Hilfe für Planung Route des Grandes Alpes

Wir brauchen Hilfe!!!

Jetzt wo es draußen so ungemütlich geworden ist fängt man ja schon an, von der nächsten Saison zu träumen. Wir würden gerne die Route des Grandes Alpes fahren, doch je länger wir im Internet recherchieren, desto unschlüssiger werden wir. Im Juni ist der Col de l'Iseran noch nicht auf, im Juli läuft die Tour de France, im August haben die Franzosen Ferien und machen die Straßen voll, im September wird das Wetter wieder unbeständiger und die Tage kürzer, im Oktober ist der Col des l'Iseran wieder zu. Klasse!!! Darüber hinaus steht in den meisten Reiseberichten, dass die Unterkunftssuche schwierig werden kann. Auch klasse!!!

Also: Wer ist die Tour schon gefahren und hat Tipps für die beste Reisezeit und gute Unterkünfte (wäre zelten evtl. eine Alternative??? Wir sind eigentlich keine Camper-Seelen, aber zur Not...)

Danke Euch!

Beste Antwort im Thema

So, jetzt hab ich mal ein bißchen was zusammengetragen.

Das ist der genaue Verlauf der Route www.gpsies.com/map.do
Solange man immer wieder mal so ein Schild sieht ist man richtig: RdgA

Buchtip (möglicherweise 2x den Link anklicken): www.polo-motorrad.de/.../Produktdetail.productdetails.0.html#
Leider ist in dem Buch die Route falsch angegeben. Aber die Übernachtungstips, Sehenswürdigkeiten etc. sind super. Wer eins will, schnell noch eins sichern (Auslaufartikel)

Kartentip: www.polo-motorrad.de/.../Produktdetail.productdetails.0.html
Gut detailiert, Laminiert und günstig. Man kann mit wasserlöslichem Edding die Strecke markieren und später wieder abwischen. Ich hab kein Navi gebraucht. Die Karten haben gereicht.

Wir haben es gemütlich angehen lassen und auch einige Abstecher von der Route gemacht (aber immer wieder am gleichen Punkt wieder eingestiegen, daß keine Strecke verlohren geht). Die Abstecher werde ich nachher beschreiben.

Erst mal ein paar grundlegende Sachen.

  • Man sollte wenigstens ein bißchen französisch beherrschen.
  • In den Hotels die ich gleich beschreibe gibt es teilweise Halbpension. Wenn angeboten, dann nehmen. Billiger kommt man nicht zu einem tollen Essen.
  • Wenn man im Restaurant isst, dann auf jeden Fall ein Menü nehmen. Ist günstiger als alles einzeln zu bestellen und meißtens gibts auch mehrere Auswahlmöglichkeiten
  • Den Tank nicht bis aufs letzte leer fahren. Tankstellen sind in den Hochalpen nicht so weit verbreitet.
  • Frühstück in Frankreich ist nicht wie in Deutschland. Es gibt meißt nur Kaffee und ein bißchen Brot und Marmelade.
  • In Frankreich wird Hotel oft nicht pro Person sondern pro Zimmer abgerechnet. Es ist also egal ob man alleine oder zu zweit drin schläft kostet gleich viel. (HP wird pro Person abgerechnet)

1. Tag: Anreise von Offenburg bis nach Saint-Jean-d'Aulps.
Autobahn durch die Schweiz.
In Saint-Jean-d'Aulps haben wir bei Marc und Emma übernachtet. Das sind Engländer die ein altes Bauernhaus innen komplett saniert haben und jetzt (vorwiegend für englische Skitouristen) Zimmer anbieten. Im Sommer ist da nicht viel los. Leider keine HP verfügbar.

Gegessen haben wir dann im L'Amandier Restaurant. 5 Minuten zu Fuß zu erreichen. Ist an der Hauptstraße auf der rechten Seite (Richtung Morzine) fast am Ortsausgang.

Zimmerpreis: 40€ pro Person incl. reichhaltigem Frühstück.
www.alpine-adventure.co.uk/

2. Tag: Saint-Jean-d'Aulps nach Bourg-Saint-Maurice.
Auf diesem Teilstück kommt man über die ersten Pässe. Col de la Colombiere, Col des Aravis und Cormet de Roseland.
In Bourg-Saint-Maurice haben wir im Hotel Autantic übernachtet (Hoteltip im Buch). Leider auch keine HP verfügbar. Im Ort gibts aber genügend Restaurants.
Das Frühstück kann man sich gerne sparen.
Hier gibt es kostenlos einen Garagenplatz fürs Motorrad (Auto kostet extra)
Zimmerpreis: 70€ (Zimmer mit Bad) + 1,10€ p.P Kurtaxe (Frühstück geht extra)
www.autantic.fr/

3. Tag: Bourg-Saint-Maurice nach Aussois.
Der Tag begann mit einem Exkurs auf den kleinen St. Bernhard. Diese Strecke ist einfach zu Empfehlen. Toller Ausblick und eine echt tolle Motorradstrecke. Und da wir gleich am morgen um halb neun hoch gefahren sind war noch nix los.
Die Tagesetappe ging dann weiter Richtung Val d'Isere über den Col d'Iseran (höchster asphaltierter Alpenpass) bis Aussois.
In Lanslebourg kam dann noch ein Abstecher auf den Mont Cenis dazu. Muß man nicht unbedingt gesehen haben.
Übernachtet haben wir in Aussois (leicht ab von der Route) im Hotel du Soleil. (war auch Hoteltip im Buch)
Hier unbedingt HP wählen. So gut hab ich selten gegessen. Auch hier gibts den Garagenstellplatz fürs Motorrad kostenlos.

Zimmerpreis: 67€ p.P. mit HP + 70ct. Kurtaxe
www.hotel-du-soleil.com/de/

4. Tag Kleiner Rundkurs (wir haben 2 Nächte in Aussois verbracht)
Dies war die Tagestour www.gpsies.com/map.do
Von Aussois über Saint-Jean-de-Maurienne, Saint-Etienne-de-Cuines zum Col du Glandon. Von dort die Abfahrt nach L'Alpe-d'Huez. Von da aus über den Col du Sarenne wieder auf die Hauptstraße. Zurück auf den Col de la Croix de Fer und über den Col de Mollard zurück nach Saint-Jean-de-Maurienne und von da aus ins Hotel.

Hier ein paar Impressionen:
Auffahrt Col du Glandon
am Col du Sarenne
zurück zum Glandon/Croix de Fer

5. Tag: Aussois nach Guillestre
An diesem Tag gings über die großen 3 der Tour de France, Col du Télégraphe, Col du Galibier und Col du Lautaret. Danach kommt noch der Col d'Izoard.
In Guillestre haben wir im Hotel "Le Chalet Alpin" übernachtet. Muß man nicht unbedingt weiterempfehlen. Zimmer waren ok, aber die Ausstattung alt. Das Restaurant war gut. Leckeres Essen mit Buffet für Vorspeisen, Dessert und Käse.

Zimmerpreis: 48€ mit HP + 40ct Kurtaxe.

6. Tag: Guillestre nach Saint-Martin-d'Entraunes
Hier kommen nochmal die richtig hohen Pässe. Col de Vars, Col de la Cayolle und in Jausiers ein Abstecher auf den Col de la Bonette.
Übernachtet haben wir im Hotel la Valliere in Saint-Martin-d'Entraunes. Es liegt am Ortsausgang direkt in einer Kurve. Nettes Hotel, gute Küche, gut ausgestattete Zimmer. Hier ist der Platz in der Garage auch kostenlos.

Zimmerpreis weiß ich nicht mehr (keine Rechnung mehr da)
Wir hatten aber auch HP. Ich glaube, es hat so um die 50€ p.P. gekostet.

7. Tag: Saint-Martin-d'Entraunes nach Grasse
An diesem Tag wars landschaftlich nochmal richtig schön. Col de la Couillole, Col du Saint Martin und der Col de Turini. Leider war die Südrampe vom Turini nach Sospel wegen Straßenbauarbeiten gesperrt und wir mußten die Umleitung fahren. War aber auch nicht schlecht, da gabs dieses lustige Sträßchen.

Tja, und in Menton endet dann die Route des grandes Alpes. Wir sind dann noch weiter bis nach Grasse gefahren.

Unterwegs waren wir übrigens damit.

Gruß
Oli

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Natürlich möchte man (ich) kleinste Strassen fahren. Wenn der Google Streetview Wagen aufgibt, wirds spannend.

Es ist übrigens die Nr. 527 Provences-Alpes-Cote d´Azur, 528 ist Korsika. *klugscheiss* 😉

Passt schon.
Hatte einen alten Kartensatz vorliegen, da war 528 Provence-Cote d´Azur und 527 Languedoc-Roussillon und Korsika war gar nicht dabei.

Q.

Wo wir gerade in Südfrankreich, aber weitab vom Thema sind:

In Fontaine-de-Vaucluse (sehr sehenswert, übrigens) gibt es eine alte Papiermühle. Die verkaufen heute u.a. Reprints alter Landkarten. Wer sich für sowas interessiert. Ist natürlich ein bischen Frankreichlastig, aber auch andere Länder bzw. Regionen sind vertreten. Und da gibt es diese Reliefkarten aus Kunststoff, wo die Berge alle rausgedrückt sind.

Ich hab auch 523 und 528.

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Öfter mal neue kaufen. Die neuen sind auch wasser- und reissfest. Solange man es nicht übertreibt.

Die neuen sind beidseitig bedruckt. Da muss man die Karte wenden und anders zusammenfalten. Das ist schlicht scheiße.

Bei der Gelegenheit möchte ich den TS darauf hinweisen sich nicht blind die Karte MARCO POLO France 008 zu kaufen, sondern die Karte MARCO POLO Provence, Cote d´Azur, Rhone-Alpes egal welche Nummer sie hat, da sich Nummern im Laufe der Jahre offensichtlich ändern.

Q.

(doppelseitigen Kartendruck finde ich auch nicht so gut - meine alte France 008 ist einseitig bedruckt, auch daher so übersichtlich)

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 19. Januar 2017 um 17:44:37 Uhr:


Die neuen sind beidseitig bedruckt. Da muss man die Karte wenden und anders zusammenfalten. Das ist schlicht scheiße.

Das stimmt. Gibt aber keine anderen mehr. Ich hab auch noch eine alte einseitige 523, aber die ist mit lauter Touren vollgemalt, da hab ich mir mal ne neue gegönnt.

Ich weiß noch, als ich da die allererste Frankreichtour geplant hab, mit dem Textmarker die Route eingezeichnet und dann doch mal aus Neugier die Kilometerangaben zusammengerechnet habe.
Waren knappe 700km. Sah auf der Karte gar nicht so viel aus. Analoge Zeiten...

ja, kenn ich :-) :-) :-)

Hallo, hier bin ich wieder:

@TDIBIKER:

Zitat:

es war keineswegs meine Absicht, dir irgendwie zu nahe zu treten,
mein Anliegen war und ist nur, da es sich hier um ein Motorrad-Reiseforum handelt, die Position der Motorradfahrer

...-ich bin Thüringer und sage "Schwamm drüber", aber mit dem Forum hast Du recht. Soll ich mich nun verkrümeln, oder darf ich weitermachen? Vielleicht eine Verschiebung durch einen Admin in das entsprechende Forum? , denn ich möchte ja weiter am Thema bleiben.
Und, keine Ängste; ich fahre mit einem MAZDA M3, habe Furka-, Grimsel-, Stilfser Joch-Erfahrung usw., und werde speziell Dich am Leben lassen ;-))

Wertvolle Beiträge bisher für mich, danke allen Schreibern! Karten habe ich mir noch nicht zugelegt. Die MICHELIN 523 + 528 sind ja 200.000-derter. Suche eine Karte als Gesamtübersicht, für einen besseren Überblick. Das müsste doch dann ca. 1:400000 sein? Finde da allerdings bei MICHELIN nichts geeignetes...-,
und 1:1.000.000 ist mir zu klein.

Dann, habe einen Film gesehen von den beiden Schluchten DALUIS und CIANS. Einer schrieb dazu, schon die Fahrt durch diese Schluchten lohne den Aufwand dahin. Die Bilder haben mich voll überzeugt. Allerdings, weiß jemand ob beide Schluchten wieder "offen" sind ?, denn im Juni 2011 waren in der CIANS Brocken "runtergekommen" in der Größe von Zweifamilienhäusern und alles war stellenweise meterhoch zugeschüttet.

Entsprechend Eurer Antworten würde ich dann die RGA von Süd nach Nord fahren: Bis NIZZA fliegen und dann mit dem Leihauto von Menton hoch zum Genfer See.

Auch wäre es interessant erfahren zu können, wie frühzeitig in der Jahreszeit einer schon mal erfolgreich war, würde ja gern schon Mitte Mai starten...-

Auf Eure Antworten freut sich
Günter

Ich bin Franzose und sage, kein Problem Guenther, Du bekommst eine Ausnahmeregelung...Mitte Mai ist früh, da sind die hohen Pässe meist noch zu. Einfach vorher hier informieren:

http://www.sport-passion.fr/parcours/etat-cols-alpes.php

Ich wüsste nicht, dass die Cian-Schlucht gesperrt ist. Die alte Strasse ist gesperrt, aber die neue führt ja durch etliche Tunnel.

So rein optisch ist die Daluis beeindruckender, da man da "oben" fährt und in der Cian "unten". Außerdem gibts die Brücke, auf der man zu Fuss die Schlucht überqueren kann. Also, wenn Du Dich entscheiden musst: Daluis.

Wichtig bei der Daluis: Fahr von Süden nach Norden oder dreh. wenn Du nur von Nord nach Süd fährst, siehst Du nicht mal die Hälfte, weil die Strasse hauptsächlich in Tunneln verläuft. Wenn Du dann schon da bist, besuch Entrevaux.

Und wenn Du noch fit bist, geh zum Chateau hoch. Lohnt sich. Sind aber 200 Höhenmeter.

Der Tete de la femme ist im Daluis.

Ich möchte dieses Jahr 3 mal in die Alpen.

1x wildcampen mit meinen Kumpels
1x mit Frau und BMW
1x mit Forumskollegen

Die erste und dritte und dritte Tour sind nicht betroffen, aber allein mit Frau möchte ich gern in
gute Hotels mit viel Sauna/ Schwimmen/ Wellness und schönen Wanderstrecken.

Wenn jemand Adressen hat: Immer her damit...

Das Le Ceans hast Du also nicht im Auge. Trotz Pool und Sauna. 😉

Letzten Sommer waren wir im Nachbarort: http://www.crillonlebrave.com/de

Vermutlich wirklich eines der am schönsten gelegenen Dörfer Frankreichs. Horizont, so weit man gucken kann. Im Rücken der Mt. Ventoux. Die Provence zu Füßen. Weinberge zum wandern drum herum. Avignon in 30 Minuten. Badesee 5 Minuten mit dem Mopped.

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