Heizleiter, Heizdraht der Sitzheizung Verschleissteil?
Hallo,
die Sitzheizung der Sitzfläche vom Beifahrersitz an meinem C180, Bj. 1996 mit Ledersitze heizt nicht.
Die Sitzheizung der Rückenlehne funzt.
Ich habe den Beifahrersitz ausgebaut, Bezug abgenommen und als erstes die Heizleiter verfolgt.
Bin zu dem Ergebnis gekommen das alle 5 Heizmatten der Sitzfläche (2x Mitte 3x Rand also U-Form) in reihe geschaltet sind. Am Stromanschluss vom Sitz konnte ich keinen Durchgang messen. Also lag ein Kabelbruch vor.
An der Heizmatte der Schenkelseite Links habe ich dann die gebrochene Stelle gefunden und wieder zusammen gelötet. Ca. 3 cm weiter am selben Draht einen weiteren Bruch gefunden und auch zusammen gelötet.
Vorsichtshalber auch an den stärkeren Kabeln jeder Heizmatte einzeln den Durchgang getestet. Alle 5 Heizmatten haben Durchgang.
Anschließend habe ich am Stromanschluss vom Sitz den Durchgang geprüft und 3,2 Ohm Widerstand gemessen.
Am Fahrersitz habe ich auch genau 3,2 Ohm Widerstand gemessen.
Nach Zusammenbau habe ich frustriert festgestellt dass es nicht heizt.
Nun habe ich am Stecker für die Stromversorgung die Spannung bei 2. Heizstufe gemessen und festgestellt dass 12 Volt ankommen.
Dann vom Stecker der funktionierenden Seite (Fahrersitz) provisorisch Kabel nach rechts zu dem nicht funktionierenden Sitz angeschlossen. Leider ohne Erfolg.
Nun habe ich im Heizbetrieb den Strom von ca. 3 Ampere an der funktionierenden Seite gemessen.
Im Vergleich zeigt die nicht funktionierende Seite einen kurzen Stromfluss dann aber Null Ampere.
Klares Zeichen für Kurzschluss am Heizleiter unter Last?
1. Habe ich mit der Reparatur (Löten an zwei Bruchstellen) etwas verändert weshalb vielleicht der Fehler verursacht wird? Klartext: Hätte ich die zweite Bruchstelle ca. 3 cm kürzen sollen um nur eine Lötstelle zu haben?
2. Kann ein Heizleiter bei Last seinen Widerstand ändern und den Kurzschluss verursachen? Wenn ja wie lässt sich das erklären?
3. Ist der Heizleiter auch ein Verschleißteil der irgendwann kaputt geht und seinen Widerstand unter Last ändert?
4. Gibt es alternative Heizmatten die man als Ersatz ohne großen Aufwand nehmen kann?
im voraus vielen dank
Gruß
Karl
5 Antworten
Hallo,
die Heizmatten in den Sitzen können schon mal kaputt gehen. Ich hatte in meinem letzten die Matte in der Sitzfläche kaputt. Jetzt ist auch wieder die Matte im jetzigen Ledersitz kaputt. Ein freundlicher Autosattler hilft gerne und alles ist gut.
Gruß Horst
Hallo Karl,
ich gehe mal davon aus, dass deine Sitzheizung ein Original-Ausstattungsmerkmal ist:
dann erfolgt die Ansteuerung wahrscheinlich über die Schalterleiste in der auch der Warnblinker ist.
Dann ist normalerweise hinter den Schaltern eine Elektronik, welche die zwei Stufen schaltet.
Der "Schalter" ist auf der kleinen Platine ein Leistungstransistor, welcher ca. 6V bei Stufe 1 und 12V bei Stufe 2 schaltet. Und der Lümmel kann schon mal defekt sein oder ne kalte Lötstelle haben. Wenn die 3 Amp. nach kurzer Zeit abbauen könnte das für eine kalte Lötstelle sprechen. Da könntest du mal forschen.
Heizmatten: Löten, auch noch mit Zinn, wird kaum dauerhaft haltbar sein, schliesslich werden die Lötstellen durch das Draufsetzen mechanisch belastet. Ich würde mir einfach eine neue Heizmatte beim "Freundlichen" besorgen, und auch die Matten von z.B. "Waecko" sind verwendbar - wenn sie gleiche Leistungen bieten.
Hallo,
Zitat: Der "Schalter" ist auf der kleinen Platine ein Leistungstransistor, welcher ca. 6V bei Stufe 1 und 12V bei Stufe 2 schaltet. Und der Lümmel kann schon mal defekt sein oder ne kalte Lötstelle haben. Wenn die 3 Amp. nach kurzer Zeit abbauen könnte das für eine kalte Lötstelle sprechen.
In meiner Bechreibung:
Dann vom Stecker der funktionierenden Seite (Fahrersitz und Lehne funktionieren) provisorisch Kabel nach rechts zu dem nicht funktionierenden Sitz angeschlossen. Leider ohne Erfolg.
Da die Spannung vom funtionierenden Leistungstransistor der Stromversorgung der Fahrerseite am Beifahrersitz den gleichen Effekt bewirkt, muß ich annehmen das der Leistungstransistor der die Beifahrerseite versorgt auch o.k. ist.
Ganz wichtig für mich ist das folgende Frage beantwortet wird.
3. Ist der Heizleiter auch ein Verschleißteil der irgendwann kaputt geht und seinen Widerstand unter Last ändert?
Klartext: Was verschleißt an den verwendeten Heizleitern / Heizdrähten und führt der Verschleiß zu Leistungsverlust?
Danke für die Hinweise "Beim freundlichen Heizmatte besorgen" oder "Ein freundlicher Autosattler hilft gerne und alles ist gut"
Ich möchte einfach vorerst "wenn überhaupt Verschleiß vorhanden" die Form vom Verschleiß wissen.
Gruß
Zitat: Ich möchte einfach vorerst "wenn überhaupt Verschleiß vorhanden" die Form vom Verschleiß wissen.
Ich denke das durch die Veränderung der Eingeschaft (Widerstand wird bei Last kleiner) im Steuergerät ein Kurzschluß erkannt wird und der Überlastungsschutz anspricht. Folglich gibt es dann keinen Stromfluß mehr.
Dies kann sich aber nur bestätigen wenn ein Kenner meine Frage beantwortet.
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Das Blatt hat sich schnell gewendet.
Ich habe mich bei einem Hersteller von Heizmatten informiert.
Der Heizleiter in der Heizmatte ist kein Verschleißteil.
Also meine Vorstellung das sich der Heizleiter mit dem Gebrauch über die Jahre verschlechtert ist hinfällig.
Entweder es heizt oder es ist unterbrochen und heizt dann eben nicht.
Es soll aber ein Überlastungsschutz im Steuergerät vorhanden sein.
Das der Strom nicht deshalb abfällt weil der Überlastungsschutz anspricht erklärt sich ja dadurch das am gleichen Strang die Sitzheizung der Lehne noch heizt.
Gleicher Strang deshalb weil je Seite lediglich eine zwei adrige Leitung (+ und -) zum Sitz führt und dann als Y gezweigt (in 2 parallel verbundene Stromanschluss-Stecker) endet.
Eines ist für die Sitzheizung der Lehne und das andere für die Sitzheizung der Sitzfläche.
Anscheinend ist im Stromkreis der Heizleiter an einer der 5 Heizmatten in der Sitzfläche noch eine stark geschwächte Stelle vorhanden, weshalb noch der volle Durchgang am Messgerät anzeigt wird. Genau dieser Anschein hat mich vollkommen irritiert.
Fazit: Sitz bei Gelegenheit erneut ausbauen und Messgerät am Stecker der Sitzheizung anschließen. Dann werden wieder die 3,2 Ohm angezeigt.
Nun das Wichtigste: Durch Klopfversuche kann evtl. die geschwächte Stelle durch Schwankung am Messgerät gefunden werden.
Falls nicht so gibt es noch die Möglichkeit mit einem Starterkabel von der Batterie an die defekte Sitzheizung mit provisorischen Steckverbindungen 12 V Spannung anzulegen und dazwischen das Amperemeter zu schalten.
Spätestens jetzt müsste die Schwachstelle bei Klopfen an den Heizmatten an der Veränderung der Anzeige des Messgeräts zu erkennen sein.
Die gefundene Schwachstelle trennen, löten, Isolieren und es müsste dann wieder Heizen.
Wichtig noch der rote Stecker unter dem Beifahrersitz.
Soll wohl für die Sitzbelegungserkennung "Beifahrerairbag" sein.
In einem Beitrag habe ich gelesen dass dieser 10 Minuten nach abklemmen der Batterie abgezogen und bis zur Wiedermontage die Batterie nicht wieder angeklemmt werden darf, da es sonnst zu einen Fehlerspeichereintrag kommen soll.
Dann muss der Fehlerspeicher von Mercedes-Kundendienst gelöscht werden.
Beim Einbau vom Beifahrersitz erst den roten Stecker anschließen dann die Batterie wieder anklemmen.
Also vor Demontage und Wiedermontage vom Beifahrersitz beachten.
Ich habe mich daran gehalten und hatte anschließend keine Fehlermeldung.