HILFE !!!! Riss im Rahmen
Hallo,
ich hab letzten Dezember ein Kawasaki ZX 6R bei einem Gebrauchthändler erstanden.
Letzten Freitag habe ich eine recht beunruhigende Entdeckung gemacht: An der rechten Seite des Rahmens, in Höhe der Vorderkante des Motors, ist eine Schweissnaht, durch die sich ein Riss zieht. Dieser Riss geht mittlerweile schon etwa einen halben Zentimeter über die Schweissnaht hinaus. Eine Schweissnaht auf der anderen Seite des Rahmens existiert nicht.
Was kann man denn da machen?
Muss das der Gebrauchtmototrradhändler übernehmen?
Wie siehts denn da rechtlich aus?
Gruss
Thomas
27 Antworten
Hai,
ich hab ja letztens meinen "Plan" so ein bischen vorgestellt und auch durchgezogen.
Kawa Werkstatt:
Am Rahmen darf definitiv nicht geschweißt werden. Die Schweißnaht an der Stelle ist mit großer Sicherheit nicht Orginal. Sie hatten aber auch kein Vergleichmodell da wo man nachschauen hätte können.
Ich würd hier ganz gern die Gunst der Stunde nutzen und alle die bitten die eine ZX600-F fahren doch mal bitte nachzukucken und mir Bescheid zu geben ob sie eine derartige Schweißnaht an Ihrem Bike haben. Ein Bild von der Naht hatte ich in einem meiner vorherigen Beiträge. Danke schon mal an dieser Stelle.
ADAC Vertragsanwalt:
In meinem Kaufvertrag steht drin, dass das Bike einen Sturzschaden hat (stellt einen Haftungsausschluss dar) aber es steht auch drin, dass nur an der Verkleidung gearbeitet wurde (stellt eine Bagatelisierung des Unfalss dar). Des weiteren hätte der Händler eine Untersuchungspflicht, da ein Unfall vorlag - er hätte somit auch die Schweißnaht erkennen müssen (ist übrigens für nen Fachmann nicht zu übersehen). Das heißt jetzt, dass es auf eine arglistige Täuschung hinausläuft.
Der Händler hat jetzt die drei Möglichkeiten:
- Reparatur (würde nen Rahmentausch bedeuten)
- Gleichwertiger Ersatz
- Kaufpreis zurück
Ich habe auch noch das unverschämte Glück, dass ich damals im Dezember, beim Kauf, Fotos gemacht hab auf denen die Schweißnaht deutlich erkennbar ist. Das deutet /beweist eigentlich schon, dass die Naht schon vor dem Kauf vorhanden war und dass nicht ich der Verursacher der Schweißnaht bin.
Der einizige Haken ist, dass der Händler bis zum 22.08 im Urlaub ist. ***Ärger**** Drum versuch ich halt jetzt alles so wasserdicht wie möglich zu bekommen (darum auch die bitte um Mithilfe ob die Schweißnaht da sein darf oder nicht).
Gruss
Thomas
Mich würde mal interessieren welches Baujahr du jetz hast.
Hai,
also gestern war der Tag der Tage - ich war beim Motorradverkäufer.
Die Möglichkeiten die er angeboten hat sind die folgenden:
1. Ich besorg nen "neuen" Rahmen und er baut das Motorrad um.
2. Er nimmt das Bike zurück für 1800€ (bezahlt hab ich 2800€ und gefahren bin ich 9000km)
3. Wir streiten vor Gericht
Also ich bin jetzt total hin und her gerissen. Ich würd dieses Jahr noch supergern Motorradfahren aber ob ich es mit dem Bike machen soll das ist die Frage.
Was meint ihr denn?
Gruss
Thomas
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Ich habe das etwas mitverfolgt und würde sagen:
zu 1) Warum denn Du ?? Sein Problem. Außerdem...
sollst Du dann den Rahmen kaufen und er baut den umsonst ein ??? Er kauft den Rahmen und Er baut ihn ein.. fertig...
zu 2) 1000€ Wertverlust... Auch wenn es dich in den Fingern juckt Moped zu fahren.. lass es !!!
zu 3) Langwierig.... Kostenreich.. je nach dem wie es ausartet.
Stand eigentlich im Kaufvertrag noch drinne:
GEKAUFT WIE GESEHEN ???
Ich weiß nicht, ob es sowas noch gibt, und ob es noch erlaubt ist. Wenn JA, dann würde ich zu 1) tendieren und den Rahmen selbst bezahlen und von ihm kostenlos einbauen lassen...
P.s. Wenn nun der Verkäufer/Händler hier mitliest... Ein Hallo und verkauf anständige Mopeds in zukunft !
Hallo,
das heißt Du tendierst eher zu Option "ich kauf den Rahmen und er tauscht ihn".
Bin ich eigentlich auch eher dafür. Der Wertverlust von Option 1 ist nämlich recht hoch und ich steh dann zusätzlich ohne Bike da.
Wo bekommt man den so nen Rahmen her und wieviel wird der kosten?
Ich hab nämlich schon zwei Ersatzteilhändler angerufen, der eine meinte der Rahmen kostet zwischen 100 und 200 € der andere meinte zwischen 500 und 800€.
Ich fühl mich so oder so ziemlich gekniffen ***arghh***
Gruss
Thomas
kleiner Nachtrag - Wenn ich nen neuen Hauptrahmen bei Kawasaki kauf kostet der Spass 1444,30 € inkl Mwst.
Uff
Gruss
Thomas
Eigentlich ist das doch ganz klar: Der Händler besorgt den Rahmen und baut ihn dir ein ohne das du irgenwas bezahlen mußt!
Ich meine, daß er dir so einen Deal anbietet macht er ja auch weil er genau weis, daß er wahrscheinlich vor Gericht (wir alle wissen ja: Vor Gericht und auf hoher See ist man in gottes Hand!) verlieren wird bzw. es für ihn dort nicht einfach wird.
Rede doch mal mit deinem Anwalt was der dazu sagt und eventuell reicht es dem Händler ja auch schon wenn er einen Brief deines Anwaltes bekommt (manchmal werden solche Leute dann schon nervös).
Hast du ne Rechtsschutzversicherung? Wenn ja kannste dich ja auch mal mit der in Verbindung setzen und wenn die dir grünes Licht gibt würd ichs ruhig auf eine Gerichtsverhandlung ankommen lassen.
Aber mußt du im Endeffekt selber wissen.
wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg egal wofür du dich entscheidest.
Hallo, ich kenn mich in solchen Rechtsachen zwar nicht so gut aus, aber ich an deiner stelle würde mich auf keinen Fall1 für Wahl 1 oder 2 entscheiden.
Ich hab nen Kollegen der mal nen SLK gekauft hat. Durch purer Zufall hat ihn dann mal der Vorbesitzer getroffen und wohl aus Interesse gefragt ob er wisse was die Reperatur gekostet hätte. Mein Kollege wusste natürlich nichts von nem Unfall. Auch wenn der Schaden Fachmännisch repariert wurde stand es dennoch nicht im Vertrag und er bekam dann vor Gericht sein Recht.
Er bekam den vollen Betrag wieder ausbezahlt und kaufte seine SLK dann wo anderst.
Ich glaube das beste wäre wohl wenn der Händler nen Brief vom Anwalt bekäme wo klipp und klar drin stünde, das du nicht auf sein Angebot eingehen wirst sondern du entweder vollen Betrag zurück oder neuer Rahmen + Einbau bekommst, ansonsten würde man sich wieder vor Gericht sehen. Ich glaube das gewinnst du. Man muss solchen Händler einfach druck machen!
Hallo,
hab grad mit dem Anwalt telefoniert.
1. Ich bin absolut im Recht
2. Man muss dem Verkäufer eine "Nutzungvergütung zugestehen - in diesem Fall ca. 280e
3. Die Sache mit dem Motorrad, wenns vor Gericht geht, wird sich bis ca Sommer 2005 hinziehen.
Das ist, find ich, ne lange Zeit.
Ich bin im Moment drauf und dran den Händler mal anzutelefonieren ob er sich auf 2400/2500€ einlässt.
Gruss
Thomas
Wenn der Händler nicht dumm ist wird er drauf eingehen.
Der weiß ganz genau das es für ihn viel viel teurer wird wenn du vor Gericht gehst. Wenn er nicht mit spielt wirst du wohl in den Sauren Apfel beissen und vor Gericht ziehen müssen.
Lass dir das bloß nicht gefallen...
Hi Thomas,
ich würde auch zunächst Möglichkeit 2 mit einer vernünftigen Wertminderung versuchen.
Notfalls mit ein bischen Druck vom Anwalt.
Die erste Möglichkeit halte ich für Dich zu ungünstig. Erstens legst Du zuviel drauf und zweitens würd ich mich nicht mehr drauf verlassen, daß sonst keine verdeckzen Schäden durch den Unfall noch bestehen.
Falls der Händler nicht auf die Rücknahme eingeht, Prozeß durch Anwalt androhen und notfalls durchstehen. Das ist zwar eine unangenehme Sache, nach Deiner Schilderung hier hast Du aber sehr gute Chancen zu gewinnen.
Gruß
Martin
Hai,
es ist vollbracht - ich war beim Händler und wir haben uns auf einen Rückkaufpreis von 2100 € geeinigt (Kaufpreis war 2800 €). Es bleibt zwar ein fader Beigeschmack aber jetzt such ich mir halt was neues.
Danke nochmal an alle die mich unterstützt haben.
Gruss
Thomas