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Großer Preis von Europa / Valencia 08

Themenstarteram 20. August 2008 um 15:01

Buenos Dias, amigos del motorismo,

das erste Rennen auf dem neuen Kurs von Valencia steht an, hier nun der Vorbericht mit allem was ich dazu finden konnte:

Großer Preis von Europa / Valencia

Fakten

 

Name Valencia Street Circuit

Länge 5.440 Meter

Runden 57

Distanz 310,080 km

Ortszeit MESZ

Start 14:00 Uhr MESZ

 

 

 

 

Porträt

 

2008 findet in Valencia erstmals ein Formel-1-Grand-Prix statt, allerdings nicht auf dem Circuit Ricardo Tormo außerhalb der Stadt, sondern auf einem Stadtkurs am Hafengebiet. Dieser liegt in der Nähe des Geländes, das im Jahr zuvor für den America's Cup (Segeln) verwendet worden war.

 

Formel-1-Action in den Straßen von Valencia gab es erstmals 2007, als 150.000 Menschen zur Präsentation des damals neuen McLaren-Mercedes MP4-22 für Fernando Alonso kamen. Alonso und Lewis Hamilton absolvierten damals einige Demonstrationsrunden auf einem provisorisch eingerichteten Kurs.

 

Die 5,440 Kilometer lange Strecke wurde in weniger als einem Jahr aus dem Boden gestampft, weil die Straßen ohnehin schon vorhanden waren und die meisten Tribünen nur temporärer Natur sind - genau wie auch in Monte Carlo (Monaco).

 

Fahrtrichtung im Uhrzeigersinn

Anzahl Linkskurven 9

Anzahl Rechtskurven 13

Streckendebüt 2008

 

Das ist leider nicht viel, aber es ist ja auch der erste GP auf dieser Strecke. Deswegen habe ich hier noch ein paar allgemeine Informationen für Euch:

In der spanischen Metropole, die seit der Austragung des prestigeträchtigen Segelwettbewerbs America's Cup im Jahr 2007 über eine hochmoderne und architektonisch stilsichere Hafengegend verfügt, wird am kommenden Wochenende erstmals der Grand Prix von Europa stattfinden. Die Strecke ist ähnlich wie jene in Monte Carlo keine permanente Anlage, sondern ein Kurs auf teilweise öffentlichen Straßen - ein absolutes Highlight also.

Die meisten neuen Grand-Prix-Kurse wurden vom Aachener Hermann Tilke gebaut, der als inoffizieller Formel-1-Architekt gilt. Die Strecke in Valencia führt durch das Hafengelände. Die erste Idee entstand 2005, doch erst im August 2007 konnte Tilkes 15-köpfige Projektgruppe das endgültige Layout zu Papier bringen. Dazwischen hatten Bernie Ecclestone, FIA-Rennleiter Charlie Whiting und Tilke immer wieder den Ort des Geschehens inspiziert.

Hobbyrennfahrer Tilke musste in seine Planungen auch mit einbeziehen, wie man die vom Veranstalter erwarteten 110.000 Zuschauer zur Rennstrecke bringt und von dort wieder weg. So entstand auf 150 Hektar Grund ein 5,440 Kilometer langer Kurs mit 25 Kurven, vier Passagen jenseits von 300 km/h, fünf Kurven im Bereich zwischen 90 und 100 km/h, fünf Überholmöglichkeiten und insgesamt 40.700 Quadratmeter Sturzraum.

Zwei Drittel der Bahn führen am Wasser vorbei. Spektakulär sind die Startkurve mit 290 km/h und die Fahrt über eine Schwenkbrücke an der Hafeneinfahrt. "Hier war das Problem, keinen Absatz in die Straße einzubauen. Formel-1-Autos haben ja kaum Bodenfreiheit", erklärte Tilke bei der Einweihung des Valencia Street Circuit, wie er offiziell bezeichnet wird. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 323 km/h kalkuliert.

Von den 25 Kurven führen elf nach links und 14 nach rechts. "Da wird es für die Fahrer hart, die Konzentration zu bewahren und eine perfekte Runde hinzubekommen, vor allem im Qualifying", vermutet etwa Williams-Technikchef Sam Michael. Und auch sein Kollege von BMW, Beat Zehnder, weiß seit seinem Besuch der Eröffnungsveranstaltung im Juli: "Ein unglaublich anspruchsvoller Kurs. Hier gewinnen die Fahrer, die ein großes Herz haben."

Ähnlichkeiten mit Melbourne

In der Tat hat Valencia mit dem langsamen Kurvengeschlängel von Monte Carlo nur wenig gemein: Der Volllastanteil liegt bei 62 statt 42 Prozent, die längste Volllastpassage (zwischen den Kurven zehn und zwölf) dauert nicht weniger als zwölf statt acht Sekunden und die Fahrbahn ist zwischen zwölf und 14 Meter breit. Kurzum: "Von der Charakteristik her ist es Melbourne sehr ähnlich", analysiert 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer.

"Valencia ist kein typischer Stadtkurs", so der in Spanien lebende Ex-Formel-1-Pilot. "Wir fahren um das Hafenbecken und haben sehr schnelle Passagen, gute Überholmöglichkeiten und stellenweise auch große Auslaufzonen. Das ist völlig ungewöhnlich, wenn es um einen Stadtkurs geht. Das ist eine neue Generation von Stadtkurs, wo man nicht nur über bestehende Straßen fährt, sondern man hat dort extra Straßen dafür gebaut. Das ist fast ein permanenter Kurs, aber in der Stadt."

Ein Unterschied zu Monte Carlo sind auch die hohen Sicherheitsstandards, denn bei den Hochgeschwindigkeitspassagen wurde für ausreichend große Auslaufzonen gesorgt und die langsameren Stellen, wo die Leitplanken direkt neben der Strecke stehen, hat die FIA mit brandneuen TecPro-Barrieren gesichert, die von einer amerikanischen Firma entwickelt wurden - der "Nudeltopf" von Indianapolis lässt grüßen...

Spagat zwischen zwei Asphaltbeschaffenheiten

Aus Ingenieurssicht gehört der Asphalt zu den größeren Herausforderungen, denn auf dem permanenten Abschnitt der Rennstrecke wurde der Belag frisch aufgetragen, während die befahrenen öffentlichen Straßen schon etwas abgenutzter sind. Bridgestone bringt ungeachtet dessen die beiden weichsten Reifenmischungen aus dem Sortiment (Supersoft und Soft) nach Valencia, genau wie im Mai in Monte Carlo.

Das Streckenlayout verlangt - ähnlich wie in Montréal - nach einem Setup mit relativ wenig Abtrieb. Es gibt praktisch keine superschnellen Kurven, dafür aber die lange Gegengerade, auf der hohe Topspeeds gefragt sind. Allerdings werden die Teams erst im Laufe der Freitagstrainings die endgültige aerodynamische Abstimmung festlegen, da sie auch die aktuellen Gripverhältnisse berücksichtigen müssen.

Die Teams erwarten, dass die Strecke hohe Ansprüche an das Bremssystem stellt - etwa auf dem Niveau von Bahrain. Mehrfach wird aus Geschwindigkeiten von über 300 km/h heruntergebremst, so etwa vor den Kurven zwölf und 17, die jeweils in enge Zweite-Gang-Kurven münden. Diese immensen Verzögerungen werden dem Bremssystem große Energiemengen aufbürden. Wegen der verstärkten Kühlanforderungen dürften die Teams in Valencia mit relativ großen Bremsbelüftungen arbeiten.

Fahrwerksbalance entscheidend

Wegen der vielen schnellen Richtungswechsel brauchen die Piloten ein gut ausbalanciertes Auto, das schnell und präzise auf Lenkbefehle anspricht. Das alleine spräche für eine steif abgestimmte vordere Aufhängung, doch wie immer muss die Vorderachse auch weich genug sein, um guten mechanischen Grip in den langsamen Kehren zu gewährleisten. An einigen stellen können die Fahrer die Kerbs in ihre Ideallinie mit einbeziehen, vor allem am Kurvenausgang.

Doch bevor Lokalmatador Fernando Alonso und Co. nicht die ersten Trainingsrunden gedreht haben, lässt sich kaum abschätzen, wie sich das Überfahren der Randsteine auf die Abstimmung auswirkt. Wichtig ist eine hohe Bremsstabilität, besonders am Ende der langen Geraden. Es gilt, trotz der starken Verzögerung kein Rad zu blockieren, denn der Raum für Fehler ist im mediterranen Betonkanal denkbar gering.

Für die V8-Triebwerke bedeutet Valencia einen ständigen Wechsel von Gasgeben und Bremsen. Der Schlüssel zu guten Rundenzeiten liegt daher nicht in hoher Spitzenleistung, sondern in kraftvollem Drehmoment zum Beschleunigen aus den langsamen Passagen. Damit die Piloten möglichst früh aufs Gas steigen können, ist zudem eine perfekte Balance des Autos erforderlich, damit beim Gasgeben am Kurvenausgang kein zeitraubendes Untersteuern eintritt.

Zum dritten Mal zwei Grands Prix in Spanien

Die Formel 1 gastiert 2008 übrigens nicht unter dem Banner des Spanien-Grand-Prix in Valencia, sondern das Rennen wird als insgesamt 18. Europa-Grand-Prix ausgetragen. Bisher fand der Grand Prix von Europa zweimal in Brands Hatch statt, zwölfmal auf dem Nürburgring, einmal in Donington und zweimal in Jerez. Dass zweimal in einer Saison in Spanien gefahren wird (Barcelona und Valencia), gibt es zum dritten Mal nach 1994 und 1997 (Barcelona und Jerez).

Auf spanischem Boden wird 2008 zum insgesamt 41. Mal gefahren. Den Auftakt machte Pedralbes (1951 bis 1954), gefolgt von Jarama (1968 bis 1981), dem Montjuich-Park (1969 bis 1975), Jerez (1986 bis 1997) und Barcelona (seit 1991). An und für sich war der Zweiradsport auf der Iberischen Halbinsel immer wesentlich populärer als die Formel 1, seit Fernando Alonsos großen Erfolgen ist Spanien aber zur enthusiastischen Vierradnation geworden.

 

So, nun ist es ja doch noch ein bisschen Text geworden, ich hoffe Euch damit einen ersten Eindruck verschaffen zu können. Zum Rennen und zur WM: Rappelt sich Ferrari noch mal auf? Fährt Silber weiter an der Spitze? Und was zum Geier können wir dieses mal von der Wundertüte `Quick Nick ` erwarten?

Sportliche Grüsse

invisible_ghost

Beste Antwort im Thema
am 24. August 2008 um 20:03

Nicht erst seit dem Hockenheimumbau frage ich mich, was der Tilke sich da andauernd für eine Scheiße zusammen konstruiert. Rennstrecken mit quadratkilometer großen Auslaufzonen aber ohne esprit und Feuer. Und wenn mal was Gutes dabei ist, wie z.B. Istanbul, dann ist das Überholen unmöglich.

Nein, Formel 1 ist kein Sport, Formel 1 ist Lifestyle, eine Maschinerie, die an Dekadenz nicht zu überbieten ist. Hauptsache Rechnik ohne Ende und dazu Reiche und Schöne, das Racing an sich ist uninteressanter als die Boote der Millionäre im Hafen oder die herumstehenden Privatjets. Ein Hoch auf Tourenwagen und US racing, und die GP 2!

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hallo zusammen

ich find es gut das die formel 1 mal woanders fährt.finde den kurs gut.lassen wir uns mal überraschen.bin sehr gespannt.

gruß

Hallo zusammen,

bin auch sehr gespannt auf die neue Strecke.

Ich habe bis jetzt noch gar nicht´s davon gesehen.

So oder so , für alle Teams beginnt es bei null.

 

Wolfgang

am 21. August 2008 um 15:57

Hi,

 

das wird das Rennen sein, welches mich am meisten diese Saison interessiert. Eine völlig neue Strecke, eine Charakteristik die scheinbar mir Melbourne vergleichbar ist, aber dennoch was anderes ist.

 

Schaun mir mal, was am Sonntag rauskommt:)

 

Grüße

globalwalker

am 21. August 2008 um 16:05

Moin Moin!

Ich bin auch schon mehr als gespannt aus die Strecke. Wem wird sie liegen und wem weniger? Ich glaube fast, das alles ist eine Art Ratespiel, dessen Auflösung wir mit dem Qualifying ungefähr bekommen.

Ich hätte jetzt wirklich keine Ahnung , auf wen ich tippen kann und/oder darf und genau das macht es für mich so spannend :)

Zitat:

Original geschrieben von globalwalker

Hi,

 

das wird das Rennen sein, welches mich am meisten diese Saison interessiert. Eine völlig neue Strecke, eine Charakteristik die scheinbar mir Melbourne vergleichbar ist, aber dennoch was anderes ist.

 

Schaun mir mal, was am Sonntag rauskommt:)

 

Grüße

globalwalker

Ich freue mich fast noch ein wenig mehr auf das Nachtrennen .

Wolfgang

am 22. August 2008 um 8:56

hmm freies training ... und irgendwie hat der neue kurs was ... also find ich gut ...

am 22. August 2008 um 9:32

Der Kurs ist durchaus interessant, vor allem weil er eben neu ist, aber das Ambiente find ich doch, zumindest auf dem Fernsehschirm, eher bescheiden jetzt nachdem ich das Training gesehen habe.

Ganz klar im Vorfeld das interessanteste Rennen, hoffentlich bleibt es auch am Sonntag sehenswert.

Viel Spass beim Rennen und wie immer danke an Invisible Ghost für dei Infos.

Grüsse

Delanye

am 22. August 2008 um 9:33

joa darfste net mit monaco vergleichen das umfeld ;)

am 22. August 2008 um 10:45

is zwar ne neue Strecke!......aber die kräfteverhältnisse der Teams werden die gleichen wie bei jeder anderen Strecke sein!!

Ich befürchte sogar das Hamilton die Pole holt. :( Aber gewinnen wird ein Ferrari! :D

Für mich wirkt die neue Strecke irgendwie steril. Von den Fernsehbildern her gibt es weitaus schönere Strecken.

Gespannt bin ich auf die Kurve nach der Hafenbrücke. Dort wird es bestimmt eng...

Wer hat heute beim Training die beste Zeit gefahren?

Hab leider nicht alles sehen können...

unter einem stadtkurs habe ich mir irgendwie etwas anderes vorgestellt.

 

toni

am 23. August 2008 um 13:06

Hi,

 

ich bin von der Performance von Vettel sehr positiv erstaunt. Er war in allen Sessons sehr gut dabei und am Ende hat es zum 6. Platz gereicht:)

 

Grüße

globalwalker

VETTELVETTELVETTELVETTEL

 

Achja, und die Strecke finde ich auch nicht so schön. Sicherlich schnell und anspruchsvoll, aber nicht schön.

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