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Hat sich bewährt: LiFePO-Akku

Themenstarteram 5. November 2012 um 14:39

Ich habe jetzt die erste Saison mit meiner BMW F800S mit meinem LiFePO-Akku beendet. Hat einwandfrei funktioniert. Es handelt sich dabei um den Headway mit 8Ah und 1544g anstelle des alten Bleiakkus mit 12Ah und 5213g.

 

Jemand hatte einige Fragen an mich. Aber ich denke, das ist für andere auch interessant:

Gekauft habe ich meinen Headway-Satz (8Ah) bei Lipopower.de für 84,10€ inklusive Versand hier:

http://shop.lipopower.de/LiNANOZ-8-A...eadway-38120SP

Der hat immer drei verschiedene Lieferzeiten. Seefracht dauert am längsten und ist am billigsten. Dann Luftfracht – und aus dem Lager ist es am teuersten und am schnellsten.

Ich als Sparfuchs habe per Seefracht bestellt. Und trotzdem hat er die Zellen dann anscheinend gleich aus seinem Regal genommen und mir innerhalb drei Tagen heimgeschickt.

Da ja jetzt eh erst mal der Winter kommt, kann man ja auch locker drei Monate auf die Seefracht warten.

Das sind die Headways mit 8Ah. Löten braucht man da nichts, denn die haben Schraubkontakte (M6).

Die nötigen Plastikzusammenhalter und die nötigen Stromverbindungsbleche bekommt man auch von Lipopower.de.

Balanzieren:

Es ist so: Die einzelnen Zellen haben Fertigungstoleranzen. Dadurch haben sie immer ganz geringfügig unterschiedliche Innenwiderstände und auch Kapazitäten.

Im Motorrad sind die 4 Zellen in Reihe geschaltet. D.h. die 4 Zellen werden vom Anlasser immer in Reihe entladen und von der LiMa auch wieder in Reihe aufgeladen.

Aufgrund der geringfügigen Fertigungstoleranzen driften die 4 Einzelzellen durch das ständige Laden / Entladen allmählich in ihren Ladezuständen auseinander. D.h. irgendwann sieht es (theoretisch) z.B. mal so aus:

Zelle 1: Ladezustand 20% (fast leer)

Zelle 2: Ladezustand 45%

Zelle 3: Ladezustand 65%

Zelle 4: Ladezustand 90% (fast voll)

Wenn man aus diesem Zustand heraus nun einige Zeit lang den Anlasser betätigen muß, dann wird die Zelle 1 zunächst auf 0% entladen und anschließend fällt deren Spannung dann noch unter die Entladeschlußspannung (irgendwo bei 2,1V oder sowas) und nimmt Schaden.

Oder andersrum: Wenn aus diesem Zustand heraus nun einige Zeit lang die LiMa wieder auflädt, dann wird die Zelle 4 bald voll sein und anschließend wird deren Ladeschlußspannung (3,6 oder 3,65V) überschritten und die Zelle nimmt Schaden.

Daher ergibt sich die Notwendigkeit des Balanzierens.

Das Balanzieren funktioniert bei den Headways auch (anstelle mit einem professionellen LiFePO-Ladegerät) auf diese Weise: Man klemmt die Schaltung einfach um von "seriell" auf "parallel". Das geht ja spielend leicht mit ein paar Drähten, weil die Einzelzellen ja völlig offen zugänglich sind.

Dann nimmt man ein geregeltes Netzteil (z.B. Typ LAB3005, 0 – 30V und 0 – 5A, gibt’s bei Nox Electronic für 65€). Und mit diesem Netzteil kann man dann die 4 Zellen parallelgeschaltet zusammen auf 3,6V volladen. Somit sind alle Zellen erstens wieder zu 100% vollgeladen und zweitens auch wieder ausbalanziert. Und so ein geregeltes Netzteil kann man ja auch sonst für vieles gebrauchen, z.B. auch als ganz normales Ladegerät für normale Bleibatterien oder einfach nur als Spannungsquelle.

Herr Hofmann von Lipopower.de meinte nämlich jetzt, daß meine jetzigen (Leerlauf-)Spannungen (3,34V - 3,33V - 3,33V - 3,33V) doch keine Aussage über die Ladezustände der Zellen darstellen. Es könnte also trotz der sehr gleichen Spannungen sein, daß die Ladezustände der 4 einzelnen Zellen unterschiedlich sind.

Und rein aus Interesse, werde ich wahrscheinlich vorher die 4 Zellen einzeln mit irgend einem X-beliebigen Widerstand (z.B. Glühlämpchen) beginnend vom jetzigen Ladezustand bis zur Entladeschlußspannung (2,1V) entladen. Dabei werde ich ständig Strom und Spannung messen und die Werte z.B. alle 10 Minuten notieren. So lange, bis die Spannung auf 2,1V abgefallen ist. Der mittlere Amperewert multipliziert mit der Zeit ergibt dann die Amperestunden, die noch in der Zelle gespeichert waren.

Ergebnis müßte dann z.B. sein: 5,6Ah - 5,2Ah - 5,7Ah - 5,5Ah

Und laßt Euch nicht erschrecken von den "nur 8Ah". Denn die LiFePO-Akkus liefern diese 8Ah auch bei sehr hoher Strombelastung, wie es ein Anlasser bewirkt. Ein Blei Akku hat seine Amperestundenkapazität nur bei langsamer Entladung z.B. mit einer Glühbirne über 10 Stunden. Bei hoher Stromanforderung (z.B. Anlasser) hat ein Blei Akku nur etwa 30% seiner Nennkapazität!!! Da werden dann aus z.B. 20Ah Nennkapazität nur noch 6Ah!!!

Noch was: Wißt Ihr, was der Innenwiderstand eines Akkus oder einer Batterie aussagt? Dieser Wert gibt an, um wieviel die Spannung abfällt in Abhängigkeit vom entnommenen Strom. Je größer die Stromabnahme ist, umso mehr geht die Spannung in die Knie. Und ein Anlasser zieht sehr viel Strom.

Also ist bei Verwendung als Starterakku z.B. in einem Motorrad der Innenwiderstand weitaus wichtiger als die Kapazität (Amperestundenzahl). Der Innenwiderstand soll möglichst klein sein. Herr Hofmann von Lipopower.de schreibt die Innenwiderstände bei den verschiedenen Headways (6Ah, 8Ah, 9Ah, 10Ah, 12Ah usw.) immer dazu. Und da sieht man, daß die Headways mit 9, 10 oder 12Ah etwas höhere Innenwiderstände haben. D.h. die gehen bei hoher Stromentnahme weiter in die Knie. Nehmt also lieber die mit 8Ah und nicht die 9er, 10er oder die 12er. Wobei die 9er, 10er oder 12er und bestimmt auch die 6er für die FJR1300 auch ausreichen würden. Aber die maximale Startpower liefern halt die 8er.

Noch was: Die LiFePO-Akkus haben eine weitaus kleinere Selbstentladung. Ein halbes Jahr juckt da überhaupt nicht. Also kein Nachladen im Winter nötig. Jedenfalls nicht, wenn der Akku noch gut ausbalanziert ist. Nur einen Pol abklemmen, damit er nicht von der Motorradelektronik leergesaugt wird.

Also zu den Fragen:

Hast Du (oder braucht man) ein anderes Ladegerät, als für die üblichen Akkus ?

Wenn ja, welches ? Bis jetzt habe ich noch keines. Aber wenn ich mal balanzieren muß, dann kaufe ich mir bei Nox Electronic für 65€ das geregelte Netzgerät Typ LAB 3005.

Mit Balancer, oder Balancer extra, oder gar keinen ? Ich habe keinen Balancer und brauche auch keinen.

Wo hast Du die Zellen gekauft (Preis) ? Bei Lipopower.de

Wieviele (Ah) ? 8Ah

Selber zusammengelötet ? Selber zusammengeschraubt!

Hast Du an jeder Zelle extra Drähte (zum bilanzieren ) ? Nein. Wenn ich mal balanzieren werde, dann klemme ich mal eben kurz die Schaltung von "seriell" auf "parallel".

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 5. November 2012 um 14:39

Ich habe jetzt die erste Saison mit meiner BMW F800S mit meinem LiFePO-Akku beendet. Hat einwandfrei funktioniert. Es handelt sich dabei um den Headway mit 8Ah und 1544g anstelle des alten Bleiakkus mit 12Ah und 5213g.

 

Jemand hatte einige Fragen an mich. Aber ich denke, das ist für andere auch interessant:

Gekauft habe ich meinen Headway-Satz (8Ah) bei Lipopower.de für 84,10€ inklusive Versand hier:

http://shop.lipopower.de/LiNANOZ-8-A...eadway-38120SP

Der hat immer drei verschiedene Lieferzeiten. Seefracht dauert am längsten und ist am billigsten. Dann Luftfracht – und aus dem Lager ist es am teuersten und am schnellsten.

Ich als Sparfuchs habe per Seefracht bestellt. Und trotzdem hat er die Zellen dann anscheinend gleich aus seinem Regal genommen und mir innerhalb drei Tagen heimgeschickt.

Da ja jetzt eh erst mal der Winter kommt, kann man ja auch locker drei Monate auf die Seefracht warten.

Das sind die Headways mit 8Ah. Löten braucht man da nichts, denn die haben Schraubkontakte (M6).

Die nötigen Plastikzusammenhalter und die nötigen Stromverbindungsbleche bekommt man auch von Lipopower.de.

Balanzieren:

Es ist so: Die einzelnen Zellen haben Fertigungstoleranzen. Dadurch haben sie immer ganz geringfügig unterschiedliche Innenwiderstände und auch Kapazitäten.

Im Motorrad sind die 4 Zellen in Reihe geschaltet. D.h. die 4 Zellen werden vom Anlasser immer in Reihe entladen und von der LiMa auch wieder in Reihe aufgeladen.

Aufgrund der geringfügigen Fertigungstoleranzen driften die 4 Einzelzellen durch das ständige Laden / Entladen allmählich in ihren Ladezuständen auseinander. D.h. irgendwann sieht es (theoretisch) z.B. mal so aus:

Zelle 1: Ladezustand 20% (fast leer)

Zelle 2: Ladezustand 45%

Zelle 3: Ladezustand 65%

Zelle 4: Ladezustand 90% (fast voll)

Wenn man aus diesem Zustand heraus nun einige Zeit lang den Anlasser betätigen muß, dann wird die Zelle 1 zunächst auf 0% entladen und anschließend fällt deren Spannung dann noch unter die Entladeschlußspannung (irgendwo bei 2,1V oder sowas) und nimmt Schaden.

Oder andersrum: Wenn aus diesem Zustand heraus nun einige Zeit lang die LiMa wieder auflädt, dann wird die Zelle 4 bald voll sein und anschließend wird deren Ladeschlußspannung (3,6 oder 3,65V) überschritten und die Zelle nimmt Schaden.

Daher ergibt sich die Notwendigkeit des Balanzierens.

Das Balanzieren funktioniert bei den Headways auch (anstelle mit einem professionellen LiFePO-Ladegerät) auf diese Weise: Man klemmt die Schaltung einfach um von "seriell" auf "parallel". Das geht ja spielend leicht mit ein paar Drähten, weil die Einzelzellen ja völlig offen zugänglich sind.

Dann nimmt man ein geregeltes Netzteil (z.B. Typ LAB3005, 0 – 30V und 0 – 5A, gibt’s bei Nox Electronic für 65€). Und mit diesem Netzteil kann man dann die 4 Zellen parallelgeschaltet zusammen auf 3,6V volladen. Somit sind alle Zellen erstens wieder zu 100% vollgeladen und zweitens auch wieder ausbalanziert. Und so ein geregeltes Netzteil kann man ja auch sonst für vieles gebrauchen, z.B. auch als ganz normales Ladegerät für normale Bleibatterien oder einfach nur als Spannungsquelle.

Herr Hofmann von Lipopower.de meinte nämlich jetzt, daß meine jetzigen (Leerlauf-)Spannungen (3,34V - 3,33V - 3,33V - 3,33V) doch keine Aussage über die Ladezustände der Zellen darstellen. Es könnte also trotz der sehr gleichen Spannungen sein, daß die Ladezustände der 4 einzelnen Zellen unterschiedlich sind.

Und rein aus Interesse, werde ich wahrscheinlich vorher die 4 Zellen einzeln mit irgend einem X-beliebigen Widerstand (z.B. Glühlämpchen) beginnend vom jetzigen Ladezustand bis zur Entladeschlußspannung (2,1V) entladen. Dabei werde ich ständig Strom und Spannung messen und die Werte z.B. alle 10 Minuten notieren. So lange, bis die Spannung auf 2,1V abgefallen ist. Der mittlere Amperewert multipliziert mit der Zeit ergibt dann die Amperestunden, die noch in der Zelle gespeichert waren.

Ergebnis müßte dann z.B. sein: 5,6Ah - 5,2Ah - 5,7Ah - 5,5Ah

Und laßt Euch nicht erschrecken von den "nur 8Ah". Denn die LiFePO-Akkus liefern diese 8Ah auch bei sehr hoher Strombelastung, wie es ein Anlasser bewirkt. Ein Blei Akku hat seine Amperestundenkapazität nur bei langsamer Entladung z.B. mit einer Glühbirne über 10 Stunden. Bei hoher Stromanforderung (z.B. Anlasser) hat ein Blei Akku nur etwa 30% seiner Nennkapazität!!! Da werden dann aus z.B. 20Ah Nennkapazität nur noch 6Ah!!!

Noch was: Wißt Ihr, was der Innenwiderstand eines Akkus oder einer Batterie aussagt? Dieser Wert gibt an, um wieviel die Spannung abfällt in Abhängigkeit vom entnommenen Strom. Je größer die Stromabnahme ist, umso mehr geht die Spannung in die Knie. Und ein Anlasser zieht sehr viel Strom.

Also ist bei Verwendung als Starterakku z.B. in einem Motorrad der Innenwiderstand weitaus wichtiger als die Kapazität (Amperestundenzahl). Der Innenwiderstand soll möglichst klein sein. Herr Hofmann von Lipopower.de schreibt die Innenwiderstände bei den verschiedenen Headways (6Ah, 8Ah, 9Ah, 10Ah, 12Ah usw.) immer dazu. Und da sieht man, daß die Headways mit 9, 10 oder 12Ah etwas höhere Innenwiderstände haben. D.h. die gehen bei hoher Stromentnahme weiter in die Knie. Nehmt also lieber die mit 8Ah und nicht die 9er, 10er oder die 12er. Wobei die 9er, 10er oder 12er und bestimmt auch die 6er für die FJR1300 auch ausreichen würden. Aber die maximale Startpower liefern halt die 8er.

Noch was: Die LiFePO-Akkus haben eine weitaus kleinere Selbstentladung. Ein halbes Jahr juckt da überhaupt nicht. Also kein Nachladen im Winter nötig. Jedenfalls nicht, wenn der Akku noch gut ausbalanziert ist. Nur einen Pol abklemmen, damit er nicht von der Motorradelektronik leergesaugt wird.

Also zu den Fragen:

Hast Du (oder braucht man) ein anderes Ladegerät, als für die üblichen Akkus ?

Wenn ja, welches ? Bis jetzt habe ich noch keines. Aber wenn ich mal balanzieren muß, dann kaufe ich mir bei Nox Electronic für 65€ das geregelte Netzgerät Typ LAB 3005.

Mit Balancer, oder Balancer extra, oder gar keinen ? Ich habe keinen Balancer und brauche auch keinen.

Wo hast Du die Zellen gekauft (Preis) ? Bei Lipopower.de

Wieviele (Ah) ? 8Ah

Selber zusammengelötet ? Selber zusammengeschraubt!

Hast Du an jeder Zelle extra Drähte (zum bilanzieren ) ? Nein. Wenn ich mal balanzieren werde, dann klemme ich mal eben kurz die Schaltung von "seriell" auf "parallel".

76 weitere Antworten
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76 Antworten
am 5. November 2012 um 17:21

Vielen Dank für die ausführlichen Infos. War mal interessant zu lesen.

Wird das Ding einfach anstatt der normalen Mopped-Batterie eingebaut oder muß da noch ne Ladeelektronik bei?

Mich würden die ganzen offen liegenden Kontakte nervös machen oder gibts da noch ne Kiste drum?

wozu der Aufwand ?

Wegen weniger als 4kg ?

Sehe ich genauso, ein Bleiakku mit 8Ah statt 12Ah einbauen und ein Kg hat er auch gespart.

Es geht dabei nicht um das gewicht, das ist ein positiver nebeneffekt.

Die LiFePO-Akkus halten einfach um vieles länger als eine normale motorrad batterie.

Ich habe 4 motorräder und bin alle 2 spätestens 3 jahre dran für alle maschinen mal wieder neue batterien zu kaufen weil sie wieder den geist aufgegeben haben weil die heutige batterien einfach nur schrott sind die man zu kaufen bekommt.

Ich habe schon länger drüber nachgedacht alle meine motorräder auf die LiFePO-Akkus umzurüsten, mir ist das aber für 4 motorräder einfach zu teuer.

Gruss

Maik

Themenstarteram 6. November 2012 um 6:44

Zitat:

Original geschrieben von muhmann

Wird das Ding einfach anstatt der normalen Mopped-Batterie eingebaut oder muß da noch ne Ladeelektronik bei?

Mich würden die ganzen offen liegenden Kontakte nervös machen oder gibts da noch ne Kiste drum?

Einfach Plus- und Minuspol anklemmen, fertig. Keine weitere Elektronik nötig.

Wie gesagt, ich werde mir jetzt dann mal ein geregeltes Netzteil kaufen und dann im Winter mal schnell den ganzen Pack auf Parallelschaltung umklemmen. Und dann den Pack parallelgeschaltet mit dem Netzteil auf 3,60 bis 3,65V hochladen.

Dadurch sind die 4 Zellen wieder alle ausbalanziert, also alle wieder im gleichen Ladezustand, nämlich randvoll.

Einmal nach jeder Saison reicht das locker.

Offene Kontakte: Das ist ein spezieller Vorteil der F800S. Die Batterie ist am Einbauort der F800 nur von Plastik umgeben. Weit und breit gibt es keine leitenden Bauteile aus Metall in der Umgebung der Batterie.

Bei anderen Motorrädern müßte man halt dann noch etwas isolieren oder abdecken oder wie auch immer.

Themenstarteram 6. November 2012 um 6:46

Zitat:

Original geschrieben von Maik380

...Ich habe schon länger drüber nachgedacht alle meine motorräder auf die LiFePO-Akkus umzurüsten, mir ist das aber für 4 motorräder einfach zu teuer.

Ist aber doch kaum teurer als ne normale Batterie. Ich habe nur 84,10€ bezahlt mit Versand.

Themenstarteram 6. November 2012 um 7:08

Zitat:

Original geschrieben von AGENT1

Sehe ich genauso, ein Bleiakku mit 8Ah statt 12Ah einbauen und ein Kg hat er auch gespart.

Der Hauptgrund war bei mir, daß bei der F800 sehr oft die Batterie schlagartig z.B. 150km von daheim weg verreckt (Zellenkurzschluß). Und dann hat man bei der F800 keine Chance mehr. Mit Starthilfe springt sie zwar wieder an, geht nach Entfernen des Kabels aber sofort wieder aus, weil das Steuergerät wegen der zu niedrigen Spannung alles abschaltet.

Die LiFePO verreckt aber bestimmt nicht schlagartig von 100% auf 0%. Die macht sich langsam bemerkbar, wenn sie mal schwach wird. Bzw. bis jetzt habe ich noch von überhaupt keinem Ausfall einer LiFePO gehört. Und so 3 bis 4 Jahre gibt's die ja jetzt auch schon.

Die Amperestunden sind nicht vergleichbar. Ein LiFePO bringt die Amperestundenzahl auch bei höchster Stromabgabe. Die mit 8Ah können das 20-fache ihrer Kapazität, also 160A dauerhaft abgeben. D.h. sie können innerhalb 3 Minuten die 8Ah abgeben.

Das kann ein Bleiakku nicht. Der Bleiakku liefert bei so hohen Strömen nur etwa 30% seiner Kapazität. Statt z.B. 12Ah liefert er dann nur noch etwa 3,6Ah.

Die Nennkapazität bezieht sich bei Bleiakkus auf eine 10-stündige Entladung, also z.B. mit einem kleinen Glühlämpchen. Aber nicht auf die kurzzeitige Entladung beim Betrieb eines Anlassers.

Die 8Ah-Headway-LiFePOs können also locker anstelle eines fetten 20Ah-Bleiblocks verwendet werden. Und nebenbei spart man sich in so einem Fall gut und gern 8kg Gewicht.

Da hat mal einer einen Versuch mit einer nochmals kleineren LiFePO gemacht. Die hatte nur 4,6Ah. Die hat er mit einer Bleibatterie mit 12Ah verglichen. Er hat eine Last simuliert, die dem Anlasserstrom einer Honda VFR 750 entspricht, nämlich 70A. Also immer 20 Sekunden Lastaufschaltung von 70A (Anlasser arbeitet) und dann wieder 20s Pause.

Ergebnis: Der Bleiakku (12Ah) schaffte 7 Anlasservorgänge und der LiFePO (4,6Ah) schaffte 9.

Aber klar: Wenn man ein Motorrad mit ausgeschaltetem Motor und eingeschaltetem Licht als Beleuchtung in der Garage verwenden will, dann hält der LiFePO mit seinen 8Ah dementsprechend weniger lang als ein Bleiblock mit 20Ah. Aber wer legt darauf Wert?

Zitat:

Original geschrieben von HarrySpar

Der Hauptgrund war bei mir, daß bei der F800 sehr oft die Batterie schlagartig z.B. 150km von daheim weg verreckt (Zellenkurzschluß).

Wieviel ist "sehr oft"?

Bist Du sicher, das da die Batterie die Ursache war? Ich fahr jetzt seit 26 Jahren Motorrad und mir ist ein einziges mal die Batterie unterwegs ausgefallen.

Themenstarteram 6. November 2012 um 11:29

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Zitat:

Original geschrieben von HarrySpar

Der Hauptgrund war bei mir, daß bei der F800 sehr oft die Batterie schlagartig z.B. 150km von daheim weg verreckt (Zellenkurzschluß).

Wieviel ist "sehr oft"?

Bist Du sicher, das da die Batterie die Ursache war? Ich fahr jetzt seit 26 Jahren Motorrad und mir ist ein einziges mal die Batterie unterwegs ausgefallen.

Es liegt vielleicht an dem Typus "AGM-Batterie" im Zusammenspiel mit der BMW F800.

Bei der F800 bekommen die AGM-Batterien oft Zellenkurzschlüsse. Frühmorgens daheim dreht der Anlasser noch einwandfrei und dann nach 100km nach einer Pinkelpause Zellenkurzschluß und nichts geht mehr.

Und dann geht nichts mehr ohne neue Batterie.

Ein anderes Motorrad könnte man entweder fremdstarten oder anschieben.

Aber die F800 kriegt man nicht mehr an.

Wie gesagt, sobald das Fremdstartkabel wieder weg ist, geht der Motor sofort wieder aus.

Zitat:

Original geschrieben von Maik380

 

Die LiFePO-Akkus halten einfach um vieles länger als eine normale motorrad batterie.

Dann kann man nach "einer Saison" (wie der TE schrieb) wohl noch nicht von "bewährt" sprechen..........;)

..dann muss sich der sparsame Harry erst mal in 5 Jahren melden.........oder in 10 Jahren, weil seine Lösung ja nahezu doppelt so teuer ist wie ne normale Batterie ;)

Denn 4-5 Jahre sollte ne normale Batterie locker halten...

Die letzte, welche ich austauschen musste hat in ner R1100GS immerhin 5 Jahre und knapp 100.000 gehalten (dann Unfalltot)

Die längste Laufzeit einer herkömmlichen Säurebatterie, die bei mir in Diensten steht ist 20 Jahre.....steckt in meiner R100 drin und wurde da 1992 eingebaut.......und startet den Zossen immer noch :D

Themenstarteram 6. November 2012 um 12:21

Zitat:

Dann kann man nach "einer Saison" (wie der TE schrieb) wohl noch nicht von "bewährt" sprechen..........;)

..dann muss sich der sparsame Harry erst mal in 5 Jahren melden.........oder in 10 Jahren, weil seine Lösung ja nahezu doppelt so teuer ist wie ne normale Batterie ;)

Denn 4-5 Jahre sollte ne normale Batterie locker halten...

Die letzte, welche ich austauschen musste hat in ner R1100GS immerhin 5 Jahre und knapp 100.000 gehalten (dann Unfalltot)

Die längste Laufzeit einer herkömmlichen Säurebatterie, die bei mir in Diensten steht ist 20 Jahre.....steckt in meiner R100 drin und wurde da 1992 eingebaut.......und startet den Zossen immer noch :D

Im Falle der R1100GS und der R100 wäre da natürlich auch noch ein großer Gewichtsvorteil!

Ist an dem Akku ne Sicherheitsbeschaltung dran? Gibt ja immer mal wieder Moppeds, bei denen die Laderegler dazu neigen kaputt zu gehen und die dann die Batterie mit zu hoher Spannung braten.

Wie verträgt das der Akku?

Li-Akkus neigen ja dazu, sich bei zu hohen Temperaturen zu entzünden oder teilweise zu explodieren. Da möchte ich dann eher ungern drauf sitzen.

Zitat:

Original geschrieben von muhmann

Li-Akkus neigen ja dazu, sich bei zu hohen Temperaturen zu entzünden oder teilweise zu explodieren. Da möchte ich dann eher ungern drauf sitzen.

Du verwechselst da glaube ich was.

Die Dinger, die wegen thermischer Überbelastung explodieren, sind die Lithium-Ionen-Akkus.

Die LiFePo-Akkus sind eben deswegen so interessant, weil sie extrem hohe Lade- und Entladeströme vertragen, wie sie gerade bei Starterbatterien auftreten.

Derjenige, der sich so was anschafft, selbst installiert und wartet, sollte schon Grundkenntnisse in Elektrotechnik haben. Zumindest sollten die Unterschiede einer Reihen- und Parallelschaltung bekannt sein.

Die vom TE geschilderten Ausführungen bezüglich der Balancierung der einzelnen Zellen finde ich gut und anschaulich dargestellt...da gibt´s nix zu meckern.

Es ist eben der große Vorteil der ganzen Sache, dass man seine Batterie auseinanderbauen und selbst so laden kann, dass alle Zellen gleichmäßig geladen werden. Das wirkt sich natürlich auch auf die Lebensdauer des Akkus aus.

Dies ist bei herkömmlichen Akkus nicht der Fall, weil bei diesen die Zellen schon werksmäßig untereinander verbunden sind und nicht getrennt werden können.

Wer sich für LiFePo-Akkus interessiert, kann auch h i e r noch mal nachlesen.

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