Hypothetische Frage: Haftpflichtschaden und Karosserieteil nicht lieferbar - und nun?

Hallo Leute,

in einem youtube-Video hat ein Karosseriebauer ein Seitenteil instand gesetzt, das so stark beschädigt war, daß es eigentlich getauscht hätte werden müssen. Ich gehe davon aus, daß jeder Gutachter den Tausch vorgeschrieben hätte, weil die Verformungen so groß waren und auch Risse im Blech waren. Technisch gibt es gute Gründe, warum man sowas nicht repariert z.B. die Rostgefahr auf der Blechinnenseite durch den massiven Spottereinsatz und auch, daß das überdehnte Blech nicht mehr die ursprünglichen Eigenschaften hat.

Die Instandsetzung wurde gemacht, weil aktuell kein Seitenteil lieferbar ist. Das Auto war nur 1 Jahr alt.

Was passiert in so einem Fall, wenn man als Geschädigter auf eine Reparatur nach Gutachten besteht? Steht dann das Auto so lange in der Werkstatt bis die Ersatzteile lieferbar sind - was u.U. Monate dauern kann?

28 Antworten

Wie sieht es z.B. bei lebenswichtigen Ersatzteilen aus? Aktuell sind z.B. für viele Fahrzeuge keine DPFs lieferbar. Ich wollte z.B. wissen, was ein neuer DPF für mein Auto kostet, da er bald voll ist. Aussage: nicht lieferbar, kein Liefertermin bekannt.

Das hat ja nichts mit dem hp Schaden zutun. Du kannst ihn ja reinigen , oder gebrauchte kaufen

Zitat:

@vanguardboy schrieb am 22. Dezember 2024 um 12:09:01 Uhr:


Das hat ja nichts mit dem hp Schaden zutun.

Es könnte ja sein, daß ein DPF bei einem Unfall mit Frontschaden kaputt geht. Der Keramikkörper ist recht stoßempfindlich.

Nachtrag: das ist nur ein Beispiel - es gibt ja diverse Ersatzteile, für die aktuell massive Lieferprobleme existieren. Airbags sind auch so ein Thema.

Zitat:

@aditreiber schrieb am 22. Dezember 2024 um 13:52:43 Uhr:



Zitat:

@vanguardboy schrieb am 22. Dezember 2024 um 12:09:01 Uhr:


Das hat ja nichts mit dem hp Schaden zutun.

Es könnte ja sein, daß ein DPF bei einem Unfall mit Frontschaden kaputt geht. Der Keramikkörper ist recht stoßempfindlich.

Nachtrag: das ist nur ein Beispiel - es gibt ja diverse Ersatzteile, für die aktuell massive Lieferprobleme existieren. Airbags sind auch so ein Thema.

Wenn du schreibst der ist bald voll liegt das nicht am Unfall 😉

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@vanguardboy Weißt du, was eine hypothetische Frage ist?

Zitat:

@aditreiber schrieb am 22. Dezember 2024 um 12:05:45 Uhr:


Wie sieht es z.B. bei lebenswichtigen Ersatzteilen aus?

Nicht lieferbar heißt eben: gibt's grad nicht. Was für ein teil das ist, ist dabei egal. Hat eine Freundin mit nem MB E auch durch, da war dieser 213 noch aktuell und bestellbar: Aufprall vorne, Haube geknickt und die Ecken der Kotflügel, Stoßfänger, Elektronikgedöns, Superduper-Scheinwerfer (keine Ahnung wie die Sonderausstattung heißt). Der wurde erst mal fahrbereit zusammen gebogen und ist dann ebenso wochenlang mit leuchtenden Warnhinweisen herumgefahren, bis Scheinwerfer und Assistenzbauteile in der Front lieferbar waren.

Teure Teile und/oder solche mit geringer Orderquote werden bei vielen Herstellern nicht mehr auf Lager gelegt in Massen, das kostet halt Geld.

Die Frage wäre doch dann, wie man künftig mit solchen extrem langen Ausfall- und Stillstand-Zeiten umgeht als Versicherung. Wenn ein Auto monatelang nicht reparabel ist, wer zahlt denn dann den Leihwagen? Der Geschädigte?

Das wird sich dann klären müssen. Entweder der Geschädigte fährt dann eben mit der fahrbereiten verkehrssicheren Notreparatur. Oder der Versicherer zahlt länger Ausfall/Mietwagen. Oder der Hersteller beteiligt sich an der Mobilhaltung weil er ja das Teil nicht liefern kann. Das wird man dann sehen. Die Quittung für das Sparen in der Ersatzteilhaltung zahlt halt am Ende der Kunde auf irgendeine Art und Weise.

Alles Mögliche, was heute an einem Auto kaputt gehen kann, wird automatisch auch als zulassungsrelevant angesehen. Was dran ist, muss gehen. Diese uralte Grundsatz führt dann dazu, dass ein Auto ohne das Funktionieren von zuweilen auch unwichtigen Dingen tatsächlich nicht mehr betrieben werden darf. Das bringt dann noch mal eine ganz andere Schärfe rein in diese Problematik.

Tja und? Wenn die Garantie dann abgelaufen ist, dann hat der Eigentümer des Fahrzeuges das Risiko eben an der Backe für SEIN EIGENES Fahrzeug. Da muss man sich dann eben mal umsehen, was man sich kaufen möchte. Es gibt ja eben Fahrzeuge, die schon neu problembehafteter sind - und andere die einfach nur km abspulen. Man sieht ja Tendenzen, wenn man nur mal hier durchliest, "wer kämpft mit was". Und dann kann man sich ja entscheiden, was man sich kauft - und was eben nicht. Aber ganz offensichtlich will ein großer Teil der Kundschaft eher Markennamen kaufen als tatsächliche technische Qualität.

Zitat:

Wenn die Garantie dann abgelaufen ist, dann hat der Eigentümer des Fahrzeuges das Risiko eben an der Backe für SEIN EIGENES Fahrzeug

Was hat das denn mit einer

Fremdbeschädigung

zu tun? Und es geht hier auch nicht um den Schaden selbst, sondern den zusätzlichen Schaden, wenn das Auto monatelang nicht benutzbar ist, weil z. B. vorne ein wichtiger Sensor für nur 100 € nicht geliefert werden kann. 90 Tage Leihwagen x 50 € = 4500 €

zusätzlicher

Schaden.

Zitat:

Und dann kann man sich ja entscheiden, was man sich kauft - und was eben nicht

Du kannst doch nicht vor einer Auto-Kaufentscheidung die sichere jahrelange Verfügbarkeit von Millionen von möglicher Ersatzteile prüfen, die du möglicherweise nie brauchst. Ein bisschen realitätsfremd, oder? 🙂

Mir wurde die Aushändigung eines reparierten VK Schaden verweigert, weil die Hupen nicht lieferbar waren, 2 Monate nach Unfall.
Mein Vorschlag, die alten beschädigten einzubauen und ich komme zum wechseln wenn die eingetroffen sind vorbei, wurde abgelehnt, da Hupe Sicherheitsrelevant.

Sag ich doch, mein Reden.

Und? Haste Mietwagen bekommen? Nutzungsausfallentschädigungen?

Bei einem VK-Schaden ist i.d.R. ein Leihwagen nicht in den Versicherungsleistungen enthalten.

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