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Hubraum oder kleine Motoren mit Aufladung

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

Zitat:

Geschrieben von Leguan1:



Und ja ich weiß der neue 1.4er ist bestimmt etwas besser als der alte 1.4er. Wäre auch schlimm wenn das anderst wäre.

Als ich das Auto (Golf) Seinerzeit mit dem 1.4er gekauft hatte wurde der Motor auch in den Himmel gelobt. Doch 13 Jahre Erfahrung damit zeigen ein deutlich anders Bild. Aber der neue 1.4er ist da mit sicherheit besser. Oder warten wir mal ab bis 2025.

Ob es uns gefällt oder nicht, Hubraum ist out und Downsizing in. Das ist jedenfalls der Zug, auf den zur Zeit alle Hersteller aufgesprungen sind, und dieser Zug nimmt noch an Fahrt auf. Nur ein paar aktuelle Beispiele:

"Angetrieben wird der knapp vier Meter lange [Ford] Ecosport von einem Dreizylinder-Benziner mit Turboaufladung. Aus einem Liter Hubraum schöpft der Ecoboost-Motor 120 PS . . . "

"Bis zum Marktstart hat auch Renault neue Downsizing-Benziner im Programm. Die Motorenpalette startet mit einem rund 100 PS starken, aufgeladenen 0,9-Liter-Dreizylinder."

Fiat Panda 4x4: "Als Motor steht neben dem bekannten 1.3 Multijet-Diesel auch der Zweizylinder-Turbobenziner zur Verfügung."

VW macht da keine Ausnahme. Natürlich werden diese kleinen, aufgeladenen Motoren hoch belastet und sie werden erst mit der Zeit ähnlich standfest, wie die alten Benzinschleudern. Hoffentlich. Immerhin erschienen mir früher einmal 75 PS aus einem 1.6l Motor als gewagtes Spiel. Darüber kann man heute nur lächeln.

Wahr ist aber auch, daß die Kunden der ersten Stunden für die Industrie das Lehrgeld bezahlen, wenn sie die neuesten Entwicklungen, die kleinsten und stärksten Motoren wählen und dann nach Ablauf der Garantie zum Teil auf hohen Kosten sitzen bleiben. Da unterhalten wir uns aber demnächst über z.B. 1.0l Motoren mit 140 PS und nicht mehr über 150 PS aus 1.4 Litern Hubraum.

Eine Handvoll alter Recken wird am großvolumigen Motor festhalten, so wie an Grammophonen und alten Shellack Platten. Bis auch sie eines Tages vom Tsunami drastisch steigender Benzinpreise weggespült werden.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von MENA-C


Eine Handvoll alter Recken wird am großvolumigen Motor festhalten, so wie an Grammophonen und alten Shellack Platten. Bis auch sie eines Tages vom Tsunami drastisch steigender Benzinpreise weggespült werden.

Fehlt da nicht noch ein Fragezeichen?😁

Nicht alles von früher ist schlecht!

Der nachfolgende Vergleich passt zwar eigentlich nicht ganz zeigt aber doch auf, dass das Downsizing ob mit oder ohne Turbo eigentlich nur mit Tempolimit < 130 km/h funktioniert.
Die Strecke Voerde (liegt bei Wesel) nach Bonn und zurück bin ich in den letzten 2 Jahren sehr oft gefahren. Sind ca. 125 km einfache Strecke. Mit und ohne Tempolimit.

Dabei kamen u.a. folgende Fahrzeuge einmal oder mehrfach zum Einsatz.

Golf V 1,4 TSI mit DSG
Tiguan 2,0 TDI BMT (140 PS) mit Handschaltung
Mazda 3 1,6 Benziner mit Handschaltung
Subaru Justy 1,0 Benziner mit Handschaltung
Fiat 500 1,2 Benziner mit Handschaltung
Citroen C3 1,4 Benziner mit Handschaltung

Bis auf den Subaru haben bzw. hatten alle Fahrzeuge eine Verbrauchsanzeige. Bei den beiden Volkswagen war die mittels VCDS korrekt eingestellt. Beim Rest wurde nur mittels Betankung der Verbrauch ermittelt.
Im Normalfall fahre ich so zwischen 130-150 km/h und wenn verfügbar mit Tempomat. Selten schneller oder langsamer. Damit schwimmt man auf der Strecke relativ schön mit und kommt entspannt an.

Fakt ist, der Tiguan ist auf der Strecke Stand heute fast 10.000 km bewegt worden. Alleine gestern und vorgestern jeweils einmal. Der Tripzähler zeigt jetzt 927 km und ich hab noch eine Reichweite von rund 50 km. Stand gestern Abend 22 Uhr.

Ohne sich jetzt um Werte hinter dem Komma zu streiten = Verbrauch um die 6 Liter!

Der Golf liegt da trotz weniger Gewicht, besserem cw-Wert, DSG, 205er statt 235er Reifen, etc. locker 1,5-2 Liter drüber und auch der Mazda, ohne Turbo und mit konventioneller Technik kommt da nicht hin.

Die Minimotoren von Fiat und Subaru drehen bei der Geschwindigkeit eh schon jenseits von Gut und Böse und verbrauchen dementsprechend auch an die bzw. über 7 Liter.

Wenn´s mal schneller gehen muss, also 140-180 km/h kratzt der Tiguan an der 10 Liter-Marke. Der Golf, Mazda 3 und Citroen gehen locker über die 12 L-Marke. Mit den kleinen Fahrzeugen ist das eigentlich nicht zu machen. Den Tank vom Fiat (ca. 30-32 L) bekommt man aber auch innerhalb von etwas über 250 km leer. Einfach mal selber rechnen. 😰

Fazit für mich: Hubraum solange es ihn gibt!😁

Nebeneffekt: Der Tiguan wurde noch nie über 3.300 U/min gedreht. Mit Ausnahme vom TSI kommt bei den anderen gefahrenen Fahrzeugen unter 3.000 U/min so gut wie keine verwertbare Leistung.

Obwohl noch nicht gefahren könnte ich mir vorstellen, dass bei genau der Strecke und dem Fahrprofil der Unterschied zwischen einem Tiguan mit 1,4 L TSI und 2,0 L TSI ähnlich zu Gunsten vom Hubraum ausfällt.

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Zitat:

Original geschrieben von tom-ohv


Dass mein Vergleich nicht wirklich passt habe ich ja schon selbst geschrieben. Wenn man sich aber z.B. im VW-Konfigurator beim Golf die angegebenen Unterschiede zwischen dem 1,6er TDI zum 2,0 TDI (140 PS) ansieht fällt auf, das sind 0,2 – 0,3 Liter gemäß Prüfzyklus = im Alltag bei über Richtgeschwindigkeit von 130 dürfte es ein (fast) identischer Verbrauch sein.

nicht über 130km/h, beim Golf ist laut ADAC bei 120km/h der 2l schon 0,1l sparsamer, im Golfforum haben wir errechnet, bei 180km/h sind es schon 1l Unterschied. Beim Ford Focus ist das laut ADAC Autotest ähnlich.

Zitat:

Original geschrieben von MENA-C



Überall sonst wird heute mit Geschwindigkeitsbeschränkungen gefahren, was die Entscheidungen der Entwickler maßgeblich beeinflußt. Wenn der so viel geschmähte 1.4 TSI 150/160 PS Motor auf der Bahn ohnehin nur höchstens 100 oder 120 oder auch 130km/h fahren soll, dann arbeitet er aufs Ganze gesehen noch effizient und trägt dazu bei, den Flottenverbrauch zu senken.

Bei einem generellen Tempolimit von 100/110 brauch ich keinen Downsizing-Motor mehr. Da tut´s ein 1,6/1,8 L Sauger mit 7 oder 8 Gang-Automatik/DSG.

@Diabolomk
Hätte ich so stark nicht vermutet. Danke

Also Forderung an VW und Konsorten:

Baut ein 8-Gang DSG zu den (Erwerbs)kosten der Turbotechnik und bietet das mit 1.8l Saugmotoren an! Wenn das realisierbar wäre, hätte ich sicher nichts dagegen und würde gleich mal eine Probefahrt buchen.

Ob sich diese Kombination ähnlich fantastisch anfühlen würde, wie der aktuelle 1.4 TSI müßte der Kunde dann erst einmal austesten. Das geringe Geräuschniveau, die Laufruhe und das bärige Drehmoment des aktuellen Motors sind halt schon 'ne Wucht.

Das Verrückte ist, daß die offiziellen Parameter für die Feststellung des Normverbrauchs möglicherweise mach' besserer Praxislösung im Weg stehen.

An die Mitleser
der Grundsatz Drehmoment kommt aus dem Hubraum ist noch nicht
aus der Physik gestrichen. Wenn kein Hubraum vorhanden ist wird
mit der Aufladetechnik (Kompressor oder Turbolader) Hubraum simuliert!
Nicht die PS/KW sind entscheidend sondern das Drehmoment!
Derzeit ist ein 4 Zylinder mit zwei Liter Hubraum und Turboaufladung
der beste Kompromiss zum Verbrauch/Abgas und Leistung.
Beispiel: VW bi-Turbodiesel
Gruß
suedwest

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Naja, das Drehmoment kann auch aus der Drehzahl kommen... Nur, ob es wirtschaftlich ist, steht auf einem anderen Blatt!
Ein Formel-1 Motor bringt aus 2,4 Litern bei irgendwas knapp unter 20.000 Upm sowas um die 750 bis 800 PS.
Und wer mal ein etwas hochgezüchtetes Zweitakt-Motorrad mit Membransteuerung gefahren ist, kennt das Gefühl, wie das Ding ab einer gewissen Drehzahl trotz relativ geringem Hubraum brutalst abgeht... (bei irrsinnigen Drehzahlen..)
Sicherlich fährt sich ein V8 Big-Block sehr komfortabel. Doch sogar die Hubraumversessenen Amis haben das Thema langsam abgeschlossen, weil keiner mehr sowas will, bzw. den Unterhalt bezahlen kann...
Die Motoren werden in Zukunft immer kleiner werden, bei einigermassen gleichbleibender Leistung und sinkendem Verbrauch (dank der leistungssteigernden Massnahmen, wie von Suedwest beschrieben), bis sie von einer anderen Antriebstechnik letztendlich abgelöst werden. Wobei die Antriebstechnik da heute schon klar ist, nur noch nicht, wie, und wo man die benötigte Energie dafür speichern soll...

so long...

Der Ansatz von BetterPlace hierzu sieht vielversprechend aus. Bleibt die Herausforderung des beschleunigten Ausbaus des Stromverbundnetzes, insbesondere wenn die erneuerbaren Energieen eine wachsende Rolle spielen sollen.

Das hört sich in der Theorie ganz nett an.
Doch wie das in der Praxis realisiert werden soll, ist da auch noch nicht so ganz klar:
Die Akkus sind nicht eben klein, sondern nehmen einen wesentlichen Raum im Fahrzeug ein. Daher müssen die eine dem Fahrzeug entsprechende Form haben.
Bei der Vielfalt von Fahzeugen, die sich heute auf dem Markt bewegen ist es schon fast unmöglich, da für alle mögliche Varianten den passenden Akku auf Lager zu halten. Doch dieses Problem ist vollkommen nichtig, im Vergleich zu dem Problem, daß es heute noch keine Akkus gibt, die dem Anspruch, den ein Auto an sie stellen würde, auch nur einigermassen genügen würden.
Wenn man sich ansieht, daß der Akku von Fahrzeugen, die einigermassen Leistung auf die Strasse bringen können, aus bis zu 7000 LiIo-Laptop-Akkus versorgt werden, die dann ca. 400 Kilo wiegen, wird einem das Problem eventuell bewusst...
Doch Lithium ist jetzt auch nicht unbedingt an jeder Ecke zu finden, weshalb ein Akku für so ein Auto schon mal real zwischen 5.000 und 25.000 Euro kostet. Das heisst, wenn das nicht irgendwie massivst subventioniert wird, kann es schlichtweg keiner bezahlen.
Doch mit steigender Nachfrage wird das nicht billiger, weil eben nicht unbegrenzt verfügbar!
Insofern stehen wir da vor einer momentan fast unüberwindlichen Wand!

so long...

Die Brennstoffzellen-Technologie erscheint mir auf die Dauer besser als Elektro- oder Hybrid-Autos, zumindest für Fahrzeuge oberhalb der Kleinwagen-Klasse. Die Heizung und die vielen elektrischen Zusatzverbraucher bleiben bei Elektro-Autos auch auf längere Sicht noch problematisch.

Die Brennstoffzelle hat aber auch so einige Haken:
Da sind Katalysatoren auf Platin-Basis erforderlich, wobei Platin ja auch nicht so billig und einfach zu haben ist.
Ausserdem kann die Herstellung des benötigten Wasserstoffs so CO² lastig sein, daß man gleich mit Benzin fahren kann.
Und:
Die Brennstoffzelle ist kein Energiespeicher, wie ein Akku, oder ein voller Benzin-Tank!
Die Energie wird da bei Bedarf "generiert", was immer noch recht temperaturabhängig ist.

Doch wie so oft bei neuartigen Entwicklungen in der Vergangenheit, wird sich da erst wirklich was tun, wenn genug Kunden auf eines der Pferde setzen, und genügend Geld in deren Entwicklung pumpen. Doch welches Pferd da dann gewinnt, wage ich nicht vorherzusagen...
Mit dem großtechnischen Verbrennen fossiler Brennstoffe, die die "Natur" in einem Zeitraum von Jahrmillionen unter der Erde eingelagert hat, und die wir innerhalb von hundert Jahren fast wieder komplett in die Atmosphäre in Form von CO² geblasen haben, haben wir uns definitiv keinen Gefallen getan... (vor allem, wenn man bedenkt, zu welchem Wirkungsgrad wir das aus Dummheit und aufgrund der scheinbar unbegrenzten Verfügbarkeit getan haben!!)
Wir wussten es einmal nicht besser, doch heute, da wir es besser wissen müssten interessiert es uns auch nicht wirklich...

Schau'n wir mal, wie das weitergeht!
Böse Prognosen sagen, daß unsere Enkel schon massiv darunter leiden werden!

So long...

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