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Halle pachten oder kaufen als Gemeinschaft, wer hat Erfahrungen?

Themenstarteram 11. September 2021 um 21:18

Hallo zusammen,

ich bin seit einger Zeit auf der Suche hach einer kleineren Halle, einer Scheune oder größeren Garage. Anfangs mit dem Hintergrund, auch dort schrauben zu können, mittlerweile hat mich die Realität eingeholt und es geht mir nur noch um einen simplen Stellplatz für mein Golf Cabrio.

Kürzlich konnte ich einen Tiefgaragenplatz im Nachbarort für 50€/Monat langfristig anmieten, was ich nach der langen Suche schon als Glücksfall ansehen muss.

Kurzum: Stellplätze überdacht und abgeschlossen sind rar und/oder teuer. Ich wohne in einer Weinregion mit vielen Winzerdörfern und meine Erfahrung ist, dass die Winzer ihre Scheunen oder Hallen lieber leer stehen lassen, statt sie für Autozwecke zu vermieten. Die meisten wollen auch keine Hobbywerkstatt mit regem "Kundenverkehr" dort haben, die Nachbarn machen irgendwann Probleme, man hat Angst vor Feuer durch Schweißarbeiten z.B. Ist auch irgendwo nachvollziehbar.

Während meiner gut 2 jährigen intensiven Suche nach einer interessanten Garage/Halle habe ich in der Nachbarschaft oder Bekanntenkreis gut 10 Leute gefunden, die auch auf der Suche nach einer Unterstellmöglichkeit sind. Sei es für den Oldtimer, einen Traktor mit Hänger, Motorräder, Unimog, kleiner Bagger, Gitterboxen mit Brennholz, das Schönwetterfahrzeug, etc.

Also es gibt jede Menge Bedarf an abgeschlossenen Stellplätzen. Investoren bauen auch in größeren Städten große Hallen mit vielen abgeteilten Garagen unterschiedlicher Größe, Mietpreis im Schnitt 2,50€ bis 6€ pro qm. Sowas gibt es hier im Umkreis von ca. 10km nicht. Weiter weg wäre auch uninteressant.

 

Jetzt spiele ich mit folgendem Szenario:

Mit einer Gemeinschaft mit 10-12 Leuten eine große Halle pachten oder gar kaufen. Jeder wäre gleichberechtigt und hätte die gleiche Fläche zur freien Nutzung, am besten alles abgetrennt mit Zäunen z.B. Mit 12 Leuten könnte man finanziell schon einiges Stemmen im Monat, wenn jeder rund 150€ investiert. Natürlich müsste man das Finanzielle und auch die Art der Nutzung vertraglich festhalten, was erlaubt ist und was nicht. Also nichts gewerblich-professionelles, alles Privatleute mit Hobbynutzung. Bei Kauf könnte man, wenn es die Größe hergibt, auch Teilflächen an weiter Interessenten vermieten, als Winterquartier für Wohnwagen, Wohnmobile oder Sommerautos. Da käme auch wieder Geld rein. Natürlich mit Abgaben ans Finanzamt, sofern nötig.

Was denkt ihr über diesen Gedankengang? Oder ist wäre das ein Luftschloss, was nicht gutgeht?

Hat hier jemand so etwas realisiert und wenn ja, wie sind Erfahrungen? Wie sieht es rechtlich in diesem Fall aus? Es geht mir um eine Nutzergemeinschaft ab 8 bis ca. 12 Leuten.

Danke schon mal vorab für eure Meinungen!

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22 Antworten

Der Gedankengang ist erst mal so nicht schlecht.Aber Problem,12 Leute finden und "Unter einen Hut" zu bringen das dürfte schwierig werden.

Wenn Du das machen willst,

selbst eine Halle bauen und Stellplätze vermieten.

Das Dach so bauen daß du es für Solarzellen vermieten kannst da kommt dann auch noch was rein.

Ohne - knallharte - Verträge kann das ganz schnell ein finanzielles Desaster werden. Empfehlen würde ich das Ganze wie eine - GmbH zu organisieren.

MfG kheinz

Themenstarteram 12. September 2021 um 16:34

Ja, das sehe ich auch so. Ein Vertrag muss gemacht werden und auch festgehalten sein, wie es weitergeht, wenn einer aussteigt. Es ist ja eine langfristige Bindung mit Rechten und Pflichten.

Das mit der GmbH ist ein interessanter Ansatz, danke!

Im Prinzip vergleichbar mit einer Wohneigentümergemeinschaft. Gem. Aufteilungsplan hat jeder seinen Bereich. Für die Allgemeinkosten werden alle nach Eigentümerschlüssel herangezogen.

Es muss einen geben, der das Sagen hat und dem das gehört und der es vermietet, ansonsten sind weitere Reibereien, als die, die es eh gelegentlich geben wird, vorprogrammiert.

 

Dann gibt es die Gattung, die Werkzeug anderer unauffindbar verschwinden lässt. Einem aus unserer ehemaligen Halle habe ich eine Verteilerkappe und etwas Kleinkram besorgt, nach 15 Jahren habe ich wenig Hoffnung noch Geld zu bekommen. Selbiger war über Nacht verschwunden, jedoch hat er 1 nicht sehr wertvolles Auto zurückgelassen. Sprich der Vermieter bekam keine Miete, durfte das Auto jedoch nicht rausstellen, da es den Zustand verschlechtert hätte und Papiere hatte er auch keine. Solch ein schwarzes Schaf unter 12 Leuten (wir waren 3) zu haben, ist natürlich wahrscheinlicher.

Wie macht ihr es bei 12 Leuten, wenn jemand schleift und lackiert und jemand Lacknebel auf seinem Fahrzeug entdeckt oder es ihm aufstößt, dass er sein Fahrzeug immer entstauben muss? Ich hatte einen großen Teil der Halle und nur einen Durchgang zu den anderen, den ich angehängt habe.

Wäre also meiner Ansicht nach gut, wenn jeder seinen abschließbaren Bereich hat, der auch relativ staubdicht ist. Ein Gemeinschaftsbereich würde auch Sinn machen. Wir hatten jeder einen Teil des Dachbodens als Lager, wo man wunderbar auch eine alte Sofagarnitur hinstellen konnte. Das stärkt vielleicht etwas das Miteinander der Gemeinschaft.

Zitat:

@Schubbie schrieb am 12. September 2021 um 18:54:20 Uhr:

Es muss einen geben, der das Sagen hat und dem das gehört und der es vermietet, ansonsten sind weitere Reibereien, als die, die es eh gelegentlich geben wird, vorprogrammiert.

Genau so sehe ich das auch.

12 Leute unter einen Hut zu bringen, ist äusserst schwierig. Die Halle müsste so geschnitten sein, dass man rein- und rausfahren kann ohne einen anderen "nerven" zu müssen, dass er sein Fahrzeug etwas zur Seite stellen sollte.

Bei mehr als drei oder vier Leuten ist eine Halle nur zum Abstellen ratsam - also keine Arbeiten am Fahrzeug ... höchstens draußen Autopflege, wenn genügend Platz vorhanden ist.

Eine Schrauberhalle mit drei Leute kann funktionieren - zumindest bei uns seit sieben Jahren.

1 Eigentümer+zwei Mieter, und ab+zu kommen noch andere Kollegen, wenn eine Bühne frei ist.

In der Nachbarhalle haben sich vier Leute zusammengetan, die allerdings vorher auch schon etwas länger zusammen eine kleine "Werkstatt" hatten.

Wichtig+ausschlaggebend ist, dass die Leute an einem Strick ziehen - also ist eine längere Bekanntschaft/Freundschaft eine gute Voraussetzung für das Gelingen eines gemeinsamen Projekts!

... und wie Schubbie schrieb:

Es muss den Einen geben, der das Sagen hat (in Absprache mit allen Beteiligten!) und von allen anderen auch akzeptiert wird (ohne Animositäten!).

Viel Glück bei der Objektsuche und ein "gutes Händchen" bei der Auswahl aller Beteiligten, Cabrioracer

Die ganzen Leute an einen Tisch zu bekommen ist eine Sache.

Einen gemeinsamen Nenner zu finden eine Andere...

Ich sehe es an den Nachbarhallen, wo 3 oder 4 Leute gemeinsam versuchen an einem Strang zu ziehen.

Da wird dann sogar gerne mal Wochen über die Anzahl der Steckdosen oder die Farbe der Wände diskutiert.

In meinem Fall ist es sogar noch einfacher. Ich bin Hauptmieter und stehe alleine im Mietvertrag.

Mein Kumpel ist als Zusatzvereinbarung mit im Boot, hat aber dem Vermieter gegenüber keinerlei Ansprüche oder Verpflichtungen.

Wir gestalten, planen und bezahlen trotzdem alles gemeinsam. Ohne Theater untereinander...

Am Ende jeden Monats schauen Wir, wer was gekauft oder bezahlt hat und es wird untereinander ausgeglichen. Aber wir kennen uns auch schon seit über 30 Jahren.

Mache das mal mit 5 oder 10 weiteren... Das wird nix...

Bei einem Kauf würde ich Einen mit ins Boot holen. Maximal einen Weiteren. Aber mehr gibt nur Ärger.

Der Rest, je nach Größe des Objekts, wäre nur Mieter und hätten sich ( mehr oder weniger ) zu fügen.

Das Finanzielle ist durch die Mieteinnahmen in jedem Fall gedeckelt...

 

Grüße...

Themenstarteram 13. September 2021 um 14:56

Vielen Dank für eure Argumente!

Ihr habt Recht, mit 10 oder mehr Leuten kann auch viel Chaos entstehen. Es war in meinen Gedanken auch eher als reine Lagerhalle für Fahrzeuge oder von mir aus auch Möbel gedacht, nicht zum Schrauben. Denn dann wird es richtig wild: es könnte ein Brand entstehen bei Schweiss- oder Flexarbeiten, wenn eine Hebebühne drin steht, sind Samstags plötzlich Fremde dort zugangen, nee das wäre nichts!

Die Leute, mit denen ich das umgesetzt hätte, sind eher Ü50 und da wäre auch kein Schrauber dabei. Ich selbst erledige meine Arbeiten am Auto in der eigenen Garage, also wäre das für mich auch nur eine Lagermöglichkeit.

Wer genug Kohle hat, kauft oder baut so eine größere Halle selbst und vermietet Stellplätze von Auto bis Traktor oder WoMo. Da kommt schon viel Geld zusammen, aber so eine Halle kostet natürlich auch.

Als Gegenpart hätte ich im Hof unseres Hauses noch eine Grünfläche von ca. 3,10m Breite und einer Länge von 8,00 bis 12,00m. 23 bis 30qm. Da könnte ich mir gut einen Stellplatz für Sommerauto und ggf. noch den kleinen Anhänger bauen, aber meine Holde mag (noch) nicht auf die Grünfläche (Wiese und Blümchen...) verzichten. ;-)

Habe das mal grob durchgerechnet, da wäre ich mit 5000 bis 8000€ dabei (möglicherweise auch weniger), und da ist die Beton-Bodenplatte noch der teuerste Punkt. Der Rest wäre ein Holzgestell mit verschlossenen Wänden und Schrägdach. Auf dem Papier habe ich das alles schon geplant und die Materialien grob berechnet.

Ich muss mich nur bei der VG informieren, wie das mit Bauen an der Gründstücksgrenze ist. Sofern ich informiert bin, darf ich zwar an die Grundstücksgrenze bauen, aber diese Seite halt ohne Fenster, was aber kein Problem ist.

Bis auf die Betonplatte würde ich alles selbst bauen. Da wäre ich wenigstens mein eigener "Chef" und müsste auch nicht (wie in einer Miethalle) darum fürchten, rausgeschmissen zu werden.

Trotz allem bin ich verwundert, wie viele Schrauber schöne und oft auch günstige Hallen haben! Wie kommen die immer da dran? Ich suche schon über ein Jahr auch aktiv mit Ebay Kleinanzeigen Suche, da ist nix zu finden...

Danke nochmal für eure rege Diskussion und für die Tipps!

Ich bin damals an die Halle gekommen, als ein Bekannter dort raus ist. Nachdem ich gekündigt hatte, musste ich auch schon zusehen, da der Nachmieter nicht lange auf sich warten ließ.

Entweder haben die Leute zu viel Geld und bauen selbst, wohnen auf einem Resthof oder haben Glück.

Es gibt vermutlich wesentlich mehr die sich eine Halle wünschen, als die, die eine Halle haben.

Habe eine "Kleingarage" die darf man auf die Grundstücksgrenze bauen.

Länge 9 m Breite 7 m Einfahrhöhe 3,20

Bodenplatte und ein Meter hoher Sockel sind aus Beton

Gle
Garage

Die “Kleingarage“ würde mir absolut ausreichen.

Wenn die Einfahrthöhe 3,2m beträgt und das Dach dann noch höher ist, dürfte man diese hier nicht auf der Grenze bauen. Im Mittel dürfte das Dach bis 3m Grenabstand max. 3m hoch sein.

Zitat:

@Cabrioracer-Tr schrieb am 13. September 2021 um 16:56:30 Uhr:

Trotz allem bin ich verwundert, wie viele Schrauber schöne und oft auch günstige Hallen haben! Wie kommen die immer da dran? Ich suche schon über ein Jahr auch aktiv mit Ebay Kleinanzeigen Suche, da ist nix zu finden...

1 Jahr Suche? :confused: Da geht bei uns nichts, aber auch gar nichts...:mad:

Ich habe 25 Jahre das Richtige gesucht, bis ich zugeschlagen habe - in der Zwischenzeit hatte ich immer wieder mal hier und da und dort mich mit "eingenistet" ... am Schluß waren es drei verschiedene Plätze im Umkreis von 50km! Irgendwie wurden es nämlich immer mehr Autos...:rolleyes:.

Was größeres Eigenes (zusammen mit sehr guten Bekannten als Mitnutzer/Mieter) in der näheren Umgebung ist zwar etwas kostspielig :rolleyes:, aber erspart viel Zeit und viele km, somit habe ich verringerten Zeitstreß und vor allem (fast) keinen Ärger am Hals (mit Vermieter, Kündigung usw.).

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