Golf 6 Totalschaden
Hallo Motor-Talk Gemeinde,
ich habe meinen Golf 6 letzte Woche durch einen selbstverschuldeten Auffahrunfall sehr schwer beschädigt.
Da ich den Wagen im Februar 2010 zu einem Preis von ca. 34.000€ neu in Wolfsburg abgeholt habe, war ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass es kein wirtschaftlicher Totalschaden sein wird. Die Airbags haben zwar ausgelöst, der Schaden war aber "nur" vorne links zu erkennen, weil ich vor der Kollision noch nach rechts weg gelenkt habe.
Nun aber die Antwort vom Gutachter (von meiner Versicherung beauftragt), wirtschaftlicher Totalschaden.
Wenn ich ehrlich bin, möchte ich mein Auto nicht hergeben, bzw. verschrotten lassen.
Alle vergleichbaren Autos liegen bei ca. 21.000€. Allerdings fehlen jedem davon Austattungsmerkmale, die ich gerne wieder hätte.
Was sind meine Optionen?
Kann ich auch sagen, die Versicherung soll mir den Restwert bezahlen und ich bezahle dann die Mehrkosten der Reparatur?
Wenn allerdings während der Reparatur weitere Mängel erkannt werden, stehe ich ziemlich blöd da.
Ich möchte allerdings keinen Gebrauchtwagen von privat kaufen. Ich will zumindest ein Jahr Gebrauchtwagengarantie haben. Deshalb würde bei einem "neuen" Wagen nur einer vom Autohaus in Frage kommen.
Ein Neuwagen kommt aufgrund der Lieferzeit nicht in Frage, da ich im Moment die ganze Zeit mit einem teuren Mietwagen in der Gegend rum fahre.
Im Moment bin ich wirklich ziemlich ratlos und auch noch geschockt. Vielleicht könnt ihr mir durch Erfahrungen helfen.
Beste Antwort im Thema
@Andy_O
an so einem Schaden verdient nur einer:
Die Werkstatt.
Ich würde hier nicht einmal im entferntesten eine Reparatur in Erwägung ziehen.
Auch glaube ich nicht, dass der Gutachter hier sein OK geben wird. Aufgrund des hier anstehen Reparaturrisiko
wäre das sehr leichtsinnig. Wie Twelf ja schon ausfühlich geschrieben hat, ist beim WBW Ritze mit der Reparatur.
Wen sich bei dem Schaden hier noch eine Reparturweiterung ergibt, hat hinterher nur einer richtige Probleme.
Und das bist im Zweifel nur du.
Lass es belieben und kauf dir was schönes neues.
Da wirst du sicher glücklicher mit sein.
19 Antworten
Habt ihr denn Erfahrungen mit Gutachten?
Kommt da meistens noch etwas dazu, oder zeigen sich Autohäuser kulanter, wenn sie erfahren, dass der Kunde selber zahlen muss?
Ein Gutachten ist immer nur eine Prognose der zu erwartenden Schadenhöhe.
Die tatsächliche Schadenhöhe manifestiert sich erst mit der Reparaturrechnung (deswegen unterscheidet man auch die fiktive von der konkreten Schadenabrechnung).
Der Gutachter gibt natürlich im Gutachten alle für ihn erkennbaren Schäden und den entsprechenden Reparaturweg an.
Nur hellsehen kann natürlich auch kein Gutachter - d.h., wenn im Gutachten das Getriebe nicht aufgeführt ist, so ist dieses nach dem momentanen und erkennbaren Stand auch nicht beschädigt.
Ob am Getriebe möglicherweise ein versteckter Schaden vorliegt, der sich evtl. erst später (nach einigen tausend Kilometern) zeigt, weiss niemand - weder Gutachter, noch die Werkstatt.
Deswegen auch mein Rat, nochmals mit dem Gutachter zu sprechen, wie seine Meinung hierzu ist und ob er das Risiko einer Reparatur eingehen würde (und im vorliegenden Fall sehe ich tatsächlich ein gewisses Risiko bei der Reparatur - welches ausschliesslich von dir zu tragen ist).
@Andy_O
an so einem Schaden verdient nur einer:
Die Werkstatt.
Ich würde hier nicht einmal im entferntesten eine Reparatur in Erwägung ziehen.
Auch glaube ich nicht, dass der Gutachter hier sein OK geben wird. Aufgrund des hier anstehen Reparaturrisiko
wäre das sehr leichtsinnig. Wie Twelf ja schon ausfühlich geschrieben hat, ist beim WBW Ritze mit der Reparatur.
Wen sich bei dem Schaden hier noch eine Reparturweiterung ergibt, hat hinterher nur einer richtige Probleme.
Und das bist im Zweifel nur du.
Lass es belieben und kauf dir was schönes neues.
Da wirst du sicher glücklicher mit sein.
Ich würde es sein lassen.
Selbst wenn das Auto vordergründig erst mal repariert ist, so ist die gesamte Karosserie in Mitleidenschaft gezogen worden. Wurde hier ja bereits erwähnt (Risse, Feuchtigkeit, Rostangriffspunkte).
Wenn man den Wagen länger fährt mit diesem Wissen/der Befürchtung im Hintergrund - und dann dagegen ein anderes, makelloses Fahrzeug hätte: Die Freude überwiegt das ständige Ärgergefühl. Am Ende ist das unversehrte Fahrzeug besser fürs Gemüt.
Finde ich.
Ich würde es bleiben lassen. So selten ist ein Golf nicht. Selbst wenn Du die Ausstattungswünsche nicht sofort kriegst, dann nimm Dir halt kurz ein 1.000 Euro Auto und warte ab, bis das Richtige kommt.
cheerio