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Google-Maps erkennt Motorradfahrer (oder auch nicht)

Themenstarteram 23. Mai 2017 um 19:33

War Sonntag auf Tour. Oberbayern und nach München rein und raus. Hab heute meine Google-Maps-Zeitachse angeschaut. 290 km. Davon das meiste mit Motorrad, ein Teil mit Fahrrad, sagt Google. Ist mir noch nie aufgefallen. Stimmt natürlich nicht, war nur Motorrad. Woran erkennt Google, dass ich Motorrad fahre? Oder wieso glaubt Google, dass ich Fahrrad fahre. In München selber ist natürlich zum Teil viel Verkehr, aber richtig Radlgeschwindigkeit bin ich niemals soviel gefahren, wie Google mich als Radler definiert hat. Eingestellt habe ich nix. Ich dachte erst an Bewegungs- bzw. Neigungssensor. Das Handy lag irgendwie kreuzquer im Tailbag. Jetzt meint jemand, Google erkennt, wenn ich im Stau zB. zwischen Autos mich durchmogel, als Motorrad. Vorausgesetzt die Autos nutzen auch Google-Maps, was in der Großstadt natürlich wahrscheinlich ist. Interessiert mich einfach, wer weiß, wie Google wie das macht?

Nachträglich eingefügt: Oder, das kommt mir jetzt, definiert mich Google, gerade weil ich im Stau durchfahre als Radfahrer? Weil Motorradfahrer das ja nicht dürfen, und Google eben doch ein bisschen weltfremd ist, und das nur Radlern zutraut. Das würde die unerklärlich lange Einordnung als Radler erklären. Bin leicht ratlos...

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 23. Mai 2017 um 21:32

Mein Gott, darum geht es gar nicht. NATÜRLICH werden meine Daten abgegriffen, wenn ich diesen Dienst aktiviere. So ganz blöd bin ich jetzt auch nicht. Wenn ich nicht will, das Google meinen Track aufzeichnet, dann deaktiviere ich das. Ganz einfach. Ich will aber manchmal, dass meine Touren aufgezeichnet werden. Das entscheide aber ich, und nicht Google. Und schon gar nicht Android. Es geht hier um einen technischen Aspekt

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am 23. Mai 2017 um 19:37

Die frage würde mich auch interessieren. Wenn ich mal mit meinem Mofa durchs Dorf fahre, erkennt Google mich auch als Fahrrad.

LG

Ich nehme schon an, dass das über den neigungssensor funktioniert. Ich denke aber, dass dabei nicht die aktuelle Lage des Smartphone eine Rolle spielt, sondern wie sich die Neigung verändert, daher egal ob das Handy jetzt Kreuz und quer irgendwo drinnen liegt, es erkennt ja trotzdem ob du dich neigst.

Jan hat mich auf die richtige Spur gebracht, auch wenn das mit dem Neigungssensor nicht ganz richtig ist.. In Handys ist kein Neigungssensor, sondern ein Beschleunigungssensor verbaut. Und der erkennt Beschleunigung in 3 Dimensionen, also kann das Handy unabhängig von der Lage erkennen, wohin es beschleunigt wird. Zusammen mit dem GPS kann man nun erkennen, in welche Richtung man sich bewegt, und ob Beschleunigung längs, quer oder senkrecht zur Bewegung erfolgt.

Auf dem Motorrad hat man ja Richtungsänderungen, ohne dass Fahrer (oder Gepäck) Querbeschleunigung erfahren. Wenn nun Googlemaps über das Tracking vom GPS erfährt, dass eine Kurve gefahren wird, dabei aber keine nennenswerten Querbeschleunigung vom Beschleunigungssensor kommt, ist das ein recht guter Hinweis darauf, dass man auf einem Zweirad unterwegs ist.

Wäre die frage, ob diese daten von der APP abgegriffen werden (dürfen). Scheunentor offenes Android bestimmt...

Themenstarteram 23. Mai 2017 um 21:32

Mein Gott, darum geht es gar nicht. NATÜRLICH werden meine Daten abgegriffen, wenn ich diesen Dienst aktiviere. So ganz blöd bin ich jetzt auch nicht. Wenn ich nicht will, das Google meinen Track aufzeichnet, dann deaktiviere ich das. Ganz einfach. Ich will aber manchmal, dass meine Touren aufgezeichnet werden. Das entscheide aber ich, und nicht Google. Und schon gar nicht Android. Es geht hier um einen technischen Aspekt

Zitat:

@Martin Gunslinger schrieb am 23. Mai 2017 um 23:32:29 Uhr:

Wenn ich nicht will, das Google meinen Track aufzeichnet, dann deaktiviere ich das. Ganz einfach. Ich will aber manchmal, dass meine Touren aufgezeichnet werden. Das entscheide aber ich, und nicht Google.

So lang aber die entsprechenden Sensoren laufen und die App der Zugriff erlaubt ist werden die Daten übermittelt, gespeichert und ausgewertet. Du bekommst halt nur keinen Track gespeichert weil das entscheidest tatsächlich du. :D

Interessante OT Frage, ob man seinem Handy über Rooting oder andere Kunstgriffe die Verbindung dieser Sensoren zu Apps kappen kann...nicht das ich das vorhätte ;)

am 24. Mai 2017 um 11:16

Das sollte einem teilweise zu denken geben. Google sammelt viele Daten (was kein Geheimnis ist) und schliesst davon auf Dinge, die es nicht direkt "weiss".

Genau das ist der Punkt, wo dieses Datensammeln und -auswerten kritisch wird. Aus Daten, die ich persönlich definieren kann und von denen ich glaube sie wären unverfänglich, interpretiert eine Software neue Informationen. Die sind teilweise erstaunlich genau, können aber auch teilweise falsch sein. (Motorrad richtig, Fahrrad falsch).

Ob Google glaubt, ich wäre mit einem Motorrad oder Fahrrad unterwegs ist natürlich ziemlich egal.

Spannender wird es, wenn andere Institutionen anfangen diese Daten zu interpretieren. Immerhin haben gewisse staatliche Organisationen ebenfalls Zugriff auf Google, Facebook und Microsoftdaten.

Durch einen dummen Zufall könnte man zumindest in den letzten paar Stunden Überschneidungen mit dem Bewegungsprofil eines Attentäters haben. Da wird es dann interessant.

Interessant sind solche Daten auch für andere Stellen. Fährt jemand Fahrrad trägt er ein höheres Risiko (Versicherung) aber er lebt evtl eben gesünder (Krankenkasse). Motorrad ist eher "nur" höheres Risiko (Versicherung). Fährt jemand viele Kurzstrecken zum Bäcker mit dem PKW -> zu wenig Bewegung.

Ach man kann so viel aus Daten basteln und verknüpfen. Z.B. wenn sich jemand mit seinem Android-Handy im WLAN daheim einlogt. Zack, schon wird da eine Verbindung hergestellt weil gleiche IP wie eben man selbst. Über kurz oder lang wird diese dann immer genauer durch verschiedene Daten bis auch klar ist ob Bekannter, Freund, Verwandtschaft. Aber einen Großteil störts ja nicht, man hat ja nix zu verbergen. Google macht derweil Milliarden mit den Daten...

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 24. Mai 2017 um 13:16:19 Uhr:

Das sollte einem teilweise zu denken geben. Google sammelt viele Daten (was kein Geheimnis ist) und schliesst davon auf Dinge, die es nicht direkt "weiss".

Genau das ist der Punkt, wo dieses Datensammeln und -auswerten kritisch wird. Aus Daten, die ich persönlich definieren kann und von denen ich glaube sie wären unverfänglich, interpretiert eine Software neue Informationen. Die sind teilweise erstaunlich genau, können aber auch teilweise falsch sein. (Motorrad richtig, Fahrrad falsch).

Ob Google glaubt, ich wäre mit einem Motorrad oder Fahrrad unterwegs ist natürlich ziemlich egal.

Spannender wird es, wenn andere Institutionen anfangen diese Daten zu interpretieren. Immerhin haben gewisse staatliche Organisationen ebenfalls Zugriff auf Google, Facebook und Microsoftdaten.

Durch einen dummen Zufall könnte man zumindest in den letzten paar Stunden Überschneidungen mit dem Bewegungsprofil eines Attentäters haben. Da wird es dann interessant.

Anders wird ein Schuh draus. Google versucht, sich von einer Suchmaschine zu deinem persönlichen Assistenten zu entwickeln. Und da sind sie noch relativ weit am Anfang. Ich habe eine Android-Smartwatch, und die interpretiert neuerdings auch manchmal, dass ich Fahrrad fahre - und zeigt mir einen angeblichen Kalorienverbrauch an. Das ganze funktioniert noch nicht so besonders gut, aber das ist halt Silicon Valley: Die Software kostet nichts, dafür ist sie eben beta.

Ich bin ziemlich sicher, dass Google es zu verhindern weiß, dass irgendwelche Institutionen ihre Rohdaten interpretieren. Allerdings kann Google mit diesen Daten natürlich auch allerhand anfangen. So trackt Google jedes Android-Handy - und weil es genug davon gibt, ergibt das ein sekundenaktuelles Bild der aktuellen Verkehrslage. So macht sich Google langsam aber sicher immer unentbehrlicher für immer mehr Nutzer - und gewinnt dadurch auf dem Werbemarkt.

Zum Zwischenthema passende Filmempfehlung: "Her".

Themenstarteram 24. Mai 2017 um 19:12

Hab mir meine Zeitachse von der Sonntagstour noch mal genauer angeschaut. Vor allem, wo mich Google als Radfahrer eingeschätzt hat. Das beginnt dort, wo ich mein Motorrad in München einfach direkt vorm Café abgestellt habe. Auf der Googlemap sieht man sogar genau, dass das nicht auf der Straße war, sondern auf dem breiten Gehweg. Wusste gar nicht dass das so genau lokalisieren kann. Aber das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie mich ab jetzt für ne Weile als Radfahrer eingeordnet haben.

Ich habe mir mal meine letzte Alpentour angeschaut. Überwiegend wurde recht zuverlässig erkannt, dass ich mit dem Motorrad unterwegs war.

Aber an einer Stelle war Google auch der Meinung, ich sei mit dem Schneemobil gefahren (im September auf < 1000 m Höhe ... ;D ), und einmal auch 130 km Motorrad, 110 m Auto, und dann noch mal 160 km Motorrad ...

Aber insgesamt ist das doch erstaunlich! Vielleicht spielt auch die Beschleunigung eine Rolle? Wäre mal interessant, ob das auch auf einem Roller funktioniert oder in einem Lamborghini, oder ob er dort der Beschleunigung wegen das falsche annimmt.

Zitat:

In Handys ist kein Neigungssensor, sondern ein Beschleunigungssensor verbaut.

In den meisten modernen Smartphones ist beides verbaut: http://smartfonearena.com/.../

Erst die Kombination ermöglicht die genauen Informationen über die Orientierung des Smartphones.

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