Hinterachse sinkt ab
Hallo,
folgendes Problem: Habe ein Eura 635 Wohnmobil mit AL-KO-Tiefrahmenchassis, Hecküberstand ca. 2,00 Meter plus Motorradbühne von Fiedler mit ca. 110 Kg. Motorroller. So jetzt nach einiger Zeit steht das Fahrzeug nicht mehr in Waage. Gibt es eine andere Möglichkeit das Heck wieder anzuheben als Luftfedern? Die sind nämlich bei Tiefrahmenchassis extrem teuer (wegen des Drehstabes?), ca. 1600 Euro! Reicht evtl. der Austausch der Dämpfer?
Gruß Jürgen
26 Antworten
Vielleicht ist das eigentliche Problem gar nicht klar geworden: Das AL-KO Tiefrahmenchassis hat KEINE starre Hinteraches mit Blattfedern, sondern eine Drehstab-Federachse, für die es - nach meinem Kenntnisstand - nur sehr teure Luftfedern gibt, wie geschrieben so 1600 Euro. Da kann man also nicht so einfach Zusatz-Schraubfedern oder Zusatz-Blattfedern einsetzen. Aber das ist ja eben die Frage, ob es andere Möglichkeiten gibt!
Und auf die Frage, was man mit 150 Liter Frisch- und 120 Liter Abwasser macht? Wofür hat man denn eine separate Dusche, um die Sanitäreinrichtungen des Campingplatzes zu nutzen?
Zitat:
Original geschrieben von köbbi
Im Schein stehen übrigens für VorderAchse 1850 Kg und Hinterachse 2120 Kg, das ist ja auch nicht gerade wenig.
Hi köbbi,
wieviel Gewicht hast du denn tatsächlich auf der Hinterachse?
Gruß, Tempomat
Nee, da hast mich missverstanden, Köbbi, aber nun kennen wir wenigstens den Federungsaufbau.
Es geht ja auch nicht um das Nachrüsten von Schrauben- oder Blattfedern, sondern ob man eine Elastogran reinbasteln kann statt der teuren Luftfederung.
Bei den Tanks ging es um die Frage, wo die im Verhältnis zur Hinterachse sitzen. Eine Nasszelle im Heck mit 120 kg Abwasser drunter ist schon ziemlich fatal, das gibt mit geschätzten 1,5 m Abstand zur Achse ein Drehmoment von 180 kgm, also 1800 Nm um die Hinterachse.
Da ich grundsätzlich keine Campingplätze anfahre, dusche ich in Schwimmbädern, hüpfe in einen See o. ä. So komme ich locker mit 120 Frisch und 40 Ab hin.
@ Tempomat:
Es geht hier nicht um Achslasten, sondern um Drehmomente.
Zitat:
Original geschrieben von Gurgeler
@ Tempomat:
Es geht hier nicht um Achslasten, sondern um Drehmomente.
@ Gurgeler.
Bezogen auf die genannte abgesenkte Hinterachse und mal die fahrdynamischen Konsequenzen außen vor gelassen, kann man sowohl von Kraft (Gewicht) als auch von Drehmoment reden, was hier ja auch von Anfang an gemacht wurde.
Das Drehmoment, als Produkt von Kraft x l (Länge), wobei l den senkrechten Abstand den einer Wirkungslinie vom Drehpunkt darstellt als Kraftarm, bzw. Hebelarm der wurde von vorne herein von fast jedermann benannt.
Insofern wissen die Leute schon, wovon die Rede ist.
Du hast das Ganze explizit in Richtung Drehmoment beschrieben, das eine Kraft (Gewicht) sich für die Belastung der Hinterachse in Abhängigkeit von deren Lage Hebelarm abhängig ist.
Nur, die Hinterachse weiß nicht, was ein Drehmoment oder ein Hebelarm (im statischen Zustand) ist.
Die Hinterachse meldet Gewicht und da sind wir wieder bei der allerersten Bemerkung.
Solange köbbi seine Hinterachse nicht auf die Waage fährt, ist das hier vergebene Liebesmüh.
Gruß, Tempomat
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Gewogen!
So, nun die neusten Wiegedaten: HA 2220 Kg, VA 1300 Kg, 3540 Kg gesamt
Das heisst nun, Hinterachst ist leicht überladen (ca. 100 Kg bei vollem 150 Liter Wassertank, der sich direkt hinter der HA befindet, der Abwassertank 120 Liter befindet sich vorn). Das heisst ein wenig umpacken, mit nicht ganz vollem Tank fahren, schon sind wenigstens die statischen Achslasten nicht überladen.
Meine neueste Information besagt, dass sich die Drehstäbe eventuell verstellen lassen (jeder Porsche wird über Verstellung der Drehstäbe tiefergelegt), so lässt sich das Mobil im Ruhezustand wenigstens wieder in Waage bringen.
Hi köbbi,
wunderbar! Möglicherweise würde dein Fahrzeug nicht hinten abgesenkt dastehen, wenn es vorne auch die maximale Achslast hat.
Aber das wäre wohl nicht der ideale Lösungsansatz!
Mit einiger Überlegung (braucht Zeit) wirst du schon Lasten von hinten nach vorne bringen können, ohne weiter zuzuladen.
Die 100 kg hinten zu viel sind überhaupt nicht zu unterschätzen !!!
Alle Gewichtsangaben bezogen sich bisher auf den statischen Zustand (!!), also, wenn das WoMo nicht fährt.
Gerade die Gewichte, die sehr weit hinter der Hinterachse angeordnet sind, werden während der Fahrt aufgrund Ihrer Massenträgheit bzw. Ihrer Schwungmasse Kräfte, bzw. Drehmomente entwickeln, die von ganz anderer Größe sind, als befänden sie sich als Gewicht direkt über deiner Hinterachse.
Was mir zu dem Ganzen einfällt, wäre, das du so viel wie möglich Schwergewichtiges im 1/3 der Länge des Radstandes hinter die Vorderachse schaffst damit du nicht nur den Gesetzesbuchstaben für max. hintere Achslast entsprichst, sondern auch die Sicherheit im Fahrbetrieb hast, über die die hintere Achslast im statischen Zustand viel zu wenig, bzw. fast nix aussagt.
Möglicherweise steht dein WoMo schon in der Waage, wenn du die Lasten anders positioniert hast.
Vorweg mal schnell die Drehstabfeder so verstellen, dass es unabhängig von den jetzigen Gegebenheiten schon wieder in der Waage steht, ist eine rein optische Angelegenheit, die Sicherheit an einer Stelle vorgaukelt, die nicht nur nicht vorhanden ist, sondern im Gegenteil.
Gruß, Tempomat
Neue Info von AL-KO
Die Firma AL-KO hat mir folgendes Angebot unterbreitet:
Auflastung der Hinterachse (Beibehaltung der jetzigen Bereifung, nur Austausch der Drehstäbe und Höherlegung) auf 2300 Kg, zul.GesGew. dann 4000 Kg, Kosten ca. 550 Euro.
Ich denke, das ist es (natürlich in Verbindung mit "Umpacken"!)
Vielen Dank für das reichhaltige Interresse an der Thematik,
Köbbi
Hi köbbi,
prima, also alles im Griff. So muss das sein.
Gruß, Tempomat
Tach, Herr Lehrer!
550 € ist natürlich immer noch saftig, aber wenn Du so viel Kram rumschleppen willst, köbbi...
Bei der Auflastung muss auf die PR der Reifen geachtet werden.
Zur Fahrstabilität folgende Fragen:
Kann man den Wassertank nicht irgendwie verlegen?
Und wo genau sitzt der Benzintank?
Die Firma AL-KO hat natürlich auf die Reifen hingewiesen, 215/75 R16 C 113/111 Q ist zwingend, allerdings auch werksseitig montiert (Michelin Camping).
Und, dass man einen werksseitig montierten 150 Liter Wassertank nicht so einfach versezten kann, ist sicher einleuchtend. Aber das ein oder andere "Gerödel" läßt sich sicherlich umpacken.
Gruß Köbbi
Zitat:
Original geschrieben von köbbi
Aber das ein oder andere "Gerödel" läßt sich sicherlich umpacken.
Gruß Köbbi
Hi köbbi, ich fahre ja hier bekanntermassen mit einem Caravan durch die Landschaft, den ich aus Gewichtsgründen (Zugfahrzeug) praktisch mit Leergewicht fahre.
Alles, was ich zum weiteren mobilen Leben brauche, kommt verpackt ins Zugfahrzeug.
Das ist natürlich ein wenig lästig, weil +15-20 min zusätzlich für das umpacken, hat aber den Vorteil, dass ich mich ganz bewusst auf die wesentlichen Dinge beschränke.
Ich hatte schon genügend Gelegenheit Camper zu beobachten, die ihren scheinbar fünf Jahre lang hausstandsmäßig `ergänzt´ haben, d.h.; alles rein, was man nur noch irgendwie transportieren kann und nicht einmal ausgeräumt.
Will sagen, wenn man sich die Frage nach der Notwendigkeit allem Mitgeschlepptem stellt, das ist man ganz schnell beim Entrümpeln, kann ich mir denken.
Gruß, Tempomat
Lieber Tempomat,
ein WoMo führt üblicherweise kein Zugfahrzeug mit sich, das man beladen könnte.
Ergo hat man im WoMo eine Art zweiten Hausstand, wenn man nicht dauernd rumrödeln will. Mir persönlich reicht es, jedes Mal meine Klamotten und Grundnahrungsmittel da rein zu räumen.
Daß man den Tank nicht mal eben umbauen kann ist mir klar, Köbbi. Ich wollte nur wissen, wo der Tank sitzt, wo ist denn nun der Sprittank?
Bei meinem sitzt er hinter der Hinterachse (70 l ~ 56 kg), weshalb ich beim Umbau einen Staukasten vorne, der selten benutzt wurde, für 120 l Frischwasser geopfert habe. Zusammen mit den 40 l Abwasser vorne ergibt das eine recht gute Schwerpunktlage. Hinten im Überhang, der bei meinem ja auch nicht gerade klein ist, sind nur leichte Sachen und das Doppelbett.
Na gut, Köbbi, dann miste mal aus und pack die schweren Sachen nach vorne, möglichst auch das Reserverad.