Hilfestellung zur Gebrauchtwagenentscheidung: Pendlerfahrzeug bis 15.000 Euro
Hallo liebe Autoexperten 🙂
Bei mir/uns steht ein neuer Autokauf an. Habe mich auch schon durch diverse Forenbeiträge durchgeackert und favorisiere momentan die unten aufgelisteten Autos. Ich bräuchte eure Hilfe und Einschätzungen zu meinen Kandidaten. Ich bitte schon vorweg für den langen Text um Entschuldigung und freue mich für Tipps und Erfahrungswerte eurerseits!!
Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:
Ich bin 30 Jahre alt, komme aus dem Ruhrgebiet und habe leider nicht so viel Ahnung von Autos. Bin aber immer bereit für Input und mache sowas wie Ölwechsel, Zündkerzen etc. mit Hilfe von Literatur auch gerne selbst ;-)
Mein momentanes Auto:
Ford Mondeo MK3 1.8 Duratec mit 109.000 km und immer zufrieden. Dieser hat jedoch seit einem heftigen seitlichen Zusammenstoß mit nem Bordstein vorne rechts ein dröhnendes Geräusch ab 120kmh und Lenkrad zittern. Laut Werkstatt hat entweder die Antriebswelle oder das Getriebe nen hau weg(Spur musste danach 2-mal neu eingestellt werden -> Radlager ist es nicht)🙁. Zudem spinnt die Motortemp.-Anzeige und viel schlucken tut der meiner Meinung nach untermotorisierte Motor auch. Zum Einkaufen also okay aber da ich nun Arbeitsbedingt pendeln muss und ca. 20.000 km im Jahr fahre, muss nun ein neuer her.
Vorweg muss ich sagen, dass ich generell sehr auf schnick-schnack stehe;-)
- An erster Stelle: zuverlässig!
- Automatik & Diesel & mind. 130 PS ( mein jetziger hat 110PS und ich muss zum Überholen auf der BAB teilweise in den 4ten Gang-> geht garnicht!)
- Komfort (insbesondere schönes Interieur)
- recht sparsam (bzgl. Fahrprofil s.u. 6-7 Liter realistisch?)
- Technisch „auf der Höhe der Zeit“ (insb. Navi + evtl. Sicherheitsassistenten wie Toterwinkel-Warner, Kurvenlicht etc.)
- Bis ca. 80.000km
- ca. 15.000.- Euro
- Wiederverkaufswert egal(soll lange halten)
80% Autobahn, 20% Stadt; durchschnittlich 120km/h und mehr als 160 km/h fahr ich auch eigentlich net ;-). Also eher cruisen ^^
Zunächst eine generelle Frage: Wie verhält es sich mit der Laufleistung heutiger Dieselfahrzeuge? Würde gerne, wie auch damals schon bei meinem Aktuellen, mit ca. 60.000km kaufen. Ich kann aber überhaupt nicht einschätzen, ob z.B. auch ein Wagen mit 100.00km noch immer recht lange fährt, ohne dass man viele Reparaturkosten hat.
Zu meinen Kandidaten:- Ford Mondeo Mk4 2.0 TDCI Facelift(140 PS) ab Baujahr 04/2010, da wohl das Problem mit der Motorölverdünnung behoben wurde.Ich finde er sieht von außen schön aus. Innen auch recht ordentlich, aber etwas altbacken (z.B. Convers+). Gibt einige Angebote mit bis ca. 70.000km wie:Klick mich! Oder aber besser ausgestattete Modelle mit bis zu 100.000km:Klick Mich! Zuverlässigkeit steht bei mir vor schnick-schnack(s.o). Würde allerdings schon gerne auch sowas wie ne elektrisch-anklappbare Außenspiegel oder so haben. Gibts hier Mondeofahrer die mir sagen können, ob sich die bessere Ausstattung lohnt(insb. funktioniert sie auch wie gewollt)?
- Citroen C5 165 PS; Beispiel:Klick Mich! Interieur sieht sehr schick aus. Auch das Fahrwerk soll sehr angenehm sein. Bin mir allerdings bzgl. der Zuverlässigkeit nicht sicher (hab aus meinen Bekanntenkreis über Franzosen eher schlechtes gehört)
- Opel Insignia 2.0 CDTI 160PS; Beispiel: Klick Mich! Sieht innen recht nobel aus😁; Soll jedoch recht viel schlucken(?) und Bereifung soll sauteuer sein. Zudem garkeine Erfahrungwerte aus Bekanntschaft über Zuverlässigkeit von Opel bzw. Insignia
- Mazda 6 2.2 ab Baujahr 2013 (150 PS); Beispiel:Klick Mich! Hat eine sehr schöne (und böse ;-) ) Schnauze. Kostet allerdings mehr als eigentlich geplant.Auch die dann nötige Vollkasko geht ordentlich ins Geld. Würde da auf Leasingrückläufer spekulieren, da das Facelift bald rauskommt. Vorteile wären hier: allg. vermutl. wenig gelaufen, geringer Spritverbrauch, gute Technikausstattung, Rostprobleme wohl nicht vorhanden. Aber wie gesagt eher die unvernünftige Wahl bzgl. Anschaffungs- und Unterhaltskosten.
Hatte auch mal über BMW 3er nachgedacht, aber da die 4-Zylinder(N47) u.a. mit der Steuerkette Probs haben und ich kein Plan habe, das beim Autokauf zu checken ist mir das zu unsicher bzgl. des Totalausfallrisikos.
VW fällt wegen DQ200 Problematik weg (finde die zudem auch recht langweilig von außen)
Deshalb an euch meine Fragen:
Welchen würdet Ihr nehmen und warum?
Welche Erfahrungen habt ihr bzgl. (Inspektions)-Kosten der jeweiligen Hersteller?
Stimmen meine Wunschvorstellungen mit meiner Preisvorstellung überein?
Ich würde mich über Einschätzungen und Tipps sehr freuen. Auch für neue Autovorschläge bin ich offen. Vielen Dank im Voraus!
Gruß Maultasche
Beste Antwort im Thema
Hallo Maultasche,
ich fahre den von Dir mit in die Auswahl genommenen C5 HDi 165 Exclusive mit Autmatikgetriebe seit beinahe 4 Jahren. Habe jetzt 260 Tkm auf dem Tacho. Es gab bisher keine Probleme. Nicht mal ein Glühlampenwechsel. Gut, der Wagen wird regelmäßig gewartet, doch das sollte bei jedem Fahrzeug so sein.
Die Diesel von Citroen - ich fahre sie seit über 10 Jahren - sind zuverlässig, sparsam und - nicht zu unterschätzen - leise. Der Fahrkomfort liegt deutlich über allem, was bei deutschen Autos so üblich ist. Ich muss viel fahren, da brauche ich eben kein bretterhartes Fahrwerk, sondern ein komfortables. Klar, wenn Du auf der Autobahn heizen willst und um jede Kurve hecheln, dann wirst Du am C5 keine Freude haben. Wenn Du in Ruhe, gelassen und entspannt von A nach B gelangen möchtest, dann kenne ich nichts besseres. Ich "lebe" beruflich bedingt beinahe in dem Auto, bin vorher dienstlich viel Passat gefahren, so dass ich weiß, wovon ich hier rede.
Citroen wird immer eine Menge nachgesagt, gerade auch bei Vergleichstest von sogenannten Motorjournalisten. Mich beschleicht beim Lesen dieser Psalme oft der Eindruck, dass der Bericht vor dem eigentlichen Test fertig war...
Beispiel: Ölverlust. Beinahe stereotyp findest Du in so gut wie allen Berichten zu Citroen den Hinweis auf häufigen Ölverlust. C5 fahre ich seit 10 Jahren. Erst C5 I, dann C5 III. Der C5 I hatte einen gewissen Ölverbrauch. Allerdings nie kritisch, aufgefüllt wurde immer und ausschließlich zu den fälligen Wartungen. Beim C5 III hatte ich NIE einen Verlust!
Beispiel Bremsen. Oft bemängelt übermäßiger Verschleiß von Bremsbelägen. Ich kann nichts dergleichen berichten. Klar gibt es Verschleiß, doch nicht mehr als bei anderen Marken auch. Ganz im Gegenteil.
Beispiel Auspuff. Man sagt Citroen auch hier Rostbefall und frühzeitigen Verschleiß nach. Ich fahre mit der o.g. Laufleistung immer noch mit dem ersten Auspuff.
Beispiel Elektrik / Elektronik: Ja, es gab einige (wenige!) Male den Fall, wo das Mäusekino ein wenig Aufmerksamkeit einforderte. In keinem Fall führten sie zu einem Aufenthalt in der Werkstatt. Anhalten, den Motor ausschalten und wieder starten, dann war der Spuk vorbei.
Der letzte große Knaller bei der Bewertung von Citroen von einem Jounalisten betraf das Automatikgetriebe. Citroen verbaut 2 verschiedene: das automatisierte Schaltgetriebe, das sehr auf Sparsamkeit getrimmt. Damit sollen dem Wagen alle die Fahrsituationen "ausgetrieben" werden, die einen erhöhten Verbrauch verursachen. Dadurch wird deutlich langsamer geschaltet, beschleunigt usw.. Das ist sicher nicht jedermans Sache. Das von mir gefahrene 6-Gang-Automatikgetriebe kennt solche Spielchen nicht. Du kannst mit ihm ausreichend beschleunigen, wenn Du es willst oder musst, Du kannst genauso ruhig Deiner Wege gehen... Mein Verbrauch lag über die gesamte Laufzeit IMMER zwischen 6-7 Litern. Klar, wenn Du auf der Autobahn 500 km mit 170-180 dahindüst, dann wirst Du am Ende eher bei bei 8-9 oder noch mehr rauskommen.
Sicher, es gibt bei jeder Marke Montagsautos. Doch sollte man bei der Beurteilung objektiv bleiben. Ich kann von dem Wagen nur Positives berichten und würde es mir wieder kaufen.
Schnudelwudel
Zitat:
@Maultasche1909 schrieb am 3. Februar 2015 um 03:07:01 Uhr:
Hey, das ging ja schnell mit Feedback 🙂. Vielen dank euch dreien dafür!Also wird der C5 definitiv in die nähere Auswahl rücken. Ihr habt also keine Bedenken mit dem (bzw. meinem) "Vorurteil", dass die Franzosen(in dem Fall Citroen) nicht so gut zuverlässig seien sollen, ja ?
Vielen Dank auch mit dem Tipp bzgl. des Fahrwerks-> nur ohne Bremshebel-> abgespeichert 😉@NOMDA: Ehrlich gesagt wollte ich nicht zur Premiummarke greifen, da meistens dann auch die Folgekosten Premium sind. Aber trotzdem Danke für dein Input!
@Stratos Zero: Kombi wäre mir lieber; ist aber eher so das bekannte "i-tüpfelchen". Mazda 3 gucke ich mir morgen nochmal näher an.
Auch bei Opel werde ich mich auch nochmal bei deinen Vorschlägen umsehen.
Den Honda, meine ich mich zu erinnern, empfand ich als nicht so schön.Was mir auffällt: ihr seid nicht auf den Mondeo eingegangen - Absicht oder keine Erfahrungswerte 😉 ?
Allgemein nochmals die Frage: würdet ihr eher nen 100.000km Diesel kaufen oder lieber 2000€ drauf legen und einen mit nur 70.000km holen?
So, jetzt inne Koje😛!
Gruß Maultasche
30 Antworten
Bei dem Verkäufer und Bauchgefühl würd ich auch Abstand halten.
Und bei Unfallschaden und mir unbekannten Reifen hab ich auch beim zweiten ein schlechtes Bauchgefühl.
Auf der Seite Autoplenum gibts soweit ich weiß auch Händlerbewertungen, vllt. findet ihr dort einen guten Händler?