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Heizen beim Elektroauto?

Themenstarteram 11. Januar 2019 um 13:29

Hi liebe User,

aus aktuellem Anlass möchte ich ein Thema eröffnen, wo ich mir aber nicht sicher bin im richtigen Unterforum zu sein. Falls es ein passenderes gibt, bitte ich einen Moderator dies dorthin zu verschieben.

Und zwar würde mich mal interessieren, wie lange man bei einem reinen Elektrofahrzeug (also Tesla, Renault Zoe und dergleichen) bei Minustemperaturen die Heizung laufen lassen kann, bevor der Akku schlapp macht?

Hintergrund: Vorgestern gabs hier in meiner Nähe auf der A8 bei Ulm witterungsbedingt einen Megastau wegen quer stehender LKWs und da standen einige über 12h drin.

Bei nem Verbrenner (heutige Motoren brauchen ca 0,6 bis 0,8L/h im Leerlauf) sind das also rund 10 Liter Sprit, die die meisten wohl sicher im Tank haben (wer mit weniger auf ne AB drauf fährt gehört eh gesteinigt ;-)). Aber wie siehts bei nem E-Mobil aus?

Beste Antwort im Thema

Jaja, gefährliches Halbwissen.

(a) Etliche Elektrofahrzeuge nutzen Wärmepumpen statt "Heizstäbe" weil elektrische Energie eben relativ teuer ist. Einmal "warm" braucht auch ein Elektroauto Kühlung. Und die Abwärme kann man nutzen.

(b) Es gibt auch Energie, die im Elektroauto nicht gespeichert werden kann. Wenn man z.B. "satt" auf die Bremse geht. Alle Fahrzeuge haben weit mehr Bremsleistung als Antriebsleistung. In etwa 50m von Null auf 100 zu kommen schafft fast keiner, aber 50 m von 100 auf Null wirklich jeder. Auf der letzten IAA waren etliche Heizungen zu sehen, die hohe Peakleistungen abkönnen und in Keramikblocks zwischenspeichern. Sinn ist es, dass etwas Strom "dezent zum Laden" zurückgewonnen wird und die Überschussleistung eben nicht in der Scheibenbremse landet, sondern in der Heizung.

Und wenn man mich fragt - Standheizung auf Propangasbasis. Brennt blitzesauber über Katalytbrenner, in eine 20 Kilo schwere Propangasflasche mit 10 Kilo Propan passen etwa 130 kWh Heizenergie rein. 20 Kilo Akku leisten gerade mal 4 kWh bzw. Faktor 30 weniger. Da reißt auch ne Wärmepumpe mit Arbeitszahl 3 nicht viel raus. Die 10 Kilo Propanflasche kostet keine 50€....

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Themenstarteram 12. Januar 2019 um 8:48

Danker für eure Antworten, das hilft mir schon mal weiter. Also siehts garnicht mal so schlecht aus, man sollte halt evtl. nur (wenn sich zb abzeichnet durch Radiomeldungen usw das es länger dauert) die Heizung bissel runter drehen.

Interessant, was sich mir in den Kopf schleicht: Ich bezahle bei einem E-Fahrzeug also den Strom für die Heizung und Klimaanlage extra? Was also kostet mich der Betrieb dieser Baugruppen zusätzlich, wenn ich die angegebene Reichweite, jetzt nur noch theoretische Reichweite, in der Praxis erreichen will?

Beim Benziner/Diesel kosten mich Gebläse inkl. Klima max. 4 % der Treibstoffkosten, die Heizung krieg´ ich sogar kostenlos. Den Scheibenwischerdauerbetrieb, die ebenfalls kräftig ziehende Heckscheibenheizung, die Nebelschlußleuchte und die Kühlerlüfter gibt es auch für fast umsonst.

Zitat:

@Spargel1 [url=https://www.motor-talk.de/.../...en-beim-elektroauto-t6528675.html?...]schrieb am 12. Januar 2019 um 10:39:59 ]

Beim Benziner/Diesel kosten mich Gebläse inkl. Klima max. 4 % der Treibstoffkosten, die Heizung krieg´ ich sogar kostenlos. Den Scheibenwischerdauerbetrieb, die ebenfalls kräftig ziehende Heckscheibenheizung, die Nebelschlußleuchte und die Kühlerlüfter gibt es auch für fast umsonst.

Heizung bekommst Du kostenlos? Ich muss dafür Benzin verbrennen.

 

Scheibenwischer, Heckscheibenheizung, Sitzheizung und Nebelschlußleuchte brauchen beim E-Auto genau so viel oder wenig wie beim Verbrenner. Nur muss der Verbrenner den Strom erst noch umständlich erzeugen, mit mäßigem Witkungsgrad.

Beim E-Auto kommt er direkt aus dem Akku.

 

Das Problem ist die nur die unterschiedliche Menge an Energie, die man bei den beiden Konzepten mitführen kann.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 12. Januar 2019 um 07:47:56 Uhr:

Ähm, nochmal.

Was nutzt eine Wärmepumpe, wenn das Auto stundenlang steht? Doch garnix, oder?

Batterie kalt, E-Motor kalt, welche Wärme soll denn da die Wärmepumpe wohin pumpen?

Die der Umgebung in den Innenraum. Quasi umgekehrte "echte Klimaanlage" bzw. Kühlschrank. Das sind auch nur dumme Wärmepumpen. Meistens Arbeitszahl etwa 3, also bekommen die aus 1 kWh Strom 3 kWh Wärme raus.

Zitat:

@ttru74 schrieb am 11. Januar 2019 um 14:40:31 Uhr:

Die E Autos brauchen da auch Kraftstoff zum Heizen.

Da haben sie bei unserem i3 doch glatt den Tank vergessen. :rolleyes:

Zitat:

@Zimpalazumpala schrieb am 12. Januar 2019 um 11:30:11 Uhr:

Zitat:

@ttru74 schrieb am 11. Januar 2019 um 14:40:31 Uhr:

Die E Autos brauchen da auch Kraftstoff zum Heizen.

Da haben sie bei unserem i3 doch glatt den Tank vergessen. :rolleyes:

Dann habt ihr höchstwahrscheinlich die Sommervariante gekauft, ohne Standheizung. :D

Themenstarteram 12. Januar 2019 um 10:51

Zitat:

@torty666 schrieb am 12. Januar 2019 um 10:49:53 Uhr:

Heizung bekommst Du kostenlos? Ich muss dafür Benzin verbrennen.

Nur das beim Verbrenner die Wärme als "Nebenprodukt" abfällt. Der Spritverbrauch eines Verbrenners ist der gleiche, ob Du deine Heizung an hast oder nicht.

Der 12h Stau ist halt so wie die 1000km Urlaubsfahrt. Fuer beides ist der Verbrenner besser zu gebrauchen. Beides kommt selten vor und das eAuto hat seine Staerken in vielen anderen Bereichen, Kurzstrecke, Pendeln, Einkaufen ...

Bei den Hochpreisautos (Tesla, EQC) kann man technisch optimieren und vielleicht aehnlich gut werden. Das macht das Auto aber sehr teuer. Mit einem e.go im 12h Stau, da denke ich hat man verloren.

Wer eAuto faehrt sollte sich um den Mobilitaetsmix Gedanken machen. Den 12h Stau schaut man sich besser aus den Zugfenster heraus an.

am 12. Januar 2019 um 11:11

Zitat:

@ttru74 schrieb am 12. Januar 2019 um 11:38:49 Uhr:

Zitat:

@Zimpalazumpala schrieb am 12. Januar 2019 um 11:30:11 Uhr:

 

Da haben sie bei unserem i3 doch glatt den Tank vergessen. :rolleyes:

Dann habt ihr höchstwahrscheinlich die Sommervariante gekauft, ohne Standheizung. :D

Eine Benzin-Standheizung haben nur ein paar ältere E-Fahrzeuge, wie der erste E-Kangoo und einige Plug-In Hybriden. Alle modernen E-Fahrzeuge machen die Wäremerzeugung rein elektrisch

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 12. Januar 2019 um 12:03:41 Uhr:

Der 12h Stau ist halt so wie die 1000km Urlaubsfahrt. Fuer beides ist der Verbrenner besser zu gebrauchen. Beides kommt selten vor und das eAuto hat seine Staerken in vielen anderen Bereichen, Kurzstrecke, Pendeln, Einkaufen ...

Bei den Hochpreisautos (Tesla, EQC) kann man technisch optimieren und vielleicht aehnlich gut werden. Das macht das Auto aber sehr teuer. Mit einem e.go im 12h Stau, da denke ich hat man verloren.

Wer eAuto faehrt sollte sich um den Mobilitaetsmix Gedanken machen. Den 12h Stau schaut man sich besser aus den Zugfenster heraus an.

1000km Urlaubsfahrt mit einem E Auto, auf drei Tage verteilt mit 12 Stunden Ladepause dazwischen, garantiert machbar. :D

am 12. Januar 2019 um 11:53

Genau, deswegen hat beim E-Cannonball von Hamburg nach München letzten Herbst auch der schnellste für 837km 8 1/2 h inkl. Laden gebraucht.

Zitat:

@ttru74 schrieb am 12. Januar 2019 um 12:12:56 Uhr:

1000km Urlaubsfahrt mit einem E Auto, auf drei Tage verteilt mit 12 Stunden Ladepause dazwischen, garantiert machbar. :D

Der Rekord für 24h in einem Tesla ist irgendwo bei 2.500km. Natürlich inklusive Ladepausen.

Zum im Stau stehen ist ein Elektroauto übrigens auch perfekt geeignet. Es hat nämlich systemimmanent eine Start-Stop-Automatik eingebaut und verbraucht nur Energie, wenn es sich bewegt. Die Heizung im Stand läuft ca. 100h, wenn es saukalt oder 200h, wenn es normal kalt ist.

Kann ein Verbrenner den Motor 200h im Stand laufen lassen ohne dass der Treibstoff ausgeht?

am 12. Januar 2019 um 12:07

Horsts Rekord wurde doch kürzlich gebrochen aktuell 2622km in 24h

Zitat:

@Bytemaster schrieb am 12. Januar 2019 um 11:51:53 Uhr:

Zitat:

@torty666 schrieb am 12. Januar 2019 um 10:49:53 Uhr:

Heizung bekommst Du kostenlos? Ich muss dafür Benzin verbrennen.

Nur das beim Verbrenner die Wärme als "Nebenprodukt" abfällt. Der Spritverbrauch eines Verbrenners ist der gleiche, ob Du deine Heizung an hast oder nicht.

Man könnte auch sagen dass der Verbrenner so uneffektiv ist, dass man mit dem Verlust noch locker das Auto beheizen kann. Das ist beim E-Auto ein wenig anders.

Dummerweise muss ich auch den Teil bezahlen, der ungenutzt flöten geht.

 

Aber hier ging es ja um heizen im Stand. Da ist die Wörme nicht das Nebenprodukt, sondern einziger Sinn den Motor laufen zu lassen.

Na dann schauen wir doch mal zwischen die "Heizstäbe" bei einer Situation wie heute in Oberbayern.

-5 Grad, eingeschneit und das Auto steckt fest, sagen wir für die nächsten 8 Stunden.

Der Verbrennerfahrer muß öfters raus und den Auspuff freiräumen, der Zoe-Fahrer telefoniert mit dem Winterdienst (THW Feuerwehr) und erfährt, erst in ca 6 h Hilfe. Also Sitzheizung an, Decke nach vorn und Sitz in Liegeposition

Verbrauch 300W, nach 6 Stunden 2kWh oder Reichweite 15km kürzer; Kosten 0,6€

mit normaler Heizung 1,0kW, 6kWh oder 45km weniger; 1,80€

Der Benziner "verbrabbelt" 0,8 l/h und ich kann ihn nicht wirklich lange abschalten, da die Variante Sitzheizung auf Batterie meist nicht geht und es auch sonst recht schnell kalt. Also nach 6 Stunden sind rd 5l weg - naja kein Problem, teurer als beim Stromer ist es jedoch. 7€!

Warum? 5 l Benzin enthalten rd 50kWh Energie und die bleibt größtenteils im Motorraum, Kühler, Auspuff etc.

Ich denke also dieser Tage werden sich im Stau / Schnee die wissenden E-Auto-Fahrer ebenso wie die Verbrennerfahrer wenig Gedanken ums Überleben machen müssen.

Die Standheizung beim Verbrenner ist natürlich hier in jedem Falle unschlagbar.

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