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Heizen beim Elektroauto?

Hi liebe User,
aus aktuellem Anlass möchte ich ein Thema eröffnen, wo ich mir aber nicht sicher bin im richtigen Unterforum zu sein. Falls es ein passenderes gibt, bitte ich einen Moderator dies dorthin zu verschieben.
Und zwar würde mich mal interessieren, wie lange man bei einem reinen Elektrofahrzeug (also Tesla, Renault Zoe und dergleichen) bei Minustemperaturen die Heizung laufen lassen kann, bevor der Akku schlapp macht?
Hintergrund: Vorgestern gabs hier in meiner Nähe auf der A8 bei Ulm witterungsbedingt einen Megastau wegen quer stehender LKWs und da standen einige über 12h drin.
Bei nem Verbrenner (heutige Motoren brauchen ca 0,6 bis 0,8L/h im Leerlauf) sind das also rund 10 Liter Sprit, die die meisten wohl sicher im Tank haben (wer mit weniger auf ne AB drauf fährt gehört eh gesteinigt ;-)). Aber wie siehts bei nem E-Mobil aus?

Beste Antwort im Thema

Jaja, gefährliches Halbwissen.
(a) Etliche Elektrofahrzeuge nutzen Wärmepumpen statt "Heizstäbe" weil elektrische Energie eben relativ teuer ist. Einmal "warm" braucht auch ein Elektroauto Kühlung. Und die Abwärme kann man nutzen.
(b) Es gibt auch Energie, die im Elektroauto nicht gespeichert werden kann. Wenn man z.B. "satt" auf die Bremse geht. Alle Fahrzeuge haben weit mehr Bremsleistung als Antriebsleistung. In etwa 50m von Null auf 100 zu kommen schafft fast keiner, aber 50 m von 100 auf Null wirklich jeder. Auf der letzten IAA waren etliche Heizungen zu sehen, die hohe Peakleistungen abkönnen und in Keramikblocks zwischenspeichern. Sinn ist es, dass etwas Strom "dezent zum Laden" zurückgewonnen wird und die Überschussleistung eben nicht in der Scheibenbremse landet, sondern in der Heizung.
Und wenn man mich fragt - Standheizung auf Propangasbasis. Brennt blitzesauber über Katalytbrenner, in eine 20 Kilo schwere Propangasflasche mit 10 Kilo Propan passen etwa 130 kWh Heizenergie rein. 20 Kilo Akku leisten gerade mal 4 kWh bzw. Faktor 30 weniger. Da reißt auch ne Wärmepumpe mit Arbeitszahl 3 nicht viel raus. Die 10 Kilo Propanflasche kostet keine 50€....

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Moin
Das ist eine Sache die mich beim Kia Niro tatsächlch wundert. Der Kühlkreislauf des E-Motors ist unabhängig vom Benziner, und führt anscheinend nur zum Kühler, nicht zur Heizung. Darum läuft bei PHEV auch immer der Motor wenn man die Heizung an hat.
Hier dann wieder das was ich schon schrieb, der Motor verbraucht derzeit bei 21 Grad Klimaeinstellung gut 1 Liter die Stunde zum Heizen, teilweise weniger nur selten mehr.
Wie ich schon mal schrieb, wenn man einen RE verbaut ist man genau so gut dran wie mit einer Stanheizung, außer das diese schneller warm ist.
Moin
Björn

Bei Audi ust eine Wärmepumpe verbaut, die sowohl heizt als auch kühlt.
Der COP Wert (Verhältnis von abgegebener zu Antriebsenergie) beträgt bei diesem System beim Kühlen 3 und beim Heizen nur 2.
Im Fahrbetrieb muss man wahrscheinlich im Sommer weniger Kühlen( 30-22=8 Grad ) als im Winter zu heizen (22-4=18 Grad)
Gruß Jake

Zitat:

@Friesel schrieb am 17. Januar 2019 um 10:46:19 Uhr:


Darum läuft bei PHEV auch immer der Motor wenn man die Heizung an hat.

Bitte nicht verallgemeinern, Hyundai/Kia macht das so bei seinen PHEV, andere PHEV, z.B. BMW 330e, Audi A3/Q7 e-tron, Golf/Passat GTE und andere nutzen hingegen ein elektrisches Heizelement, sprich bei denen kann auch ohne Verbrennungsmotor geheizt werden.

Vorschläge wie erweiterte Flächenheizungen, Doppelverglasung, erhöhte Isolation etc. sind zwar nett, aber wie gesagt, ich halte es bei den sich gerade etablierenden Akkugrößen für nicht mehr notwendig, den Preis (und das Gewicht) über solche Zusatzmaßnahmen zu erhöhen. Eine möglichst effiziente Elektroheizung mit Nutzung der Abwärme von Akku/Motor + je nach Bedarf noch eine Wärmepumpe, sind aus meiner Sicht bereits völlig ausreichend.

Moin
Haben die denn dann einen so großen Akku mit? Kia macht dies ja gerade um den Akku klein zu halten, mit einem Heizelement in Deutschland dann die 50 km nicht mehr zu erreichen wären.
Moin
Björn

Die Akkus sind vergleichbar groß. Natürlich geht entsprechendes Heizen dann auf den Akku...finde ich für Kurzstrecken aber trotzdem besser als den Verbrenner anschmeißen zu müssen.

Zitat:

@ballex schrieb am 17. Januar 2019 um 15:16:54 Uhr:


Bitte nicht verallgemeinern, Hyundai/Kia macht das so bei seinen PHEV, andere PHEV, z.B. BMW 330e, Audi A3/Q7 e-tron, Golf/Passat GTE und andere nutzen hingegen ein elektrisches Heizelement, sprich bei denen kann auch ohne Verbrennungsmotor geheizt werden.

Dann gibts noch den Sonderfall VOLVO, da läuft eine ganz normale Standheizung als "Fahrheizung" im E-Betrieb. Verbrenner ist also aus, es wird trotzdem mit Sprit geheizt.

Zitat:

@stelen schrieb am 17. Januar 2019 um 16:21:42 Uhr:


...
Dann gibts noch den Sonderfall VOLVO, da läuft eine ganz normale Standheizung als "Fahrheizung" im E-Betrieb. Verbrenner ist also aus, es wird trotzdem mit Sprit geheizt.

...hoffentlich gibts da dann die Option mit einem extra Tank für die Standheizung... dann kann man mit dem steuerlich vergünstigtem Heizöl heizen.

So macht das z.B. so mancher Spediteur mit seinen LKWs... extra Tank mit Heizöl für die Standheizung oder teilweise ne Gasheizung mit Gaspulle hinterm Führerhaus.

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