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Gilt er als rostfrei? ;-)

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 15. Mai 2015 um 15:20

Hallo zusammen…

Damit man/ich nicht immer nur als Fragesteller auftritt, hier der Vollständigkeithalber eine kurze Vorstellung meines Fahrzeuges mit ein paar Bildern und der Ausstattung. Geputzt ist er leider nicht :-(

Ist er wirklich rostfrei??? Ich denke als Grazer 4-Matic für die Schweiz könnte man das fast behaupten ;-)

Oder sehe ich das falsch?

Es handelt sich zwar «nur» um einen «CLASSIC». Er ist jedoch (für mich) mit einigen sinnvollen Extras ausgestattet.

 

-201A Leder

-211A Leder Anthrazit

-213 Parameter Lenkung

-242 Fahrer- und Beifahrersitz eletr. verstellbar

-275 Memory Paket (Fahrersitz, Lenksäule und Spiegel)

-280 Lederlenkrad und Lederschalthebel

-345 Regensensor

-352 Comand

-354 Antenne für Telefon D/E Netz

-414 Schiebedach elektrisch in Glasausführung

-423 Getriebe Automatisch 5-Gang

-581 Klimatisierungsautomatic

-584 Fensterheber elektrisch

-600 Scheinwerfer Reinigungsanlage

-612 Xenon Scheinwerfer

-673 Batterie mit grösserer Kapazität

-760U Quarzsilber Metallic

-823 Schweiz Fahrzeug Zusatzteile (was auch immer das sein mag…)

-854 Telefon Nokia 6150 (6210)

-873 Sitzheizung

-875 Scheibenwaschanlage beheizt

-877 Leseleuchte im Fond

-910 Lichtmaschine mit grösserer Kapazität

-915 Kraftstoffbehälter mit grösserem Inhalt

-M005 4-Matic

-P33 Sondermodell Komfort / Comfort Package

Das Auto hatte vor mir nur den Erstbesitzer. Inspektionen wurden alle in derselben MB-Niederlassung ausgeführt. Ein befreundeter MB-Mitarbeiter hat mir die ganze Servicehistorie zukommen lassen.

Nebst allen A- und B-Inspektionen hatte das Auto folgende Reparaturen/Mängel:

-15050 Km Leuchtmittel allgemein elektrischer Fehler

-19763 Km Leuchtmittel allgemein elektrischer Fehler

-22852 Km Waschwasserbehälter undicht

-25833 Km Anzeigeinstrument Reiserechner zeig nicht richtig an

-27280 Km Kontaktschalter Tür elektrischer Fehler

-28760 Km Gebläseregler elektrischer Fehler

-67564 Km Batterie defekt

-94730 Km Vorderachsfeder gebrochen

Nebst den anfänglichen kleineren Fehlern, ist seit ca. 70000 Km (ausser der gebrochenen Feder) Ruhe ;-)

Gekauft habe ich ihn Mitte April mit 103550 Km

Fahrzeug
Wagenheberaufnahmen
Batteriefach
+7
Beste Antwort im Thema

Dass ich so etwas noch sehen darf ... schaut ja richtig gut aus! :)

"Volle Lotte" wäre hier tatsächlich noch sinnvoll, da die Substanz sehr gut scheint!

Zuerst mal: Das Salz muss weg, bevor man irgendeinen Schutz aufbringt. Salz zieht Luftfeuchtigkeit und wirkt beim Rosten wie ein Katalysator. Das moderne Streusalz (Kaliumchlorid-Anteile, das, was so schön weiß färbt) ist nicht viel schlimmer als das "alte" einfache Kochsalz.

Daher alles zerlegen was geht (Unterbodenverkleidungen, Stoßstangen, Türinnenpappen, beim T-Modell auch Rückwandtürverkleidung, Hohlraumstopfen raus und alles mit viel (!) Wasser lange reinigen, Hohlräume spülen. Dann tagelang trocknen lassen, bis wirklich alles staubtrocken ist.

Evtl. Rostansätze an Stoßstangenhaltern und an den Schellen und Schrauben am Unterboden beseitigen bzw. die Teile ersetzen. In die Gewinde Fett einbringen.

Dann Hohlräume (auch im vorderen und hinteren Achsquerträger und den unteren Querlenkern!) und nicht sichtbare Blechflächen mit einem geeigneten dauerelastischen Mittel nach Anleitung beschichten.

Die Praxis zeigt, dass bei leichtem Rostbefall Fette am besten sind, da sie sich die Kriechfähigkeit permanent erhalten und bei Hitze neuen Rost gleich wieder unterwandern und "ersticken". Manche Fette lassen Gummi quellen und schlapp werden, dazu zählt auch das oft verwendete "Mike Sander's Heißfett", also dieses auf keinen Fall im Bereich der Türwulstdichtungen verwenden!

Unkritisch sind Seilfett (welches es auch in der Sprühdose und mit Sonde gibt) und technische Vaseline.

Nachteilig bei Fetten ist die Sauerei bei Reparaturen (alles fettig, das Fett sammelt Dreck auf) und, dass es auf glatten, rostfreien Blechflächen bei Hitze langsam abrinnt und somit die Schichtdicke sich verringert.

Daher wird empfohlen, auf unbeanstandeten Blechflächen besser ein dauerelastisches Konservierungswachs zu verwenden. Dieses wird grifffest, bindet kaum Schmutz, haftet an glatten Flächen besser und ist auch für mehrere Jahre gut.

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8 Antworten
am 15. Mai 2015 um 15:51

Herzlichen Glückwunsch, der sieht, für mich, sehr gut aus :)

Darf man fragen was du für das gute Stück bezahlt hast?

am 15. Mai 2015 um 18:20

Völlig rostfrei ist er nicht, aber was man sieht, sind Lappalien. Auch von mir: Glückwunsch!:) Eine erweiterte Rostvorsorge lohnt sich!

am 15. Mai 2015 um 21:11

Hallo Dickschiffsdiesel, was versteht man denn genau unter "erweiterter Rostvorsorge"? Sorry fuer die evtl. naive Frage... Danke, Kadecalix

Zitat:

@kadecalix schrieb am 15. Mai 2015 um 23:11:54 Uhr:

Hallo Dickschiffsdiesel, was versteht man denn genau unter "erweiterter Rostvorsorge"? Sorry fuer die evtl. naive Frage... Danke, Kadecalix

Fahrzeug versiegeln lassen Mit HohlraumWachs

am 16. Mai 2015 um 9:05

Zitat:

@kadecalix schrieb am 15. Mai 2015 um 23:11:54 Uhr:

Hallo Dickschiffsdiesel, was versteht man denn genau unter "erweiterter Rostvorsorge"? Sorry fuer die evtl. naive Frage... Danke, Kadecalix

Darunter versteht man jede Form der Rostvorsorge, die über die werksseitig getroffenen Maßnahmen hinausgeht, die übrigens auch sehr unterschiedlich sein können. Es gibt auch Fahrzeuge, die ab Werk sehr unvollkommen gegen Rost geschützt waren (teilweise völlig fehlender Unterbodenschutz oder unzureichende Hohlraumversiegelung durch Wachs).

Je nach Geschmack werden hier Wachs, Fett, Kriechöle , UBS usw. eingesetzt - alles hat Vor - und Nachteile,es kommt auch auf die Lokalisation an , was wo am besten ist. Allgemein gesagt, bevorzuge ich Fette .

Kern der erweiterten Rostvorsorge ist die Hohlraumbehandlung . Aber auch sonst gibt es beim 210er typische Stellen, die unbedingt zusätzlich geschützt werden müssen, wie z.B. der vordere Quertrâger des Integralträgers.

Dass ich so etwas noch sehen darf ... schaut ja richtig gut aus! :)

"Volle Lotte" wäre hier tatsächlich noch sinnvoll, da die Substanz sehr gut scheint!

Zuerst mal: Das Salz muss weg, bevor man irgendeinen Schutz aufbringt. Salz zieht Luftfeuchtigkeit und wirkt beim Rosten wie ein Katalysator. Das moderne Streusalz (Kaliumchlorid-Anteile, das, was so schön weiß färbt) ist nicht viel schlimmer als das "alte" einfache Kochsalz.

Daher alles zerlegen was geht (Unterbodenverkleidungen, Stoßstangen, Türinnenpappen, beim T-Modell auch Rückwandtürverkleidung, Hohlraumstopfen raus und alles mit viel (!) Wasser lange reinigen, Hohlräume spülen. Dann tagelang trocknen lassen, bis wirklich alles staubtrocken ist.

Evtl. Rostansätze an Stoßstangenhaltern und an den Schellen und Schrauben am Unterboden beseitigen bzw. die Teile ersetzen. In die Gewinde Fett einbringen.

Dann Hohlräume (auch im vorderen und hinteren Achsquerträger und den unteren Querlenkern!) und nicht sichtbare Blechflächen mit einem geeigneten dauerelastischen Mittel nach Anleitung beschichten.

Die Praxis zeigt, dass bei leichtem Rostbefall Fette am besten sind, da sie sich die Kriechfähigkeit permanent erhalten und bei Hitze neuen Rost gleich wieder unterwandern und "ersticken". Manche Fette lassen Gummi quellen und schlapp werden, dazu zählt auch das oft verwendete "Mike Sander's Heißfett", also dieses auf keinen Fall im Bereich der Türwulstdichtungen verwenden!

Unkritisch sind Seilfett (welches es auch in der Sprühdose und mit Sonde gibt) und technische Vaseline.

Nachteilig bei Fetten ist die Sauerei bei Reparaturen (alles fettig, das Fett sammelt Dreck auf) und, dass es auf glatten, rostfreien Blechflächen bei Hitze langsam abrinnt und somit die Schichtdicke sich verringert.

Daher wird empfohlen, auf unbeanstandeten Blechflächen besser ein dauerelastisches Konservierungswachs zu verwenden. Dieses wird grifffest, bindet kaum Schmutz, haftet an glatten Flächen besser und ist auch für mehrere Jahre gut.

Ich habe wirkliche selten einen so schönen W210 im hohen alter gesehen. Besonders die Ausstattung ist wirklich gut. Mir persönlich würde nur noch die Standheizung fehlen. Doch ansonsten top!!

Herzlichen Glückwunsch.

Da ist meiner im Verhältnis dazu schon fast eine Rostlaube, obwohl er eher Rostarm ist.

Meine Erfahrung: Fluid-Film greift Gummidichtungen an uns lässt sie aufquellen.

Auch meine Erfahrung: Mike Sanders greift Gummidichtungen nicht an. Unser Tür-Dichtungen sitzen seit 5 Jahren satt im MS-Fett und sahen letzten Sommer - bei der Kontroll-Untersuchung - noch ganz normal aus.

Gruß

Michael

PS.

Ich lese auch öfter, dass Fertan aggressiv ist und gewissenhaft mit Wasser abgewaschen werden soll.

Wenn nur mit Fett versiegelt wird, braucht die Fertan-Schutz-Schicht nicht mit Wasser gereinigt bzw. abgewaschen werden. Fertan darf auch ruhig in Hohlräume und Falze kriechen. Das ist meine Erfahrung und auch die Aussage von Dirk Schlucht vom Korrosionsschutz-Depot:

"Entgegen gelegentlich geäußerter Meinung ist Fertan nicht agressiv und muß auch nicht zwingend abgewaschen werden".

Vor dem Lackieren soll Fertan abgewaschen werden.

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