Hilfe: Erstbike - welches Modell?

Hallo zusammen,

ich habe jetzt bald meinen Führerschein und möchte mir mein erstes Motorrad zulegen. Ich habe schon längere Zeit in Asien verbracht, wo ich Motorrad gefahren bin (uraltes Kawasaki Crossmotorrad).
Ich möchte nun ein Motorrad für die Stadt - Weg zur Uni, Arbeit etc. Da ich noch Student bin, sitzt das Geld natürlich nicht so locker 😉
Ich habe lange gesucht und viel gelesen und bin jetzt bei zwei Maschinen hängen geblieben.

1. Yamaha XJ 550, Bj. 1984, 36.000km, HU 05/19, vor einem Jahr Ölwechsel, Zündkerzen, Bremsflüssigkeit Luftfilter, Batterie erneuert, optisch sehr guter Zustand - 1100€ VB

2. Honda CB 500, Bj. 1999, 34.000 km, HU 04/20, zu Reparaturen keine Angaben, optisch ebenfalls sehr gut - 1200€ VB

Beide Maschinen angemeldet, aktuell gefahren und meiste Zeit Garagenfahrzeug.

Über einige Tipps und "Entscheidungshilfen" für einen Motorradunerfahrenen wäre ich sehr dankbar!

Lg,
Phil

22 Antworten

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 18. Juni 2018 um 12:12:57 Uhr:


Ich bin zwar etwa 5 cm kleiner, aber die machen kaum was aus. Auf der CB 500 sitzt man mit einem Superbikelenker richtig gut, auch mit 1,90 m auf kurzen und langen Strecken. So ein Lenker liegt deutlich unter 100 € (ich hatte glaube ich 69 € bezahlt), ist schnell montiert und braucht dank ABE nicht eingetragen zu werden. Mit Standardlenker ist die Sitzposition durchschnittlich, da gibt es bessere und schlechtere.

Da der CB-Motor wirklich sehr gut ist, würde ich zur CB raten. Die 550er XJ ist eine Generation älter und in Pflege und Wartung wesentlich anspruchsvoller und im Alltag längst nicht so zuverlässig wie die CB. Wenn es unbedingt vier Zylinder sein sollen (was doppelt so viele mögliche Fehlerquellen bedeutet), dann ist die modernere XJ 600 N eindeutig die bessere Wahl.

Die KLE 500 ist auch ein guter Tipp, da stimme ich Lewellyn absolut zu. Mit ein paar Euro mehr wäre auch die erste Baureihe der BMW F 650 sehr zu empfehlen (für eine gute kann man 1.500 € rechnen). Sehr robust und zuverlässig, dabei mit einem wirklich genialen Sahnestück von Motor ausgestattet. Der hat Dampf in allen Lebenslagen ist sparsam und unzerstörbar.

Gruß Michael

Generell will ich da nicht widersprechen, nur etwas Allgemeines zum Punkt "Der Motor ist unzerstörbar/unkaputtbar, etc"
Diese Phrase wird gerne bei unterschiedlichsten Fahrzeugen als Eigenschaft genannt und gerade Anfänger glauben das wörtlich.
Jeder Motor ist zerstörbar und es wird auch geschafft. Nur sind einige Motoren robuster als andere. Aber man darf sich eben beim Gebrauchtkauf nicht auf solche Floskeln verlassen und muss immer den Motor kritisch begutachten. Denn der Motor gehört zu den teuersten Komponenten, die einem kaputtgehen können.
Falls man nicht selber in der Lage ist einen Motor zu reparieren (das können die wenigsten), dann ist in der 1500€-Klasse ein Motorschaden schnell ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Das sollte man im Hinterkopf behalten, besonders wenn der Mötor irgendwo Öl verliert oder klappert.
Verkäufer neigen dazu zu erzählen, dass ein alter Motor halt immer etwas "schwitzt" oder Klappern z.B. bei einer "Klappersaki" ganz normal ist. Ist ja kein Neufahrzeug. Dann noch der Spruch, dass der Motor unkaputtbar ist (hat ja nicht der Verkäufer sondern ein unabhängiger Dritter gesagt), und schon hat man sich anstelle eines Schnäppchens eine Baustelle gekauft.

"Unzerstörbar" meint hier natürlich "überdurchschnittlich zuverlässig und robust". Ich denke das sollte klar sein. Was meines Erachtens auch klar sein sollte, dass JEDER Motor ausfallen kann und durch falsche Behandlung Schaden nehmen kann.

Dass man als Nicht-Fachmann kein Moped mit bereits beim Kauf defektem Motor kaufen sollte, sollte sich von selbst verstehen (Ölverlust etc.).

Ich gebe Dir also uneingeschränkt Recht, das "unzerstörbar" darf man keinesfalls wörtlich nehmen! Trotzdem kann ein technisch nicht so versierter Käufer z. B. eine BMW F 650 mit deutlich weniger Risiko als eine XJ 550 kaufen. Und das ist die eigentliche Aussage um die es mir ging.

Gruß Michael

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 18. Juni 2018 um 10:25:40 Uhr:


Kawasaki KLE 500. Gibts preiswert, sitzt sich nicht ganz so zuammengefaltet.

Zustimmung. Allerdings wirkt die CB im direkten Vergleich deutlich solider und wertiger.
Superbike Lenker mit ABE gibt es schon für unter 40€, die ändern aber nix bzw kaum am Kniewinkel. Muss man halt ausprobieren.

Also wenns um Zuverlassigkeit geht, ist eins der ersten Motorräder die mir einfallen eine XJ, egel welche. Und zwar die, bis zur Diversion, also die ganz alten Dinger. Die, die zu grunde geritten wurden sind alle tot, geben tut es die "vergessenen" und die, die mehr gepflegt als gefahren wurden. letztere kann man ohne Bedenken kaufen - meine Meinung. Vorsicht nur bei niedrigen Kilometerständen, immer auf den Gesmatzustand achten, die könnten nämlich auch schon ein oder gar 2 mal rum sein, weil die eben ewig laufen 😉

Noch son Vertreter, neben den CBs, wäre Kawasaki Zephyr, das wurde der alte Luft/Öl gekühlte Motor noch ne ganze weile weiter gebaut. Der ist auch seit Jahrzehnten bewährt. KZ550 bis GPZ 750UT ginge auch, da sind wir aber wieder bei ganz alt und die ziehen, im wirklich gutem zustand, preislich langsam an.

Bei was ganz altem besonders auf 2 Dinge achten: Alles was aus Gummi ist, das sind nicht nur die Reifen und Ölverlust. Ist so ein Ding richtig inkontinent, kann das eine Kleinigkeit sein oder das Zerlegen des kompletten Motors bedeuten. Ist sie undicht und man kann nicht klar sagen wo es herkommt, besser Finger weg.

Btw: Mit 190 ist man noch kein US Basketballprofi, alle genannten Motorräder werden funktionieren. Und immer dieses "...bei der Größe lieber eine Enduro" ist doch Quatsch, der Weg von der Sitzbank bis zum Boden ist zwar weiter, aber mit Füßen auf den Rasten ist der Kniewinkel, je nach Modell, teilweise spitzer als auf "kleinen" Tourern

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jaja... XJ Motor.. eine Generation älter..blabla...
Meine 650er hatte ich für kleines Geld gekauft, Service für den Motor gemacht und nach 12.000 sorglosen km in einem VW Passat geparkt.
Zwar war der Bock hin aber: wir haben sie aufgehoben - sie stand einige Tage am Unallort, dann beim Gutachter ( im Freien, Spätherbst )und rund drei Monate später bei mir.. ich habe die Zündung eingschaltet, es hat einen Moment gebaucht bis die Vergaser voll waren und schon hats sauber aus den beide Pötten getönt.

Mit dem Plan, sie zu reparieren hab ich für ebenfalls kleines Geld eine XJ 900 als Übergangslösung gekauft, Service für den Motor gemacht und...?
Genau... damit inzwischen ebenfalls 12.000 störungsfreie KM zurückgelegt. Irgendwo in Schweden steht eine, die hat 394.000 km geschafft.

Die 900er sind gute, alte Motorräder mit tollem Gebrauchtteilemarkt und fahren sich fast wie aktuelle ( ein Freund hat sich nach einer Runde damit über den unangemessen hohen Preis für seine 2 Jahre als Triumph 1050 st beschwert..). Sie schafft immer noch die 3,9 Sek. um 100 zu erreichen und lässt sich fein im dritten Gang von 50 bis 150 ziehen - aber, wer wird eine alte Dame schon so spurten lassen?

Soviel mal zum Rumgeunke...
Übrigens fahre ich im Alltag ganzjährig.
Achja: das Reparaturhandbuch ist 15mm dick, steht alles drin und die einfache Technik versteh sogar ich.
(is übrigens bald zu haben, der Zosse..)

Ausserhalb der Warmduschersaison

Vielen Dank für alle Tipps und Ratschläge!

Ich bin dann jetzt erstmal von der XJ weg 😉 - und habe ein paar Motorräder gefunden - v.a. Honda CB 500.
Preislich alle so um die 1000-1500€ bei einer Laufleistung von 25.000-50.000 km. Was ist hier ein Wert, den ich nicht überschreiten sollte, vorausgesetzt das Motorrad wurde gut gepflegt?

Hier einige Beispiele:

1. Honda CB 500
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

2. Honda CB 500
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

3. Kawasaki Zephyr 500 (günstigstes Bike, aber 65.000 km gelaufen)
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Lg,
Phil

Die CB 500 gehört zu den typischen 100.000 km Mopeds. Bei normaler Pflege und Behandlung erreicht sie ohne größere Mängel die 100.000 km.

Gruß Michael

Man steckt ja nicht drin. klar, sowas kann noch ewig halten, kann aber auch nach 2 Monaten die Grätsche machen. Gilt übrigens für Gebrauchtmopeds jeden alters. Aber ich sags mal so, wenn man auf die Zephyr noch 100.000 drauffährt, hat man noch längst keinen Rekord aufgestellt 😉

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