Grundsatzdiskussion Zündkennfelder bei Hockoktanigen Suppen
Da gerade im Omega B Bereich immerwieder gern die Frage nach Ethanol aufkommt, stell ich mir die Frage, wie man denn die Vorteile des Kraftstoffes optimal ausnutzen kann mit relativ guebstigen Hilfsmitteln. Schliesslich ist Ethanol ja wesentlich hochoktaniger und mit einer Zuendkennfeldanpassung liesse sich gleichbauch ein Teil des Mehrverbrauchs kompensieren - bei einigen PS mehr Leistung.
Realisieren kann man es z.B. ueber ein externes Zusatzsteuergergerät, ich benutze den DET3 von ECUMaster, dort laesst sich ueber Beeinflussung des KW-Sensorsignals der Zuendwinkel Gradweise Last- (ueber den Wert des DK Potis) und Drehzahlabhaengig manipulieren.
Ich frage nich nun, inwiefern funktioniert das jetzt mit der Anpassung, kann man bei mehr Oktan einfach das gesamte Serienkennfeld stumpf vordrehen, ueber alle Drehzahl und Lastbereiche oder wie verhaelt sich das? Ich habe es mal mit Aral Ultimate probiert erstmal und die Zuendung oberhalb LL-Drehzahl um 6 Grad KW nach frueh verschoben, er geht damit schon bedeutend besser als ohen Verschiebung, Zuendwinkelruecknahme lt. Opel Com findet noch keine statt.
Ich habe mit SuperPlus Abstimmung oder Ethanol aber auch keine Erfahrung, ich denke nicht, dass das komplette fruedrehen wirklich das Optimum darstellt oder?
Beste Antwort im Thema
Eigentlich sollte er das von sich auch machen, da er immer bis an die Klopfgrenze geht.
Da kann er ja bis an die Grenzen gehen, ohne daß ihn ein Klopfsensor zum gebremsten Temperament verdonnert.
Mein erster XEV mit überarbeitetem Kopf und Krümmer so wie angehobenem Kraftstoffdruck marschierte selbst mit der original EV's mit pur E85 immer deutlich besser als als er unter Benzin (Super) je lief. Der Mehrverbrauch hielt sich mit nur ca.1L/100km auch deutlich weit unter den vorausgesagten Verbräuchen, in sehr angenehmen Grenzen.
In Schweden und Südamerika gibt es m.W. auch entsprechend ausgelegte Steuergeräte.
Hier ist m.E. auch nur das geänderte Kaltstart Verhalten unter E85 besonders bedacht.
Die E-Gas Motoren reagieren, laut Aussagen vieler, auch hier in Forum, unter Ethanol oft leider schon ab E50 sehr zickig.
Genauer untersucht habe ich das aber nie, da ich keinen E-Gas habe.
17 Antworten
Mein Wissen hab ich u.a. von den Leuten die im Geschäft (Sportwagenfirma) die Motoren abstimmen. Ich bin eigentlich nur bei Dieselmotoren bewandert. Aber beim Benziner ist es ja ähnlich, nur dass der Zündverzug, in dem sich Diesel und Luft vermischen, wegfällt da schon ein Gemisch angesaugt wird. Dann wird kurz vor OT gezündet per Zündkerze und nach einem kurzem Moment entzündet sich das Gemisch, bzw. der Hauptteil 5-10 Grad nach OT.
Ist diese Kernaussage falsch? Natürlich ist die Hauptverbrennung (ein Begriff aus diversen Dieselbüchern den ich halt hier weiterverwende) eine Energieumsetzung, am Ende ist ein Benziner und Dieselmotor aber identisch von der groben inneren Mechanik her was Kurbelwelle, Pleuel, Kurbelwelle angeht. Wenn es zu früh an OT "bumm" macht geht das auf die Lager und bestenfalls bricht die Kurbelwelle.
"Die Auslösung dieser Umsetzung findet immer vor OT statt und nicht nach OT. " Ich schrieb ja auch "die Zündung selber erfolgt einige wenige Grad vor OT".
Wenn ich beim Diesel den Einspritzbeginn 5 Grad relativ zu OT (z.B. 20 Grad VOR OT statt 15 Grad VOR OT) früher lege, fängt er eben jene 5 Grad früher an einzuspritzen, ist 5 Grad früher fertig damit, hat sich 5 Grad früher in ein brennfähiges Gemisch verwandelt und entzündet sich damit auch ca. 5 Grad früher. Natürlich nicht 100% genau aber in Summe geht es eben ~ 5 Grad (können auch 3 oder 7 sein) früher los mit der Hauptverbrennung.
Beim Nicht-DI-Benziner ist das doch im Grunde das gleiche, nur dass ich eben nicht den Zündverzug vom Diesel abwarten muss sondern relativ kurz vor OT die Zünkerze ansteuere, und kurz nach OT macht es dann "bumm".
Nichts anderes habe ich heute Nachmittag aber schon geschrieben. Ich bin Systemadmin und Dieselabstimmung mein Hobby, bei Benzinern bin ich daher nicht mit den Fachbegriffen vertraut. Vom Grundprinzip her sollte es aber so ablaufen. Sollte das in der Basis komplett falsch sein dann bitte ich um Korrektur, ich lerne gern dazu. Außerdem hab ich dann was um den Meister im Geschäft mit zu konfrontieren. Von dem hab ich nämlich dieses Benziner-Basiswissen.
Dazu auch hier mal ein wenig lesen.
http://www.motor-talk.de/.../-gas-brennt-heisser-teil-1-t3028967.html
http://www.motor-talk.de/.../-gas-brennt-heisser-teil-2-t3029293.html
Gibt noch viele weitere gute Beiträge hier bei MT, aber auch sonst im WWW.
@ Tommy_c20LET
Otto- und Dieselmotoren haben gemeinsam: 4 Takte, Zylinder. Kolben, Pleuel, Ventile, Nockenwelle und kurbelwelle. Damit sind die Gemeinsamkeiten schon dahin.
du schreibst:"" Aber beim Benziner ist es ja ähnlich, nur dass der Zündverzug, in dem sich Diesel und Luft vermischen, wegfällt da schon ein Gemisch angesaugt wird.""
bei beiden Motortypen ist ein Zündverzug vorhanden.
der Dieselkraftstoff wird einpaar Grad vor OT in den Zylinder eingespeitzt, die Kommpriemierte heiße Luft wird weiter bis zum OT kommpriemiert und durch selbstzündung entflammt. Das ist der Zündverzug beim Dieselmotor.
Beim Ottomotor wird über die Zündekerze auch einpaar Grad vor OT gezündet. Bis die Flamme durch den ganzen Brennraum ist, ist die Kurbelwelle nach OT.
""am Ende ist ein Benziner und Dieselmotor aber identisch von der groben inneren Mechanik her was Kurbelwelle, Pleuel, Kurbelwelle angeht.""
da stimme ich dir zu.
""Wenn es zu früh an OT "bumm" macht geht das auf die Lager und bestenfalls bricht die Kurbelwelle.""
wenn es es beim Ottomotor zufrüh "bumm" macht bekommst du eine klopfende Verbrennung was einer Selbstentzündung gleich kommt und der oder die Zylinder haben Kolbenfresser.
Mir ist noch nicht untergekommen dass durch zu frühes "Bumm" Lagerschäden oder gar die Kurbelwelle bricht.
""Wenn ich beim Diesel den Einspritzbeginn 5 Grad relativ zu OT (z.B. 20 Grad VOR OT statt 15 Grad VOR OT) früher lege, fängt er eben jene 5 Grad früher an einzuspritzen, ist 5 Grad früher fertig damit, hat sich 5 Grad früher in ein brennfähiges Gemisch verwandelt und entzündet sich damit auch ca. 5 Grad früher. Natürlich nicht 100% genau aber in Summe geht es eben ~ 5 Grad (können auch 3 oder 7 sein) früher los mit der Hauptverbrennung.""
Das bezieht sich "nur" auf den Dieselmotor da Selbstzündung. Beim Ottomotor (Fremdzündung) trifft das nicht zu. Die Zündkerze zündet immer an den Grad Kurbelwinkel wo sie ausgelöst wird.
""Beim Nicht-DI-Benziner ist das doch im Grunde das gleiche, nur dass ich eben nicht den Zündverzug vom Diesel abwarten muss sondern relativ kurz vor OT die Zünkerze ansteuere, und kurz nach OT macht es dann "bumm".""
Beim Direkteinspritzrnden Ottomotor ist der Verbrennungsvorgang gleich wie bei Saugmotor. Nur dass der Kraftsoff bei geschlossenem Einlassventil direkt in den Zylinder gesprizt wird und duch das Auslösen der Zündkerze einpaar Grad vor OT verbrannt wird.