Gibts bald keine deutsche NFZ-Branche mehr?

Mahlzeit!

Sonst treibe ich mich ja eher in anderen MT-Bereichen rum, aber ich bin da über eine Meldung des VDA gestolpert, da stellen sich mir die Fussnägel hoch.

klick mich

72% Minus bei schweren LKW?
90% Minus bei Fahrzeugbauern?

Ist das so? Dann wären die Firmen doch in ein paar Monaten Geschichte.
Solche Rückgänge kann man doch nicht durch Kurzarbeit und etwas Umstrukturierung auffangen.

Angesichts der augenblicklichen Lage gibts ja auch keine Chance, dass es in in einem halben Jahr anders aussieht.

Und Wissmann ruft nach Steuergeldern. Ich glaube langsam, da bahnt sich ein wirtschaftlicher Dominoeffekt an, den kein Staat dieser Erde aufhalten könnte.

Beste Antwort im Thema

Jetzt rächt sich einfach die Raffgier einiger Unternehmer.

Viele Mittelständler haben zu Gunsten der Eigenkapitalrendite und unter Ausnutzung des sogenannten#
"Leverage-Effektes" bewusst die Eigenkapitalquote gering gehalten und sind somit bis unters Dach fremdfinaziert.

Ein konservativer Unternehmer sieht zu, dass er zwischen 40% und 60% Eigenkapital bildet und nicht für jeden Unsinn (z. B. Porsche, Mercedes S-Klasse, Firmenhelikopter usw.) die Kohle aus der Firma entzieht und verjubelt.

Das ist der Punkt, den deutsche Unternehmer wieder lernen müssen und zwar insbesondere die kleinen und mittleren.

Und wer ein gutes Geschäftsmodell hat und Gewinne erwirtschaftet hat in guten Zeiten alle Chancen dazu. Wer das verpennt hat eben Pech.

1-2 Jahre Durststrecke sollte ein konservatives Unternehmen durchstehen können.

Nur viele insbesondere kleinere Unternehmen werfen eben nicht soviel ab, als das jeder Unternehmer gleich meinen könnte, sich eine S-Klasse leisten zu können.

Bei vielen brennt innerhalb der Selbständigkeit ja auch schnell eine Sicherung durch.

Und grundsätzlich gebe ich denjenigen hier Recht die sagen, dass kaufen grundsätzlich sicherer ist, als leasen.

Aber unabhägig davon sollte gesundes Wachstum immer aus dem laufenden Cashflow finanziert werden.

Wer gesund wächst, der macht keine Investitionen auf Pump.

Natürlich ist eine Unternehmensgründung oder ein signifikanter Unternehmensumbau eine Ausnahme, wo es nicht anders geht, dass ist ja klar.

Aber gesunde Unternehmen finanzieren nur aus dem Cashflow.

Viele bekannte Discounter z. B. verfahren so, sonst wären sie schon längst pleite.

Nur wer mindestens auf den Cent genau rechnet hat den Namen "Unternehmer" verdient.

Im übrigen sehe ich allerdings nicht so schwarz, wie es hier teilweise der Fall ist.

Die Transporteure müssen halt mal zusammenhalten und die Maut als durchlaufenden Posten auch faktisch durchsetzen. Ist doch unsinnig, dass als Kosten der Spediteure zu betrachten.

Haut das Zeug auf eure Ausgangsrechnungen drauf und setzt die Ansprüche durch. Das sollte eigentlich Standard sein.

Und ansonsten gehe ich davon aus, dass die Wirtschaft schon bald wieder anziehen wird.

Genauso wie die Blase geplatzt ist und vorher nach oben übertrieben wurde, so geschieht es derzeit andersrum.

Aber das wird sich wieder einpendeln, schließlich muss jeder sein täglich Brot weiteressen und so wird es auch in Zukunft weiter Transporte geben.

Die Presse bauscht das auch alles ein wenig auf, wie sie es gerade gebrauchen kann.

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Zitat:

Original geschrieben von ongelbaegger


ScaniaChris,

dann machen sie es ja bei Scania genau so, wie der gesunde Menschenverstand es gebietet.

In Zeiten, wo es nicht so richtig läuft, für Verbesserung sorgen, (Ausbildung, Strukturen effektiver machen, usw.) denn wenn es wieder brummt, ist keine Zeit dafür. Ein schöner Nebeneffekt ist dann die gesteigerte Motivation der Mitarbeiter. Sie haben so auch die Chance, sich als Mitarbeiter zu fühlen und nicht nur als Kostenfaktor.

Naja, und jetzt nehm' ich die rosa-rote Brille wieder ab...

Ongelbaegger,

Downturns gibt es in der Transportindustrie so alle Dekade, spätestens seit den 1970er Jahren. Manche Unternehmen rechnen damit und haben die Strukturen für entsprechende Maßnahmen vorbereitet, andere nicht.

Um das auf Scania zu konkretisieren: Leif Östling kam 1972 zu Scania. Das war kurz vor der Ölkrise in den 1970er Jahren. Seither hat er drei weitere Downturns mitgemacht. Dies hier ist sein vierter und das Unternehmen ist darauf vorbereitet.

Für ein umfassendes Verständnis musst Du ziemlich lange zurück in die Geschichte des Unternehmens gehen, nämlich dem Moment, in welchem es pleite war. Damals wurde das Unternehmen aufgelöst und neu gegründet. Der wichtigste Entschluss aus dieser Zeit, der auch heute noch volle Gültigkeit besitzt und hohe Beachtung erfährt: Nie wieder rote Zahlen - nie wieder ein finanziell kritische Situation, so dass die Auflösung des Unternehmens in Frage stehen könnte.

Schau' Dir die Zahlen seither an. Die Ergebnisse waren seither nicht mehr negativ. Die Finanzstruktur gehört, selbst nach dem Eigentümerwechseln von Wallenberg nach VW, zu der stabilsten in der Branche!

Im Hause Scania wird sehr aufwändig an der beständigen und dauerhaften Vitalität des Unternehmens gearbeitet.

Auch darfst Du nicht vergessen, dass die Strukturen im Hause Scania sehr direkt sind. Während in anderen Unternehmen sich erstmal die politische Ebene mit der Sache auseinandersetzen muss - was ja bekanntlich ziemlich lange dauert - wurden die Maßnahmen bei Scania längst schon eingeleitet. Die schwedische Aktiengesellschaft kann man vielmehr mit der deutschen GmbH & Co. KGaA vergleichen, als mit einer AG.

Das macht den Unterschied.

Allzeit Gute Fahrt!

Naja Chris, im Prinzip ist ja Scania jetzt schon VW.

Ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Scania seinen kleinen (Noch-) Sonderstatus verloren hat.

Zitat:

Original geschrieben von FoxT


Ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Scania seinen kleinen (Noch-) Sonderstatus verloren hat.

Da ist es dann jetzt vielleicht ein großer Vorteil das Porsche bei VW das Sagen hat,zumindest auf dem Papier 😁, und auch direkter Aktionär bei Scania ist.

Das Scaniamodell ähnelt doch sehr dem von Porsche seit Wiedeking dort das Sagen hat.

Ein Konzern der vor relativ kurzer Zeit selbst noch so knapp vor der Pleite stand das der neue Vorstandsvorsitzende mit seinem privaten Vermögen für Kredite an seinen Arbeitgeber haftet um dann Jahre später Milliarden auf dem "Sparbuch" hat und einen der größten Autohersteller übernehmen kann ohne sich zu verschulden dürfte interesse daran haben das seine Töchter ebenfalls finanziell gesund bleiben.

Deswegen vermute ich das sich bei Scania nicht viel verändern wird.

Zitat:

Original geschrieben von FoxT


Naja Chris, im Prinzip ist ja Scania jetzt schon VW.

Ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Scania seinen kleinen (Noch-) Sonderstatus verloren hat.

Hab' keinen Plan, auf was Du da gerade anspielst.

Schon 2000 waren die Entscheidungen bei VW für Scania gefällt worden, da diese eine stabile und nachhaltig hohe Rendite erwirtschaftet haben. Selbst nach der Quasi-Übernahme durch VW ging von denen kein anderes Signal aus. Die Alleinstellung und die Zuweisung zum Premiumsegment sagen klare Worte. Auch die Verlängerung des Engagements von Leif Östling ist nicht zu gering zu bewerten. Vor der Rente haben ziemlich viele Leute vermutet, dass er sehr bald in Rente gehen würde. Das Gegenteil ist der Fall. VW hat die Prolongation seines Vertrages wohl nicht aus Willkür gemacht.

Es ist ziemlich erfrischend, wenn man in einer zyklischen Industrie einen stabilen Finanzpartner hat. Scania hat das jahrelang in den Wallenbergs gefunden. VW in Scania. Sowas riskiert man nicht einfach!

Wenn Du in die Finanzindustrie reinschaust und -hörst, wirst Du feststellen, dass Scania dort einen erstklassigen Ruf hat. Das jüngste Management bezüglich des Downturns wird durchweg positiv aufgefasst.

Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, stammt das Scania in meinem Namen nicht aus Begeisterung für das Produkt, sondern überwiegend aus der Managementgeschichte des Unternehmens. Wer sich mit dieser Historie nicht beschäftigt hat, kann das nicht verstehen. Eines kann ich Dir allerdings versprechen: Man wird zum besseren Manager, nachdem man sich damit auseinander gesetzt hat.

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Zitat:

Original geschrieben von 45weber



Zitat:

Original geschrieben von peach82


Leute überlegt man ganz ehrlich und sachlich:

Es hat von fast allem zuviel. Es hat zuviele Speditionen, es hat zuviele Kipper, es hat einfach von allem zuviel!
Fast egal auf welcher Berufsbranche, es hat einfach zuviel. Jeder denkt er könne auch noch schnell mal sich selbstständig machen und gutes Geld verdienen. Danach least er sich ein Fahrzeug und bemerkt danach das es doch ned so einfach ist. Richtige Geschäftsleute leasen auch keine Fahrzeuge, die bezahlen die Fahrzeuge! Wenn ich ein Fahrzeug nicht bezahlen kann dann lass ichs doch. Wenn ich keine Arbeit habe kommt die Leasingrate trotzdem, autom. geht der Preis runter und schon beginnt sich die Spirale zu drehen. Warum man eine Zugmaschine mit Auflieger leasen muss weiss ich auch ned. Die kostet ja wirklich nicht so viel. Wenn dann grosse Spedis diese noch leasen, also ich weiss nicht.

überleg mal selber was du da geschrieben hast ..
das is doch käse, wenn ich das geld auch liegen hab lease ich es trotzdem,
1. bekomm ich für das geld gute zinsen wenn ich es angelegt liegen lasse
2. Z.B. Charter way incl. wartungsvertrag da hab ich feste kosten wo ich planen kann,
3. wenn ich einen guten auftrag auf längere zeit habe dann mach ich das auch .. ( auch wenn ich das geld für den zug nicht habe ) und ihn leasen muss ..
man macht es dann eben so das du aus dem leasing aussteigen kannst .. bzw du mietest den truck ..

Aufgrund Deiner Aussage kann ich davon ausgehen das Du nicht selbständig bist, stimmts?

Jemand der das Geld hat um einen LKW zu bezahlen der macht das aus mehreren Gründen. Erstens kommt Dich der LKW massiv billiger wenn Du ihn bezahlst, die Leasingraten sind bis zum Vertragsschluss massiv höher als wenn Du die Karre gekauft hättest.

Zweitens ist Mieten eh viel teurer als kaufen. Drittens wenn Du für einen LKW Arbeit hast und ein Fahrzeug anschaffst nutzt Dir dein schönster Vetrag nichts. Wenn der Auftraggeber pleite geht kannst Du den Vetrag zum Einfeuern des Kamins verwenden. Die Leasingraten musst Du aber weiterhin zahlen. Ob der Auftraggeber pleite ist interessiert die Leasingfirm nicht.

Leasing hat auch keinerlei steuerliche Vorteile gegenüber Bar zahlen.

Für Dein Geld auf dem Konto kriegst Du weniger als 1% Zins. Der Zins der Bank ist massiv tiefer als der Mehrpreis des Leasings. Also das heisst der Bankzins ist geringer als die Differenz zum Mehrpreis Leasing/Barzahlung.

Die Wartungsverträge sind reine Kostenfallen. Man kann zwar mit sehr fixen Kosten rechnen legt aber in den allermeisten Fällen gehörig drauf. Du fährst billiger wenn Du keinen Vertrag machst. Uns hat man zwei solcher Verträge andrehen wollen, dort sollte ich über 300-400 Euro pro Monat einzahlen damt alle Services und Reparaturen (ohne Eigenverschuldung/mutmasslich) gratis gewesen wären. Wer macht schon sowas? Lässt Du im Jahr 3600-4800 Euro pro Jahr in der Werkstatt? Pro Fahrzeug!!! Also ich nie und nimmer.

Das Leasing wurde gut vermarktet, daher wissen viele Leute nicht, dass Leasing massiv teurer ist als zahlen. Für das Geld auf der Bank bekommt man viel weniger plus als das Leasing ins minus zieht. Zumal ich noch behaupten möchte dass man die Karre genau gleich gut zu verkaufen bekommt, egal ob Leasing oder Barzahlung. Ich verkaufe mein eigenes Auto vielleicht noch besser weil der nächste Besitzer weiss das wir selber zum Auto geschaut haben.

Heute kaufen viele alles auf Pump/Kredit, danach müssen Sie zu jedem Preis fahren. Wenn die Karre bezahlt ist kann sie auch mal ein paar Tage auf dem Hof stehen bleiben. Gesunde Unternehmen zahlen Ihre Fahrzeuge!

Überlegt mal folgendes:
Warum gibt es Leasing? Für Leute die das Geld im Moment nicht haben aber bereit sind bis am Schluss dann massiv mehr zu bezahlen. Wenn Leasing nicht so attraktiv wäre gäbe es das schon längst nicht mehr. Und wenn der Markt die Preis nicht mehr hergibt hör ich als Unternehmer auf! Wer trägt das Risiko für Angestellte, für die Firma, Sozialleistungen, Bankkredite, eigener Verdienst? Risiko soll entlöhnt werden.

Vorallem wenn man sich einmal die bedingungen für den Wartungsvertrag genau durchliest.

Es gibt einen Hersteller, da bekommt man über den Wartungsvertrag, das was kaputt geht nur eimal bezahlt, danach muss man es selber bezahlen.

z.b. geht der Kompressor kaputt bekommt man ihn über den Wartungsvertrag bezahlt, geht er ein 2tes mal kaputt musst man ihn selber bezahlen.

Oder ein anderer Hersteller bietet einen Wartungsvertrag für den Motor und Antriebsstrang an. Ein Turbolader, ein Kompressor oder eine Lichtmaschniene sind aber Anbauteile und sind in dem Wartungsvertrag nicht mit Inbegriffen. Gehen die Kaputt muss man sie selber bezahlen. Also was bringt es 300 oder 400€ pro Monat auszugeben wenn ich dafür kaum eine Gegenleistung bekomme?

Liest man sich das Kleingedruckte bzw das was der Wartungsvertrag genau beinhaltet einmal durch stellt man fest das man ein haufen Geld für nichts ausgegeben hat.

Ein Full Service Wartungs Vertrag bei dem man alles bezahlt bekommt rentiert sich nur bei Montags Fahrzeugen die ständig in der Werkstatt stehen. Ansonsten legt man doch nur drauf. Die Hersteller schenken einem doch nichts, die annahme das man mit einem Wartungsvertrag billig fährt ist doch ein trugschluss. Man hat zwar fixe kosten, aber im endefekt zahlt man doch nur drauf.

Für die Werkstätten sind die Full Service Wartungsverträge nicht schlecht, egal wie es um die Spedition steht, man bekommt sein Geld für die Reperatur.

Zitat:

Original geschrieben von Zoker


Ein Full Service Wartungs Vertrag bei dem man alles bezahlt bekommt rentiert sich nur bei Montags Fahrzeugen die ständig in der Werkstatt stehen. Ansonsten legt man doch nur drauf. Die Hersteller schenken einem doch nichts, die annahme das man mit einem Wartungsvertrag billig fährt ist doch ein trugschluss. Man hat zwar fixe kosten, aber im endefekt zahlt man doch nur drauf.

Für die Werkstätten sind die Full Service Wartungsverträge nicht schlecht, egal wie es um die Spedition steht, man bekommt sein Geld für die Reperatur.

Denkst Du dieses Vertragsmodell würde es noch geben wenn es für die Hersteller nicht interessant wäre?????? 😉

Das mein ich ja, im leben wird einem nichts geschenkt. 😁

Nur bei einem Unternehmen ging die Bank die für die Garantieabwicklung und Serviceverträge zuständig war Pleite. Aber irgendwie war das kein wunder 😁

Bei unseren Kanalreinigungsfahrzeuge würden die monatlichen Leasingraten bis 7500-8000 Euro betragen PRO MONAT!!!!

Im Winter wenn die Karre zwei Monate steht muss die Rate trotzdem kommen, dann gehen viele um jeden Preis. Das Du das nächste mal wieder den gleichen schlechten Preis verlangen musst kommt dann noch hinzu. Der Kunde sieht doch das du 3 Monate später plötzlich 30% teurer bist und dann will der den alten Preis sonst ruft er einen anderen Unternehmer an. Und was machst Du dann, klar Du wirst den Preis unten halten. Das ist schon der Anfang der Spirale.... 😉

Klare Preisstrukturen, Fahrzeuge bezahlt, kein Preisdumping mitmachen, ggf. klein-bzw. gesundschrumpfen!

Also hier scheints ja schön Durcheinander zu gehen 😁

Der Begriff NFZ Branche bedeutet für mich: Hersteller von LKW, Anhängern und Zubehör.
Die wirds auch nach der Krise in Deutschland geben, aber wohl nicht Alle...

Inzwischen hat sich dies hier aber mehr um eine Diskussion um die (Über) Lebensfähigkeit der Deutschen Fuhrunternehmen gewandelt, das ist doch eine andere Tasse Kaffee 😁

Da ist es klar das einige die jetzige Krise nicht überleben werden, speziell die die schon in "Normalen Zeiten" eine dünne Kapitaldecke hatten und zu kämpfen hatten.

Aktien? Schulden? Barkauf? Leasing? Mieten? Steuern?

Eine Lösung für Alle gibt es da nicht und hat es auch noch nie gegeben.

Natürlich kann man Bar kaufen aber die Steuergesetze bevorzugen oft diejenigen die wissen wie man mit Schulden wachsen kann.
Das bekommt dann ein Balanzierakt (Hochseil Drama ohne Netz).
Deswegen heisst es ja: "Unternehmer" man nimmt doch an das einer in der Firma denken kann?
Ohne Risiko geht schonmal garnix, die Frage ist doch wie das kalkuliert ist.

Auf dem Bau ist es sehr oft üblich Maschinen zu mieten für einen Auftrag der nur ein paar Wochen (Monate) dauert und den man so selten wieder sehen wird.
Kein Mensch wird sich 10 extra Kipper kaufen um 6 000 Tonnen Kartoffeln wegzufahren, man mietet das dazu und gut ist es...

Beispiel:

Ich hab ein paar Mark und will ein Baggergeschäft, Auftragslage ist gut.
Kauf ich mir einen Bagger, Kipper und Tieflader auf Pump?

Oder Kauf ich mir ne Schaufel, Schubkarre und Pickel auf Bargeld und spare dann für 200 Jahre von dem Gewinn um mir den Bagger und Kipper Bar zu kaufen???

Oder verkaufe ich Aktien und fange Schuldenfrei als AG mit 10 Baggern an?

Das sind tägliche Entscheidungen die aber auch jeden Tag anders ausfallen können.

Eine "Patentantwort" gibts da nicht.

Hat man aber erstmal ne Firma mit 120 LKW und auf einmal bricht der Umsatz bei über 20% ein dürfte es wohl klar sein das die festen Kosten einer solchen Unternehmung auf 120 LKW ausgelegt sind und ein Verlust von Aufträgen für 24 LKW schnell ein grosses Loch in die Kasse reisst.
Mit schnell ein paar LKW abstellen ist es da nämlich nicht getan.
Erschwerend kommt dann noch hinzu das die Frachtraten für die übrigen LKW durchaus auch sinken können. Teilweise zu dem Punkt wo garnix mehr übrig ist oder gar Minus....
Da heisst es nur noch festhalten....

Kann eine Firma das überleben? Eine ja, Alle nein.
Da kann es dann auf die kleinste Kleinigkeit ankommen.
Da unterscheidet man dann den "Unternehmer" vom "Manager"

Läuft der Fuhpark im 5 Jahres Zyklus sollte das heissen das diesen Monat 24 LKW abbezahlt sind.
Das heisst zumindest diese Unkosten sind weg. Aber man hat die LKW noch wenn sie denn gekauft waren eher denn geleast.

Viele scheinen auch den Unterschied zwischen Bargeld und Buchgeld nicht zu kennen.
Cash Flow und Buch Gewinn/Verlust sind nicht dasselbe, das ist ein Riesenunterschied....

Fazit: Möglich ist alles und die Mehrheit der Hersteller als auch der Fuhrunternehmer wirds überleben. 🙂

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


Natürlich kann man Bar kaufen aber die Steuergesetze bevorzugen oft diejenigen die wissen wie man mit Schulden wachsen kann.
Das bekommt dann ein Balanzierakt (Hochseil Drama ohne Netz).
Deswegen heisst es ja: "Unternehmer" man nimmt doch an das einer in der Firma denken kann?
Ohne Risiko geht schonmal garnix, die Frage ist doch wie das kalkuliert ist.

Es gibt aber auch genügend die nicht Rechnen können. Ein gutes Beispiel dafür ist, wer schnell groß wird, wird auch schnell wieder klein, das geht bei den wenigsten gut. Speditionen die auf einen schlag aus dem Boden auferstehen, und plötzlich mit vielen gemieteten oder geleasten LKWs fahren halten sich nicht lange am Markt. Ich kenne da mitlerweile ein paar die dachten sie könnten das schnelle Geld machen und die haben sich keine 2 Jahre auf dem Markt gehalten. Und wenn man dann hört was die gefahren sind dann wird einem schon als ausenstehendem klar das das doch keinen Gewinn abwerfen kann.

Aber es stimmt wer nichts Riskiert der nichts Gewinnt. Aber Rechnen sollte man schon noch können.

Wenn bei meiner Kalkulation noch nicht einmal das Geld für einen Werkstattaufenthalt zum wechsel einens satz Bremsbeläge übrig ist, dann frag ich mich echt, wo ist da der Gewinn? Das ging dann so weit das weiter gefahren wurde bis die Bremsscheiben rausgefallen sind, da war das Geschrei noch um einiges größer. Kundendienste wurden auch nicht mehr gemacht, das ging so weit das ein LKW einen Motorschaden hatte.

Komisch ist das sowas immer den gleichen passiert. Schnell groß geworden, ein paar LKWs geleast oder gemietet, billig gefahren, nichts verdient und schnell wieder verschwunden, in den nächsten Monaten werden noch viele solcher Speditionen den bach runter gehen. Dem Markt kann es nur gut tun.

Sodele, die aktuellen Zahlen für Februar vom VDA. 95% Rückgang bei der Auslandsnachfrage bei LKW über 6 t lassen wohl keinen Zweifel über die Dramatik der Situation. Ich bin mir nicht sicher, wie lange das die Hersteller überleben können.
Nutzfahrzeuge: Inlandsnachfrage weiter im Rückwärtsgang – Export und Produktion dramatisch eingebrochen
Frankfurt am Main, 5. März 2009. Auch im Februar hat die globale Rezession die Nutzfahrzeug-Märkte fest im Griff. Die Nachfrage - insbesondere nach schweren Nutzfahrzeugen aus dem Ausland - ist seit einigen Monaten im freien Fall. Nach einem Rückgang um 76 Prozent im Januar brachen die Bestellungen aus dem Ausland für Nfz über 6t im Februar sogar um 95 Prozent ein. Die Auslandsorder im Transportersektor unterschritten im Februar das Vorjahresvolumen um 55 Prozent.
Auch der Inlandsmarkt bleibt nach wie vor äußerst unbefriedigend. Im Februar unterschritten die Aufträge der Kunden im Segment der schweren Fahrzeuge das Vorjahresvolumen abermals um 61 Prozent, in der Transporterklasse um 8 Prozent. Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betonte: "Wir haben es sicherlich mit dem stärksten Nachfrageeinbruch seit Jahrzehnten im Nutzfahrzeuggeschäft zu tun. In dieser äußerst schwierigen Lage sollte die Politik alles tun, um das Speditions- und Transportgewerbe nicht weiter zu belasten. Die Mauterhöhung zum 1. Januar 2009 passt da überhaupt nicht in die Landschaft und kam zum falschen Zeitpunkt."
Der weltweite Konjunktureinbruch hinterlässt bei den Exporten immer tiefere Spuren. Die Ausfuhr von Nfz bis 6t sank im Februar um 71 Prozent, die von schweren Nfz um 66 Prozent. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres kam es damit zu Rückgängen um 66 Prozent im Bereich bis 6t und um 60 Prozent bei den Lkw über 6t.
Auch auf dem Inlandsmarkt mussten die deutschen Nutzfahrzeughersteller im Februar einen kräftigen Absatzrückgang hinnehmen. Mit einem Zulassungsminus von 32 Prozent hat sich die schwache Inlandskonjunktur fortgesetzt. Mit 12.030 neu zugelassenen Transportern wurde das Niveau des Vorjahresmonats um 29 Prozent unterschritten, in der schweren Klasse über 6t sank der Absatz sogar um 40 Prozent.
Beeinflusst durch das extrem schlechte Auslandsgeschäft haben die deutschen Hersteller von Transportern und schweren Lkw ihre Fertigung auch im Februar deutlich zurückgefahren. Insgesamt produzierten sie 65 Prozent weniger Fahrzeuge bis 6t und 68 Prozent über 6t in ihren deutschen Werken. In den ersten beiden Monaten 2009 musste die Herstellung von Nutzfahrzeugen auf 37.000 Einheiten (-57 Prozent) zurückgefahren werden. (Quelle: www.vda.de)

Zitat:

Original geschrieben von FoxT


Jetzt rächt sich einfach die Raffgier einiger Unternehmer.

Viele Mittelständler haben zu Gunsten der Eigenkapitalrendite und unter Ausnutzung des sogenannten#
"Leverage-Effektes" bewusst die Eigenkapitalquote gering gehalten und sind somit bis unters Dach fremdfinaziert.

Ein konservativer Unternehmer sieht zu, dass er zwischen 40% und 60% Eigenkapital bildet und nicht für jeden Unsinn (z. B. Porsche, Mercedes S-Klasse, Firmenhelikopter usw.) die Kohle aus der Firma entzieht und verjubelt.

Das ist der Punkt, den deutsche Unternehmer wieder lernen müssen und zwar insbesondere die kleinen und mittleren.

Und wer ein gutes Geschäftsmodell hat und Gewinne erwirtschaftet hat in guten Zeiten alle Chancen dazu. Wer das verpennt hat eben Pech.

1-2 Jahre Durststrecke sollte ein konservatives Unternehmen durchstehen können.

Nur viele insbesondere kleinere Unternehmen werfen eben nicht soviel ab, als das jeder Unternehmer gleich meinen könnte, sich eine S-Klasse leisten zu können.

Bei vielen brennt innerhalb der Selbständigkeit ja auch schnell eine Sicherung durch.

Und grundsätzlich gebe ich denjenigen hier Recht die sagen, dass kaufen grundsätzlich sicherer ist, als leasen.

Aber unabhägig davon sollte gesundes Wachstum immer aus dem laufenden Cashflow finanziert werden.

Wer gesund wächst, der macht keine Investitionen auf Pump.

Natürlich ist eine Unternehmensgründung oder ein signifikanter Unternehmensumbau eine Ausnahme, wo es nicht anders geht, dass ist ja klar.

Aber gesunde Unternehmen finanzieren nur aus dem Cashflow.

Viele bekannte Discounter z. B. verfahren so, sonst wären sie schon längst pleite.

Nur wer mindestens auf den Cent genau rechnet hat den Namen "Unternehmer" verdient.

Im übrigen sehe ich allerdings nicht so schwarz, wie es hier teilweise der Fall ist.

Die Transporteure müssen halt mal zusammenhalten und die Maut als durchlaufenden Posten auch faktisch durchsetzen. Ist doch unsinnig, dass als Kosten der Spediteure zu betrachten.

Haut das Zeug auf eure Ausgangsrechnungen drauf und setzt die Ansprüche durch. Das sollte eigentlich Standard sein.

Und ansonsten gehe ich davon aus, dass die Wirtschaft schon bald wieder anziehen wird.

Genauso wie die Blase geplatzt ist und vorher nach oben übertrieben wurde, so geschieht es derzeit andersrum.

Aber das wird sich wieder einpendeln, schließlich muss jeder sein täglich Brot weiteressen und so wird es auch in Zukunft weiter Transporte geben.

Die Presse bauscht das auch alles ein wenig auf, wie sie es gerade gebrauchen kann.

Zitat:

Original geschrieben von 270547



Zitat:

Original geschrieben von FoxT


Jetzt rächt sich einfach die Raffgier einiger Unternehmer.

Viele Mittelständler haben zu Gunsten der Eigenkapitalrendite und unter Ausnutzung des sogenannten#
"Leverage-Effektes" bewusst die Eigenkapitalquote gering gehalten und sind somit bis unters Dach fremdfinaziert.

Ein konservativer Unternehmer sieht zu, dass er zwischen 40% und 60% Eigenkapital bildet und nicht für jeden Unsinn (z. B. Porsche, Mercedes S-Klasse, Firmenhelikopter usw.) die Kohle aus der Firma entzieht und verjubelt.

Das ist der Punkt, den deutsche Unternehmer wieder lernen müssen und zwar insbesondere die kleinen und mittleren.

Und wer ein gutes Geschäftsmodell hat und Gewinne erwirtschaftet hat in guten Zeiten alle Chancen dazu. Wer das verpennt hat eben Pech.

1-2 Jahre Durststrecke sollte ein konservatives Unternehmen durchstehen können.

Nur viele insbesondere kleinere Unternehmen werfen eben nicht soviel ab, als das jeder Unternehmer gleich meinen könnte, sich eine S-Klasse leisten zu können.

Bei vielen brennt innerhalb der Selbständigkeit ja auch schnell eine Sicherung durch.

Und grundsätzlich gebe ich denjenigen hier Recht die sagen, dass kaufen grundsätzlich sicherer ist, als leasen.

Aber unabhägig davon sollte gesundes Wachstum immer aus dem laufenden Cashflow finanziert werden.

Wer gesund wächst, der macht keine Investitionen auf Pump.

Natürlich ist eine Unternehmensgründung oder ein signifikanter Unternehmensumbau eine Ausnahme, wo es nicht anders geht, dass ist ja klar.

Aber gesunde Unternehmen finanzieren nur aus dem Cashflow.

Viele bekannte Discounter z. B. verfahren so, sonst wären sie schon längst pleite.

Nur wer mindestens auf den Cent genau rechnet hat den Namen "Unternehmer" verdient.

Im übrigen sehe ich allerdings nicht so schwarz, wie es hier teilweise der Fall ist.

Die Transporteure müssen halt mal zusammenhalten und die Maut als durchlaufenden Posten auch faktisch durchsetzen. Ist doch unsinnig, dass als Kosten der Spediteure zu betrachten.

Haut das Zeug auf eure Ausgangsrechnungen drauf und setzt die Ansprüche durch. Das sollte eigentlich Standard sein.

Und ansonsten gehe ich davon aus, dass die Wirtschaft schon bald wieder anziehen wird.

Genauso wie die Blase geplatzt ist und vorher nach oben übertrieben wurde, so geschieht es derzeit andersrum.

Aber das wird sich wieder einpendeln, schließlich muss jeder sein täglich Brot weiteressen und so wird es auch in Zukunft weiter Transporte geben.

Die Presse bauscht das auch alles ein wenig auf, wie sie es gerade gebrauchen kann.

Das deutsche Steuersystem erschwert ja geradezu die Bildung von Eigenkapital und das Tätigwerden der Politik kommt nicht zuletzt aus der "Neid-Debatte".

Entscheidend wird wirklich der Zusammenhalt der Akteure sein. Hier hat sich auch die Politik durch das neue Versammlungsgesetz aabgesichert.
Ein Unternehmer hat mir einmal auf den Hinweis; warum er nicht daheim bleiben würde" gesagt.. Warum soll ich meine Kunden bestrafen.?

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