Hoher Gasverbrauch (Geregelte Venturi): Systematische Fehlersuche?
Hallo,
die letzten Monate stelle ich leider fest, dass mein Fahrzeug einen erhöhten Verbrauch hat. Bisher lag ich immer bei etwas um die 8 Liter (Landstraße), 8,5 - 8,9 l bei reiner Autobahnfahrt und damit im Schnitt über 50t km: 8,5 l. (Ich meine Liter auf 100 km)
Mittlerweile kratze ich immer an den 10 Litern bzw. gar drüber, der Durchschnitt über 20t km liegt bei 9,6 l. Die Nutzung/Strecken hat sich dabei nicht verändert. Und ich fahre weiterhin vorausschauend und "sparsam". Klar kann man jetzt sagen "Wegen dem einen Liter ein Fass aufmachen?" - aber das ist doch nicht normal, der verbrauchte bislang eben einen Liter weniger.
Daten zum Fahrzeug:
Ein aufregender, prähistorischer VW Vento mit dem 1,8l Zentraleinspritzer (Eben topmodern 😉)
Begast wird mit einer geregelten Venturi, die bekannte BRC Just.
Fahrzeug hat erst 250t km runter, davon 130t km auf Gas (Seit Sommer 2012).
Die Lambdasonde ist vor einem Jahr gegen eine passende (d.h. keine Lötereien/Crimpereien) von Bosch getauscht worden, der Verdampfer wurde bereits überholt (2 Jahre her, da die Gummimembrane mehr eine Schuhsohle ähnelte, total hart). Aber das muss ja nichts heißen, nur weil etwas nicht alt ist, kann es dennoch futsch sein.
Nun will ich nicht einfach darauf los basteln und meinen Teilehändler bereichern. Ich will systematisch den Fehler finden.
Wie gehe ich da am besten vor? Erstmal 200-300 km auf Benzin fahren und schauen was er da verbraucht? Normalerweise frisst ne geregelte Venturi doch so 20-25 % mehr? Die Kiste nahm im Mix so 7 Liter Benzin, da sind die 8,5 l Gas bisher realistisch gewesen...
Oder kann ich mir das sparen und direkt mit der Software eine Probefahrt machen? Verstellt sich die Verdampfereinstellung einfach so?
OK gut, da fummeln leider manchmal Mechaniker im Motorraum herum... aber was sollten die am Verdampfer verdrehen.
Ja, das mit dem Massebezügen ist mir bekannt, darum wurde vom Motorblock ein 2,5 mm² Kabel zum Gassteuergerät gezogen. Alle Magnetventile habe einen eigenen Masseabgriff und am Batterieminus hängt nur die Tankuhr. Aber ich kann dennoch mal messen was zwischen Motormasse und Steuergerät da so fließt...
Steuerzeiten stimmen jedenfalls, ebenso ist der anachronistische Zündzeitpunkt auf die vorgesehenen 6 Grad v. OT gestellt (Habs abgeblitzt). Falschluft muss ich nochmal schauen, aber dafür läuft der viel zu "seidig" und ich höre nix zischen. Aber ich prüfe.
31 Antworten
Zitat:
@rpalmer schrieb am 16. April 2020 um 17:59:50 Uhr:
Wenn man dem Steuergerät sagt "Oberes Limit" 110 (Statt z.B. 130), dann wird bereits viel früher entgegen geregelt (Stepper angesteuert)? D.h. mit niederen Werten hat man eher Magerlauf? Richtig aufgefasst?
Genau so würde ich das unterschreiben. Man muss also beide Limits nach unten verschieben, wenn man bewusst magerer werden will, damit er auch später aus dem mageren Bereich rausregelt. Die Werte haben meist ein Differenz von 10 nach der Adaption.
Tja ist nix mit Testen und Werte spielen, denn die Bremse ist fest. Bzw. besser gesagt, sie löst nicht komplett. Super. Morgen hol ich den Dichtsatz ab und überhole den Bremssattel. Das hat höhere Priorität.