Größter CO2-Sünder auf Europas Straßen ist Volvo.
wurde zwar schon im CO2-Thread kurz thematisiert (der aber mE leicht OT geworden ist), aber mir war das neu:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,464939-2,00.html
Das die 5-Zylinder keine Spar- +Emmissionswunder sind, war mir klar, aber das? Das ist wohl auch der Grund für die Abkehr von den 5ern und hin zu 6ern und 4ern.
Trotzdem alarmierend!
71 Antworten
Dass Co2 problematisch ist, ist nun seit über 20 Jahren bekannt. Nur irgendwie hat sich keiner so richtig dafür interessiert, naja - beinahe nicht. Dass das jetzt nach dem in Deutschland üblichen Reiz-/Reaktionsschema hochkocht hat ganz andere Gründe: Dem gemeinen Politiker und Medienvertreter fällt es leichter, mittels halbgarer und populistischer Debatten vom eignen Versagen abzulenken und die echten Probleme wie bspw. eine gescheiterte Gesundheitsreform oder die ungeklärte Rentenfinanzierung zu vermeiden. Was uns dann auch auf den Punkt bringt: Ist das mit dem Co2 nicht eine wunderbare Gelegenheit, den Autofahrer und Steuerzahler auf Umwelt-legitimierten Art und Weise noch mehr zu schröpfen? Fazit: In erster Linie geht es um Tarnen, Täuschen und Abzocken und irgendwann kommt dann auch mal der Umweltschutz ... und in letzterer Hinsicht ist der Zug eh abgefahren.
Ein Tor der da Übels denkt ... wie war das noch mit dem V8 ;-)
Dabei ist die Lösung doch so einfach .... 😮
1. Bäume pflazen oder Wald kaufen *gar nicht so teuer*
2. Bücher kaufen und lesen *gut für die Bildung und die Umwelt .. 😉*
3. Atomkraft - ja bitte 🙂
4. Umwelttechnik exportieren *gut für die Umwelt und ide Wirtschaft*
5. V8 LPG fahren und sich wohl fühlen ... *Darf natürlich auch ein Volvo sein ...* 😛 😁
eMkay - findet die Kombination völlig korrekt ...
Interessant ist, welcher Statistik man glaubt:
http://www.motor-talk.de/t1346671/f52/s/thread.html
Meines Erachtens ist der Hype um Deutschlands CO2 im PKW-Verkehr völlig hirnwurschtig.
a) Ist der Anteil wie dargelegt verschwindend gering.
b) Ist die Umweltbilanz für einen Fahrzeugtausch zu Gunsten eines "ökologisch korrekten" Autos deutlich schlechter, mein Elch würde dann auf dem Schrottplatz modern, müßte energieaufwendig zerlegt werden und dem Recycling zugeführt werden, mit Energiebedarf (mir blutet das Herz schon beim Tippen dieser Hypothesen), dann müßte sein Nachfolger produziert werden, energieaufwendig, geliefert werden, mit einem LKW ohne RPF - da kann ich meinen Elch entspannt zum Oldie werden lassen. Und zwischendurch ein paar Rußpartikel in die Umwelt werfen.
c) Gehen wir über die Grenze im Osten aus dem Bundesgebiet heraus, finden wir Länder, bei denen die Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge deutlich schlechter ist. Würde man dort den gleichen Betrag investieren, der hier in die Umwelverfreundlichung der Autos investiert wird, hat das dort vermutlich schon eine Verringerung der "Treibhausgase" um 50-80% zur Folge. Der Effekt pro eingesetztem Euro ist deutlich größer. Kenn man vom Pareto-Prinzip oder auch als 80-20 Regel.
d) Exemplarisch: Eine Straßenfräse (diese Dinger, die die oberste Asphaltschicht abkratzen) verschluckt, wie mir berichtet wurde, 5000 l Diesel pro Tag. Ohne RPF. 5000 l Diesel entsprechen bei meinem Elch einer Fahrleistung von fast 77.000 km. Das schaffen unsere Vielfahrer hier im Forum im Jahr, aber niemals in 24 Stunden. Es gibt für Baumaschinen mittlerweile RPFs und Biodiesel-Alternativen, aber für die Unternehmen gibt es keinen Anreiz zu investieren. Allerdings könnte hier ein deutlich größerer Klimaschutzeffekt mit verhältnismäßig geringerem Aufwand erreicht werden. Aber nein, der Autofahrer wurde als Buhmann erkannt und wehrt sich auch nicht so recht, also würgt man ihm lieber ein kollektives Schlechtgewissen rein und zockt ihn damit ab. Bald gibt's wahrscheinlich im StGB einen Paragraphen, der untersagt, die Umweltverschmutzung durch Autos zu leugnen. (Nein, das soll kein Statement zum existenten "Leugnungsparagraphen" darstellen)
e) Irgendwo hatte ich mal eine Quelle gefunden, die berichtete, daß der Meßfehler für die Lufttemperatur in größeren Höhen 1880 noch bei ca. 4 K lag, mittlerweile ist der Fehler deutlich kleiner. Eine Temperaturschwankung in den letzten 100 Jahren um +/- 1-2 K ist also m. E. locker noch in der Meßtoleranz.
Summasummarum: Umweltschutz ist gut und wichtig, aber es ist unsinnig, lokal ein Vermögen zu investieren, wenn für den gleichen Mitteleinsatz global ein wesentlich größerer Effekt erzielt werden könnte. Vielleicht sollte man sich in Berlin mal McKinsey kommen lassen, die machen dann eine ABC-Analyse (und entschlacken gleich noch durch umweltverträgliche Ausstellungen die Regierung).
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Re: Größter CO2-Sünder auf Europas Straßen ist Volvo
Zitat:
Original geschrieben von XCrad
Korrekt wäre doch nur ein individuelles CO2-Budget, der darüber hinaus gehende Bedarf müßte teuer zugekauft werden ( oder auch nicht, die eigenen Kinder verbrauchen ihres ja nur zT.)
Ich weiß ja nicht, in welcher Welt Du lebst, aber ich kaufe jedes zusätzliche Gramm CO2, daß ich in die Atmosphäre puste, teuer zu, indes ich für Mineralöl das Doppelte des Rohstoffpreises als Steuer entrichte, und auch bei Gas und Öl erhebliche Aufschläge entrichte - übrigens mit die höchsten in der ganzen Welt. Auch indirelke Belastungen der Umwelt, z.B. durch Weben eines neues Pullovers, wird seit dem 1.1. zusätzlich höher bestraft (19%).
Trotzdem bin ich aus Gründen der allgemeinem Sparsamkeit dafür, Rohstoffe für die Nachwelt zu erhalten.
Übrigens kommt mir diese Hetze auf die Hersteller, sie hätten umweltfreundliche Technologien, würden sie aber nicht einsetzen, seltsam: Der Hersteller, der ein Auto entwickelt, das so viel weniger Sprit braucht, das es sich lohnt, könnte massenhaft verkaufen. Was wird also im Jahr 2012 passieren: Für jeden € den wir an Benzin durch Minderverbrauch sparen, legen wir 3€ bei der Anschaffung drauf.
Gruß Eike
Zitat:
Original geschrieben von TobiV70
Nachtrag von unseren Nachbarn: http://www.oeamtc.at/netautor/pages/resshp/anwendg/1121877.html
Die GRÜNE WELLE ist bereits Realität. Autofahrer erhalten nach jeder Ampel über eine elektronische Anzeigetafel Hinweise zur optimalen Geschwindigkeit und ggf. auf Sperrungen/Veranstaltungen im City-Bereich. Durch viele Innenstadtstraßen fahren täglich über 30 Tausend Fahrzeuge. Gemäß der Richtlinie im Straßenfernverkehr wäre da schon eine Autobahn fällig. 😰 Nun werden zusätzliche hunderte Mio in den Straßenbau / ÖPNV der Stadt gepumpt. Presseinfo der Landesregierung Brandenburg:
"Cottbus – Die Luft in der Cottbusser Innenstadt soll sauberer werden. Das versprechen sich die Cottbusser Stadtväter, wenn am kommenden Mittwoch (7. Februar 2007) ein rechnergestütztes Verkehrsmanagementsystem zur bedarfsabhängigen Ampelsteuerung und ein verkehrsbezogenes Informations- und Leitsystem frei geschaltet wird. Damit wird der im Sommer 2006 von der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung beschlossene Luftreinhalteplan weiter umgesetzt. "Die Cottbusser Innenstadt gehört, was die Feinstaubbelastung betrifft, nicht nur zu den neuralgischsten Punkten im Land, sondern auch deutschlandweit", erläutert Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD): "Denn hier wurde 2006 nach Stuttgart und München die höchste Anzahl von Überschreitungen der zulässigen Feinstaubkonzentration von 50 Mikrogramm je Kubikmeter in Deutschland gemessen. Was sich in Cottbus bewährt, kann auch bei anderen, hoch belasteten Verkehrsknotenpunkten Anwendung finden."
An insgesamt 86 Kalendertagen war die Luft an der Messstelle in der Cottbusser Bahnhofstraße hoch belastet und damit die von der EU als noch zulässig erklärte Überschreitungshäufigkeit von 35 Tagen im Jahr um mehr als das Doppelte überschritten. Auch weitere Straßen im Umfeld sind betroffen. Die Fachleute gehen von Gesundheitsgefährdungen, besonders bei Kindern, chronisch Kranken und älteren Menschen aus.
Feinstaubbelastung durch Fahrzeuge
Der Straßenverkehr trägt bis zu 45 Prozent zur Feinstaubkonzentration bei. Stopps und Staus wirken sich besonders ungünstig aus.
In einem vom Agrar- und Umweltministerium in Auftrag gegebenen Luftreinhalteplan wurden gemeinsam mit der Stadt Cottbus alle infrage kommenden Minderungsmaßnahmen geprüft. Aus dem Maßnahmebündel, dass der Plan zur Lösung der Feinstaubprobleme anregt, ragen vor allem zwei Vorschläge heraus, um die Belastungen durch den Verkehr zu verringern - die Fertigstellung einer westlichen Entlastungsstraße ("Westtangente"😉 und der Einsatz eines Verkehrsmanagementsystems.
Rechner weisen den Weg
Auf insgesamt 14 geplanten Koordinierungsstrecken werden die rechnergestützten Lichtsignalanlagen mit verkehrsbezogenen Informations- und Leitsystemen verbunden. Das System informiert über Wege und Parkmöglichkeiten."
Die Gurke
@ Gurke
Bei uns im München haben wir zwar so gut wie nirgends eine GRÜNE WELLE - selbst auf dem MIttleren Ring fährst du in der staufreien Zeit von roter Ampel zu roter Ampel - aber dafür haben die GRÜNEN im Stadtrat zusammen mit der SPD die Mehrheit. Die waren auch gegen den Bau dringend notwendiger Tunnel zur Ermöglichung eines mehr kreuzungsfreien Verkehrs auf dem mittleren Ring. Erst ein Volksbegehren zwang sie zum Umdenken. Nachdem der Petueltunnel dann fertig war, dachte man natürlich anders und ließ sich feiern. Dafür hat man seit 2 Jahren die Schnapsidee eingeführt auf den vorher kostenlosen P & R Parkplätzen an der S-Bahn/U-Bahn, die weitgehend ohnehin aus Stellplatzablösegeldern bezahlt wurden, Parkgebühren (allerdings bisher moderate) zu erheben. Angeblich um Dauerparker zu vertreiben. Für einige P&R Plätze mag das auch zutreffen, aber an vielen herrschte nie Parkplatznot. Nur jetzt kurven die Pendler um den Block und verpesten die umwelt, weil sie nicht bereit, sind 1-2 Euro pro Tag für P&R zu löhnen. Das nenne ich mal ne SAUBERE Politik.
Grüße vom Luder
Zitat:
Original geschrieben von rainer13
Wenn ich einen nicht Deutschen als Nestbeschmutzer will lass ich einfach den Deutschen in der Liste weg!
Wo ist PORSCHE ??
ganz am ende
dieser liste, die fuenf tage vorher ebenfalls auf spiegel-online veroeffentlicht wurde. die war denn doch noch etwas laenger! ich moechte ja jetzt nicht als frauenfeindlich dastehen - schon garnicht als der fvvd, aber offenbar verkraftet die liebe katharina b. nicht mehr als 20 informationen auf einmal. ausserdem haben sich die verkaufszahlen im oberen segment bei volvo auch noch derart rasant entwickelt, dass sie die steigerung im flottenverbrauch um immerhin 3 g co2 pro kilometer innerhalb von fuenf tagen leider, leider in ihrem reisserischen artikel beruecksichtigen musste =;^(((
das ist so ein derartig mieser schmieren-journalismus! die sollten sich was schaemen beim spiegel. ich hoffe mal,
"VOLVO: Größter CO2-Sünder auf Europas Straßen ist Volvo."
geht gegen diese absichtliche image-schaedigung entsprechend vor und verkauft jede menge c30.
Zitat:
Original geschrieben von JoelAK
.
wasserstoff ist der antrieb der zukunft 😉
Und für die nötige Energie (Strom) - Produktion aktiviert Deutschland wieder die Kohleförderung.
Wasserstoff ist derzeit ein grosses Problem, weil wir dann (wie China derzeit) im Monatrhytmus neue Kraftwerke eröffnen müssen - in .at sicher kein Atomstrom, wodurch Kohle, Gas und (eingeschränkt) Wasserkraft (in .at schon sehr weit ausgebaut) in Frage kommt.
lg
Dimple
[KLUGSCH***MODUS]
Wasserstoff ist kein Antrieb, sondern allenfalls ein Brennstoff.
[/KLUGSCH***MODUS]
Sicherlich muss man zur Wasserstofferzeugung Energie einsetzen, aber das ist doch bei BEnzin, Diesel und Co. nicht anders. Oder glaubt hier allen Ernstes irgendjemand, dass das alles mit dem Löffel aus dem Rohöl geschöpft wird?
Und überhaupt. Warum denkt hier jeder bei der Wasserstofferzeugung gleich an die Elektrolyse von Wasser? Es gibt ja auch noch Steam Reforming von Biomasse.
Man sollte mal den Energieeinsatz und die Kosten bei der Kraftstofferzeugung aus Erdöl und bei der Wasserstofferzeugung miteinander vergleichen. Zum Energieeinsatz hab ich keine Zahlen, nur zu den Herstellungkosten. Die großtechnische Erzeugung von Wassertstoff durch Biomassevergasung kostet ungefähr 2,5 ct/kWh. Die Erzeugung von 0,11 l Benzin (entspricht etwa 1 kWh) kostet 2,8 ct. Das lässt imho darauf schließen, dass der Energieeinsatz bei der Wasserstofferzeugzung etwas niedriger wäre. Doof ist nur, dass es nicht genug Biomasse gibt. Aber zumindest könnte man einen Teil des Energiebedarfs decken.
Man könnte auch mal darüber nachdenken, ob man die ganze nächtliche Stromüberproduktion nicht zur Wasserstofferzeugung nutzen sollte, anstatt sie den Nachtspeicherheizungsfreaks zu Supersonderpremiumkonditionen zu verhökern.
Dummerweise wird man sich dann wohl vom V8 verabscheiden müssen, da Hubkolbenmotoren und Wasserstoff nicht unbedingt das ideale Paar sind. Und von Wankelmotoren in V-Anordnung hab' ich noch nichts gehört. 😉
Gruß
DeWeDo - der findet, dass die Flutung des einen oder anderen Tals in D zur Wasserkrafterzeugung kein Verlust wäre😉
Zitat:
Original geschrieben von xyc1111
moin, moin,
- multi-feul = mindesten 5, realistisch 10 jahre.
grüsse sven
Ich glaube nicht, dass es noch so lange dauert 😉
Gruß Jan