ForumWohnmobile & Wohnwagen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Wohnmobile & Wohnwagen
  5. Hinterachse sinkt ab

Hinterachse sinkt ab

Themenstarteram 11. Oktober 2005 um 6:26

Hallo,

folgendes Problem: Habe ein Eura 635 Wohnmobil mit AL-KO-Tiefrahmenchassis, Hecküberstand ca. 2,00 Meter plus Motorradbühne von Fiedler mit ca. 110 Kg. Motorroller. So jetzt nach einiger Zeit steht das Fahrzeug nicht mehr in Waage. Gibt es eine andere Möglichkeit das Heck wieder anzuheben als Luftfedern? Die sind nämlich bei Tiefrahmenchassis extrem teuer (wegen des Drehstabes?), ca. 1600 Euro! Reicht evtl. der Austausch der Dämpfer?

Gruß Jürgen

Ähnliche Themen
26 Antworten

Re: Hinterachse sinkt ab

 

Zitat:

Original geschrieben von köbbi

So jetzt nach einiger Zeit steht das Fahrzeug nicht mehr in Waage. Gibt es eine andere Möglichkeit das Heck wieder anzuheben als Luftfedern?

Reicht evtl. der Austausch der Dämpfer?

Gruß Jürgen

Hi köbbi,

ich bin kein Experte für Wohnmobile, noch schlimmer, habe keine Ahnung davon.

Aber auch WoMo unterliegen ja auch den allgemeinen physikalischen Gegebenheiten.

Das mit dem Heck in der nicht mehr in der Waage ist, so nehme ich mal an, auf einen Zustand bezogen, der sich bereits statisch, also im nicht fahrenden Zustand einstellt.

Das hat mit Sicherheit nichts mit den Dämpfern zu tun, denn deren Aufgabe bzw. deren Wirksamkeit wird im fahrdynamischen Zustand relevant.

Das Ganze deutet auf zwei oder drei Umstände hin: Entweder die Hinterachse ist überladen, auch schlicht durch falsche Positionierung der Last (weit hinter der Hinterachse), oder die Federung ist ermüdet, oder - bitte nicht lachen - die Hinterräder haben die falsche Dimensionierung, oder, noch schlimmer, alles auf einmal.

Ich würde das Mobil mal reisefertig bepacken einschließlich Tankfüllung vom Moped und Wurstschnitten und damit auf eine Waage fahren und das Ding mit Mann und Maus achsenweise wiegen, als einen ersten Schritt.

Gruß, Tempomat

Themenstarteram 11. Oktober 2005 um 9:55

Hi Tempomat,

von Überladung gehe ich eigentlich nicht aus, da eine Zuladung (bei vollen Tanks!) von 950 Kg weit ausreichend sein sollte, die Motorradbühne TÜV-seitig sogar mit 160 Kg Zuladung eingetragen wurde (auch bei vollen Tanks -150 Liter Wasser, 120 Liter Abwasser, 80 Liter Diesel).

Meine Frage zielt auch eher in Richtung verstärkte Drehstab-Feder oder sowas.

Beim vorigen Mobil ("normales" Chassis) war die Luftfeder die richtige Wahl, kostete aber auch nur 400,-- DM. Soetwas ist preislich für AL-KO Chassis meines Wissens nach nicht lieferbar.

Gruß

Köbbi

Hi Köbbi,

hätte ja sein können, das mit der Überlast der Hinterachse?!

Allerdings scheint etwas nicht koscher zu sein – wegen der Schrägstellung!!

Die Angabe 950 kg geht immer dann auf, wenn du das Fahrzeug mit genau dieser Zuladung und beiden Achsen auf die Waage stellst.

Dabei spielt es dann keine Rolle für das Gesamtgewicht, ob du ein 160-kg-Zweirad auf die Vorderachse, auf die Hinterachse oder hinter der Hinterachse positionierst.

Für die jeweilige Achslast ist das schon relevant.

Sobald du die Zuladung hinter die Hinterachse bringst, entlastet du die Vorderachse und natürlich belastet das die H.-achse umso mehr (Hebelgesetze).

Unabhängig davon, was der TÜV dir eingetragen hat für die Bühne selbst oder sogar unter Berücksichtigung der Position dieser Bühne an deinem Wohnmobil (?!), gibt es doch eine Angabe über max. Achslast vorne und hinten.

Wie ist denn diese bei dir bei reisefertigem Fahrzeug?

Gruß, Tempomat

Hallo Köbbi, ich habe das Bild im andern Thread gesehen. Der sieht ja wirklich aus, wie wenn es nächstend vorne abheben würde :-)

Mit der Last hinter im Überhang, zieht man durch Verlagerung des Schwerpunktes Gewicht, das vorher auf der Vorderachse lag auf die Hinterachse. Stell dir eine Wippe vor die zuvorderst ein Rad hatt und in der Mitte eines. Stellt man jetzt auf der Wippe je ein Gewicht von 100kg direkt über die Räder, so ist jedes Rad mit 100kg belastet. Versetzt man nun das Gewicht über dem Rad in der Mitte an die äusserte Ecke wo es kein Rad hat, so ist die Wippe in Gleichgewicht. Das vordere Rad ist völlig entlastet und das mittlere trägt dafür die ganzen 200kg. Im Fahrbetrieb kommt dann noch die Dynamik dazu welche zusätzlich noch mit der vollen Hebelkraft wirkt. Die hintere Achse wird so mit extremen Kräften belastet.

Die TüV-Eintragung von 160kg berücksichtigt wahrscheinlich nur die Verbindung zwischen WoMo und Plattform jedoch nicht die Belastung der Hinterachse im Fahrbetrieb. Die vom Hersteller vorgeschriebenen max. Achslast wird zudem im Ruhezustand angegeben. Die vom Hersteller gemachten Berechnungen für die effektive Achsbelastung wärend der Fahrt berücksichtigt keine Gewichte die ausserhalb des Farzeuges angebracht sind. Wie ist das mit dieser Plattform? Ist die von einem Dritthersteller oder garantiert der WoMo-Hersteller ebenfalls die 160kg mit dieser Plattform? Wenn nicht, kann es sein, dass du ohne Verletzung einer Vorschrift die Limite der Achse überschreiten könntest. Abgesehen von einem drohenden Achsbruch leidet ja zuerst einmal die Fehderung, was bei dir anscheinend ja schon passiert ist. Ich würde daher zuerst abklären was deine Achse beim Fahren mit überhängender Last verträgt, bevor du die die Fehderung wieder herrichtest.

Hi maurus.

Ich wollte mich bei köbbi nicht dranhalten, ständig nach seiner zulässigen und tatsächlichen Hinterachslast zu bohren. Dies wäre aber der allererste und meines Erachtens unumgängliche Schritt um überhaupt zu wissen, was wo gewichtsmäßig los ist.

Vielleicht tut er's ja noch oder äußert sich zu seinem Thema.

Gruß, Tempomat

Hallo Tempomat,

ich denke, dass es falsch wäre, wenn man die Problematik einfach schönredet. Ein Folgeschaden oder gar ein Unfall ist sicherlich auch nicht in seinem Sinn.

Zusätzlich habe ich ihm zu erklären versucht, dass er auch am oder über dem Limit sein kann, wenn nach Papier eingentlich alles noch i.O ist, denn die gängigen Kontrollwerte sind nicht für Spezialfahrzeuge mit speziellen Ausbauten ausgelegt.

Hi maraus,

du hast volkommen Recht, aber am Anfang steht die Messung der Achslasten.

Ich hatte mir mal vor 10 Jahren ein Ducato WoMo geliehen, ich glaube, 6,50 Meter, das hatte im fahrbereiten Zustand schon die Blattfedern so nach unten gebogen, wie ein Flitzebogen.

Tat mir schon beim Hinsehen weh!

Gruß, Tempomat

und wenn die Achslastfrage geklärt ist könnte unter zusatzfeder.de die zukünftige Lösung sein.

Gruß

Bommel

Zitat:

Original geschrieben von Bommel

und wenn die Achslastfrage geklärt ist könnte unter zusatzfeder.de die zukünftige Lösung sein.

Gruß

Bommel

Ich bin sicher, köbbi wird noch einmal fachkundige Auskunft geben, wenn er sieht, wieviel Leute hier um die Lösung seines Problems bemüht sind.

Das mit der Feststellung der Achslast dürfte ja plausibel sein.

Gruß, Tempomat

Themenstarteram 13. Oktober 2005 um 9:48

Hi all,

erstmal vielen Dank für die vielen Beiträge, die Achslasten werden nächste Woche festgestellt.

Der link auf zusatzfeder.de bringt keinen Erfolg, da nur original Fiat-Chassis gelistet sind, aber keine AL-KO Tiefrahmen, wie schon gesagt, da gibt es keine Starrachse mit Blattfedern!

Im

Themenstarteram 13. Oktober 2005 um 9:50

Hi all,

erstmal vielen Dank für die vielen Beiträge, die Achslasten werden nächste Woche festgestellt.

Der link auf zusatzfeder.de bringt keinen Erfolg, da nur original Fiat-Chassis gelistet sind, aber keine AL-KO Tiefrahmen, wie schon gesagt, da gibt es keine Starrachse mit Blattfedern!

Im Schein stehen übrigens für VorderAchse 1850 Kg und Hinterachse 2120 Kg, das ist ja auch nicht gerade wenig.

am 15. Oktober 2005 um 9:57

Na gut, bei einem derartigen Überhang von 2+ m und Last hintendrauf ist es nicht verwunderlich, dass er hinten einsackt und vorne hochsteigt. Da bekommst du schon eine ordentliche Hebelwirkung um die Hinterachse.

Die Frage ist, wie die restliche Last verteilt ist, also vor allem, wo die Tanks sitzen. Guck dir mal das Bild von meinem an, Köbbi, der hängt vollgetankt hinten auch etwas (steht aber auf dem Bild nicht eben). Die Wassertanks (120 l frisch, wozu braucht man so einen riesigen Abwassertank?) hab ich direkt hinter das Fahrerhaus montiert.

Nun weiß ich nicht, wie dein Fahrgestell gefedert ist. Vielleicht kann eine Elastogran (R)-Feder Dir weiterhelfen. Das ist eine Schaumstoff-Hohlfeder, die man parallel zu den vorhandenen Federn anbringen kann. Ist bei meinem werksseitig auch hinten drin. Notfalls kann man sie auch in eine Schraubenfeder reinbasteln.

Du müsstest dann den Wagen etwas aus den Federn heben, um die Länge der Elastogran zu ermitteln.

*g*, und dann war ich mal beim TÜV, und die Blödbacke behauptete, meine Federung wäre auf Anschlagpuffer. Er hatte die Elastogran mit dem Gummipuffer verwechselt, ließ sich aber nicht von seiner Ansicht abbringen und verweigerte die Abnahme.

Seitdem fahre ich nicht mehr zum TÜV.

Zitat:

Original geschrieben von Gurgeler

*g*, und dann war ich mal beim TÜV, und die Blödbacke behauptete, meine Federung wäre auf Anschlagpuffer. Er hatte die Elastogran mit dem Gummipuffer verwechselt, ließ sich aber nicht von seiner Ansicht abbringen und verweigerte die Abnahme.

Seitdem fahre ich nicht mehr zum TÜV.

Hi Gurgeler,

kann es sein, dass der TÜV-Prüfer dir auch deshalb die Abnahme verweigert hat, weil er (auch wegen deiner federunterstützenden Maßnahmen) letztendlich nicht sicher sein konnte, ob du deine zulässige Achslast hinten auch einhalten würdest.

Wie sind denn deine Achslasten eingetragen und welche Achslasten hast du gewogen?

Gruß, Tempomat

am 17. Oktober 2005 um 9:23

Du hast zu schnell gelesen, Tempomat.

Das ist keine unterstützende Maßnahme von mir, sondern die Elastogran-Feder ist werksmäßig.

Natürlich wurde das Fahrzeug bei der Erstabnahme als WoMo gewogen, und die Achslasten lassen Beladungen von über 500 kg zu.

Das lustige an dem Fall ist ja, daß in der Bedienungsanleitung Zeichnungen sowohl der E-Feder als auch der parallelen Blattfeder drin sind. Das hat den TÜV-Bubi aber nicht beeindruckt, so dass ich die HU bei der Dekra habe durchführen lassen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen