo liegt das Problem?!

Und Vorsicht, dein ehrenamtlicher Eifer hat nix mit der Dame in blau zu tun! Wenn beschweren, dann lieber mit der rüden Art der Ansprache und ihrem Nichtstun.

Grundsätzlich ist die Stadt ja dafür zuständig, solche Schilder aufzustellen und deren korrekten Aufstellen zu prüfen. Das kann auch die Politesse. Aber in deinem Fall kann ich kein Fehlverhalten erkennen, weil das Schild ja auch wieder da steht, wo es hingehört (nehme ich so mal an).

Vielleicht hatte sie ja nen schlechten Tag. Wenn solch großen Feste anstehen müssen die auch Sonderdienste schieben und es dürfte ja bekannt sein, wie gehfaul viele sind und ihren Wagen doch im Halteverbot parken. Das bedeutet jede Menge Arbeit und so manch dumme Anmache. Möchte sie nicht in Schutz nehmen, aber das sollte man halt auch bedenken.

am 1. Juli 2008 um 23:11

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

Hat wirklich jeder die Zeitung?

das ist völlig unrelevant!

bei öffentlichen bekanntmachungen reicht die veröffentlichung in der regional-/ortszeitung vollkommen aus!

sogar dann wenn ein planfeststellungsverfahren ansteht, in dem einfach mal soeben eine ortsumgehung quer durch deinen garten gelegt wird ohne das du vor ablauf der einspruchsfrist per post darüber informiert wirst, das demnächst ne umgehung für 17tsd. fahrzeuge täglich keine 3m an deinem wohnzimmer herführen soll!

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